DE488021C

DE488021C - Abschluss von Grubenstrecken mittels eines aufzublasenden Gummikoerpers

Info

Publication number: DE488021C
Application number: DEH113268D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1929-12-18

Description

Abschluß von Grubenstrecken mittels eines aufzublasenden Gummikörpers Es ist bekannt, im Bergbau, insbesondere im Kohlenbergbau, in Brand geratene Grubenstrecken dadurch luftdicht abzuschließen, daß man einen Wetterdamm errichtet, dessen Abschluß gegen die Seitenwände, das Dach und die Sohle durch einen umlaufenden, luftdichten Sack herbeigeführt wird, der mitsamt dem Innern des hohl ausgeführten Dammes unter Luftdruck gesetzt wird. Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß lediglich eine Platte an ihrem Umfang von einem Schlauchring kreisförmigen Querschnittes umrandet wird, der, mit Druckluft angefüllt, den Zwischenraum zwischen der Platte und den Stollenwänden ausfüllt. Eine solche Platte kann, ohne sperrig zu wirken, leicht aufbewahrt werden, und der Schlauchring nimmt ebenfalls keinen wesentlichen Raum in Anspruch, so daß die Teile dort, wo sie zur Anwendung kommen sollen, ohne Schwierigkeiten in Bereitschaft gehalten werden können.
Zweckmäßig ist es, diese Stellen durch eine entsprechende Ausmauerung oder Ausbetonierung ein für allemal vorzubereiten, so daß der Schlauchring eine zuverlässige Einlagerung erfährt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch in einem Längsschnitt dargestellt.
In entsprechenden Entfernungen der Strecke wird je eine Nut z in das Gestein gehauen bzw. aus Beton verfertigt. Der Abschluß selbst besteht aus einem pneumatischen Ring 2, der gemäß dem Querschnitte der Strecke viereckig, oval usw. ausgebildet ist. Dieser Ring ist mit einem luftdicht abschließenden Material, z. B. einer Gummischeibe 3 o. dgl., überspannt.
Falls die Strecke luft- und gasdicht abgesperrt werden soll, wird der pneumatische Gummiring 2 in die Nut z eingelegt und aufgepumpt. Hierdurch legt sich der Ring fest in die Nut r ein bzw. verklemmt sich in derselben und bildet dadurch einen vollkommen luft- und gasdichten Abschluß. Dort, wo Schienenstränge vorhanden sind und die Strecke einen hufeisenförmigen Querschnitt hat, kann auch die Nut sowie der Ring denselben Querschnitt besitzen. In einem solchen Falle wird es erforderlich sein, vor Einsetzen des Abschlusses einen Teil der Schienen abzunehmen, um den Ring in die in der Sohle befindliche geradlinig verlaufende Nut einsetzen zu können. Zum Aufpumpen des pneumatischen Ringes wird selbstverständlich die in der Grube zur Verfügung stehende Preßluft verwendet, so daß die Herstellung eines solchen vollkommen verläßlichen und luftdichten Abschlusses sehr rasch vor sich gehen kann.
Soll nun die mit Gasen gefüllte Strecke längere Zeit abgesperrt bleiben, kann neben diesem Gummischlauch eine entsprechende starke Mauerung aus Beton o. dgl. ausgeführt werden und ist zu diesem Zwecke neben der Nut x für den Schlauch eine breitere Nut q. für die Mauerung vorhanden.
Durch die Gummiplatte 3 gelt ein Röhrchen 5, das durch ein Ventil oder einen Hahn verschlossen werden kann, um Gasproben aus dem abgeschlossenen Teil der Strecke entnehmen zu können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Abschluß von Grubenstrecken mittels eines aufzublasenden Gummikörpers, dadurch gekennzeichnet, daß ein dem Streckenprofil anzupassender Schlauchring von kreisförmigem Schlauchquerschnitt an den Umfang einer Mittelplatte, sie rings umspannend, angeschlossen ist.
2. Abschluß von Grubenstrecken nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß an der zur Anordnung des Schlauches vorgesehenen Stelle die Grubenstrecke für die Einlagerung des Schlauches eine Ausnehmung erhält, die mit einer Mauerung aus Stein, Beton o. dgl. ausgekleidet sein kann.