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Seiltrommel Die Erfindung bezieht sich auf aus zwei Teilen bestehende
Trommeln für Zug- und Hebewerke, und zwar ist das Neue darin zu sehen, daß die aus
zwei Teilen bestehenden Trommeln, wenn sie zusammengesetzt sind, im wesentlichen
in der Mitte der Längsrichtung der Trommeln miteinander verbunden sind. Jeder Trommelteil
stellt also im wesentlichen eine halbe Trommel dar, bestehend aus einem Teil, auf
welchem die Spule aufgewickelt wird, welche einheitlich mit einem Umfangsflansch
versehen ist, an welchem eine Bremsvorrichtung befestigt werden kann.
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Bei Zug- und Hebewerken, welche bei Erdbohrungen verwendet werden,
ist es äußerst wünschenswert, die Seiltrommel so groß wie möglich herzustellen,
damit sie ein mehrere hundert Meter langes Seil aufnehmen kann, ohne daß dabei die
Länge der Trommel unzulässig lang wird. Eine Seiltrommel dieser Art wird gewöhnlich
zwischen zwei Pfosten gelagert, deren Abstand voneinander durch die Konstruktion
des Hebezeuges bestimmt ist, das seinerseits dem Bohrwerk angepaßt ist, welches
die Erdbohrung ausführt. Der Antrieb des Bohrwerkes wird dabei gewöhnlich von der
Antriebsmaschine abgeleitet, welche auch die Trommel in Drehung ver# setzt. Das
Hebewerk, für welches die Trommel der Erfindung bestimmt ist, ist besonders zum
Gebrauch beim Bohren von Ölbrunnen bestimmt, bei deren Herstellung es notwendig
ist, Bohrlöcher herzustellen, welche tiefer als 1200 Meter sind. Da die Bohrverfahren
in der letzten Zeit wesentlich verbessert worden sind, so ist es notwendig, bei
der Einführung und Herausziehung der Bohrrohre, welche zur Unterstützung des sich
drehenden Bohrschaftes und Bohrers dienen, eine größere Geschwindigkeit anzuwenden.
Es ist bekannt, daß namentlich die Zeit, welche zum erfolgreichen Bohren von Ölbrunnen
erforderlich ist, sehr oft einen wichtigen Faktor bildet, besonders dann, wenn an
mehreren Stellen gleichzeitig für Öl gebohrt wird. Dieser Zeitfaktor ist ein zweiter
Grund dafür, warum die Windetrommel so groß wie möglich ausgeführt werden sollte.
Hierbei muß man jedoch berücksichtigen, daß mit Rücksicht auf die Geschwindigkeit
der Durchinesser der Trommel nicht so groß werden darf, daß eine zu hohe Umfangsgeschwindigkeit
derselben entsteht. Bei der Herstellung von großen Seiltrommeln dieser Art ist es
nun schwierig und auch sehr oft unmöglich, die Trommel in einem einzigen Stück herzustellen.
Es ist jedoch bei Trommeln dieser Art wünschenswert, die Köpfe oder Endflansche
derselben mit dem Spulerikörper aus
einem Stück herzustellen, so
daß das Seil. wenn es auf den Spulenkörper aufgewickelt wird, nicht die Köpfe auseinandertreibt,
so daß zwischen dem Spulenkörper, und dem Spulenkopf ein Abstand entsteht, in welchem
sich das Seil festklemmen kann. Das auf die Trommel aufgewickelte Seil hat große
Lastei? zu tragen, und aus diesem Grunde ist es notwendig, die Trommel von großer
Festigkeit herzustellen.
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Es ist daher das Ziel der Erfindung, eine Trommel für Zug- und Hebewerke
herzustellen, welche im wesentlichen aus zwei sich ergänzenden Teilen besteht, wobei
jeder Teil an seinem äußeren Ende einen einheitlich mit dem Spulenkörper ausgebildeten
Flansch hat. Die beiden Spulenteile werden an der Verbindungsstelle durch eine besondere
Anordnung versteift.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Abb. i ist eine Vorderansicht eines Hebewerkes teilweise im Schnitt.
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Abb.2 ist ein Teilschnitt durch den mittleren Teil der Trommel, dort,
wo die Verbindung der beiden Trommelteile stattfindet, und Abb. 3 ist ein Teilschnitt,
nach Abb.2, nachdem die Verbindung der beiden Trommelteile stattgefunden hat.
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In der vorgezogenen Ausführungsform der Erfindung ist die Trommelwelle
3 in den Pfosten i und 2 gelagert, und zwar in Lagern q.. Die Pfosten i und 2 sowie
die Trommelwelle 3 und die Lager 4 können vor. irgendeiner gewünschten Konstruktion
sein.
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Die Trommel 5 wird auf der Welle 3 in irgendeiner Weise angeordnet,
und zwar kann die Trommel 5 auf der Welle 3 drehbar sein oder auf derselben befestigt
werden, je nachdem, was für ein Antrieb für die Trommel gewählt wird.
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Die Trommel 5 besteht aus zwei sich ergänzenden Teilen 6 und 7. Jeder
Teil 6 und 7 besteht im wesentlichen aus einer Hälfte der Spule 8, die mit 9 bzw.
i o bezeichnet ist. Die Spulenteile 9 und i o sind einheitlich mit einem ringförmigen
Flansch i i bzw. 12 ausgebildet, die an den äußeren Enden der Spulenteile sitzen.
An diesem ringförmigen Flansch i i bzw. 12 ist in irgendwelcher bekannten Weise
eine Bremstrommel 13 bzw. 1 ¢ befestigt.
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Jeder Teil 6 bzw. 7 der Trommel ist mit einem nach einwärts ragenden
Flansch 15 versehen, welcher einheitlich mit einer länglichen Nabe 16 ausgebildet
ist. Die Naben 16 dienen dazu, um die Trommel an der Welle 3 zu befestigen. Jeder
Trommelteil 6 und 7_ wird durch eine Anzahl im Abstand voneinander befindlicher
Rippen 17 verstärkt, welche sich von dem nach einwärts ragender. Flansch 15 erstrecken
und 'in ringförmige Schultern 18 bzw. i9 auslaufen, die sich an den Enden der inneren
Spulenteile 9 und i o befinden. Die Verstärkungsrippen 17 verhüten, daß der Spulmkörper
zusammenbricht, wenn das Seil auf denselben aufgewickelt wird. Um die beiden sich
gegenüberliegenden inneren Enden der Spulenteile 9 und io miteinander zu verbinden,
ist eine besondere Anordnung getroffen, welche auch gleichzeitig den Spulenkörper
in der Mitte unterstützt. Diese Anordnung besteht aus folgendem: Zwischen den Schultern
18 und i9 ist ein Ring 2i angeordnet. Der Ring 21 ist vorzugsweise gegossen und
hat im Querschnitt die Form eines 1-Trägers o. dgl. Der äußere Umfang des Ringes
2 i ist mit einer Nut 22 versehen, und die Enden 23 und 24 der Spulenteile 9 und
io, welche über die Schultern 18 und i9 hinwegragen, sind nach auswärts abgeschrägt,
wie bei 25 gezeigt ist, so daß oberhalb der Nut 22 ein Schweißkanal entstellt. Wenn
die Schultern 18 und i g gegen den Ring 2 i anliegen, dann ist der Abstand zwischen
den Enden 23 und 24 der Spulenteile g und i o kleiner, als die Nut 22 breit ist.
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Beim Zusammenstellen der beiden Trommelteile 6 und 7 wird der Ring
21 an einem der beiden inneren Enden angeordnet, indem er gegen die Schulter 18
oder i9 angelegt wird, und dann wird der andere Trommelteil über den Ring 2 i hinweggeschoben,
so daß beide Trommelteile in Eindeckung miteinander liegen. Der in dieser Weise
entstehende Schweißkanal und die Umfangsnut 22 des Ringes 21 wird dann mit Schweißmaterial
angefüllt, wie aus Abb.3 hervorgeht. Nachdem die Schweißung vorgenommen worden ist,
so daß die einzelnen Teile fest zusammenhängen, wird der Spulenteilg und io äbgedreht,
so daß die Schweißnaht mit der Oberfläche des Spulenkörpers eben@ist.
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Die in der Zeichnung dargestellte Trommel ist lediglich ein Ausführungsbeispiel,
und es ist selbstverständlich, daß Abänderungen vorgenommen werden können, ohne
daß sich dadurch das Wesen der Erfindung ändert.