DE487628C

DE487628C - Beobachtungsspiegel fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE487628C
Application number: DEH108476D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-10-19
Filing date: 1926-10-19
Publication date: 1929-12-11

Description

Beobachtungsspiegel für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf einen Beobachtungsspiegel für Kraftfahrzeuge, der aus zwei mit dem Rücken gegeneinanderliegenden Spiegeln besteht und der zum Überblicken von Rechts- und Linkskurven um eine senkrechte Achse verstellbar ist. Derartige Spiegel für Handbetätigung mittels Gestänges sind bereits bekannt. Der Beobachtungsspiegel gemäß der Erfindung wird dagegen auf elektrischem Wege betätigt, und zwar mittels beliebig schaltbarer Magnetspulen, die auf einen gemeinsamen Weicheisenkerneinwirken und durch zwangsläufige Übertragung von dessen Bewegungen auf die den Beobachtungsspiegel tragende Achse.
Ein solcher Beobachtungsspiegel kann durch Druckknopfbetätigung vom Führersitz her aus seiner Ruhelage oder seiner gerade eingenommenen Stellung in die augenblickliche Gebrauchsstellung gebracht werden. Wird beispielsweise .eine Rechtskurve durchfahren, so muß der Spiegel nach links bis zum Anschlag, der einen Neigungswinkel von ¢5° gewährleistet, bewegt werden. Wird eine Linkskurve durchfahren, so hat der Spiegel eine Bewegung bis zum rechten Anschlag, der ebenfalls wieder für die gleiche Winkelstellung sorgt, zu vollziehen.
Die Schaltplatte zeigt drei Druckknöpfe für die Stellungen: Ruhelage, Linkskurve, Rechtskurve.
In der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht Abb. i eine Ansicht der Gesamtanlage, Abb. 2 einen Schnitt durch das Gehäuse nach Richtung A-B der Abb. i, der die elektrische Einrichtung erkennen läß@t. Abb. 3 zeigt schaubildlich die verschiedenen Spiegelstellungen im Grundriß;.
Vom Gehäuse d des Beobachtungsspiegels g bzw. der Klemm- und Schaltplatte u führt die Kabelleitung e zu einer in der Nähe des Führersitzes angeordneten Kontaktplatte f mit drei Druckknöpfen. Es ergeben sich drei Spiegelstellungen (Abb. 3), nämlich die Ruhelage a-cr des Spiegels, geradeaus in der Sehrichtung, ferner eine Schwenkung nach links tci-ai um rund q.5°, wenn eine Rechtskurve bevorsteht, und als dritte Stellung eine Schwenkung nach rechts a°-a° unter demselben Winkel, wenn eine Linkskurve durchfahren werden soll. Dementsprechend sind auch die Leitungsdrähte und Druckknöpfe angeordnet. Der rechte Knopf ist bei einer Rechtskurve zu drücken, der linke Knopf bei einer Linkskurve und der mittlere, wenn nach genommener Kurve der Spiegel wieder in die Ruhelage zurückgeführt werden soll. Die ganze Einrichtung wird elektromagnetisch gesteuert und erhält ihren Betriebsstrom von der in jedem Kraftwagen vorhandenen Akkumulatorenbatterie. Der Beobachtungsspiegel g kann zur Erhöhung der Wirkung gewölbt sein. Er dreht sich um die Achse /z. Der Gewindezapfen i dient zur Befestigung der Einrichtung. Die Anschlagbolzen b und c am Gehäuse d dienen zur Begrenzung der Spiegelausschläge.
Die elektromagnetische Einrichtung (Abb. a) besteht aus einem Solenoidsystem. Es sind drei Spulen h, L, m nebeneinander angeordnet, für welche ein gemeinsamer Eisenkern n vorgesehen ist. Von den beiden Enden dieses Kernes läuft eine Schnur o über Rollen p- nach der Achse h des Drehspiegels g. je nachdem, welche Spule auf Grund der Druckknopfschaltung vom Strom durchflossen wird, bewegt sich der Eisenkern bald nach links und bald nach rechts, oder er wird wieder nach der Ruhestellung in der Mitte zurückgezogen. Da die vorerwähnte Schnurleitung zwangsläufig der Bewegung des Eisenkernes folgt und die Achse des Drehspiegels in Bewegung setzt, ergeben sich die drei verschiedenen Spiegelstellungen. Damit nun der Spiegel auch in der betreffenden Richtung feststeht, ist eine Feststellvorrichtung q vorgesehen und in den Nebenschluß gelegt. Sie besteht aus einem Federschnappstift r, der gleichzeitig nach dem Prinzip des Solenoids arbeitet. Im stromlosen Zustande greift seine Spitze in entsprechende Kerben s der Spiegelachse ein und hält dieselbe in der betreffenden Stellung durch Vermittlung einer Druckfeder t fest. Wird vom Führersitz aus eine andere Spiegelstellung veranlaßt, so fließt gleichfalls Strom durch diese Spule der Feststellvorrichtung, wodurch der Schnappstift r zurückgezogen wird und die Spiegelachse .sich wieder bewegen kann. Wird der Druckknopf losgelassen, wird auch die Spule der Feststellvorrichtung wieder stromlos; der Federstift r schnappt in die Kerbe entsprechend der neuen. Achsenseellung ein. Vom Klemmbrett u gehen die Leitungen zu den einzelnen Spulen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Beobachtungsspiegel für Kraftfahrzeuge, der ;aus zwei mit dem Rücken gegeneinanderliegenden Spiegeln biesteht und der zum Überblicken von Rechts- und Linkskurven um eine senkrechte Achse verstellbar ist, dadurch. gekennzeichnet, daß die elektromagnetische Steuerung der Spiegelachse (h) durch ein dreiteiliges Solenoidsystein (h, L, m) erfolgt, das mit einem gemeinsamen Eisenkern (n) ausgerüstet ist.
2. - Beobachtungsspiegel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden Enden des Eisenkernes. (n) eine Schnur (o) befestigt ist, welche über Rollen (.pl) geführt ist und die Drehspiegelachse (h) je nach Erregung der einzelnen Spulen (h, L, m) zwangsläufig bewegt.
3. Beobachtungsspiegel nach Anspruch. i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils erforderliche Spiegelstellung (.u-,a, ai-ai, a2-a2) durch eine im Nebenschluß liegende elektromagnetische Feststellvorrichtung (g) im stromlosen Zustande auf mechanischem Wege festgehalten wird.