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Nudellegmaschine mit schwenk- und verschiebbaren Faltplatten Gegenstand
der Erfindung ist eine Nudellegmaschine, bei welcher die Nudeln in bekannter Weise
mittels schwenk- und verschiebbarer Platten gefaltet werden. Die Faltplatten werden
in bestimmter Reihenfolge relativ zueinander seitlich verschoben und dann umgeschwenkt.
Dabei ist es bekannt, die Teigsträhnen durch Förderbänder der Faltvorrichtung zu-
und von ihr abzuführen. Gemäß der Erfindung wird das Förderband in einem Wagen angeordnet,
der über Faltplatten gelagert ist und mit ihnen zusammenarbeitet. Die Arbeitsweise
ist so, daß zunächst während der Vorfahrt des Wagens das Förderband stillsteht und
sich dabei die letzte Faltplatte senkrecht zur Fahrtrichtung des Wagens verschiebt,
daß alsdann bei Rückkehr des Wagens das Förderband vorrückt und die abgeschnittenen
Teigsträhnen auf die Faltplatten 14, 15, 16 ablegt, worauf in bekannter Weise nach
Rückkehr der letzten Faltplatte und unter Verschiebung der ersten Faltplatte durch
nacheinander erfolgendes Umklappen der ersten beiden Faltplatten die Teigsträhne
in Form einer 8 auf die letzte Faltplatte zu liegen kommt, von der sie dann weitergegeben
wird. Hierbei kann die :Maschine mit Schneidwalzen oder -messern arbeiten und legt
die Produkte in der gleichen Weise, als wären sie von Hand gelegt.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen Abb. i die Maschine in Seitenansicht, Abb. 2 in Vorderansicht, Abb.
3 und 4 zwei verschiedene Längsschnitte. Abb. 5 bis 2o zeigen an Hand eines Längsschnittes
durch den Wagen und die Faltplatten sowie der Aufsicht auf dieselben die einzelnen
Phasen des Arbeitsvorganges.
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Abb.2i bis 23 zeigen die Einrichtung zur Bewegung der Faltplatten.
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An dem unteren Maschinengestell i befindet sich eine Vorschubeinrichtung
entweder für Tragrahmen für die Teigplatte 2 oder ein fortlaufendes Band (Abb.2),
von dem die Teigplatte 2 getragen wird. Oberhalb des Gestells i befinden sich zwei
Ständer 3 und 4, an denen die verschiedenen Einrichtungen angeordnet sind, die in
der Hauptsache zum Falten der Teig" strähnen dienen.
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Die Rahmen oder das Band,-> sind auf zwei Ketten 5 und 6 gelagert,
von denen jede über zwei Zahnräder 7 läuft, die mittels einer Spannvorrichtung 8
gespannt werden können. Die Ketten 5 und 6 werden mittels eines Sperrades 9 angetrieben,
dessen Klinke io von der vom Exzenter 12 bewegten Stange vorgerückt wird. Am Zahnrad
9 sind die Zähne so lang, daß die Rahmen 2 so bewegt werden, daß eine Reihe Nudeln
Platz findet. Ein Zahn ist jeweils länger für einen größeren Vorschub entsprechend
dem notwendigen größeren Vorschub am Ende jedes Rahmens.
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Die hauptsächlichen Teile zum Legen und Falten des Teiges sind der
Transportwagen 13 und die Faltplatten 14, 15 und 16, von denen aber auch mehr oder
weniger vorgesehen sein können. Der Transportwagen 13 besteht aus einem Rahmen,
der
zwei Walzen 17 und 18 in verschiedener Höhe trägt, zwischen denen sich ein endloses
Band ig befindet, das eine geneigte Lage einnimmt und sich mit den Walzen 17 und
a8 zusammen bewegt., Die Welle 2o der oberen Walze 18 trägt am einen Ende ein Schaltrad
21, das in eine Zahnstange 22 eingreift, die an einem der Ständer 3 oder 4 so angebracht
ist, daß die Walze 18 und mit ihr das Band ig während des Vorwärtsganges des Transportwagens
13 feststeht, dagegen sich vorwärts bewegt während des Rückganges des Transportwagens
13.
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Auf dem Transportwagen 13 sind auch Trennstücke 23 angebracht, welche
die verschiedenen Teigsträhnenstränge 24 untereinander getrennt halten. Der Transportwagen
13 gleitet mit zweckentsprechend bemessener Geschwindigkeit auf zwei Führungen,
die an den Ständern 3 und 4 befestigt sind. Die Hinundherbewegung des Transportwagens
13 wird mittels einer Kurbelwelle 25 (Abb. 4) bewirkt, die in eine bei 27 aufgehängte
Schleife 26 greift. Diese Schleife hat eine in bestimmter Weise geformte Lauffläche
28 und überträgt mittels der Stange 29 auf den Transportwagen 13 eine hin und her
gehende Bewegung mit entsprechenden Geschwindigkeiten.
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Die Faltplatten 14, 15, 16 haben eine der Breite der Maschine entsprechende
Länge, und ihre eigene Breite ist entsprechend gewählt (Abb. 5 und 6).
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Die Faltplatte 14 kann um die Zapfen 30 im geeigneten Augenblick
in der durch den Pfeil angedeuteten Richtung gedreht werden. Dies wird mittels des
Hebels 31 (Abb. 3, 7 und 8) und der Stange 32 bewirkt, welch letztere an einem ihrer
Enden mit Zähnen 33 versehen ist; der Hebel 31 wird durch einen von drei Daumen
34 35. 36 bewegt. Die Platte 14 wird durch eine Feder 37 in ihre Anfangsstellung
zurückbewegt. Außerdem erhält die Faltplatte 14 in einem gewissen- Augenblick eine
Seitenbewegung entweder nach links oder nach rechts, was mittels des zweiarmigen,
bei 38" drehbaren Hebels 38' bewirkt wird (Abb. i). Dieser Hebel wird in der einen
Richtung von derDaumenscheibe 3g aus und in der anderen Richtung mittels einer Feder
40 bewegt, die ihn stets in seine Anfangslage zurückführt. Auf der Faltplatte 14
sind ebenfalls Trennstücke 41 von solcher Gestalt befestigt, daß sie die Teigstreifen
24 getrennt voneinander halten (Abb.5).
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Auch die Faltplatte 15 (Abb.5 bis 16) kann um Zapfen 42 im geeigneten
Augenblick in der durch den Pfeil angedeuteten Richtung gedreht werden. Diese Bewegung
wird durch Mittel ähnlich oder gleich denen bewirkt, die für die Faltplatte 14 benutzt
werden. Die Faltplatte 16 ist um Zapfen 43 drehbar und wird zu gewissen Zeiten auf-
bzw. niederbewegt, zu anderen Zeiten aber seitlich verschoben, also so, wie es bereits
mit Bezug auf die Faltplatte 14 angegeben worden war, und es werden auch die gleichen
oder ähnlichen Mittel zu ihrer Bewegung verwendet.
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Das seitliche Verschieben tritt während der Vorbewegung des Transportwagens,
und zwar gegen Ende dieser Bewegung, ein, und wenn der Transportwagen zurückgeht,
wird auch die Faltplatte in ihre Anfangsstellung zurückbewegt. Als Vorrichtung zum
Betätigen der Faltplatte dient ein Hebel 44 (Abb. 1, a, 21 bis 23), der an einem
seiner Enden zwei kleine Räder 45 trägt, die mittels einer zweckentsprechend gestalteten,
am Transportwagen 13 befestigten Stange 46 nach rechts oder nach links bewegt wird.
Die Teigsträhnenstränge werden (Abb. 4 und 5) auf zweckentsprechende Länge mittels
eines Messers 47 geschnitten, das aus einer festen und einer beweglichen Klinge
zusammengesetzt und um einen Zapfen 48 drehbar ist, der in der durch den Pfeil angedeuteten
Richtung zu gegebener Zeit mittels der von dem Rade 5o angetriebenen Zah,nstänge
49 (Abb. i) aus bewegt wird, das auf dem Zapfen 48 sitzt.
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Der.zwischen den Walzen 51 zu einem Teigfladen ausgewalzte Teig wird
über eine Führungsbahn zu Schneidzylindern 52 geleitet, die ihn entsprechend zerschneiden.
Die Schneidwalzen 52 werden mittels Zahnräder 53, 54, 55 mit entsprechender Geschwindigkeit
gedreht. Die Teigsträhnen 24 (Abb. 2) gehen von oben nach unten über eine Platte
57, auf der sich Führungen 56 befinden, welche die Teigsträhnen verschmälern und
verdicken. Die durch die Veränderung ihres Querschnitts verwandelten Teigsträhnen
gehen über Führungen 23, welche an dem Transportwagen 13 befestigt sind. Wenn die
Teigsträhnen einige Zentimeter unter dem Transportwagen 13 hervorstehen (Abb. 5),
so erfolgt eine Vorbewegung desselben, wobei die von oben nach unten weitergehenden
Teigsträhnenteile unter dem Transportwagen 13 selbst (Abb. 7, 8) gefaltet bleiben,
welcher sich so vorbewegt, daß die Teigsträhnen sich auf die Faltplatte 16 legen.
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Wenn der Transportwagen 13 das Ende seines Weges erreicht hat, so
wird die mit einer gewissen Menge der Teigsträhnen bedeckte Faltplatte 16 seitlich
verschoben, und zur selben Zeit werden die Teigsträhnen auf die entsprechende Länge
abgeschnitten, so daß ihre freien Enden auf das Fördertuch i9 des Transportwagens
13 gelangen. Bei dessen Zurückbewegung fängt die Drehbewegung des Fördertuches ig
nach vorn an (Abb. g, io), so daß die Teigsträhnen auf die Faltplatten 14, 15, 16
gelangen. Da aber die Faltplatte 16 nach der einen Richtung verschoben wird, so
werden die Enden der Teigsträhnen sich nicht über den schon gefalteten Teil überlegen.
Wenn sich die Teigsträhnen vollständig auf die drei Faltplatten gelegt haben, kommt
die Faltplatte 16 wieder in ihre
Anfangslage zurück, und die Faltplatte
14 verschiebt sich seitlich (Abb. 1i, i2), so daß die Teigsträhnen auf der in Ruhe
verbliebenen Faltplatte 15 eine schräge Lage einnehmen. Nunmehr wird die Faltplatte
1q. (Abb. 13, i:4) um ihre Zapfen 30 gedreht und das auf ihr befindliche
Stück auf die anderen Teile, die sich auf den Faltplatten 15 und 16 befinden, gelegt,
wonach die Faltplatte r: f in ihre Anfangsstellung zurückkehrt (Abb. 15, i6). Nunmehr
wird auch die Faltplatte i5 mit dem schräg auf ihr liegenden Teigsträhnenteil um
ihre Zapfen q.-2 gedreht, so daß die Teigsträhnen auf der Platte 16 gefaltet werden
(Abb. 17, i8). Hiermit haben die Teigsträhnen ihre endgültige Form erhalten und
werden, während die Faltplatte 15 in ihre Anfangslage zurückkehrt, durch Herunterdrehen
der Faltplatte 16 um ihre Zapfen 43 auf die Rahmen 2 gelegt, wonach die Weiterbewegung
dieser in der oben bereits angegebenen Weise erfolgt (Abb. ig, 2o).
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Je nachdem, ob man den Faltplatten eine größere oder geringere Seitenbewegung
erteilt, erhält man Formen, welche man im einen Fall »nach Genueser Art« und im
anderen Fall »nach Bologneser Art« nennt. Die Maschine kann man auch mit anderen
Schneidwerkzeugen als Walzenmessern betreiben, die entweder mittels Gewindeschrauben
oder hydraulisch bewegt werden; auch können diese Werkzeuge waagerecht oder senkrecht
angeordnet sein, und sie können sich in runden oder rechtwinkligen Schneidrahmen
befinden, wobei die Schneidwerkzeuge gleich im ganzen auf den ausgewalzten Teig
gedrückt werden.