DE48615C - Neuerung an Scheidecentrifugen - Google Patents

Neuerung an Scheidecentrifugen

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DE48615C
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DE
Germany
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centrifuge
drum
radial direction
clarified
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT48615D
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Original Assignee
CL. Freiherr VON BECHTOLSHEIM in München, Kaulbachstrafse 3
Publication of DE48615C publication Critical patent/DE48615C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B04CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
    • B04BCENTRIFUGES
    • B04B7/00Elements of centrifuges
    • B04B7/08Rotary bowls
    • B04B7/12Inserts, e.g. armouring plates
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B04CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
    • B04BCENTRIFUGES
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    • B04B7/08Rotary bowls
    • B04B7/12Inserts, e.g. armouring plates
    • B04B7/14Inserts, e.g. armouring plates for separating walls of conical shape

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 82: Trockenvorrichtungen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Juli 1888 ab.
Sowohl an Milchsatten als an Klärbottichen macht man die Beobachtung, dafs die Aufrahmung bezw. die Klärung um so rascher und vollständiger erfolgt, je niedriger die Satte, der Klärbottich ist, weil bei niedrigen Gefäfsen die sich ausscheidenden Theilchen eine weniger dicke Schicht der Flüssigkeit zu durchdringen haben als bei hohen. Es ist klar, dafs auch bei Centrifugen die gleichen Verhältnisse obwalten müssen, und dafs auch die Abscheidung in einer Centrifuge um so rascher erfolgen mufs, eine je dünnere Flüssigkeitsschicht diese Theilchen durchlaufen müssen.
Bei Centrifugen erfolgt die Abscheidung in radialer Richtung. Wenn also eine Milchcentrifuge durch eine spiralförmige Zwischenwand a, Fig. ι und 2, durchzogen wird, die Milch in der Mitte eintritt und die Spirale in der Richtung der Pfeile durchläuft, um schliefslich durch das Rohr χ die Centrifuge zu verlassen, während der Rahm an der Aufsenseite der Spirale entlang gegen innen läuft, so wird eine solche Centrifuge wesentlich leistungsfähiger sein, als wenn sie die spiralförmigen Zwischenwände nicht besitzt.
Statt einer langen Spirale können auch, wie in Fig. 3, viele kürzere, aber steilere Spiralwände angeordnet sein, mit gleichem Erfolge, wenn ein Radius durch die Zwischenwände in Fig. 3 eben so oft durchschnitten wird wie in Fig. 2. Je häufiger ein Radius durch die Zwischenwand durchschnitten wird, um so dünner ist die Schicht, durch welche die Butterkügelchen dringen müssen, um so gröfser die sich < klärende Oberfläche, um so leistungsfähiger die Centrifuge.
Da nun wegen des Reinigens der Zwischenraum zwischen zwei Spiralwänden ziemlich grofs gemacht werden mufs, so ist es vortheilhaft, am Boden und Deckel der Centrifuge in einander eingreifende Spiralwände zu befestigen, ganz ebenso wie dies in Fig. 4 mit Anwendung zweier horizontaler Scheidewände gezeigt ist. Sie sind angewendet, weil die Centrifugalkraft die Spiralwände deformirt, wenn sie nur einseitig befestigt und ziemlich hoch sind. An der Zwischenwand B sind die Spiralen b und ^1 befestigt, an der Zwischenwand e die Spiralen c und C1, endlich am Deckel die Spiralen d.
Es durchläuft die Milch den Raum unterhalb B von innen nach aufsen, den Raum zwischen B und C von aufsen nach innen und den oberhalb C wieder von innen nach aufsen. Es ist dies nur eine Variation, da mit gleichem Erfolge die Zwischenwände B und C durchlöchert sein könnten, so dafs die Milch in allen drei Theilen von innen nach aufsen treten würde.
In gleicher Weise wie durch spiralförmige Zwischenwände kann durch in einander gesteckte Blechcylinder oder, wie in Fig. 5 gezeichnet, durch konische Zwischenboden a eine Centrifuge derart getheilt sein, dafs ein gezogener Radius mehrmals durchschnitten wird. Auf diesen Tellern sind in radialer Richtung einige Drähte aufgelöthet, die deren gegenseitigen Abstand sichern.
Bei der linksseitigen Anordnung in Fig. 5 strömt die Milch zwischen den sämmtlichen Tellern von innen nach aufsen, bei der rechtsseitigen Anordnung abwechselnd von innen nach aufsen und aufsen nach innen, da sich
zwischen α und β Rahm befindet, durch welchen die schwerere Milch nicht hindurchdringen kann. Einen besonderen Werth hat diese Anordnung des Hin- und Herfliefsens keineswegs, sie ist nur als Abart angeführt.
Bei Centrifugen, welche zur Klärung von Flüssigkeiten dienen, bei denen die suspendirten Theilchen gröfseres specifisches Gewicht haben als die Flüssigkeit, läuft die Hauptmasse derselben von aufsen nach innen durch die Zwischenwände. Fig. 6 zeigt eine solche Centrifuge. Das Schmutzwasser fällt in der Mitte ein, mufs zunächst an den äufseren Trommelumfang, durchläuft die Zwischenboden oder, bei Anwendung von Spiralen, diese Spiralen von aufsen nach innen und verläfst die Centrifuge durch das Loch im Centrifugendeckel. Die Unreinigkeiten sammeln sich am äufseren Umfange und verlassen die Trommel durch ein oder mehrere ganz kleine Löcher e.
Da jedoch diese Unreinigkeiten schlecht fliefsen, so sind ungleiche Ansammlungen derselben an der Innenwand der Trommel möglich, die ein Schlagen der ganzen Centrifuge zum Gefolge haben. Zur Vermeidung dieses Mifsstandes ist in Fig. 7 zwischen der Trommelwand und dem konischen Boden ein aus gelochtem Blech oder Drahtgeflecht gedachter Cylinder f angebracht, der eine von der Geschwindigkeit der Centrifuge etwas verschiedene Drehgeschwindigkeit hat; er wird ungleiche Schlammansammlungen vertheilen. Die Art des Antriebes ist aus der Zeichnung sofort ersichtlich. Unterhalb des Bodens g, welcher den Cylinder f mit seiner hohlen Antriebswelle verbindet, sind spiralförmige Leisten angebracht, welche im Falle, dafs das Loch e sich verstopft, die Unreinigkeiten nach innen schaffen und durch das Loch im Boden der Trommel entfernen. Die Befestigung der Zwischenboden α an der Trommel geschieht von innen durch den ebenfalls gelochten Cylinder h. Er bietet Gelegenheit, noch ein Filtertuch anzuordnen, welches die letzten Schmutztheilchen zurückhält.
Bei der Ausführungsform Fig. 8 wird der Schlamm durch ein Rohr i entfernt, das vermöge der hohlen Welle I mit einer Bremsscheibe m verbunden ist. Wenn man den angesammelten Schlamm entfernen will, wird die Bremse angezogen. Sobald das Rohr i wesentlich langsamer läuft als die Centrifuge, tritt durch dasselbe der Schlamm heraus, weil die Centrifugalkraft im Rohre i viel kleiner ist als in der schneller laufenden Centrifuge. Ist der Schlamm entfernt, so löst man die Bremse. Die Scheibe erhält bald wieder die Geschwindigkeit der Centrifuge.
Dieses intermittirende Schlammablassen bietet den Hauptvortheil eines geringeren Wasserverlustes und einer erhöhten Zuverlässigkeit. Um den Widerstand des Rohres i in der Flüssigkeit zu verringern, ist es ganz in eine Scheibe k eingelassen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. An Scheidecentrifugen die Anordnung von Zwischenwänden α derart, dafs ein an den Trommelmantel gezogener Radius durch dieselben ein- oder mehrmals geschnitten wird, um den Inhalt der Trommel in radialer Richtung in schmale Lamellen zu zerlegen und dadurch die Stärke der zu klärenden Flüssigkeitsschichl zu verringern und die Leistungsfähigkeit der Centrifuge zu erhöhen.
2. An den durch Patent-Anspruch 1. gekennzeichneten Scheidecentrifugen:
a) die Anordnung des Cylinders f, Fig. 7, welcher eine von der Centrifugengeschwindigkeit etwas verschiedene Geschwindigkeit hat, zum Zwecke, ein einseitiges Ansammeln von Schlamm zu verhindern;
b) die Anordnung des Röhrchens i, welches durch eine Bremse zurückgehalten werden kann und infolge der in ihm verringerten Centrifugalkraft ein Ausfliefsen des Schlammes hervorruft.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Durch rechtskräftige Entscheidung des Kaiserlichen Patentamts vom 12. November 1891 ist der erste Anspruch des Patents 48615 auf folgenden Wortlaut eingeschränkt worden:
»An Scheidecentrifugen die Anordnung von Zwischenwänden α innerhalb der Schleudertrommel derart, dafs der Inhalt der letzteren während der Abscheidung in radialer Richtung in schmale Lamellen zerlegt wird, um dadurch die Stärke der zu klärenden Flüssigkeit zu verringern.«
Durch rechtskräftige Entscheidung des Kaiserlichen Patentamts vom 12. November 1891 ist der erste Anspruch des Patents 48615 auf folgenden Wortlaut eingeschränkt worden:
»An Scheidecentrifugen die Anordnung von Zwischenwänden α innerhalb der Schleudertrommel derart, dafs der Inhalt der letzteren während der Abscheidung in radialer Richtung in schmale Lamellen zerlegt wird, um dadurch die Stärke der zu klärenden Flüssigkeit zu verringern.«
DENDAT48615D Neuerung an Scheidecentrifugen Expired - Lifetime DE48615C (de)

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