DE48492C - Einrichtung an photographischen Cameras, um mit einem Doppel-Objective sowohl Einzel-, als auch Stereoskop-Aufnahmen machen zu können - Google Patents

Einrichtung an photographischen Cameras, um mit einem Doppel-Objective sowohl Einzel-, als auch Stereoskop-Aufnahmen machen zu können

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DE48492C
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Germany
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well
photographic cameras
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT48492D
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English (en)
Original Assignee
Dr. K. HELBING in München, Löwengrube 8a. II
Publication of DE48492C publication Critical patent/DE48492C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B35/00Stereoscopic photography
    • G03B35/08Stereoscopic photography by simultaneous recording
    • G03B35/10Stereoscopic photography by simultaneous recording having single camera with stereoscopic-base-defining system

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE §7: Photographie.
Dr. K. HELBING in MÜNCHEN.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. December 1888 ab.
Vorliegende Erfindung bezweckt, mit ein und demselben Stereoskop-Objectivin einfachster Weise verschiedene Aufnahmen herstellen zu können.
In der Zeichnung ist Fig. 1 eine Vorderansicht, Fig. 2 eine solche mit weggenommenem Stereoskop-Objectiv, Fig. 3 ein Horizontalschnitt durch die Stirnwand des Apparates. Fig. 4 bis 7 sind schematische Darstellungen der verschiedenen Stellungen. In der Vorder wand O des Apparates ist eine ovale Oeffhung O1 angebracht, welche genau mit den beiden Objectiven correspondirt, Fig. 1, 2 und 3.
Die Objective selbst sind auf einem Schieber oder Einsatzstück N angeordnet, das zweckmäfsig quadratisch ist und das durch einen Rahmen J wie folgt geführt wird:
i. Schiebt man es so hinein, dafs die Objective, nach Fig. 1 und 2, horizontal liegen, so correspondiren diese mit der Ovalöffnung O1.
Man kann dann in dieser Stellung (Fig. 4) durch Einschieben einer Scheidewand M und bei Anwendung eines, Doppeldeckels zur Exposition: ein Stereoskopbild, eine Doppelaufnahme in Elisabeth- oder Visitformat herstellen. Wenn einfache Objectivdeckel angewendet werden, und nur einer zur Exposition abgenommen wird, so wird natürlich nur eine Hälfte der Platte belichtet, während die andere für_ eine weitere Aufnahme dienen kann. In dieser Weise können also auch zwei verschiedene Bilder in Elisabeth- oder Visitformat hoch aufgenommen werden.
Dreht man bei der oben beschriebenen Stellung des Objectiveinsatzstückes die Camera um 900, zu welchem Zwecke dieselbe mit einer beliebigen Befestigungseinrichtung (z. B. auf der unteren und rechten Seite mit einem Zapfen) zum Umstecken in dem Stativ versehen ist, so erhält man bei der in Fig. 5 gezeichneten Stellung zwei Elisabeth- oder Visitformate quer, bei Anwendung eines doppelten Belichtungsdeckels oder bei einfachen Deckeln zwei verschiedene Aufnahmen quer.
Es steht natürlich nichts im Wege, bei der Objectivstellung die eine Hälfte der Platte für Quer- und die andere für Hochformate nach Bedarf zu verwenden.
2. Dreht oder verschiebt man das Objecfiveinsatzstück N um 90 °, so erhält es in seiner Führung / die Stellung, wie sie in Fig. 2 punktirt gezeichnet ist. Hier stehen die beiden Objective vertical über einander, und zwar so, dafs nur das untere derselben mit der ovalen Oeffhung O1 correspondirt, während das obere, durch die Vorderwand von rückwärts und durch den Objectivdeckel von vorn geschlossen, vollständig aufser Wirkung kommt. Für eine Belichtung mufs jetzt die Scheidewand M aus dem Apparat herausgezogen werden. Man erhält nun in der Stellung von Fig. 6, wo das Objectiv mit dem' Bilde die ganze Belichtungsplatte deckt, Cabinet-Querformat. Wird der Apparat um 900 gedreht, Fig. 7, so erhält man Cabinet-Hochformat.
Etwas einfacher gestaltet sich der Apparat, wenn die Stellungsänderung des Objectiveinsatzstückes durch Drehung erreicht wird, wie dies in den Fig. 8 und 9, Vorderansicht, Fig. 10 und 11, Rückansicht der Vorderwand, Fig. 12, Schnitt A-B, Fig. 13, Schnitt C-D, gezeichnet ist.
Die Vorderwand O des Apparates ist hier zu einem Rahmen ausgebildet, in welchem der Schieber (Einsatzstück) N auf- und abgeschoben und durch eine Fixirschraube X in jeder Stellung festgehalten werden kann.
In diesem Schieber N ist die mit den Objectivöffhungen versehene Scheibe P drehbar eingesetzt. Diese erhält zwei Anschläge P1P2 für den Stift P3, die um -90° von einander abstehen. Hinter dem Schieber ist in der Vorderwand O eine Scheibe Q drehbar, die ebenfalls mit zwei um 90° von einander entfernten Anschlägen für den Stift Q1 versehen ist, welche durch einen federnden Stift R in den diesen Anschlägen entsprechenden Stellungen fixirt werden kann. Diese Scheibe enthält die ovale Oeffnung O1, welche mit den Objectiven cdrrespondirt. Durch die Schraube S können Scheiben P und Q. mit einander verbunden und infolge dessen beide gemeinsam gedreht werden. Durch Aufwärts- bezw. Abwärtsschieben des Schiebers N und entsprechende Drehung der Scheiben P und Q lassen sich die verschiedenen Combinationen, wie sie in Fig. 4 bis 7 dargestellt sind, erreichen (Fig. 8 bis 11).
Will man diese verschiedenen Aufnahmen, also auch Stereoskope, nur mit Anwendung eines Objectivs allein, statt mit den beiden identen Stereoskopobjectiven machen, so ist in der Scheibe P, 4 cm vom Mittelpunkte desselben, nur das eine Objectiv einzusetzen und der übrige Theil dieser Scheibe blind zu lassen.
Indem man durch Drehung einmal links, einmal rechts dieselbe Aufnahme eines Gegenstandes bei gleichem Standpunkt des Apparates unter Anwendung der Scheidewand M rasch nach einander macht, erhält man ein Stereoskopbild. Die übrigen Aufnahmegattungen mit nur einem Objectiv sind selbstverständlich. - Bei dieser Art mufs jedoch die Objectivscheibe P vollständig oder um 270 ° drehbar eingerichtet sein, wobei die Anschläge P1 und O2 und Stift P3 wegfallen können oder eine Drehung der Scheibe um 2700 gestatten müssen.
Durch die Combination des verschiebbaren bezw. drehbaren Objectiveinsatzstückes mit der ovalen Oeffnung in der Vorderwand des Apparates erhält man einen photographischen Apparat, der sich durch einfachste Handhabung und vielseitigste Verwendbarkeit sowohl für Landschaften, Interimsgruppen, Portraits etc., als auch in Bezug auf die verschiedenen Formate auszeichnet.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Einrichtung an photographischen Cameras, um mit einem Doppel- (Stereoskop-) Objectiv sowohl Einzel-, als auch Stereoskop-Aufnahmeri machen zu können, darin bestehend, dafs die Vorderwand O der Camera mit einer länglichen Oeffnung O1 versehen ist und der Objectivträger N in den Rahmen J derart eingeschoben oder gedreht werden kann, dafs entweder nur ein Objectiv oder beide vor die Oeffnung O1 gebracht werden.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT48492D Einrichtung an photographischen Cameras, um mit einem Doppel-Objective sowohl Einzel-, als auch Stereoskop-Aufnahmen machen zu können Expired - Lifetime DE48492C (de)

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