DE486789C

DE486789C - Neigungsmesser

Info

Publication number: DE486789C
Application number: DEK109132D
Authority: DE
Original assignee: JOHANN GEORG KRACH
Current assignee: JOHANN GEORG KRACH
Publication date: 1929-11-26

Description

Neigungsmesser Es sind Neigungsmesser für Luftfahrzeuge bekannt, bei denen zwei Schwingungskörper vorgesehen sind, Pendel o. dgl., deren eines unter Wirkung einer Feder steht. Zum Anzeigen von Rechts- oder Linkskurven wird hier der Unterschied der Ausschläge der beiden Schwingungskörper an einer Teilung in einem Vergrößerungs- oder Übersetzungsverhältnis angezeigt.
Diese Instrumente sind zu kompliziert. Auch das bestgedämpfte bzw. kompensierte Pendel oder Kreisel stellt sich bei längerer Einwirkung der Fliehkräfte nach mehr oder kurzer Zeit doch in die Richtung der Komponente aus der Schwer- und Fliehkraft ein.
Um die Mängel zu beseitigen, ist beim Gegenstand der Erfindung auf die Verwendung von Dämpfungsflüssigkeit,Motoren, Generatoren usw. verzichtet worden, und der Neigungsmesser ist so gestaltet, daß er auf das Beringst mögliche Gewicht beschränkt ist und die neuartige Stabilisierung des Pendels eine sichere Arbeitsweise gewährleistet.
Die Anordnung einer Übersetzung weicht von den bekannten Anordnungen dadurch ab, daß sie bezweckt, die Differenz zwischen Schwerpunkt und Resultierende links- bzw. rechtsseitig der Einteilungsmitte festzuhalten und dadurch die Links- und Rechtskurven kenntlich macht.
Eine Neuerung liegt nun auch darin, daß bei Rechts- oder Linkskurven keine Ausschläge der Schwingungskörper erfolgen. Die Kurven werden durch eine zweite Anzeigevorrichtung, ohne Vergrößerungs- oder Übersetzungsverhältnis, angezeigt.
Die Zeichnung zeigt den neuen Neigungsmesser in einer beispielsweisen Ausführung, und zwar in Abb. r in einem senkrechten Längsschnitt und in Abb. z in einem senkrechten Querschnitt. Dämpfung, Stabilisierung und Massewirkung sind komponiert. Die Bewegungen des Fahrzeuges werden durch eine geeignete Anzeige kenntlich gemacht. Gemäß der Erfindung ist das Pendel p mit Rotationskörpern c, versehen, die sich auf einer gekrümmten Fläche b so bewegen, daß sie durch die Horizontalkomponente ihres Gewichts gegen ihre Gelenke h drücken und dämpfend wirken.
Im Beispiel der Zeichnung sind als Pendel-und Rotationskörper Walzen c in einem geeigneten Abstand angeordnet, die durch Gelenke h mit den Platten des Pendelkörpers in Verbindung stehen. Mit dem Zeiger 1, der in bekannter Weise über einer Teilung spielt, ist der Pendelkörper p durch Zahnräder i in bekannter Weise verbunden. Um Schwingungen auszuschalten, ist die gekrümmte Fläche b in das Gehäuse a exzentrisch eingefügt, so daß sie durch ihr Gewicht die Laufbahn der Pendel-und Rotationskörper stabilisiert.
Beim Kurvenflug wird das Vorhandensein der Fliehkraft durch ein Gewicht d angezeigt. Dies Gewicht d wird mittels Federn c derart gehalten, daß jeder Größe der Fliehkraft ein bestimmter Ausschlag der Masse d entspricht. Diese Ausschläge werden z. B. mittels einer Kette f durch die Achse o auf den Zeiger k übertragen. Zwangsläufig tritt der Zeiger k in der Kurve auf der Einteilung nach links heraus. Dabei läßt sich nicht beurteilen, ob Links-oder Rechtskurven geflogen werden. An geeigneter Stelle ist erfindungsgemäß zwischen dem Pendel c, h, p und dem Zeiger 1 eine Übersetzung vorgesehen, durch die nun die Links-bzw. Rechtskurven auf der Teilung leicht zu ersehen sind, denn bei Kurven treten die Schwingungskörper b, c, h, p beinahe in die Resultierende; diese Abweichung vom Schwerpunkt genügt, um durch die Übersetzung i sofort die Links- oder Rechtskurve durch die Stellung des Zeigers 1 auf der Skala zu erkennen.
Die Schwingungskörper b, c, h, P mit dem Zeiger 1 stehen in der Kurve still, und der Zeiger k gibt denVerlauf der Kurve durch entsprechenden Ausschlag über seiner Teilung an.
Das Instrument wird quer zur Fhigrichtung in das Fahrzeug eingebaut.

Claims

PATENTANSPRUCH: Neigungsmesser, insbesondere für Luftfahrzeuge, mit zwei schwingenden Körpern, Pendeln o. dgl., deren eines unter der Wirkung von Federn steht und bei dem zwei getrennte Anzeigevorrichtungen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß an den einen Pendelkörper (p) Umdrehungskörper, Walzen (c) o. dgl., mittels Hebel (h) im Abstand voneinander angelenkt sind, welche Walzen (c) in einem Kreisringkörper (b) rollen, der seinerseits zur Pendeldrehachse (o) exzentrisch im Außengehäuse bewegbar ist.