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mechanische Verladeeinrichtung Im Patent 482331 ist eine mechanische
Verladeeinrichtung beschriebten, bei welcher die das zu verladende Gut aufnehmendie
Schaufel an entsprechenden Seitengliedern von zwei senkrecht gestellten Nürnberger
Scheren angebracht ist, so daß dieselbe nicht nur die geradlinig hin und her gehende
Biewegung der Nürnberger Schere, sondern auch eine senkrecht hierzu gerichtete Heb-
und Senkbewegung ausführt: Die Nürnberger Scheren sind an einem in einem fahrbaren
Hauptgestell kippbar angebrachten=- Maschinengestell befestigt und werden durch
- in Schlitzen der Endglieder der Scheren gleitende Bolzen von zweigegenläufigem.
Schwungscheiben so angetrieben, daß die Leerbewegung der Schaufel in verkürzter,
die Arbeitsbewegung dagegen in verlängerter Zext stattfindet. Die von den Seiten#gliiedern
der Scheren, an welchen die Schaufel antigebracht ist, vollführte Hub- und Senkbewegung
wird durch die Kippbewegung des Maschinengestells unterstützt. Diese Kippbewegung
wird durch ,einen Kurvenbügel so gesteuert, daß die Bewegung der gefüllten Schaufel
die natürliche Schaufelbewegung nachahmt. Dias Fördergut wird unter Benutzung eines
an der Schaufel angebrachten Kippbügels in einte Rinne entleert, welche auch ihrerseits
gekippt wird, um das Gut in das zur Verfügung stehende Beförderungsmitbel zu entleieren.
Das Entleeren der Kipprinne findet im Arbleitstakt der Maschine immer dann statt,
wenn die Schaufel in das zu verladende Gut zwecks Füllung derselben einges@chob,en
wird. Das Einschieben der Schaufel in das Gut .erfolgt durch die .als Stößer ausgebildeten
Gegenarme der Schere, wobei die Schaufel in Führungsschlitzen der Tragarme gleitet.
Der Antrieb erfolgt maschinell.
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Gegenstand der Erfindung ist es, diese-Einrichtung dadurch zu vervollkommnen,
daß dieselbe baulich einfacher gestaltet wird, so daß sie in ihrer Wirkung verbessert
und der Kraftbedarf verringert wird. Zu diesem Zwecke wird der Führungsbügel, durch
welchen die Kippbewegung des Maschinengestells gesteuert wird, durch einen Schwinghebel
ersetzt, welcher durch. einen Nocken der oberen Schwungscheibe gesteuert wird. Als
Drehpunkt für die Kippbewegung des Maschinengestells ist nunmehr die Achse der unteren
Schwungscheiben benutzt, so daß letzte im fahrbaren Maschinengestell fest verlagert
ist. An der Welle des Schwinghebels ist ein zweiter Hebel befestigt, welcher,durch
eine
Zugstange mit dem Kippgestell verbunden ist und die Bewegung des Schwinghebels in
eine Zugbewegung zum Kippern: und Aufrichten cles Kippgestells umsetzt. Die Schaufel
ist an den Tragarmen nunmehr fest, aber drehbar angebracht und wird in ihrer Kippbewegung
durch eine Stoßstange gesteuert, welche an einer geeigneten Stelle des Gegenarimes
angelenkt ist. Statt der kippbaren Rinne am Kopfe des Maschinengestells ist eine
Rutsche mit von der Sdhwungscheib:e aus angetriebenem Förderband angebracht, welche
das Fördergut in die Fördervorrichtun@g führt.
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Auch bei der neuen Einrichtung erfolgt der Antrieb maschinell. Zum
Antriebe ist jede zur Verfügung stehende Kraftmaschine geeignet, beispielsweise
ein Preßluft- oder ein Elektromotor, welche im kippbaren Maschinengestell gelagert
sind.
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Zur Erreichung eines stoßfreien Ganges sind .an geeigneten Stellen,
Luft- oder Ölpuffer bekannter Art vorgesehen, durchwelche die bewegten Massenelastisch
aufgefangen werden. Die neue Maschine erhält eine geringere Bauhöhe und kann daher
im Grubenbetriebe unter Tage mit Vorteil verwendet werden; sie eignet sich :aber
auch für den Betrieb über Tage, beispielsweise zum Verladen der Haldenbestände.
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Auf weitere Vorteile wird bei der nachstehenden Erläuterung eimies
Ausführungsheäspieles der neuen Einrichtung hingewiesen werden, welches in der beiliegenden
Zeichnung veranschaulicht ist. Das ial schematischer Darstellung veranschaulichte
Ausführungsbeispi,el zeigt: Abb. i die neue Einrichtung in der Entleerungsstellung
der Schaufel, Abb. 2 dieselbe Einrichtung nach dem Hineinschieben der Schaufel in
das zu fördernde Gut.
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Wie ersichtlich, besteht die neue Verladeeinrichtung aus :einem Fahrgestell
i, dessen. Räder 2 auf den Schienen 3 laufen. Das Obergestell, welches aus zweientsprechend
zugeschnittenen Seitenblechen. q. und der Grundplatte 5 besteht, ist mittels des
senkrechten Drehzapfens 6 derart .mit dem Fahrgestell verbunden, daß dasselbe nach
allen Richtungen von Hand geschwenkt werden kann, wobei auch Reäbungsverminderungsmittel
in Formeines Kugelspurlagers. verwendet werden können. Um die Achse 6, welche im
Obgergestell gelagert ist, ist ein Kippgestell 7 drehbar angebracht, so daß die
im Kippg estell gelagerte Achse 8 auf :einem Kreisbogen bis in die in Abb. 2 dargestellte
Lage schwingen kann. Auf den Achsen 6 und 8 sind an der einen: Seite des Obier-*
oder Kippgestells zwei Stirnräder 9 und io befestigt, deren Verzahnungen ineinander
eingreifen, so daß die Drehbewegung des Antriehsrades i i, welches samt denn in
der Zeichnung nicht weiter dargestellten Antnebsrnechanismus im Kippgestell verlagert
ist, auf beide Stirnräder 9 und io so übertragen wird, daß sich dieselben in Richtung
der eingezeichneten Pfeile drehen. Auf der @entgegengesetzten Seite des Ober- und
des Kippgestells- sind auf den Achsen 6 und 8 entsprechende S.chwungschelbien statt
der Zahnräder angebracht. Zum Antriebe der Einrichtung kann ein Elektromotor oder
aber jede sonst zur Verfügung stehende Kraftquelle dienen, b,eispIelsweist ein Preßluftmotor
o. dgl. Am Kippgestell ist beiderseitig je eine senkrecht gestellte Nürnberger Schere
am Zapfen: 12 an@gelenkt, deren letzte, über diesen Drehpunkt hinaus verlängerte
Glieder 13 mit Schlitzen i3' versehen sind, in welchen, die an dien Zahnrädern 9
und i o bmw. den auf der anderen Seite der Maschine biefindlichen Schwungschelb.en
angebzachten Führungszapfen i q. gleiten können. An den Gliedern 13 der Nürnberger
Scheren sind die Glieder 15 und 15" angelenkt, wobei das Glied i 5' über den gemeinsamen
Mittelzaplen 16 hinaus verlängert ist und .am Ende die Schaufel 17 trägt. Letztere
ist um den Anlenkungspunkt 18 drehbar und wird in ihrer Drehbewegung durch den Lenker
i9 gesteuert, der wiederum seinerseits am Scherengliede 15 im Zapfen 20 angelenkt
ist. Bei jeder vollen Umdrehung der Zahnräder oder Schwungscheiben g -und i o wird
die Schere einmal geöffhet und geschlossen. Die beiden Grenzstellungen derselben
sind in den beiden Abbildungen dex Zeichnung veranschaulicht. Am Zahnrad io, und
zwar an der dem Kippgestell zugekehrten Seiten desselben, ist ein weiterer Zapfen
2 i angebracht, weicher dazu dient, die hin und her gehende Bewegung des Kippgestells
zu steuern. Zu diesem Zwecke ist am festen Obergestell q. auf einer durchgehenden
Welle 22 ein Schwinghebe123 gelagert, welchervom Zapfenei bei seiner Drehbewegung
vorübergehend mitgenommen wird. Auf der anderen Seite des Obergestells isst an der
Welle 22 ein weiterer Schwinghebel 24 angebracht, dessen Ende .mittels der Zugstange
25 mit dem Zapfen 26 des Kippgestells in Verbindung steht, so daß das Kippgestell
eine schwingende Bewegung ausführt, wenn der Hebel 23 schwingt. Oberhalb des festen
Obengiestells ist noch eine Rutsche 27 angegbgracht, deren Boden durch ein endloses
Förderband 28 gebildet wird, welches um die Rollen 29 und 29' geführt wird. Die
ununterbrochene Bewegung des Förderbandes 28 wird durch einen Kettenantrieb 3o bewirkt,
dessen Antriebsrad 3 i über das Zwischenrad 32 seinen Antrieb von dem
Zahnrede
9 aus erhält. Die Räder 31 und 32 sind ebenso wie das Rad 9 im Maschinengestell
verlagert.
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Die Einrichtung arbeitet wie folgt: Nachdem die Maschine die in Abb.2
veranschaulichte Stellung eingenommen hat, wobei die Schaufel 17 in das Verladegut
hineingeschoben wurde und sich mit demselben gefüllt hat, werden bei zunächst unveränderter
Lage dies Kippgestells vermittels der Zapfen 1¢ die Endglieder 13' der Scheren auseinanderbewegt,
und die Schere beginnet sich zu schließen. Hierdurch wird die Schaufel 17 zurückgezogen
und gleichzeitig gehoben, da sie am Ende der sich in die Höhe bewegenden Glieder
15' angebracht ist. Der Zapfen 21 bewegt sich, der Drehung des Zahnrades 1o folgend,
bis er auf den Hebel23 trifft. In diesem Augenblicke beginrnt sich das Kippgestell
um den Drehzapfen 6 zu drehen und schwingt unter stetiger Schließbewegung der Scheren
in die aus Abb. i ersichtliche Grenzlage. Die Scheren sind hierbei in völlig geschlossener
Stellung entsprechend der Lage der Gleitzapfen 14 der Räder 9 und 1 o. Die Schaufel
17 macht hierbei ebenfallseine Kippbewegung unter der Stoßwirkung des Lenkers 19
in die aus Abb. 1 ersichtliche Entleerungs: sttellung, wobei das Fördergut auf das
endlose Band der Rutsche geschleudert wird, .welche dasselbe über den Auslauf 33
in den Förderwagen befördert, welcher hinter der Verlademaschine auf dem Gleis steht.
Wenn sich die Drehbewegung des Rades 1o fortsetzt, kommt der Zapfen 21 wieder außer
Eingriff mit dem Schwinghebe123, welcher sofort wieder in die aus Abb.2 ersichtliche
Lage herabfällt,-- wobei unter der Wirkung der Schwerkraft das Kippgestell ebenfalls
wieder in die aus Abb.2 ersichtliche Lage zurückfällt. Hierbei öffnet sich die Schere
entsprechend der Bewegung der Gleitzapfen 1q., und die Schaufel wird wieder in das
Verladegut hineingeschoben, wobei sie sich wieder füllt. Wie leicht zuerkennen,
ist die Geschwindigkeit der Leerbewegung dien Maschine gegenüber der Arbeitsgeschwindigkeit
stark beschleunigt, und zwar im Verhältnis von etwa 5:2. Entsprechend dem Fortschritt
der Arbeit wird die Maschine auf ihrer Gleisführung vorgeschoben.
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Die Arbeitsrichtung der Schaufel wird von Hand durch Drehung der Maschine
um den Zapfen 6 .eingestellt. Um harte Stöße zu vermeiden, wird die Wucht der kippenden
bewegten Massen durch Preßluft- oder Preßölpuffer, die an sich bekannt und der übersichtlichen
Darstellung wegen in der Zeichnung nicht veranschaulicht sind, aufgefangen.
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Die neue Einrichtung ist bei verhältnismäßig geringem Kraftbedarf
außerordentlich leistungsfähig. Ihre geringe Bauhöhe gestattet ihre Verwendung mit
Vorteil unter Tage in Grubenbetrieben.
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Der Gegenstand der Erfindung ist durch das in der Beschreibung erläuterte
und in der Zeichnung veranschaulichte Ausführungsbeispiei nicht erschöpft, sondern
umfallt auch alle übrigen Ausführungsformen, welche auf dem gleichen Grundgedanken
der Erfindung beruhen.