DE903635C - Stabfoermiges Schwinggebilde - Google Patents

Stabfoermiges Schwinggebilde

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Publication number
DE903635C
DE903635C DES423A DES0000423A DE903635C DE 903635 C DE903635 C DE 903635C DE S423 A DES423 A DE S423A DE S0000423 A DES0000423 A DE S0000423A DE 903635 C DE903635 C DE 903635C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oscillating structure
rod
mass
exciter
masses
Prior art date
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Expired
Application number
DES423A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Max Greiner
Dr-Ing Heinz Jordan
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Original Assignee
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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Filing date
Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE903635C publication Critical patent/DE903635C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B06GENERATING OR TRANSMITTING MECHANICAL VIBRATIONS IN GENERAL
    • B06BMETHODS OR APPARATUS FOR GENERATING OR TRANSMITTING MECHANICAL VIBRATIONS OF INFRASONIC, SONIC, OR ULTRASONIC FREQUENCY, e.g. FOR PERFORMING MECHANICAL WORK IN GENERAL
    • B06B3/00Methods or apparatus specially adapted for transmitting mechanical vibrations of infrasonic, sonic, or ultrasonic frequency

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Apparatuses For Generation Of Mechanical Vibrations (AREA)

Description

  • Stabförmiges Schwinggebilde Für technologische Zwecke, z. B. zur Herstellung von Betonfertigteilen (Balken u. ä.), ist im allgemeinen eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Schwingweite über die Länge der als Form verwendeten Schwinggebilde erwünscht. Dabei wird das betreffende Fertigteil als Ganzes in der Form hergestellt und dann ausgeschalt. Es können aber auch Fälle auftreten, bei denen eine planmäßig unterschiedliche Verteilung der Schwingweiten längs des Schwinggebildes erstrebt wird. Dieser Fall liegt z. B. vor bei einer in der Längsrichtung des. herzustellenden Teiles stetig vorrückenden Fertigung, bei der also das Teil nicht auf einmal als Ganzes, sondern in einem stetig fortschreitenden Fertigungsgang hergestellt wird. So wird z. B. bei der Herstellung von Betonbalken nach diesem. Verfahren eine Form verwendet, an deren in Richtung der Bewegung vorderem Ende die Betonmischung eingefüllt und im unmittelbar anschließenden; Formteil durch Schwingungen verdichtet wird. Am Auslaufende der Form tritt der fertig verdichtete Balken; ins F'rdie aus. Da der Beton sich am Auslaufende in plastischem Zustand befindet, darf hier praktisch: keine Schwingung mehr stattfinden, weil sich sonst das Profil des Balkens verändern würde. Am vorderen Einfüllende hingegen, wo die Verdichtung erfolgt, muß große Schwingweite herrschen.
  • Um dieser Forderung nachzukommen:, muß also die Form, die ein stabförmiges Schwinggebilde darstellt, so erregt werden, daß im vorderen Teil große Schwingweiten und am Auslaufende keine Schwingungen mehr auftreten oder nur gerade noch so viel, wie zum Loslösen des Balkens von der Form nötig ist.
  • Die zunächst naherliegend erscheinende Lösung wäre die, einen Schwingungserreger am vorderen Einlaufende vomuseheni. Hierbei würde man aber die Erfahrung machen, daß im Fall einer biegesteifen Form das Auslaufende der Form. nicht in Ruhe bleibt, sondern daß sich ein Schwingungsknoten im Abstand von etwa 1/3 der Gesamtlänge vom: Auslaufende her bildet. Die Schwing-,veite am Auslaufende würde in diesem Fall annähernd noch die Hälfte derjenigen am Einlaufende sein, wobei im Bereich des Schwingungsknotens eine Erschwerung für den Durchlauf des bereits verdichteten Balkens eintreten, würde.
  • Es ist nun denkbar, daß je nach der technologischen, Verwendung auch andere Schwingweitenverteilungen längs der Form. gefordert werden, um optimale technologische Wirkungen zu erzielen.
  • f4Tenn man. nun. einen Schwingungserreger an ein stabförmiges Schwinggebilde anhängt, wird man meist nicht die gewünschte Schwingweitenverteilung erreichen. Diese! hängt nämlich außer von der Angriffsstelle des Erregers noch von der mehr oder minder zufälligen Verteilung der Biegesteife, der Massen und der ihnen entsprechenden Drehträgheitsmomente über die Länge der Form ab, wie T i m o s h e n k o in seinem Lehrbuch » Schwingungsprobleme der Technik«, Berlin, 1932, im Abschnitt »Die Wirkung der Schubkraft un,d der Rotationsträgheit« auseinandergesetzthat. Es spielt aber auch das Drehträgheitsmoment des Erregers eine wesentliche Rolle, wie P oh 1 in seinem »Lehrbuch der Mechanik« zeigte. Erreger verschiedener Konstruktion können aus diesem Grunde, auch wenn. sie am gleichen Schw.i,nggebilde und an der gleichen Stelle angreifen, ganz verschiedene Schwingungsformen erzeugen.
  • Für den einfachsten beispielsweisen Grenzfall eines biegestarren Stabes, der in der 'Nähe seines einen Endes durch einen Erreger angetrieben wird, ist das mechanische Ersatzschema in Fig. 5 dargestellt, und zwar unter der Voraussetzung, daß die Angriffsstelle des Erregers zunächt willkürlich angenommen ist. Soll das unerregte Ende bei der Längsordinate 0 in Ruhe bleiben, d. h. einen Schwingungsknoten bilden, so ist dies im allgemeinen Fall nur möglich durch Anordnung einer Zu@satzlängämasse m. In die Gleichung für, den Ausschlag v für die veränderliche Stelle z gehen die Masse 37 des Erregers, die Masse u - l des Stabes. das Drehträgheitsmoment 0 des Erregers und der Abstand p der Angriffsstelle des Erregers ein, bezogen auf die Länge L des Stabes. Hierin ist ,<c die Masse je Längeneinheit des Stabes. Aus diesen Größen ergibt sich zunächst der Schwerpunkt S im Abstand s. Durch Anwendung der dynamischen Grundgleichungen für die Translation:sbmvegung und die Drehbewegung um S bei Wirkung einer zeitlich sin:usförmig veränderlichen Erregerkraft P und durch tfiberlaglerung beider Bewegungen ergibt sich der Gesamtausschlag y(,) an der Stelle z.
  • Die beispielsweise Bedingung, daß bei 0 ein Schwingungsknoten sein soll, läßt sich auch ohne Zuhilfenahme einer Zusatzmasse in erfüllen, wenn die Angriffsstelle p des Erregers, frei wählbar ist entsprechend, -der aus der Rechnung folgenden-Be@-dingungsgleichung - Auch bei einem, biegeweichen Stab ist eine vorgeschriebene Lage des Schwingungsknotens allein durch geeignete Wahl der Angriffsstelle des. Erregers erzielbar, wobei ebenfalls das Drehträgheitsmoment des mit dem Stab drehsteif verbundenen Erregers eine wesentliche Rolle spielt. Im erstgenannten Fall des, biegestarren Stabes ist die Ausschlagsverteilung längs des. Stabes linear, im letzteren Fall verläuft der Ausschlag nach der u. a,. durch die örtlichen Biegeträgheitsmomente und die Massenverteilung längs des Stabes bedingten dynamischen Biegelinie.
  • Will man in obigen beispielsweisen Fällen empirisch vorgehen" so rnuß man also den: Angriffspunkt des Erregers verschiebbar längs, des Stabes v o,rsehen.
  • Diese l@Ta;ßnahmen sind nicht Gegenstand der Erfindung.
  • Der Erfindungsgedanke besteht nun darin, daß man je nach der Verteilung der Biegesteife, der Massen. und der Drehträgheitsmomente längs der Form zusätzliche Einzelmassen, Drehmassen oder Feder-Masse-Systeme derart anordnet, daß dadurch die gewünschte Schwingweitenverteilung erzwungen wird. Als. Zusatzmasse kann, z. B. auch ein über Gelenke angeschlossenes Gebilde dienen.
  • Fig. i zeigt ein stabförmiges Schwinggebilde z mit einem Schwingungserreger 2, einer Zusatzmasse 3, einer Zusatzdrehmasse 4 und einem Zusatz-Feder-Masse-System 5.
  • Fig.a zeigt ein stabförmiges Schwinggebilde i mit einem Erreger 2, dem durch ein über ein Gelenk 3 angeschlossenes Gebilde 4 die in Fig. 3 dargestellte Schwingweitenverteilung aufgezwungen wird. -Die Anwendung der Lehre der Erfindung ermöglicht es, die S.chwingweitenverteilung stabförmniger Gebilde zu beeinflussen. Für das in F'ig. i dargestellte Schema läßt sich die Biegelinie des Gebildes mit Hilfe der Langrangeschen Gleichung zweiter Art theoretisch vorausbestimmen. In die Gleichung der Biegelinie gehen die Größe der Zusatzmasse 3, der Drehmasse 4, und die Federzahl und Masse des Feder-Masse-Systems 5 ein, ferner die Lage der Erregerangriffsstelle.
  • In Kenntnis der Lehre der Erfindung können die für einen beliebigen speziellen Fall günstigste An -ordnungder Massen, Drehmassen und Feder=Masse-Systeme bei vorgegebener Biegesteife und die Wahl des oder der Erregerangriffspunkte auch auf dem Versuchswege ermittelt werden. Die Beruhigung des Auslaufendes kann z. B.., wie in Fig. 4 gezeigt ist, durch zwei über starre oder federnde Ausleger 3 an die Form i angeschlossene Zusatzmassen 4, die als Schwingungstilger dienen, verwirklicht werden.
  • In einfachster Form sind die Federn als, Blattfedern ausgebildet, die gegenüber Schrauben oder anderen Federn den Vorteil haben, daß ihre Federkonstante in Richtung quer zurr Längsachse, d:. h. in Richtung der zu vermindernden Schwingungen des Stabes, wesentlich kleiner ist als in allen anderen Richtungen, wodurch gleichzeitig eine gewisse Schwingungsführung des unerregten Endes des Stabes erreicht wird.
  • Mit Rücksicht auf die Betriebssicherheit der in Schwingungserregern eingebauten Federn ist es meist erwünscht, Drehschwingungen der Erreger um eine quer zur Antriebsrichtung liegende Achse zu vermeiden. Dies ist möglich durch Anordnung der Erreger an solche Punkten des Stabes, an denen die, Tangente der dynamischen Biegelinie parallel zur Längsachse des Stabes in Ruhelage verläuft. Eine vorgeschriebene Schwingbreiteverteilung ist dann ebenfalls nur durch zusätzliche Feder-Masse-Hilfsmittel zu erreichen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Stabfärmiges Schwinggebilde mit Erregung an mindestens einem Punkt, dadurch gekennzeichnet, daß durch Anbringung zusätzlicher Massen und/oder Drehmassen und/oder Feder-Masse-Systemen eine durch den technologischen Zweck des Schwinggebildes vorgeschriebene Schwingweitenverteilung über die Länge des Schwinggebildes erreicht wird.
  2. 2. Schwinggebilde mit einem oder mehreren Erregern nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Erreger an Punkten angreifen, an denen die Biegelinie parallel oder nahezu parallel zur Längsachse des Schwinggebildes in der Ruhelage verläuft.
  3. 3. Schwinggebilde nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Massen am unerregten Ende unter Zwischenschaltung vorzugsweise federnder Ausleger angebracht sind.
  4. 4. Schwinggebilde nach Anspruch 3 mit federnden Auslegern, dadurch gekennzeichnet, äaß die Federkonstante in Richtung der zu vermindernden: Schwingungen einen, kleineren Wert hat als in allen anderen Richtungen (Fig. 4).
  5. 5. Schwinggebilde nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzmasse am Ende des Schwinggebildes durch ein gelenkig angekoppeltes, stabfärmig ausgebildetes System gebildet wird.
DES423A 1949-11-01 1949-11-01 Stabfoermiges Schwinggebilde Expired DE903635C (de)

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