DE620011C - Flachstrickmaschine mit Jacquardvorrichtung - Google Patents
Flachstrickmaschine mit JacquardvorrichtungInfo
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- DE620011C DE620011C DEG87868D DEG0087868D DE620011C DE 620011 C DE620011 C DE 620011C DE G87868 D DEG87868 D DE G87868D DE G0087868 D DEG0087868 D DE G0087868D DE 620011 C DE620011 C DE 620011C
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- Germany
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- pusher
- needle
- needle bed
- knitting machine
- flat knitting
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- Expired
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B7/00—Flat-bed knitting machines with independently-movable needles
- D04B7/04—Flat-bed knitting machines with independently-movable needles with two sets of needles
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Knitting Machines (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Flachstrickmaschine mit Jacquardvorrichtung, bei welcher
die Jacquardwalze sich in der Ebene des Nadelbettes gegen das Nadelbett zu bewegt
und die mustergemäß ausgewählten Nadeln unter Vermittlung von Stößern von der
Jacquardkarte aus in den Bereich des über das Nadelbett hin und her gleitenden Strickschlossesi
gebracht werden.'
Bei diesen Maschinen macht es sich notwendig, eine oder mehrere Nadeln eine gewisse
Zeit, ZvB. beim Mindern, stillzusetzen und zu diesem Zweck deren Füße aus dem
Bereich des Strickschlosses zu bringen und deren Stößer dem Einfluß der Jacquardvorrichtung
zu entziehen. Es sind auch schon Vorrichtungen bekannt, welche diese Möglichkeit
gestatten, ohne daß es dazu der Entfernung irgendeines Teiles aus der Maschine bedarf. Hierzu gehört ein Stößer, der aus
zwei Teilen besteht, die scharnierartig verbunden sind. Das beim Musterstricken von
der Jacquardwalze berührte Stößerteil gelangt, wenn die dazugehörige Nadel abgezogen
wird, an eine führungslose Stelle im Nadelbett und klappt dabei infolge seiner Eigenlast derart nach abwärts, daß es von der
Jacquardwalze in der dadurch entstandenen abgeklappten Lage nicht mehr berührt werden
kann und somit dessen Nadeln nicht hochgeschoben werden können. Eine praktische
Bedeutung kann dieses Mittel insbesondere bei Maschinen mit feiner Nadelteilung nicht haben, weil ein solcher Stößer, der an
der Scharnierstelle nicht stärker sein kann; als die von ihm betätigte Nadel, seinen Teilen
keinen auf die Dauer sicheren Halt gewährt. Außerdem werden hierbei die außenliegeriden
Scharnierteile seitlich weggedrückt, so daß sie spreizen und dadurch zunächst nicht nur
stark bremsen und später den Stößerkanal sehr bald erweitern1, sondern auch wegen des
ungenügenden Haltes an der Scharnierstelle das freiliegende Ende schief stehen kann,
dadurch dieser Stößer von einem anderen als dem gewünschten Teil der Jacquardkarte berührt
wird und somit Musterfehler entstehen müssen. Im übrigen ist das abklappbare Stößerteil so leicht, daß es infolge der
dauernden Erschütterungen der Maschine in seiner abgeklappten Stellung hin und her pen^
delt und dabei ungewollt in den Bewegungsbereich der Jacquardkarte bzw. dessen Auflageprismas
gelangen kann. Man mußte daher eine Hilfsvorrichtung (Bürste) zum zeitweiligen Festhalten dieses Stößerteiles anordnen.
Gemäß einem anderen und ebenfalls bekannten Vorschlage wird der Stößer durch
die abgezogene Nadel um etwa 45 ° aufwärts zur Nadelbahn geschwenkt, so daß das freie
Ende aus dem Nadelbett herausragt und sich somit beim Arbeiten oberhalb der Jacquardwalze
befindet. Durch die dauernden Er-
schütterungen,.' der eine Flachstrickmaschine
infolge der Umkehrstöße des Schlittens unterworfen JSt1 _wird. der so stehende Stößer
in seiner Lage verändert, d. h. er fällt von Zeit zu Zeit ungewollt in den Bereich der
Jacquardwalze zurück, so daß Störungen, Brüche und Musterfehler eintreten müssen.
Ferner ist eine Vorrichtung vorgeschlagen
worden, bei welcher zwischen jede Nadel und
ίο deren Feder oder Stößer ein Zwischenstößer
eingesetzt wird, der es ermöglicht beim Schmalarbeiten die nicht arbeitenden Nadeln
abzuziehen, d. h. außer Arbeit zu bringen, ohne die Stößer und Federn aus dem Nadelbett
herausnehmen zu müssen. Aber auch diese Anordnung benötigt viele und mühsame Handgriffe.
Aus einer anderen und ebenfalls schon bekannten Vorrichtung ist zu erkennen, daß
beim Abziehen der Nadel deren Stößer aus seiner Führung fällt, aber trotzdem auch in
dieser Lage im Bereich der Jacquardwalze bleibt. Damit dieser Stößer hierbei der Bewegung
dieser Walze nicht hindernd im Wege steht, muß er durch einen besonderen Handgriff
in das Nadelbett zurückgestoßen werden. Außerdem sind damit noch andere erhebliche
Nachteile verbunden. Mit der diese Vorrichtung verbessernden Vorrichtung wird zwar
erreicht, daß 'die außer Arbeit gebrachten Stößer selbsttätig wieder in Arbeitsstellung
gebracht werden. Dabei werden aber sämtliche Stößer, also auch solche in Arbeitsstellung
gebracht, die nicht arbeiten sollen, und es bedarf daher zeitraubender Handgriffe, diese
Stößer wieder in ihr© untätige Lage zurückzuführen.
Nach älledem ist eine bessere, leicht bedienbare
und vor allem bei größter Sicherheit in kürzester Zeit zum Ziel führende Vorrichtung
erwünscht. Eine solche ist gemäß der Erfindung 'geschaffen worden.
Das Neue und Eigenartige besteht erfindungsgemäß darin, daß die ungeteilten, an
sich verschiebbaren Stößer derart schwenkbar gelagert sind, daß sie bei abgezogener Nadel
in aruer Gesamtlänge frei hierabhängen. Das
hierbei zur Geltung kommende Eigengewicht des- Stößers genügt vollständig, um seine in
seiner .freien Hängelage mögliche Pendelbewegung
so zu verringern, daß er trotz der Maschinenerschütterungen und ohne jede
Hilfsvorrichtung nicht in den Bereich der Jacquardwalze gelangt.
Die Ausbildung des Stößers sowohl als dessen schwenkbare Lagerung kann naturgemäß
verschieden sein. Gemäß 'der Erfindung besteht der Stößer aus zwei oder mehreren
Schenkelteilen, die untereinanderliegen und von denen zwei Schenkelteile in der
Schwenkstellung des Stößers von einem Glied gehalten werden, um welches der Stößer
schwenkt. Es können aber erfindungsgemäß auch zwei Schenkel des Stößers eine öse bilden
und in einem vom Nadelbett und einer Leiste gebildeten Kanal geführt sein. Und ferner kann nach der Erfindung die genannte
Leiste für die Stößer in deren Schwenkstellung als Anschlag dienen und die an sich bekannte
und auf der Nadelbettoberfläche sitzende Halteschiene an ihrer Unterseite eine Aussparung besitzen, während das als
Schwenkachse für die Stößer dienende Glied von den beiden Stößerschenkeln umschlossen
wird. '
Ein derartiger Stößer erzielt eine kraftschlüssige Bremsung, die stets senkrecht zum
λ Nadelschnitt wirkt. Dieser Stößer hat somit im Gegensatz zu dem Scharnierstößer niemals
das Bestreben, sich in seiner Arbeitslage.seitlieh
zu seiner Länge und parallel zum Führungsschnitt zu verdrängen. Mithin geschieht
hierbei das Verschieben dieses Stößers sehr leicht und seine Gebrauchs dauer wird nur
durch seine natürliche Abnutzung beeinflußt. Im übrigen ist der erfindungsgemäße Stößer
und seine Lagerung nicht nur sehr einfach in seiner Herstellung und Bedienung, sondern er
kann auch bei der feinsten Nadelteilung völlig gefahrlos Verwendung finden.
-· Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigt
Abb. ι ein Nadelbett einer Flachstrickmaschine im Schnitt mit Nadel und Stößer in
Fangstellung,
Abb. 2 dieselben Teile mit Nadel und Stößer im tiefsten Abzug, also in der Stellung,
in der die der Teilung entsprechende längste Masche gebildet wird,
Abb. 3 Nadel und Stößer in Außerarbeitsstellung und
Abb. 4 eine andere Ausführung des Stößers in gleicher Stellung wie Abb. 3.
Der in den Abb. i, 2 und 3 dargestellte
Stößer ι geht an dem von der Jacquardkarte 2 bzw. von dessen schwenkbarem und
um sich selbst drehbarem Prisma 3 berührbaren Ende i1 in eine unter ihm liegende
Feder i11 über, .die !zunächst,. und zwar am "o
freien Stößerende i1 anliegt, dann bei im
winklig abgebogen ist und hierauf weiter zurückläuft, um bei iIT wieder umzukehren
und in einem Haken iT zu endigen, der hinter
der abgebogenen Stelle iiv. liegt. Der Federteil
i11 bis iv bildet somit eine langgestreckte
öse, die in einem Schlitz 4 des Nadelbettes geführt ist, der von einer Leiste 6 abgedeckt
wird, während der Stößer 1 in bekannter Weise im Nadelkanal 7 des Nadelbettes 5
liegt. In letzteres ist eine Schiene ,8 eingeschoben, welche dem Stößer 1 eine derartige
Führung gibt, daß er seine Lage zur Längsachse der Nadel nicht verändern kann, diese
vielmehr zwangsläufig !beibehalten muß. Diese Schiene 8 besitzt ferner eine Aussparung 8,
welche die Abwärtsbewegung des Stößers und seine Aufwärtsbewegung in Verbindung mit
einer an der Leiste 6 vorgesehenen schrägen Kante 6' ermöglicht und selbst bei einer ungeschickten
Einführung des Stößers eine Verbiegung desselben nicht gestattet. Am unteren Ende des Schlitzes 4 ist ein Draht 9 vorgesehen,
der über die 'ganze Bettbreite geführt ist und der bei jedem Stößer in der
Federöse, also zwischen dem zweiten und dritten Schenkel des Stößers, liegt.
Wird ein" derartiger Stößer durch die-Stricknadel
10 nach abwärts geschoben, so gelangt dabei sein oberer Schenkel 1 aus jedweder
Führung. Zu gleicher Zeit ist seine Umkehrstelle iIV am Draht 9 angekommen,
um den nun der dreischenklige Stößer durch sein Eigengewicht nach abwärts, und zwar
so weit schwenkt, bis der untere Stößerschenkel auf der abgeschrägten Kante 6' aufliegt.
Der in der Abb. 4 dargestellte Stößer unterscheidet sich von dem bisher erläuterten
Stößer nur dadurch, daß er den dritten Schenkel nicht besitzt und an der Umkehrstelle
des zweiten Schenkels 1" in einen Haken I^ übergeht, der sich ebenfalls in den
Lager draht 9 einlegt, wenn der Stößer in 'der Kippstellung angekommen ist. Dieser Stößer
besitzt eine fyraartige Form.
Claims (1)
- Patentansprüche:i. Flachstrickmaschine mit Jacquardvorrichtung, deren Jacquardwalze sich in der Ebene des Nadelbettes gegen das Nadelbett zu bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß die ungeteilten, an sich verschiebbaren Stößer derart schwenkbar gelagert sind, daß sie bei abgezogener Nadel in ihrer Gesamtlänge frei herabhängen und dadurch völlig aus dem Bereich der Jacquardwalze kommen.2". Flachstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Stößer aus zwei oder mehreren Schenkel teilen besteht, die untereinanderliegen und von denen zwei Schenkel teile in der Schwenkstellung des Stößers von einem Glied (9) gehalten werden, um welches der Stößer schwenkt.3. Flachstrickmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Schenkel des Stößers eine öse bilden und in einem vom Nadelbett (5) und einer Leiste (6) gebildeten Kanal (4) geführt sind, daß. ferner diese Leiste (6) für die Stößer in deren Schwenkstellung als Anschlag (6') dient und die auf der Nadelbettoberfläche sitzende Halteschiene (8) an ihrer Unterseite eine Aussparung (8') besitzt, während das als Schwenkachse für die Stößer dienende Glied (9) von den beiden Stößerschenkeln umschlossen wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG87868D DE620011C (de) | 1934-04-18 | 1934-04-18 | Flachstrickmaschine mit Jacquardvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG87868D DE620011C (de) | 1934-04-18 | 1934-04-18 | Flachstrickmaschine mit Jacquardvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE620011C true DE620011C (de) | 1935-10-11 |
Family
ID=7138691
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG87868D Expired DE620011C (de) | 1934-04-18 | 1934-04-18 | Flachstrickmaschine mit Jacquardvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE620011C (de) |
-
1934
- 1934-04-18 DE DEG87868D patent/DE620011C/de not_active Expired
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