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Rostloser Gaserzeuger Die Erfindung soll einen Gaserzeuger schaffen,
der sowohl bauliche als betriebstechnische Verbesserungen gegenüber derzeit in Verwendung
befindlichen Gaserzeugern aufweist.
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Ein einwandfreier, stets gleichmäßiger Betrieb des Gaserzeugers erfordert
hinsichtlich seiner Bauart vor allem, daß nachstehende drei Bedingungen erfüllt
sind z. eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Vergasungsluft über den ganzen
Schachtquerschnitt, 2. ein Niedersinken des Brennstoffes in parallelen, senkrechten
Sinklinien bis in die Höhe des Windverteilers, 3. eine gleichmäßige Sinkgeschwindigkeit
im ganzen Schachtquerschnitt.
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Die meisten gegenwärtig betriebenen Gaserzeuger besitzen Windverteiler,
zu welchen die Luftzufuhr von unten her erfolgt, während der Windverteiler (Rost)
selbst von Schlacke bzw. Brennstoff umgeben ist. Diese Windverteiler sind naturgemäß
unzugänglich und unsichtbar, wodurch Schäden und Fehler der Bedienung nicht stets
rechtzeitig genug festgestellt werden können, was zu erheblichen Störungen, wenn
nicht zur Stillegung des Betriebes führen kann.
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Außerdem wird der ungestörte senkrechte Niedergang der Brennstoffsäule,
der für die Erhaltung der gleichmäßigen Lage der Reaktionszone nötig ist, besonders
bei der mitunter beträchtlichen Größe dieser Verteiler und insbesonders bei sich
drehender, exzentrischer Anordnung derselben durch Ablenkung und Pressung der Schlacke
stark beeinträchtigt. Es ist zwar bereits bekannt, an Stelle der Luftzuführung von
unten her die Luft von der Seite her durch in die Brennstoffsäule ragende Rohre
oder dachförmige .Verteiler in den Gaserzeuger eintreten zu lassen. Die praktische
Verwendbarkeit dieser Bauarten litt jedoch daran, daß die obgenannten Bedingungen
nicht oder nur teilweise erfüllt wurden.
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Die erste Bedingung ist bei richtiger Anordnung der Verteiler und
der Austrittsöffnungen für die Vergasungsluft im allgemeinen leicht zu erreichen.
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Die zweite Bedingung erfordert, daß die Wind-. verteiler selbst dem
Niedersinken des Brennstoffes möglichst geringen Widerstand entgegensetzen und jede
Ablenkung und Pressung vermeiden.
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Die dritte Bedingung erfordert eine selbsttätige mechanische Austragung
der Schlacke in der Weise, daß regelbar nach der jeweiligen Beanspruchung des Gaserzeugers
über den ganzen Querschnitt des Schachtes an jeder Stelle praktisch die gleiche
Schlackenmenge abgezogen wird.
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Die Erfindung wird diesen Bedingungen in folgender Weise gerecht Unterhalb
des Wassermantels oder der Ausmauerung sind je nach Größe des Schachtes und Art
des hauptsächlich verwendeten Brennstoffes ein oder mehrere waagerecht eingebaute,
parallel, im Dreieck oder sternförmig angeordnete Hohlstäbe für die Zufuhr der Vergasungsluft
eingebaut, die an den Längsseiten Öffnungen für den Austritt der Vergasungsluft
besitzen. Die Stäbe
sind nach oben hin keilförmig zugeschärft; ihr
Inneres kann durch ein außerhalb des Schachtmantels in ihrer Längsachse befindliches
Schaufenster eingesehen werden. Die Keilform der Stäbe berücksichtigt die vorgenannte
Bedingung eines möglichst ungestörten Niedersinkens des Brennstoffes. Das freie
Ende jedes Stabes ist an die Windleitung angeschlossen. .Bei sternförmiger Anordnung
der Hohlstäbe können sie auch untereinander durchgängig verbunden sein.
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Das Gewicht der Brennstoffsäule wird von einer Wasserschüssel mit
geschlossenem Boden, der innerhalb des Schachtes kegelförmig erhoben ist, getragen.
Ähnliche Ausführungen dieser Art sind an sich bei anderen Gaserzeugerbauarten bereits
bekannt. Um eine überall gleiche Sinkgeschwindigkeit zu bewirken, besitzt der Kegel,
dessen Durchmesser möglichst groß gewählt ist, eine Neigung, die mindestens gleich
ist dem Böschungswinkel der Schlacke. Außerdem trägt er Austragrippen, für deren
Form und Anordnung nachstehende Überlegung maßgebend ist. Wird der Schachtquerschnitt
eines zylindrischen Gaserzeugers in Kreisringe gleicher Breite zerlegt gedacht,
so verhalten sich die den Kreisflächen entsprechenden gleichzeitig zu fördernden
Schlackenmengen wie die Quadrate von z, a, 3, 4, 5 usw. Da es praktisch unmöglich
ist, eine Förderrippe an den -Kegel anzulegen, welche in dieser Weisefördert,
und da die Schlackenmengen gegen den Umfang zu bedeutend überwiegen, kann man sich
auf die Anordnung der Rippen am äußeren unteren Umfange des Kegels beschränken und
die Schlacke im Schachtkerne durch ihr Eigengewicht nachsinken lassen. Zum Ausgleich
können am Kegelumfange zwischen den Hauptrippen kürzere, sonst gleichgebildete Hilfsrippen
von halber Länge vorgesehen werden. Diese Unterteilung kann auch in Drei- oder Vierteilung
mit entsprechend verkürzten Zwischenrippen durchgeführt werden. Notwendig für die
richtige Förderung ist jedoch für alle Rippen, daß im Grundriß in jedem Punkte der
von der Tangente und dem Radiusstrahl eingeschlossene spitze Winkel gleich oder
größer als 45' ist.
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Wesentlich für die Erfindung ist demnach für den betrieblich und wärmewirtschaftlich
richtigen Gang des Gaserzeugers das Zusammenwirken der hohlstabförmigen Windverteiler
vom keilförmigen Querschnitt mit der beschriebenen selbsttätigen mechanischen Schlackenaustragung.
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Weitere Vorteile dieser Bauart sind: rascher und billiger Bau durch
Entfall aller Fundamente (Wind- und-Schlackenkanal, Wasserableitungen) außer den
Tragfundamenten, stete Überwachungsmöglichkeit des Stabinnern, leichte Auswechselbarkeit
der Hohlstäbe bei Reparaturen ohne Abheben des Füllzylinders, Entfall der periodischen
Reinigungsarbeiten im Schlackenkanal und Verminderung der Explosionsgefahr durch
Vermeidung jedes unnützen Hohlraumes in den Windleitungen. In der Zeichnung ist
ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes dargestellt.
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Abb. z zeigt den Seitenschnitt des Gaserzeugers, Abb. a einen Querschnitt
in der Höhe der Hohlstäbe, Abb. 3 den Querschnitt durch einen Hohlstab. In Abb.
z und a sind unterhalb des Wassermantels b des Gaserzeugerschachtes
a die Hohlstäbe c frei zugänglich eingebaut, die sich sternartig angeordnet
bei o treffen. An die außerhalb des Schachtmantels liegenden Enden der Hohlstäbe
sind die Rohrkrümmer d angeschlossen, welche bei e mit der Windleitung verbunden
sind und in Richtung der Stabachse bei f eine Schauöffnung besitzen.
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Wie Abb.3 zeigt, sind die Hohlstäbe nach oben hin keilförmig zugeschärft
und an den Längsseiten mit nach abwärts gerichteten Öffnungen g für der! Luftaustritt
versehen.
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Die Drehschüssel /a besitzt einen kegelförmig gegen die Mitte zu sich
erhebenden Boden i, welcher zugleich als Stützpunkt s für den Hohlstabstern dienen
kann. An der unteren Kegelhälfte befinden sich die längeren Austragrippen h und
dazwischen die kürzeren 1.