DE48608C - Fahrbares Hängegerüst - Google Patents
Fahrbares HängegerüstInfo
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Classifications
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E04G3/00—Scaffolds essentially supported by building constructions, e.g. adjustable in height
- E04G3/28—Mobile scaffolds; Scaffolds with mobile platforms
- E04G3/34—Mobile scaffolds; Scaffolds with mobile platforms characterised by supporting structures provided on the roofs
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 37: Hochbauwesen.
Fahrbares Hängegerüst.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein bei Reparaturen oder bei dem Anstrich der Aufsenflächen
von Gebäuden als Ersatz für ein festes Baugerüst zu verwendendes Hängegerüst, welches
sich den bisher gebräuchlichen Hängegerüsten gegenüber dadurch kennzeichnet, dafs
es nicht nur gehoben und gesenkt, sondern auch seitlich verschoben werden kann, was dadurch
erreicht wird, dafs parallel zur Gebäudewand unterhalb der Dachkante mittelst geeigneter
Ausleger eine horizontale Schiene aufgehängt wird, auf welcher das Hangegerüst
mittelst Rollen fahrbar aufgehängt ist.
Fig. ι beiliegender Zeichnung veranschaulicht das Hängegerüst in perspectivischer Darstellung.
Fig. 2 zeigt eine Abart des zur Aufhängung der Schiene dienenden Auslegers. Fig. 3 ist
eine Einrichtung, mittelst welcher das Hängegerüst nach dem Aufziehen genau horizontal
eingestellt werden kann.
Das Hängegerüst A ist mittelst vier Seile an vier Seilrollen B aufgehängt, Welche in einem
Läufw*agen gelagert sind, der im wesentlichen
aus zwei durch Querstege verbundenen Hängeeisen C1 besteht, welche mittelst Laufrollen C
auf einer Schiene D hängen, so dafs der Laufwagen mit dem Hängegerüst längs der Schiene
hin- und hergefahren werden kann.
Die über die ganze Breite des Gebäudes bezw. einen mehr oder minder grofsen Theil
derselben reichende Schiene D ist mittelst mehrerer am Dach befestigter bockartiger Ausleger Unterhalb der Dachkante derart freischwebend
parallel zu der betreffenden Gebäudewand vor dieser aufgehängt, dafs die Laufkante der Schiene vollständig frei liegt
und der Laufwagen demnach die Schiene in ihrer ganzen Länge unbehindert befahren kann.
Die Ausleger sind so eingerichtet, dafs sie das Dachgesims umfassen und sich mit dem
einen Füfs unterhalb des letzteren gegen die Gebäudewand stützen, während der andere Fufs
über dem Dach liegt und in geeigneter Weise an letzterem befestigt wird.
Die beiden Schenkel des Auslegers lassen sich in verschiedene gegenseitige Winkellagen
bringen, so dafs -^- bei horizontaler Lage des
unterhalb des Dachgesimses befindlichen Schenkels '—' der oberhalb des Daches befindliche
stets der Dächneigung angepäfst werden kann. Nach Fig. 1 besteht der Ausleger aus zwei
bockartigen Gestellen, dem inneren Bock α und dem äufseren Bock b, deren Kopftheile durch
eine Schraubenspindel E verbunden sind, für Welche das Muttergewinde hl dem Kopftheil
des äufseren Bockes b sitzt, während das Ende der Spindel mit dem Kopftheil des inneren
Bockes α drehbar, jedoch nicht verschiebbar verbunden ist. An dem Bock α sind beide
Schenkel drehbar mit dem Kopftheil verbunden, an dem Bock b nur der eine Schenkel. Die
Fufsenden der Schenkel beider Böcke sind ebenfalls scharnierartig drehbar mit einander
verbunden, so dafs der innere Bock α eine Art Kniehebel bildet, durch welchen beim Ein-
oder Ausschrauben der Spindel E der Winkel zwischen den Schenkeln des Bockes b vergröfsert
oder verkleinert werden kann.
Der über dem Dach liegende Schenkel des Bockes b ist über die Verbindungsstelle mit
dem Kniehebel α hinaus verlängert und endigt
in einen Haken, welcher in eine Oese eingehakt wird, die von einer in beliebiger Weise am
Dach befestigten Stütze G getragen wird. Aufserdem wird der Ausleger von einer oder mehreren
Ketten H sehalten, welche in geeisneter Weise am Dach bezw. Dachstuhl sicher befestigt
werden.
Um ein Kanten des Auslegers zu verhindern, wird die Lage desselben mittelst eines Klobens F
gesichert, welcher an der Wasserrinne festgeschraubt wird.
Der untere Schenkel h des Bockes b trägt einen rechtwinklig zu dem Schenkel stehenden
Fufs c, welcher durch Streben abgesteift sein kann und mit welchem sich der Ausleger gegen
die Wand des Gebäudes stützt. Damit dieser Fufs c die Wand nicht beschädigen kann, ist
derselbe auf der Stützfläche mit einem weichen Material bekleidet.
An dem unteren Schenkel ist drehbar das Hängeeisen d aufgehängt, welches die Schiene D
trägt. Das Hängeeisen d wird durch die Strebe g abgesteift, deren Verbindungsstelle mit
dem Schenkel des Auslegers b verändert werden kann, so dafs das Hängeeisen bei geringen
Abweichungen der Lage des unteren Schenkels des Auslegers von der Horizontalen doch genau
vertical eingestellt werden kann. Das untere Ende des Hängeeisens ist horizontal abgebogen
und mit einem verticalen Schlitz versehen, in welchen die Schiene D eingesetzt wird. Besteht
letztere aus mehreren Theilen, so wird die U-förmige Verbindungslasche an dem horizontalen
Schenkel des Hängeeisens d befestigt. Zwischen den Schenkeln der Lasche sind zwei
Bolzen e befestigt, auf welche die Schienenenden aufgeschoben werden, die zu diesem
Zwecke mit vom Ende ausgehenden Einschnitten versehen sind, wie dies in Fig. ι punktirt dargestellt
ist. Diese Einschnitte sind derart gekrümmt, dafs nach dem Einfügen eines Keiles/
in den zwischen den beiden Schienenenden verbleibenden freien Raum ein Abheben der
Schienentheile erst nach Wiederentfernen des Keiles f möglich ist.
An jedem Ende der Schiene D ist ein Seil q befestigt. Jedes dieser beiden Seile ist über
eine im Laufwagen gelagerte Rolle ρ und am anderen Ende auf einer der beiden Seiltrommeln
η oder ο aufgewickelt, welche auf dem Hängegerüst A gelagert sind. Letzteres trägt
aufserdem vier zu je zweien paarweise auf einer Welle / sitzende Seiltrommeln in, auf
welche die einen Enden der über die Rollen B gehenden Seile aufgewickelt sind, während die
anderen Enden an dem Hängegerüst selbst befestigt sind.
Die beiden Wellen I mit den vier Seiltrommeln
m werden unter Zwischenschalten gleicher Rädergelege gemeinsam von der Kurbelwelle
k mit gleicher Geschwindigkeit und in demselben Sinne der Bewegung des Hängegerüstes
A in Umdrehung versetzt, so dafs die vier Seile, an welchen das Hängegerüst A hängt,
gleichmäfsig verkürzt bezw. verlängert werden. Gesperre s t verhindern ein unbeabsichtigtes
Rückdrehen der Trommeln m, so dafs die Höhenlage des Hängegerüstes in jedem Zeitpunkt
gesichert bleibt.
Die Seiltrommeln η und ο können mittelst
besonderer Kurbeln für sich in Umdrehung versetzt und hierdurch der Laufwagen mit dem
Hängegerüst nach jeder beliebigen Stelle der Schiene D gefahren werden. Es kann aber
gleichzeitig mit dem Heben und Senken des Hängegerüstes. A auch eine seitliche Fahrbewegung
erreicht werden. Zu diesem Zwecke ist auf jeder der Wellen / ein in der Längsachse
derselben verschiebbares, jedoch nicht ohne die Welle / drehbares Zahnrad r angeordnet,
welches mittelst eines Einrückers derart seitwärts verschoben werden kann, dafs es mit
dem Zahnkranz der zugehörigen Seiltrommel η bezw. ο in Eingriff kommt. Je nachdem der
Laufwagen sich nach dem einen oder anderen Ende der Schiene hinbewegen soll, wird das
eine oder andere dieser Räder r eingerückt, während die zweite Seiltrommel sich frei drehen
kann, so dafs sich das auf der letzteren befindliche Seil q in dem Mafse der seitlichen
Bewegung des Laufwagens frei abwickeln kann. Zum Antrieb der Seiltrommeln kann übrigens
auch jeder andere geeignete Mechanismus benutzt werden.
An dem Gestell des Hängegerüstes A sind zwei verstellbare Schienen u angebracht, welche
an den äufseren Enden Rollen tragen, welche durch Vorschieben der Schienen gegen die
Wand gedrückt werden, so dafs das Hängegerüst selbst nicht mit der Wand in Berührung
kommen und letztere demnach keine Beschädigung erfahren kann und auch die Schwankungen des Gerüstes beim Heben und
Senken und während der Benutzung desselben nach Möglichkeit vermieden werden. Diese
Schienen u werden zweckmäfsig gleich mit dem Geländer des Hängegerüstes verbunden und
können statt mit Rollen an den Berührungsenden auch nur mit einem weichen Material
versehen sein.
Bei Eckgebäuden mit abgerundeter Ecke kann die Schiene £>
um die Ecke herum weitergeführt werden. Bei Giebeln, an welchen sich
die Gestelle a b nicht anbringen lassen, hängt man die Eisen d mit der darin ruhenden
Schiene D an Seilen auf, welche an einfachen Auslegern befestigt werden, die durch Giebel-
luken herausgesteckt bezw. über den Giebel hinweg am Dachstuhl befestigt sind. An den
Hängeeisen d sind in diesem Falle Stützen anzubringen, welche sich gegen die Wand stützen
und die verticale Lage der Eisen d sichern. Auch leuchtet es ein, dafs die Rollen B fortfallen
und die vier Seile direct an dem Laufwagen befestigt sein können. Uebrigens-könnten
die Seiltrommeln η und ο auch lose direct aufden Wellen I sitzen. Es wäre dann einerseits
eine Kupplung vorzuziehen, durch welche jede der beiden Seiltrommeln nach Belieben mit der
betreffenden Welle / gekuppelt werden könnte, und andererseits für jede der beiden Seiltrommeln
η und ο ein Vorgelege anzuordnen, welches bei ausgerückter Kupplung ein selbstthätiges
Drehen der einen oder anderen Trommel ermöglicht.
Bei schmalen Gebäudeflächen, wo eine seitliche Bewegung des Hängegerüstes überflüssig
ist, oder in solchen Fällen, wo irgend ein Hindernifs die Verwendung der Schiene D unmöglich
macht, wird der Laufwagen direct an zwei geeignet angeordneten Auslegern a b angehängt.
Für diesen Zweck empfiehlt es sich, den Hängeeisen C1 von vorn herein die aus
Fig. ι a ersichtliche Hakenform zu geben. Die Eisen C1 werden mit den am oberen Ende
befindlichen Haken auf die horizontalen Schenkel der Hängeeisen d aufgehängt.
Dem Ausleger kann auch die aus Fig. 2 ersichtliche vereinfachte Construction gegeben
werden, bei welcher der als Stütze dienende Schenkel am vorderen Ende aufwärts gebogen
und mittelst Scharnieres direct mit dem zweiten Schenkel verbunden ist. Zur Winkeleinstellung
zwischen beiden Schenkeln dient der Steg a1
und je eine Reihe von Stelllöchern in den beiden Schenkeln des Auslegers und in dem
Steg α1. Um den Transport und die Handhabung
des Auslegers möglichst zu erleichtern, ist in dem oberen Schenkel ein Scharnier b1
angeordnet, so dafs einerseits dieser sonst unbequem lange Schenkel zusammengeklappt und
andererseits der ganze Ausleger — nach Lösung des Klobens F und Festlegen des oberhalb des
Scharnieres b1 befindlichen Schenkelendes —
durch Ziehen an der Kette H um dieses Scharnier b1 im Ganzen auf das Dach hochgedreht
werden kann.
Mit den Seiltrommeln m wird zweckmäfsig eine Einrichtung verbunden, welche es ermöglicht,
das infolge ungleichmäfsiger Streckung der Seile schief hängende Hängegerüst nach
dem Aufziehen genau horizontal einzustellen. Diese Einrichtung wird durch Fig. 3 veranschaulicht.
Dieselbe setzt voraus, dafs die Seiltrommeln m lose auf den Wellen / sitzen.
Auf der einen Seite jeder Seiltrommel sitzt auf der Welle Z ein Sperrrad d1, in welches eine
an der Trommel befestigte Sperrklinke c1 eingreift, die durch eine Feder mit dem Sperrrad
in Eingriff erhalten wird. Auf dem anderen Ende trägt die Seiltrommel einen centralen
kantigen Ansatz f1, so dafs durch Aufsetzen eines passenden Schlüssels die Trommel für
sich gedreht und hierdurch (unter entsprechendem W7eiterschalten der Klinke c1 auf dem
Umfange des Sperrrades d1) das betreffende Seil bis zu dem erforderlichen Mafse verkürzt werden
kann.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:ι . Ein vor der Gebäudewand seitlich fahrbares Hängegerüst, bestehend aus dem mit den Seiltrommeln (m) versehenen Hängegerüst (A) und einer längs der betreffenden Gebäudewand aufgehängten Schiene (D), auf welcher ein mittelst zweier Rollen (C) aufgehängter Laufwagen läuft, an dem die um die Seiltrommeln (m) gewickelten Tragseile des Hängegerüstes entweder direct befestigt oder über Seilrollen (B) geführt sind, in Verbindung mit zwei an den beiden Enden der Schiene (D) befestigten Seilen (q), welche über im Laufwagen gelagerte Seilrollen (p) hinweg nach zwei besonderen, auf dem Hängegerüst angeordneten Seiltrommeln (n und 0) geführt sind.2. Bei dem durch Anspruch 1. gekennzeichneten, seitlich fahrbaren Hängegerüst die Anwendung von Auslegern zum Aufhängen der Laufschiene (D)1 bestehend aus einem das Dachgesims umfassenden bockartigen Gestell, dessen einer Schenkel oberhalb des Daches liegt und an diesem befestigt wird, während der zweite Schenkel mit einem quer liegenden Fufs versehen ist und sich mit diesem an die Wand unterhalb des Dachgesimses stützt, in Verbindung mit einem an dem unteren Schenkel befestigten Hängeeisen, dessen unteres Ende horizontal abgebogen ist und die Schiene(D) trägt.3. Bei dem durch Anspruch 2. gekennzeichneten Ausleger die Anordnung des mit den Schenkeln des bockartigen Gestelles (b) drehbar verbundenen Kniehebels (a) in Verbindung mit der Schraubenspindel (E), zu dem Zwecke, die Winkelöffnung der Schenkel des Auslegers beliebig verändern und den Ausleger hierdurch den verschiedenen Dachneigungen anpassen zu können.4. Bei dem durch Anspruch 1. gekennzeichneten Hängegerüst der gemeinsame Antrieb der Seiltrommeln (m) mittelst einer Kurbelwelle (k) .und zwischengeschalteter Zahnradgetriebe, sowie die nach Belieben ein- und ausschaltbare Kupplung des Antriebes, der zur seitlichen Fahrbewegung des Hänge-gerüstes dienenden Seiltrommeln (n und o) mit den Wellen (I).Bei der Benutzung des durch Anspruch i. gekennzeichneten Hängegerüstes bei schmalen Wandflächen die Abänderung dahin, dafs, unter Fortfall der Laufschiene, der Laufwagen direct an zwei Auslegern aufgehängt ist, welche in der durch die Ansprüche 2. und 3. angegebenen Weise eingerichtet sind.6. Bei dem durch Anspruch 1. gekennzeichneten Hängegerüst eine Einrichtung, um das Gerüst von der Wand des Hauses entfernt zu halten, bestehend aus am Gerüst befestigten, rechtwinklig gegen die Hauswand vorspringenden stellbaren Schienen, welche an den der Wand zugekehrten Enden mit Rollen versehen oder mit einem weichen Material bekleidet sind.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DE (1) | DE48608C (de) |
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- DE DENDAT48608D patent/DE48608C/de not_active Expired - Lifetime
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