DE48601C

DE48601C - Abtritt, dessen Trichter zum Theil mit Wasser gefüllt ist

Info

Publication number: DE48601C
Application number: DENDAT48601D
Authority: DE
Original assignee: J. LEVY in Neuenburg i. Westpr
Anticipated expiration: 1909-02-12

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 8S: Wasserleitung.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf solche Closets, bei denen das Austreten von Gasen aus der Abzugsleitung durch ein Ventil und darüber stehendes Wasser vermieden.wird. Bei diesen Closets ist für den Fall, dafs der Spülwasserhahn nicht dicht schliefst, ein seitlicher Ueberlauf vorgesehen, durch welchen das überschüssige Wasser austreten kann. Da dieser seitliche Ueberlauf einen complicirten Gufskörper beansprucht, so ist jetzt die Einrichtung getroffen, dafs der Ueberlauf durch das Ventil hindurch bewerkstelligt wird.

Aus der beiliegenden Zeichnung ist diese Einrichtung ersichtlich. Fig. 1 zeigt das Closet im Verticalschnitt und Fig. 2 in Oberansicht. Fig. 3 und 4 sind Schnitte nach x-x unay-y der Fig. 2.

Das Closet besteht aus dem Becken a, welches durch den Abflufsstutzen b mit dem Cylinder d verbunden ist, an welchen sich das Abflufsrohr e anschliefst. An der einen Seite des Cylinders d befindet sich ein cylindrischer Behälter /, der oben in gleicher Höhe mit d abschneidet, aber nicht ganz so tief ist wie d, Fig. 4; er steht in seiner ganzen Länge mit dem Cylinder d in Verbindung. Im Cylinder d befindet sich das Ventil g, welches den Abschlufs gegen das Ableitungsrohr e bewirkt; dasselbe ist unten mit einem Gummiring /: versehen, mit welchem es auf dem Ventilsitz d¹ aufruht. Das Spülwasser, welches über dem Ventil den Wasserverschlufs herstellt, steht im Becken ungefähr so hoch, dafs es die Mündung des Abflufsstutzens b abschliefst. Da der Cylinder d rnlt dem Behälter / communicirt, so steht auch in f das Wasser in gleicher Höhe. In diesem Behälter f befindet sich ein Schwimmer z, der durch Stange V, Hebel z'² und Stange i³ in üblicher Weise auf den Hahn k der Spülwasserleitung k¹ wirkt. So lange das Spülwasser im Becken steht, hält der Schwimmer i den Hahn k geschlossen; wird jedoch das Ventil g mittelst des Griffes g¹ .hochgezogen, so fliefst das Wasser aus dem Becken a, dem Cylinder d und dem Behälter / nach e ab, der Schwimmer i sinkt infolge dessen und öffnet den Hahn k, so dafs Spülwasser nach a eintritt, und zwar so lange, bis nach Schlufs des Ventils g das Wasser mad und f so hoch gestiegen ist, dafs der Schwimmer den Hahn k wieder schliefst.

Das Ventil g ist als oben offener Hohlcylinder gestaltet und besitzt im Boden einen centralen Abflufsstutzen g², Fig. 1 und 5, welcher von einer an dem Böden von g mittelst Schrauben befestigten Kappe g^s bedeckt wird. Die Kappe legt sich mit ihrem Flantsch gegen einen mit vorstehenden Rippen versehenen Ring g-⁴ und steht rings von der Wandung des Stutzens g-² ab. Die Kappe g³ ist mit Wasser angefüllt, welches den Stutzen g² vollständig abschliefst, so dafs keinerlei Gase aus dem Rohr e durchtreten können. Steigt nun infolge von Undichtigkeit des Hahnes k das Wasser in α d und f hoch, so fliefst es, so-

Claims

bald es bis zur Oberkante des Ventilkörpers g gelangt ist, in denselben hinein und gelangt durch den Stutzen g-², den Raum zwischen g- und g³ und zwischen den Rippen des Ringes g-⁴ hindurch in das Abflufsrohr e. Der durch das Wasser in g^a hergestellte Wasserverschlufs erübrigt den sonst üblichen Syphon.

Patenτ-Anspruch:

Ein Abtritt mit Trichterventil und darüber stehendem Wasser, bei welchem das Trichterventil und der den Spülwasserhahn k öffnende und schliefsende Schwimmer i in besonderen Behältern getrennt von einander angeordnet, sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.