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Auf Fahrzeugen verwendbare Ankündigungsvorrichtung, bei der die Wände
des Fahrzeugkastens aus über Rollen beweglichen endlosen Bändern bestehen Die Erfindung
hat zum Gegenstand eine auf Fahrzeugen verwendbare Ankündigungsvorrichtung, welche
die folgenden wesentlichen Besonderheiten hat, und deren Neuerang in den Patentansprüchen
niedergelegt ist a) die Ausrüstung der den Fahrzeugkasten umgrenzenden Wandungen,
entweder sämtlicher Wandungen oder eines Teiles derselben, mit beweglichen endlosen
Bändern oder die Herstellung der Wandungen aus solchen Bändern, die für Ankündigungszwecke
benutzt und durch irgendein geeignetes Übertragungsmittel von der Fahrbewegung des
Fahrzeuges her oder mittels einer sonstigen mechanischen oder elektrischen Energiequelle
angetrieben werden; b) die Herstellung der Reklamebänder aus einem gelenkigen Holzgerüst.
das mit Kunstleder oder einer sonstigen aufgeklebten oder aufgenähten Verkleidung
bespannt ist, auf welcher das zur Veröffentlichung bestimmte Bild angebracht ist;
c) eine seitliche Führungsvorrichtung mit elastischen Führungsstücken, die eine
stetige Gleitbahn bilden, in welcher sich die Ränder der Bänder verschieben; d)
eine Abänderung der Reklamebänder, die darin besteht, daß die Leinwand, welche die
Bänder bildet, in der Querrichtung mit Stäbchen oder gleichartigen 'Bestandteilen
besetzt wird, die waagerecht als Besatz hinter dem Band angeordnet werden, zu dem
sie gehören, und auf dem sie durch Leimen oder sonstwie befestigt werden; e) eine
Mitnehmevorrichtung, die im wesentlichen entweder ein Kettengetriehe, das durch
den Motor oder die übertragungsvorrichtung des Fahrzeuges angetrieben wird und ein
Rad mit Freilauf antreibt, oder ein Reibradgetriebe, dessen Scheiben mit Reibungsbelag
bezogen sind, enthält und durch Vermittlung von Gelenkstangen eines ins Langsame
übersetzenden Vorgeleges und eines Reglers die Ankündigungsvorrichtung antreibt;
f) eine Antriebs- und Aufhängevorrichtung für die beweglichen Bildbänder. Diese
Vorrichtung besteht aus mittels Zahnräder, Ketten, biegsamer Seile usw. gepaarten
Rollen, die von Lagern getragen werden, welche es ermöglichen, die Rollen zu verstellen
und die Leinwand gleichmäßig zu spannen, ferner die Rollen rasch auszuwechseln.
Die Rollen
sind auf schwingenden Lagern angebracht, welche es ihnen
ermöglichen, den Erschütterungen der Karosserie zu folgen.
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Auf der Zeichnung ist Abb. i ein Querschnitt durch eine Fahrzeugkarosserie.
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Abb.2 stellt schematisch die Antriebsvorrichtung der beweglichen Bänder
dar. Abb.3 ist eine abgeänderte Ausführungsform, bei der das Band über mehrere Leitrollen
geführt ist.
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Abb. q. zeigt ein. Ankündigungsband mit gelenkiger Bewehrung beim
Übergang über eine Umlenkrolle.
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Abb.5 stellt die Rückseite eines gemäß der Erfindung ausgesteiften
Leinwandbildbandes dar.
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Abb.6 veranschaulicht eine übertragungsvorrichtung für den Bandantrieb.
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Abb. 7 stellt die Lagerung der Bandrollen dar.
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Abb.8 ist ein Grundriß für eine Anzahl miteinander verbundener Bandrollen.
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Abb.9 zeigt im Längsschnitt den Regler, der von der Übertragungsvorrichtung
mitgenommen wird.
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Abb. i o erläutert die aneinandergelenkten Stangen (Gelenkwellen),
welche die übertragung der motorischen Kraft gewährleisten.
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Abb. i i veranschaulicht eine ausziehbare Gelenkwelle.
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Abt. i-, betrifft die Anpassung der Reibungsbeläge auf die Bremsscheibe
des Getriebes, welches die Ankündigungsbänder antreibt.
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Abb. 13 und 14 stellen im waagerechten Schnitt und in Vorderansicht
.die seitliche Führung der beweglichen Ränder dar.
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Nach der Erfindung werden die festen Wände der Karosserie von Fahrzeugteilen
teilweise öder vollständig durch beweglicb.e Bildbänder i -ersetzt, welche durch
auf dem Fahrzeug befindliche Hilfsmittel angetrieben werden. Die Bildbänder i, die
in beliebiger Richtung verstellt werden können, sind hauptsächlich für geradlinige
Verschiebungen, entweder in schiefer oder waagerechter oder lotrechter Anordnung,
bestimmt.
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Eine besondere Ausführungsform enthält Bildbänder, die zwischeneinander
eine Lücke freilassen, 'innerhalb deren sich, rechtwinklig zu den ersten Bildbändern,
andere Bildbänder bewegen, die mit diesen vereinigt sind.
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Bei lotrechter Beweglichkeit der Bildbänder i sind die sie tragenden
Rollen 2, 3 auf je einem oberen und einem unteren Längsbalken q., 5 des Fahrzeuges
gelagert, welche das Gerippe des Kastens der Fahrzeugkarosserie bilden. Auf die
zum Antrieb dienenden unteren Rollen 3 sind Scheiben 6 gekeilt, die mittels Drahtseile
7 von anderen Scheiben 8 her angetrieben werden. Diese sind beispielsweise in der
mittleren Symmetrieebene des Fahrzeuges angeordnet.
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Die Scheiben 8 sind auf eine beliebig abgestützte Welle g gekeilt,
die ihre Bewegung von einem Kegelräderpaar io erhält. Das andere Rad des Paares
i o sitzt auf einer lotrechten Welle i i, die einen Regler 12 und eine waagerechte
Platte 13 trägt, welche durch Reibung von einem Rad 1 ¢ mitgenommen wird. Dieses
ist durch eine biegsame Übertragung 15, beispielsweise mit einem beliebigen Antriebsorgan,
einem Fahrzeugrad, einem unabhängigen Motor, sei es einem elektrischen oder einem
sonstigen, verbunden.
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Das Rad 14 kann längs der Fläche der Platte 13 verschiebbar sein,
um Veränderung der Geschwindigkeit zu ermöglichen.
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Die betrachteten Bildbänder können eine endlose Fläche bilden, die
vollständig um das Fahrzeug, einschließlich des Daches und des Bodens, herumläuft
und in der Weise, daß sie von hinten her beleuchtet werden kann, durchscheinend
oder auch undurchsichtig ist. Jedes endlose Bildband kann sich auch zwischen mehreren
oberen Rollen 2 und unteren Rollen 3 abwickeln, derart, daß hinter der dem Blick
dargebotenen Fläche, die sich während der Zeit, in welcher die motorische Kraft
wirkt, fortgesetzt erneuert, sich mehrere Schleifen bilden (Äbb. 3).
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Im zuletzt erörterten Fall müssen die Bildbänder in der Richtung ihres
Fortschreitens eine gewisse Schmiegsamkeit und in der Richtung rechtwinklig dazu,
also in der Querrichtung, eine gewisse Steigfiähigkeit haben.
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Zu diesem Zweck sieht die Erfindung verschiedene Bauarten dieser Bildbänder
vor. Sie können mit einer gelenkigen Bewehrung (Abt. q.) ausgerüstet sein, die aus
Holzlatten' 16 gebildet ist, die miteinander durch eine Verkleidung 17 aus Kunstleder,
Tuch o. dgl. verbunden sind. Die Verkleidung kann auf die Bewehrung aufgeleimt oder
aufgenäht sein. Auf die.Verkleidung sind die Bilder, Texte oder sonstigen Bestandteile
der Ankündigung aufgedruckt.
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In gewissen besonderen Fällen kann zur Erzielung langer Bildbänder,
ohne daß befürchtet zu werden braucht, daß die Bewehrung sich verdreht, und unter
Wahrung vollkommener Schmiegsamkeit des Ganzen in der Bewegungsrichtung, den Stäbchen
16 eine Länge gegeben werden, die nur @einemhinreichend kleinen Bruchteil der Verkleidung
17 gleich ist, und dabei können. die Stäbchen 16 versetzt angeordnet werden (Abt.
5). Bei lotrechten Verschiebungen des Bildbandes werden die Stäbchen 16 parallel
zu den waagerechten Bildbandbändern 18, als recht«.,inldig zu den lotrechten Rändern:
19,
festgeleimt, und sie reichen ein wenig,, und zwar im gleichen Betrage, über den
Rand der Verkleidung 17 hinaus, so daß sie in seitliche Führungsstücke 20
greifen, die das Bildband bei seinem Fortschreiten geradehalten und ihm im waagerechten
Sinne eine große Steifigkeit gewährleisten (Abb.13).
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Die oben erläuterten beweglichen Bildbänder werden durch eine üb.ertragungsvorrichtung
mitgenommen und angetrieben. Diese enthält außer einem Motor 21 ein Kettenrad 22,
dessen Kette 23 ein Freilaufrad 24 antreibt, welches die übertragungsvorrichtung
gegen Änderungen des Drehsinns des Motors (Rückschläge) sichert und Gelenkstangen
25, 25a (Abb. 6 und i i) mitnimmt, die aus je einer Profilstangcj :25L (Abb. i i)
bestehen, welche mit einer Längsnut 6o versehen ist und sich in einer mit einem
inneren Ansatz Goa versehenen Hülse 61 bewegt. Diese Einrichtung ermöglicht das
Auseinanderziehen der Übertragungsvorrichtung.
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Die Drehung der Gelenkstangen 25, 25R überträgt sich auf einen Regler
26, dessen Achse 27 waagerecht liegt, so daß die während der Fahrt ,des Fahrzeuges
auftretenden Stöße unschädlich gemacht werden. Zu diesem Zweck ist der Regler in
ein Gehäuse 28 eingeschlossen, welches -durch Vermittlung von Federn 29 auf dem
Boden des Fahrzeuges ruht.
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Der eigentliche Regler ist ein Regler mit Schwunggewichten 30. Seine
Achse 27 wird durch Vermittlung einer Muffe 32, mit der die Achse auf hlitdrehung
gekuppelt ist, durch einen Stift 33 oder durch Zapfen mitgenommen. Dabei ist aber
der Stift innerhalb der Muffe in der Achsenrichtung um die gesamte Länge der beiden
einander gegenüberliegenden Schlitze 33a verschiebbar. Er dient gleichzeitig als
Anschlag, der die Reglermuffe mitnimmt. Eine Feder 45, deren Spannung durch Muttern
46 hergestellt wird, ermöglicht es, die Tätigkeit des Reglers einzustellen. Die
Muffe 32 ihrerseits wird von einer plattenförmigen Reibscheibe 34 mitgenommen, die
unten mit einem Kugellager 35 versehen und an die Gelenkes ellel 25 der übertragungsvorrichtung
angeschlossen ist. Mittels der Reibscheiben 34 und 32 erfolgt der Antrieb, auf denen
durch Schrauben, Leimung oder sonstwie Reibungsbeläge 34a und 32a aus beliebigem
Stoff in Scheiben-oder Kranzform so befestigt sind, daß die Berührung mvischen diesen
Belägen eine Mitnahme proportional ihrer gemeinschaftlichen Fläche gewährleistet.
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Das eine Ende 36 der Reglerachse dreht sich in einer mit einer Kugel
besetzten Ausnehmung 37, die in der Mitte der plattenförmigen Reibscheibe 34 ausgespart
ist, wobei die Kugel38 als Gegenhalt dient. Hingegen ist das andere Ende 39 in einem
Lager 40 gehalten, das am Austrittsende des Gehäuses 28 angeordnet ist. Die Welle
27 überträgt die empfangene Bewegung auf die Ankündigungsbänder durch Vermittlung
von durch Kugellager gehaltenen Gelenkstangen 41, einer Kette und von Zahnrädern
mit passender Übersetzung. Am Ende der Reglerachse ist ein Schwungrad 62 eingeschaltet,
das den Gang des Ganzen ausgleicht und regelt.
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Außerdem ist der eigentliche Regler mit einer von Hand zu bedienenden
Ausrüc'kvorrichtung versehen, die aus einem am Gehäuse 28 gelagerten Hebel 63 besteht,
dessen im Gehäuse befindliche Gabel 64 auf die Muffe 32 wirkt, während das äußere
Ende 65 als Griff dient. Durch Verstellung des Griffes 65 im passenden Sinne wird
die Muffe 32 von der mitnehmenden Scheibe entfernt und dadurch der gesamte Antrieb
der Einwirkung des Motors entzogen.
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Die Rollen 42, 43, 44 können entweder je für sich auf bekannte Weise
angetrieben werden oder in hinsichtlich ihrer- Bewegung gekuppelten Reihen mittels
einer geeigneten Übertragungsvorrichtung, nämlich einer Kette, eines Drahtseiles
7 usw. (Abb. 8).
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Außerdem sind die Ankündigungsrollen 44 (Abb.7) auf der Karosserie,
die sie trägt, mittels einer Achse 55 gelagert, die über die beiden Rollenenden
hinausreicht und in schwingenden Lagern 56 läuft, die- in je einem Gehäuse 47 enthalten
sind. Die Gehäuse sind auf je einem Tragstück 48 befestigt, das mittels Schlitze
49 und Stifte 5o lotrecht verschiebbar auf einem festen Halter 51 geführt ist. Der
Verschiebung wirkt eine Feder 52 oder ein sonstiges elastisches Mittel entgegen,
welches durch Vermittlung der Gehäuse 47 und der Rollen 45 das bemalte Tuch, Bildband
58 usw. (Abb. 6), das sich zwischen zwei zusammengehörigen Rollen befindet, gespannt
erhält, dabei aber doch wegen der schwingenden Lager die von der Fortbewegung des
Fahrzeuges herrührenden Formveränderungen der Karosserie sowie den raschen Wechsel
der durch eine elektrische Lampe von innen her beleuchteten Bildstreifen zuläßt.
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Um die seitlichen Schwankungen zu verhüten, die der Tätigkeit und
dem ordnungsmäßigen Fortschreiten der Bildbänder 58 hinderlich sein würden, sind
diese an einzelnen Stellen ihrer Gleitbahn 2o durch in passender Anzahl vorgesehene
Rollen 2oa geführt, die mit einer elastischen Belastung 31 versehen sind. Diese
Rollen üben einen gleichmäßigen Druck aus, mit der Wirkung, daß sie gegenüber
dem
Kasten, innerhalb dessen sie sich abrollen, eine ordnungsmäßige Lage .einnehmen.