DE487632C - Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk

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DE487632C
DE487632C DEU8854D DEU0008854D DE487632C DE 487632 C DE487632 C DE 487632C DE U8854 D DEU8854 D DE U8854D DE U0008854 D DEU0008854 D DE U0008854D DE 487632 C DE487632 C DE 487632C
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shoe
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DEU8854D
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United Shoe Machinery Corp
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United Shoe Machinery Corp
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Expired legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D11/00Machines for preliminary treatment or assembling of upper-parts, counters, or insoles on their lasts preparatory to the pulling-over or lasting operations; Applying or removing protective coverings

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk Es ist bekannt, das übliche Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk durch Überholen und Zwicken auf dem Leisten dadurch zu vermeiden, daß. zunächst ohne Anwendung des Leistens der Schaft an der Spitze und der Ferse vorgeformt wird, und zwar zweckmäßig unter Benutzung besonderer Einstellvorrichtungen, die es ermöglichen, der Schutzspitze und -ferse eine bestimmte gleichbleibende Form zu erteilen, die die weitere Verarbeitung auch durch ungeübte Arbeiter möglich macht. Bei diesem Verfahren wird nach dem Vorformen der Spitze die Brandsohle an der Schuhferse mit dem Schaft verbunden, um eine bestimmte Lage der Brandsohle gegenüber dem Schaft zu sichern.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird dieses bekannte Verfahren nun in der- Weise abgeändert, daß nach dem Vorformen von Ferse und Spitze nicht nur der Fersenteil des Schaftes mit der Brandsohle verbunden wird, sondern auch die Schuhspitze. Dadurch bekommt man die Sicherheit, daß keine Verschiebung der Schaftspitze gegenüber der Brandsohle beim darauffolgenden Einsetzen' des Leistens eintritt, und daß. die Schuhspitze den zum Spannen des Schaftes in der Längsrichtung benutzten ausdehnbaren Leisten eine erhebliche Kraft entgegensetzt, derart, daß, die Streckwirkung des Leistens sich auf den mittleren Teil des Schuhes beschränkt, während die Schuhspitze nicht aus ihrer Form gebracht werden kann. Auf diese Weise wird noch eine weitere Erleichterung der Durchführung des Vorformverfahrens erreicht, welche besonders für durchgenähtes Schuhwerk Bedeutung hat. Nachdem durch das angegebene Verfahren der Schaft mit der Brandsohle verbunden und in der Längsrichtung gestreckt ist, wird er an den Seiten in üblicher Weise aufgezwickt, und zwar in der Weise, daß vor der Anwendung der Aufzwickmaschine noch eine überholarbeit mittels einer Überholmaschine eingeschaltet wird, welche besonders schwierig zu bearbeitende Schaftteile, nämlich die gleich hinter der Spitzenkappennaht befindlichen Teile, dem Leisten besser anzupassen imstande ist, als es mit der gewöhnlichen Seitenzwicktnaschine der Fall ist. Das vor dem Überholen und Zwicken erfolgende Spannen des Schaftes in der Längsrichtung unter Benutzung des ausdehnbaren Leistens geschieht zweckmäßig in zwei Stufen. Während der ersten Stufe ist der Schuh nicht verschnürt und paßt sich dann leichter dem Leisten an. Nachdem dies geschehen ist, wird der Leisten wieder eingeknickt und entspannt und der Schaft in üblicher Weise verschnürt. Darauf erfolgt wiederum das Ausdehnen des Leistens, um die endgültige Streckung des Schaftes zu erzielen.
  • In der Zeichnung sind einzelne Stufen des Verfahrens hintereinander dargestellt und die zur Durchführung benutzten Maschinen angedeutet, welche für sich genommen keinen Teil der Erfindung bilden.
  • Wie bei dem bekannten Verfahren ist der i Schaft 2 im Rande mit zwei Löchern 3 versehen (Abb. i), mit denen er auf die Stifte 6 eines gabelförmigen Darbietewerkzeuges aufgesteckt werden kann, welches dazu dient, den Schaft in genau bestimmter Lage in die Spitzenformmaschine einzuführen. Die Löcher 3 sind aber nicht wie früher an der Stelle der Spitzenkappennaht angebracht, sondern etwas dahinter.
  • Mittels der Gabel 4 wird der Schaft nun der in Abb.2 und 3 angedeuteten Spitzenformmaschine dargeboten. Die Stifte 6 werden in Schlitze 8 von überschiebern io eingeschoben, die einen Teil der Formmaschine bilden. Auf dem auf den Überschiebern liegenden Randteilen des Schaftes werden Klemmbacken 12 aufgepreßt, Greifer 14 erfassen den Schaft an den gegenüberliegenden Seiten in der Nähe der Spitzenkappennaht. Die Formung der Schaftspitze erfolgt zwischen einer inneren Preßform 16 und einer äußeren Preßform 18. Nachdem der Schaft eingeklemmt ist und die Greifer geschlossen sind, kann die Gabel 4 herausgezogen werden. Nunmehr wird die. Preßform 16 gesenkt und drückt den Schaft gegen die Außenform 18, wobei sich der Rand des Schaftes unter den Klemmgliedern 12 herauszieht. Die Greifer 14 bewegen sich federnd einwärts, ohne den Schaft loszulassen. Nachdem die Innenform 16 den Schaft gegen die Außenform gepreßt hat, bewegen sich beide noch weiter abwärts, und dabei streicht ein um die Schuhspitze herumgreifendes Band 2o die Seitenfläche des Schaftes an die Innenform an. Nachdem die endgültige :Höhenlage der Form erreicht ist, bewegen sich die überschieber i o, ähnlich wie die Zwickscheren einer Bettzwickmaschine, einwärts und pressen den Schaftrand über die Bodenfläche der Preßform (Abb.3). In dieser Stellung verbleibt der Schaft einige Zeit, bis die Forinung vollendet ist. Dieser Formvorgang ist im deutschen Patent 416483 näher auseinandergesetzt. Nach dem Vorformen des Spitzenteils des Schaftes wird der Fersenteil vorgeformt, und zwar mittels -der in Abb.4 und 5 angedeuteten Maschine, die dem Patent 43o 663 entspricht. Die Fersenformniaschine besitzt eine innere Preßform 22, und hinter der Schuhspitze anfassende Greifer 24, 26. Nachdem der Schaft auf die Form 22 aufgesteckt und vom Arbeiter geradegerückt ist, werden die Greifer 24, 26 geschlossen und in der Pfeilrichtung nach außen bewegt, wobei sie den Schaft gegen die Innenform ziehen. Nunmehr wird eine Brandsohle 28 auf die Innenform 22 aufgelegt. Das vordere Ende der Brandsohle stützt sich gegen einen Anschlag 3o der oberen Greiferbacke, und zwar so, daß die Brandsohle nach unten durchgebogen ist, so daß sie durch ihre Federkraft gegen die hintere Innenfläche des Schaftes gedrückt wird. Nunmehr wird durch einen Druckfuß 32 die Brandsohle auf der Innenform 22 festgeklemmt. Durch ein elastisches Band 34 wird der Schaft an die Seiten der Preßform angeschmiegt, und durch Überschieber 36 wird der Rand über den Boden der Innenform herübergepreßt. Der auf diese Weisse vorgeformte Schaftfersenteil wird dann durch eine Nagelvorrichtung 38 fest mit der Brandsohle verbunden, und zwar durch Nägel 40 (Abb.6), die sich auf der Sohlenfläche der Innenform umnieten. Nun wird der Schaft aus der Formvorrichtung herausgehoben, und die Spitze der Brandsohle wird unter den einwärts gewendeten Flansch der Schaftspitze geschoben. Dann wird der Schaft einer Nagelvorrichtung 44 (Abb. 6) "üblicher Art dargeboten, die eine Reihe von Täcks o. dgl. 42 durch den Schaftrand und die Brandsohle hindurchtreibt. Die Spitzen der Täcks nieten sich an einem Widerlager 46 um. Auf diese Weise wird die ganze oder der größte Teil der vorgeformten Schaftspitze mit der Brandsohle fest verbunden. Die Länge der Brandsohle ist so gewählt (vgl. Abb.6), daß sie sich etwas durchbiegt, damit sie bei der später erfolgenden Streckung des Schaftes nicht stört.
  • Nunmehr wird ein ausdehnbarer Leisten, zweckmäßig ein Scharnierleisten 48, in das Werkstück eingesetzt und durch Strecken gespannt (s. Abb. 7). Dies erfolgt, während der Schaft noch nicht verschnürt ist, so daß er sich leicht dem Leisten 48 anschmiegen kann. Nachdem dies geschehen, wird der Leisten 48 eingeknickt und entspannt, und zwar zweckmäßig mit Hilfe des Werkzeuges, das in Abb. 8 dargestellt ist. Dieses besitzt einen Leistenzapfen 5o, auf den der Fersenteil des Leistens aufgesteckt werden kann, und einen mit einer Rolle versehenen Hebel 52, der durch einen nicht gezeichneten Trethebel gedreht werden kann und gegen den vorderen Teil des auf dem Zapfen 5o aufgesteckten Werkstückes drückt. Dadurch wird der Leisten 48 geknickt. Nunmehr kann die Verschnürung des Schaftes erfolgen, zweckmäßig durch eine der bekannten Drahtklammern 54 (Abb. 9). Nach dem Einsetzen dieser Klammer wird das Werkstück herausgenommen, und der Leisten 48 wird mit der Hand wieder zurückgeknickt, so daß er den Schaft einer kräftigen Spannung in der Längsrichtung aussetzt. Nunmehr wird das Werkstück der in Abb. io angedeuteten Überholmaschine dargeboten, die mit zwei Seitenzangen 58, 6o versehen ist, ähnlich wie die bekannten überholmaschinen. An Stelle der Spitzenüberholzange besitzt die Maschine einen Anschlag 56, gegen den die Schaftspitze angestoßen wird. Die Greifer 58, 6o fassen hinter der Spitzenkappennaht an und ziehen den Schaft aufwärts und legen den Rand über die Brandsohle. Zweckmäßig bewegt sich einer der Greifer, und zwar derjenige, der an der inneren Seite des Werkstückes anfaßt, beim Anziehen auch nach vorn. Dies geschieht durch eine Führung 61, die an dem Greiferteil 58 durch einen Zapfen 59 einstellbar befestigt ist und sich längs einer in sie eingreifenden Führung 63 verschiebt. Man erkennt aus Abb: io, daß bei der Aufwärtsbewegung der Greifer 58, 6o zugleich eine Bewegung nach links gegen die Schuhspitze hervorgebracht wird. Die Größe dieser Bewegung kann durch Einstellung der Führung 61 um den Zapfen 59 geändert werden. Nachdem die L'berholzangen das Werkstück angezogen und den Rand über die Sohle gelegt haben, werden durch eine Nagelvorrichtung, die einen Teil der Überholmaschine bildet, beiderseits einige Nägel 62 o. dgl. eingetrieben, um den Schaft in der ihm erteilten Stellung zu erhalten. Die Spitzen dieser Nägel nieten sich an dem blechbeschlagenen Leistenböden um (vgl. Abb. i i).
  • Dann wird das Werkstück einer Einzangenzwickmaschine üblicher Bauart dargeboten, die mit einer Zange 64 und einer Nagelvorrichtung 66 ausgerüstet ist, und die Schuhseiten schrittweise durch einzelne Nägel befestigt (Abb. 12).

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk, bei welchem der Schaft hne Leisten am Spitzen- und Fersenende entsprechend der gewünschten Gestalt vorgeformt, am Fersenende mit der Brandsohle verbunden und durch einen ausdehnbaren Leisten in der Längsrichtung des Schuhes gestreckt wird, dadurch gekennzeichnet, daß auch das Spitzeneiide des Schaftes vor dem Spannen durch Ausdehnung des Leistens mit der Brandsohle durch dauernd im Schuh verbleibende Nägel o. dgl. verbunden wird, und zwar im wesentlichen um die Schaftspitze herum, beiderseits bis zur Spitzenkappennaht, während der Schaft an den Seiten zwischen den vorgeformten Teilen nicht mit der Brandsohle verbunden ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem durch Einführen und Strecken des Leistens bewirkten Spannen des Schaftes in der Längsrichtung des Schuhes lediglich der Vorderteil des Schaftes an gegenüberliegenden Seiten durch eine Überholmaschine bearbeitet wird, worauf das Aufzwicken hinter dem übergeholten und befestigten Teil erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein krümmen des Schaftes in der Längsrichtung des Schuhes durch Biegen des Gelenkleistens bewirkt wird, während der Schaft noch nicht verschnürt ist, daß dann die Schnürung vorgenommen wird, worauf das Strecken des Leistens wiederholt wird.
DEU8854D 1924-05-19 1925-05-10 Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk Expired DE487632C (de)

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