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Schaukasten mit herausziehbarein, auf einer Schiene mit Rollen laufendem
Träger Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Juli 1927 ab Die Erfindung
bezieht sich auf einen Schaukasten mit darin angeordnetem ausziehbaren Träger. Der
Träger kann zum Aufhängen von Kleidungsstücken dienen, zu welchem Zweck der senkrechte
Hauptträger mit seitlich angeordneten Armen versehen ist. Soll der Träger andere
Waren tragen, so sind anstatt dieser Arme waagerechte Platten, z. B. aus Glas, angebracht.
Es sind bereits derartige Schaukästen bekannt, bei welchen der Träger aus dem Glaskasten
herausgezogen werden kann.
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Der Hauptgegenstand der Erfindung besteht demgegenüber darin, daß
beim Herausziehen des Trägers aus dem Kasten selbsttätig eine Schiene um einen bestimmten
Weg vorgezogen wird, auf welcher dann die den Träger ab= stützenden Rollen laufen
können, wenn der Träger bis zum Ende der beweglichen Schiene herausgezogen wird.
Der auf zwei oder mehr Rollen ruhende Träger findet somit stets eine gute Führung
von der Lage innerhalb des Kastens aus bis zur äußersten Stellung außerhalb des
Kastens. Die Ausführung ist derart getroffen, daß der Träger nicht ecken kann und
glatt und ruhig läuft. Das obere Ende des senkrechten Hauptträgers ist noch an der
Oberkante des Kastens geführt, so daß auch eine glatte Bewegung dieses Endes gewährleistet
ist.
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Die Ausführung nach der Erfindung kann auch angewandt werden auf einen
Träger, der an einer Schiene an der Decke des Kastens aufgehängt ist. In diesem
Falle ist der Träger am unteren Ende nicht unterstützt und hängt frei an der genannten
Schiene. Bei dieser Ausbildung wird ebenfalls eine Schiene vorgezogen, über welche
der Träger seinen Weg aus dem Kasten nimmt.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Abb. = ist eine schematische Darstellung des Schaukastens mit in den
Kasten hineingeschobenem Träger, Abb. 2 ist eine schematische Darstellung der Vorrichtung,
bei welcher der Träger so weit hervorgezogen ist, daß die Stützschiene ihre äußerste
Lage erhalten hat, Abb. 3 ist eine ähnliche Abbildung wie Abb. r und 2 mit ganz
hervorgezogenem Träger, Abb. q. ist eine Seitenansicht des unteren Teiles des Trägers
mit Führungseinrichtung, Abb. 5 ist eine Seitenansicht von links auf Abb. q., bei
der die Stützschienen im Querschnitt dargestellt und der Einfachheit halber einige
Unterteile weggelassen sind, Abb. 6 ist eine schaubildliche Darstellung des hinteren
Endes der feststehenden Hauptschiene in der Lage neben der Gleitschiene, Abb. 7
ist eine Seitenansicht zu Abb. q., von rechts gesehen, Abb.8 ist eine Ansicht der
Führungsvorrichtung für das obere Ende des Trägers, Abb.9 ist ein Querschnitt nach
der Linie IX-IX von Abb. 8, Abb. =o ist ein Querschnitt durch eine Einrichtung
zum
Festhalten des Trägers in bestimmten Lagen, Abb. ii ist eine Oberansicht zu Abb.
io, Abb.12 ist eine Seitenansicht des Schaukastens, bei welcher der Träger an einer
Schiene an der Decke des Schaukastens aufgehängt ist.
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Im Schaukasten i ist die Hauptstange 2 des Trägers angeordnet, die
mit ihrem oberen und unteren Ende verschiebbar gelagert ist. Die Hauptstange 2 ist
mit einem Griff 3 versehen. iVIit der Hauptstange sind waagerecht verlaufende Stangen
4 durch Arme 5 verbunden. Das untere Ende der Hauptstange 2 steht drehbar mit einem
Gleitfuß in Verbindung, welcher aus zwei parallelen Stangen 6 mit dazwischen 'angeordneten
Rollen 7 (Abb. 4) besteht. Die Rollen 7 ruhen auf einer aus zwei Teilen, der Gleitschiene
8 und der festen Schiene g,'w zusammengesetzten Schiene. Die Schienen 8 und g sind
nebeneinander angeordnet (Abb. 5 und 6). Die feste Schiene g ist derart ausgebildet,
daß sie zusammen mit der Gleitschiene 8 eine verbundene Schiene von rechteckigem
Querschnitt bildet, wie ebenfalls aus Abb. 5 und 6 ersichtlich ist.
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Der seitlich überstehende Teil io der festen Schiene erstreckt sich
nicht über die ganze Länge, sondern ist teilweise weggeschnitten, wie in Abb. 6
dargestellt ist. Die Gleitschiene 8 ist mit einem hochstehenden Teil ii (Abb. 6)
versehen, welcher bei eingeschobener Gleitschiene gegen das Ende des überstehenden
Schienenteiles io stößt. Eine der parallelen Stangen 6, welche die Rollen 7 tragen,
ist ferner mit einem nach unten hängenden Teil 12 (Abb.4) versehen, welcher eine
drehbare Klinke 13 mit abgerundeter Nase 14 und einem Schwanzstück 15 trägt. An
der Gleitschiene 8 ist nun ein Stift 16 derart angebracht, daß bei zusammengeschobenen
Schienen, wie in Abb. 4 dargestellt, die Klinke 13 den Stift 16 umfaßt. Wird in
dieser Stellung die Hauptstange 2 des Trägers nach vorn, also in Abb. 4 nach rechts,
gezogen, so wird die Gleitschiene 8 gleichzeitig mitbewegt.
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Der vorstehende Teil io der festen Schiene g ist außerdem mit einem
Nocken 17 (Abb. 4) von schwach gebogener Form versehen, welcher in der Bewegungsbahn
des Schwanzstückes 15 der Klinke 13 liegt. Ist die Gleitschiene8 so weit vorgezogen,
daß das Schwanzstück 15 den Nocken 17 trifft, so wird die Klinke 13 angehoben und
der Stift 16 freigegeben. Wenn jetzt der Träger mit Gleitfuß noch weiter vorgezogen
wird, wird die Gleitschiene 8 nicht weiter mitgenommen. Sie bildet nun eine Führungsschiene
für die Rollen 7 des Gleitfußes.
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Der Träger ist so gelagert, daß er gedreht werden kann. Es empfiehlt
sich jedoch, hierbei die Anordnung zu treffen, daß der Träger so lange nicht gedreht
werden kann, bis er ganz herausgezogen ist. In dieser Lage wird erst eine Klinke
zurückgezogen, welche den Träger freigibt. Diese Anordnung ist folgendermaßen ausgeführt:
Am vorderen Ende des Gleitfußes sind zwei nach unten vorstehende Teile 18 (Abb.
4) angeordnet, und zwar beiderseits des Gleitfußes. Diese Teile tragen je eine Klinke
ig, deren hinteres Ende mit einem Stift 2o in eine längliche Öffnung der Arme 22
.eingreift. Diese Arme sind am oberen Ende umgebogen und mit einem unter Wirkung
der Feder 24 stehenden Riegel 23
verbunden (Abb. 7). Wenn der Träger nicht
vorgezogen ist, ist die Klinke ig frei um ihren Drehzapfen drehbar, so daß die Feder
24 den Riegel 23 aufwärts in eines der Löcher 49 an der unteren Seite einer fest
mit der Hauptstange 2 des Trägers verbundenen Scheibe 5o eindrücken und dadurch
den Träger gegen Drehung sichern kann.
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Am Ende der Gleitschiene ist ein seitlich an beiden Seiten der verbundenen
Schiene 8 bis g vorstehender Stift 26 angeordnet, welcher derart angebracht ist,
daß bei ganz nach vorn gezogenem Träger die Klinken ig mit einer Aushöhlung 27 über
den Stift 26 greifen. Das hintere Ende der Klinken ig bewegt sich dabei nach unten
und zieht den Riegel 23 aus seinem Loch 49, wodurch die fest mit der Hauptstange
des Trägers verbundene Scheibe 5o freigegeben wird. Der Träger kann dann um den
Zapfen 28 gedreht werden, mit dem die Hauptstange 2 des Trägers in die mit dem Gleitfuß
verbundene Hülse 29 eingreift.
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Bei dieser Lage des Trägers und des Gleitfußes empfiehlt es sich,
den Träger bei seiner Drehung in gewissen Lagen federnd festzuhalten. Dazu dient
die Scheibe 50 und die Einrichtung, die in Abb. io und ii dargestellt ist.
Die Scheibe 5o kann teilweise weggeschnitten sein. Im vorliegenden Beispiel ist
angenommen, daß man den Träger in nur zwei Lagen, welche um 18o' gegeneinander versetzt
sind, festhalten will.
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Der Rand der Scheibe 50 ist abwärts gebogen und mit einer oder
mehreren Bohrungen 51 mit abgerundeten Rändern versehen. In der Bahn des abwärts
gebogenen Randes sind auf dem Gleitfuß zwei einander gegenüberstehende federnde
Stifte 52 mit abgerundeten Köpfen angeordnet. Diese Stifte 52 sind verschiebbar
in Zylindern 53 gelagert und werden von Federn 54 gegeneinander gedrückt. Kragen
55 verhüten, daß die Stifte 52 einander berühren.
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Wie in Abb. ii dargestellt, sind die Enden 56 des abwärts gebogenen
Randteiles zugespitzt. Beim Drehen des Trägers drückt sich also der abwärts. gebogene
kreisförmige Randteil der Scheibe 50 zwischen die beiden Stifte 52. Sobald
ein Loch 51 zwischen die beiden Stifte kommt, springen diese ein und halten
die Scheibe
5o und somit den Träger 2 federnd - fest. Bei einigem
Kraftaufwand kann aber der Träger weiter- oder zurückgedreht werden, wobei die Stifte
5z zurückgedrängt werden und die Scheibe 5o freigeben.
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Damit der Träger nur in einer bestimmten Lage, der Drehlage, in den
Kasten zurückgedrückt werden kann, sind neben der Schiene 8-9 und beiderseits dieser
Schiene Anschläge 57 angeordnet (Abb q.), hinter welche sich das hintere Ende der
Klinken ig legt, wenn diese über die Stifte 26 greifen und auch dann, wenn die Klinken
nicht über die Stifte 26 greifen, sondern der Riegel 23 nicht in eines der Löcherq.9
an der Unterseite der Scheibe 5o eingetreten ist. Dieser Riegel 23 ist sodann niedergedrückt,
das hintere Ende der Klinken ig, welches mit dem Riegel verbunden ist, ist ebenfalls
niedergedrückt, so daß dieses Ende den Anschlag 57 trifft, wenn der Träger bei dieser
Lage des Riegels zurückgeschoben wird.
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Sobald aber der Träger mit seiner Scheibe 50 in die Lage gedreht ist,
bei welcher der Riegel in eine der Öffnungen 49 der Scheibe eintreten kann, das
hintere Ende der Klinken ig also angehoben wird, kann der Träger in den Kasten zurückgeführt
werden. Die Arme des Trägers befinden sich dann in einer Lage, daß sie die Wände
des Kastens, welche gewöhnlich aus Glas bestehen, nicht beschädigen können. Beim
Zurückbewegen trifft die mit dem Gleitfuß verbundene Hülse z9, welche die Hauptstange
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des Trägers trägt, den mit der Gleitschiene verbundenen Anschlag 58 (Abb.
q.) und nimmt damit die Gleitschiene mit zurück in die Ausgangslage.
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Das obere Ende des Trägers ist in folgender Weise geführt: Die in
Abb. 8 dargestellte Schiene 3o ist fest mit der Decke des Kastens derart verbunden,
daß oberhalb der Schiene ein Luftraum freigelassen ist. Vorzugsweise hat die Schiene
einen L-förmigen Querschnitt, wie aus Abb.9 ersichtlich ist. Eine Leiste 31 ist
mit dem kurzen Schenkel des L-Trägers so verbunden, daß ein Schlitz gebildet wird,
in welchem Kugeln 33 untergebracht sind, die durch feste Anschläge 34 getrennt voneinandergehalten
werden. Die Gleitschiene 35 der Führung ruht auf diesen Kugeln. Mit der Schiene
35 ist das Lager 58 (Abb. 9) für das obere Ende der Hauptstange 2 des Trägers verbunden.
Die Verbindung ist derart, daß sich die Hauptstange 2 des Trägers in diesem Lager
58 drehen kann.
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Die feste Tragschiene 30 erstreckt sich gewöhnlich über die
ganze Tiefe des Kastens; sie ist senkrecht über und parallel zu den unteren Schienen
8 und 9 angeordnet. Diese Anordnung ermöglicht eine glatte, stoßfreie Bewegung des
Trägers. Die Führung für das obere Ende der Hauptstange des Trägers selbst ist in
ähnlicher Weise ausgeführt, wie die Führung des unteren Teiles des Trägers. Diese
Führung ist in Abb. 12 dargestellt.
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Der Gleitfuß wird durch die beiden parallelen Platten 37 mit den beiden
dazwischen angeordneten Rollen 36 gebildet. Mit den Platten 37 sind abwärts sich
erstreckende gebogene Arme38 und 39 verbunden, welche die Stange 40 mit Handgriff
41 tragen. An diese Stange werden die auszustellenden Gegenstände, wie Kleidungsstücke
u. dgl., gehängt.
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Der Gleitfuß ruht auf einer zusammengestellten Schiene, d. h. auf
einer Gleitschiene 42 und einer festen Schiene, welche mit einem vorstehenden Teil
43 in genau derselben Weise versehen ist, wie die oben beschriebene Schiene 9 mit
ihrem Teil io. Der Abstand der festen Schiene von der Decke des Kastens genügt,
um den Gleitfuß aufzunehmen. Am Arm 38 ist eine Klinke 44 drehbar angeordnet, die
der bereits beschriebenen Klinke 14 entspricht. Die Klinke .4g. greift über einen
Stift 45 und nimmt, wenn der Gleitfuß mittels des Griffes 41 herausgezogen wird,
die Gleitschiene so weit mit, bis das Schwanzstück der Klinke 44 den Nocken 48 des
hervorragenden Teiles der festen Schiene trifft. Durch diesen Nocken wird der Gleitfuß
von der Gleitschiene entkuppelt und rollt nun weiter auf der ausgezogenen Gleitschiene.
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Wenn der» Träger in den Kasten zurückgedrückt wird, so rollt
der Gleitfuß zunächst über die ausgezogene Gleitschiene zurück, bis der Anschlag
46, welcher am Tragarme 39 befestigt ist, den mit der Gleitschiene verbundenen Anschlag
47 trifft. Darauf wird die Gleitschiene in ihre ursprüngliche Lage zurückgeführt
und die Klinke 44 durch den Stift 45 angehoben, die nun hinter den Stift einfällt.