DE1230748B - Fliegende Wettertuer fuer Grubenstrecken - Google Patents
Fliegende Wettertuer fuer GrubenstreckenInfo
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21F—SAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
- E21F17/00—Methods or devices for use in mines or tunnels, not covered elsewhere
- E21F17/103—Dams, e.g. for ventilation
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
E21f
Deutsche Kl.: 5 d-1/10
Nummer: 1230 748
Aktenzeichen: S 86568 VI a/5 d
Anmeldetag: 5. August 1963
Auslegetag: 22. Dezember 1966
Die Erfindung bezieht sich auf fliegende Wettertüren für Grubenstrecken.
In Bergwerksanlagen erfolgt die Belüftung der Strecken gewöhnlich durch umlaufende Wetter, die
in einen Hauptschacht eingeführt und am Austritt eines anderen Schachtes abgesaugt werden. Zur
gleichmäßigen Bewetterung sperrt man die Strecken mit geringem Wetterwiderstand mehr oder weniger
ab, damit die ungünstigen Strecken ebenso bewettert werden.
Diese teilweise oder völlige Abschließung von Strecken erfolgt durch Wettertüren oder Wetterdämme,
die je nach dem Fall mehr oder weniger endgültigen Charakter haben.
Für diese Vorrichtungen benutzt man geeignetes Material, z. B. Betonplatten oder Plane oder gelegentlich
auch Bohlen und Bleche.
Bei Wetterdämmen ist die Dichtheit gut, aber der Durchgang von Personal und von Material ist nicht
möglich.
Provisorische Wettertüren sind häufig nur mittelmäßig wirksam, denn ihre Dichtheit ist nicht besonders
groß.
Bei einer bekannten Grubenstrecken-Wettersperre ist ein Schlauchring von kreisförmigem Schlauchquerschnitt
vorgesehen, der an dem Umfang einer Mittelplatte, sie rings umspannend angeschlossen ist. Infolge
des festen Zusammenhanges des Schlauches mit der Platte muß die Form dieser Sperre jeweils dem Querschnitt
der Grubenstrecken od. dgl. von vornherein angepaßt sein, da im Betrieb auch die abzusperrenden
Stellen vorbereitet sein müssen. Daher müssen bei dieser Sperre besondere Anschlußeinrichtungen geschaffen
werden, in die sich der Schlauchwulst einlegen soll. Vorhandene Schienen müssen bei dieser
Einrichtung ebenfalls vorher beseitigt werden. Zu derartigen Vorbereitungen ist aber z. B. bei der Entwicklung
eines Grubenbrandes keine Zeit mehr. Für die Einrichtung soll auch in jedem Fall Druckluft
benutzt werden, die bei elektrifizierten Bergwerken vielfach nicht vorhanden ist.
Es sind auch fliegende Wettertüren für Grubenstrecken bekannt, die aus einem höhen- und breitenveränderlichen
Rahmen und daran auf der der Wetterrichtung entgegengesetzt liegenden Seite befestigten
Vorhang bestehen.
Durch die Erfindung werden diese letzteren Wettertüren dadurch verbessert, daß der Rahmen aus
einem strangförmigen, an Firste und Stößen beliebiger Form anschmiegend zu befestigenden biegsamen,
vorzugsweise aufblasbaren Abdichtungskörper besteht, an dem der Vorhang lösbar befestigt ist.
Fliegende Wettertür für Grubenstrecken
Anmelder:
S. E. M. A., Courbevoie, Seine (Frankreich)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Ruschke und Dipl.-Ing. H. Agular,
Patentanwälte, München 27, Pienzenauer Str. 2
Als Erfinder benannt:
Andre Laubie, Paris;
Henri Dellinger, Maisons-Laffitte, Seine-et-Oise
(Frankreich)
Der biegsame Abdichtungskörper ist zweckmäßig am Streckenumfang durch vorzugsweise elastische
Bänder festlegbar, die in Ringschrauben an der Streckenwandung eingreifen.
Der Abdichtungskörper hat im allgemeinen auf einer Seite eine Längsrippe zum Anhängen der Befestigungsmittel
des Vorhanges.
Der obere Teil des Abdichtungskörper kann auch mit Bändern versehen sein, um den Vorhang im aufgerollten
Zustand zu halten.
Die fliegende Wettertür nach der Erfindung hat den Vorteil, daß sie leicht an verschiedene Streckenquerschnitte
angepaßt und ebenso leicht wieder entfernt werden kann. Der Vorhang und der Abdichtungskörper
sind voneinander trennbar. An der Verwendungssteile sind keine Vorbereitungen nötig und
auch nicht das Erfordernis, vorher Schienen zu entfernen und später eventuell wieder zu verlegen. Die
Sperre oder Wettertür ist auch durch einen einzigen Mann transportier- und versetzbar. Schließlich kann
der Abdichtungskörper nicht nur aus einem aufblasbaren Körper, sondern auch einem solchen aus
Schaumgummi od. dgl. bestehen. Da der Abdichtungskörper zwei Enden hat, kann die Tür an jeder
Stelle, d. h. in jedem Streckenprofil ohne besondere Hilfseinrichtungen angebracht und wieder entfernt
werden.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Einzelbeschreibung
eines Ausführungsbeispieles an Hand der Zeichnung hervor, in welcher
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer fliegenden Wettertür gemäß der Erfindung,
609 748/68
F i g. 2 eine schematische Ansicht eines Horizontalschnittes durch die gleiche Tür zeigt.
Wie in der Zeichnung dargestellt ist, ist die Wettertür gemäß der Erfindung dazu bestimmt, eine
Grubenstrecke zu verschließen, in der die Wetter in Richtung des Pfeiles A strömen.
Die Tür enthält als Abdichtungskörper einen aufgeblasenen zylindrischen Schlauch 1, der gegen den
First und die senkrechten Stöße der Strecke angebracht ist, in welcher Stellung er vor der Aufblasung
zur Zeit seines Instellungsbringens durch elastische Bänder 2 an Ringschrauben 3 gehalten wird, die in
die Wände eingebracht sind.
Auf seiner dem Wetterstrom zugekehrten Seite besitzt der Schlauch 1 eine Verstärkungsrippe 4, die
als Träger für Haken 5 dient, mit denen Ringe oder Ösen 6 eines Vorhanges 7 zusammenwirken können.
Zur völligen Abschließung wird der Vorhang 7 an dem Schlauch 1 nicht nur in seinem oberen Teil, sondern
auch an seinen Seiten mindestens durch einige Haken derart befestigt, daß er nicht fliegen kann.
Auf diese Weise gehalten, gewährleistet er eine sehr gute Dichtheit, dann die Luft drückt ihn gegen den
Schlauch 1 an.
Für den Durchgang des Personals genügt es, eine Ecke des Vorhanges 7, wie dargestellt, anzuheben.
Für den Durchtransport von Material sind Gurtbänder 8 vorgesehen, die an dem oberen Teil befestigt
sind, die es gestatten, den hochgehobenen Vorhang 7 wie ein aufgegeites Segel zu halten.
Um jede falsche Handhabung zur Zeit des Instellungbringes der Tür zu verhindern, sind in der Nähe
der unteren Enden des Schlauches 1 Angaben, z. B. Pfeile und Buchstaben, vorgesehen, welche die Richtung
der Wetterströmung mit Bezug darauf angeben, wo die Richtung der Rippe 4 liegen muß. Wenn diese
Rippe, stromabwärts angeordnet würde, würden die
Wetter den Vorhang 7 von dem Schlauch 1 zu trennen suchen und wurden durch die Zwischenräume
zwischen den Haken 5 entweichen.
Aus der vorhergehenden Beschreibung ergibt sich, daß die Wettertür nach der Erfindung, wie vorher
erwähnt, zahlreiche Vorteile, wie Leichtigkeit, Anpassung an verschiedene Streckenformen, Leichtigkeit
des Instellungbringens und des Transportes sowie eine sehr gute Dichtheit aufweist, wobei der leichte
Durchgang ermöglicht wird. Das Aufblasen (und das Entleeren) des Schlauches 1 kann mit einem Gebläse
oder einer Handpumpe oder irgendwie erfolgen. Das entleerte und zusammengefaltete Ganze kann leicht
in einem wenig umfangreichen Überzug untergebracht werden.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebene und dargestellte Verwendung beschränkt. Insbesondere
kann eine solche Tür als Feuersicherungstrennwand oder als provisorisches Verschlußmittel für irgendwelche
Öffnungen, wie freie Bauwerksöffnungen zur Zeit von Arbeiten, benutzt werden.
Claims (4)
1. Fliegende Wettertür für Grubenstrecken, bestehend aus einem höhen- und breitenveränderlichen
Rahmen und daran auf der der Wetterrichtung entgegengesetzt liegenden Seite befestigtem
Vorhang, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen aus einem strangförmigen, an Firste und Stoßen beliebiger Form anschmiegend
zu befestigenden biegsamen, vorzugsweise aufblasbaren Abdichtungskörper (1) besteht, an dem
der Vorhang (7) lösbar befestigt ist.
2. Fliegende Wettertür nach Anspruch 1,, dadurch gekennzeichnet, daß der biegsame Abdichtungskörper
(1) am Streckenumfang durch vorzugsweise elastische Bänder (2) festlegbar ist, die
in Ringschrauben (3) an der Streckenwandung eingreifen.
3. Fliegende Wettertür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdichtungskörper
(1) auf einer Seite eine Längsrippe (4) zum Anhängen der Befestigungsmittel (6) des
Vorhanges (7) besitzt.
4. Fliegende Wettertür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Teil des Abdichtungskörpers mit Bändern (8) versehen ist, um den Vorhang (7) im
aufgerollten Zustand zu halten.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 202 495, 488 021;
USA.-Patentschrift Nr. 2 621 527.
Deutsche Patentschriften Nr. 202 495, 488 021;
USA.-Patentschrift Nr. 2 621 527.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 748/68 12.66 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB30535/63A GB1001321A (en) | 1963-08-01 | 1963-08-01 | Improvements in or relating to temporary partitioning devices |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1230748B true DE1230748B (de) | 1966-12-22 |
Family
ID=10309171
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES86568A Pending DE1230748B (de) | 1963-08-01 | 1963-08-05 | Fliegende Wettertuer fuer Grubenstrecken |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE635542A (de) |
DE (1) | DE1230748B (de) |
FR (1) | FR1320092A (de) |
GB (1) | GB1001321A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5308280A (en) * | 1992-12-14 | 1994-05-03 | Curtain Buddy Corp. | Method and apparatus for supporting ventilation curtains in coal mines |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202495C (de) * | ||||
DE488021C (de) * | 1929-12-18 | Hans Hoefer | Abschluss von Grubenstrecken mittels eines aufzublasenden Gummikoerpers | |
US2621527A (en) * | 1950-06-28 | 1952-12-16 | Guest Lawrence Vincent | Turntable drive for talking machines using disk records |
-
0
- BE BE635542D patent/BE635542A/xx unknown
-
1962
- 1962-01-22 FR FR885534A patent/FR1320092A/fr not_active Expired
-
1963
- 1963-08-01 GB GB30535/63A patent/GB1001321A/en not_active Expired
- 1963-08-05 DE DES86568A patent/DE1230748B/de active Pending
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DE202495C (de) * | ||||
DE488021C (de) * | 1929-12-18 | Hans Hoefer | Abschluss von Grubenstrecken mittels eines aufzublasenden Gummikoerpers | |
US2621527A (en) * | 1950-06-28 | 1952-12-16 | Guest Lawrence Vincent | Turntable drive for talking machines using disk records |
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US5308280A (en) * | 1992-12-14 | 1994-05-03 | Curtain Buddy Corp. | Method and apparatus for supporting ventilation curtains in coal mines |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1320092A (fr) | 1963-03-08 |
BE635542A (de) | |
GB1001321A (en) | 1965-08-11 |
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