DE48748C

DE48748C - Selbstthätige Speisevorrichtung für Dampfkessel

Info

Publication number: DE48748C
Application number: DENDAT48748D
Authority: DE
Original assignee: M. BLUMENREICH in Philadel-„ „ _ , 409 Drexel Building phia, Pa., V. St. A. ~ —^
Anticipated expiration: 1909-04-04

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT^

Zum Zwecke der selbsttätigen Speisung eines Kessels kommt nach vorliegender Erfindung eine Einrichtung zur Anwendung, welche aus einem Schwimmer, einer durch denselben bethätigten Steuerung und einem mittelst Condensation wirkenden Ansaugegefäfs besteht.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Einrichtung als Speisevorrichtung für einen Kesselt.¹¹ dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Ansicht desselben mit dem Schwimmergehäuse, der Steuerung und dem Ansaugefäfs im Verticalschnitt; Fig. 2 ist Seitenansicht des Schwimmers und des Drehschiebers; Fig. 3 und 4 sind Quer- und Verticalschnitt durch das Schwimmergehäuse in etwas gröfserem Mafsstabe.

In geeigneter Höhe ist an dem Kessel .A¹¹ das Schwimmergehäuse D³ angebracht, welches sowohl mit dem Dampfraum als auch mit dem Wasserraum im Kessel in Verbindung steht. Seitlich von diesem Gehäuse geht der Steuerungskanal aus, an den sich am äufseren Ende wiederum das Condensations- oder Ansaugegefäfs A² anschliefst, das von dem Wassermantel A¹ umgeben ist. In den Wassermantel ^¹ mündet das Wasserzuflufsrohr, während die Räume A¹ und A² durch Rückschlagventil A³ in Verbindung stehen. Auf .der Drehachse des Schwimmers C⁵ sitzen die beiden Drehschieber Ot³JM⁴,¹ welche mit den Durchlässen α ⁵ und .α⁶ versehen sind. Zwischen Schwimmer C⁵ und Drehschieber m⁴ communicirt das Innere des Gehäuses durch das Rohr Α^1Ά. mit dem unteren. Theil des Kessels.

Der Vorgang der Speisung mit dieser Einrichtung ist folgender: Angenommen, es habe sich am Schlufs des vorhergehenden Speisevorganges der Raum A² mit Dampf gefüllt. Ist nun dieser Raum durch Ventil A³ gegen den Wassermantel A¹ und durch Drehschieber jm⁸ jm⁴ vom Schwimmergehäuse und Kessel abgeschlossen, so condensirt der Dampf in demselben, worauf dann Ventil A^B gehoben und Wasser angesaugt wird, das den Raum A² ganz oder theilweise ausfüllt.

Beim Sinken des Wasserstandes im Kessel sinkt der Schwimmer und setzt dabei durch Drehschieber m³ m⁴ den Raum A² mit dem Kessel in Verbindung. Das kalte Wasser aus Ä²- sinkt durch seine Schwere durch das Verbindungsrohr ^i¹³ in den unteren Theil des Kessels und füllt diesen so weit, dafs sich nach und nach der Schwimmer hebt, wobei zugleich durch den Steuerkanal der Raum A² mit Dampf gefüllt wird. Der gehobene Schwimmer schliefst den Steuerungskanal wieder ab. Es ergiebt sich auf diese Weise ein automatischer Vorgang der abwechselnden Ansaugung und Abgabe des Wassers, welcher sich je nach dem Dampfverbrauch periodisch wiederholt.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine selbsttätig und periodisch wirkende Kesselspeisevorrichtung, welche aus der Verbindung eines Schwimmers C⁵ mit zwei auf der Achse desselben angebrachten Drehschiebern m³ m⁴ und einem Condensations- und Ansaugeraum A² besteht, welcher letztere mit einem ihn umgebenden Wasserraum A¹ durch Ventil A^s in Verbindung steht, wobei die Drehschieber m³ m⁴ je nach der Stellung des Schwimmers entweder den Raum A² zur Wasserabgabe mit dem Kessel in Verbindung setzen oder behufs Dampfcondensation und Wasseransaugung im Räume A² diesen vom Kessel absperren.