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Doppelkamera Zusatz zum -Patent 715 694 Die Erfindung bezieht
sich auf eine Doppelkamera nach Anspruch 7 des Hauptpatents finit, einem einzigen,
die. Optik tragenden Kameragehäuse mit einer in seinem Innern gehalterten Kinokassette
und einem an einer abnehmbaren Gehäusewand befestigten Kleinbildfilmeinsatz, bei
welher beiden Filmen je ein eigenes ortsfestes' Objektiv zugeordnet .ist.
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Bei dem Gegenstande des Hauptpatents ist als abnehmbare Gehäusewand
der Deckel des Kameragehäuses gewählt, der auf seiner Unterseite den Kleinbildfilmeinsatz_
trägt, und letzterer ist so geformt, daß zwischen ihm und dem Objektiv ein Raum
frei bleibt, in dem sich Halterungen für die Kinokassette befinden. Die Anordnung
ist günstig, wenn die Belichtungsstellen für den Kinofilm und den Kleinbildfilm
so zueinander angeordnet sind, daß die Diagonalmitten beider Belichtungsstellen
in der optischen Achse des Objektivs liegen.
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In diesem Fälle weist die Doppelkamera nur eine einzige optische Achse
auf; in der ein gemeinsames Objektiv mit veränderlicher Brennweite oder einzeln
einsetzbare oder einfuhrbare Objektive ungleicher Brennweite (in der Regel mit kurzer
Brennweite für den Kinofilm und mit größerer Brennweite für den Kleinbildfilm) anzuordnen
sind. -Die vielseitigste Verwendbarkeit der Doppelkamera ergibt sich jedoch, wenn
gemäß Anspruch 7 des Hauptpatents die Kinokassette und der Kle-inb@ildfilmeinsatz
so- zueinander angeordnet sind, daß jedem Film ein besonderes Objektiv zugeordnet
sein kann. Man kann dann nicht nur nach Belieben abwechselnd, sondern auch gleichzeitig
Reihenbilder und Einzelbilder aufnehmen.
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Bei dem Gegenstande des Hauptpatents,
so wie er im
Ausführungsbeispiel dargestellt ist, muß man für zwei Objektive bzw. zwei optische
Achsen den Kleinbildfilmeinsatz und die Kinokassette in ungleicher Höhe anordnen,
indem man das Kameragehäuse entsprechend höher macht. Die Kamera erhält dadurch
eine vom Herkömmlichen stark abweichende, in der- Bedienung ungewöhnliche I# orm,
und die bei nur einer optischen Achse vorzügliche Handlichkeit der Doppelkamera
leidet, was deshalb unerwünscht ist, weil die Kamera namentlich auch für Liebhaberaufnahmen
überlegen geeignet sein soll.
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Der Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, .daß die
Kinokassette und der Kleinbildilmeinsatz derart nebeneinander angeordnet sind, daß
der Kinofilm, bezogen auf die Traglage der Kamera, lotrecht,- vorzugsweise von oben
nach unten, läuft und daß eine Seitenwand des Karnei-agehäuses als ahnehmbarer Deckel
und demgemäß als Träger des Kleinbildfilmeinsatzes ausgebildet ist.
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In diesem Falle weicht der Gesamtaufbau der Kamera kaum von dem einer
üblichen Schmalfilmkinolsamera ab, und es wird der Erfolg erreichbar größter Handlichkeit
nunmehr auch bei der mit zwei optischen Achsen ausgestatteten Doppelkamera zum gleichzeitigen
Aufnehmen eines und desselben Objektes durch Reihenbilder und Einzelbilder herbeigeführt.
Zugleich lassen sich jetzt an der Doppelkamera Hilfsmittel vorsehen, die die Bedienung
beim Aufnehmen beider Bildarten und beim Laden besonders leicht machen.
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Die Erfindung ist durch ein Ausführungsbeispiel auf der beiliegenden
Zeichnung veranschaulicht.
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Fig. 1 bis 3 zeigen die Kamera, von drei verschiedenen Seiten gesehen.
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Fig. 4 zeigt die Kamera von derselben Seite wie in Fig. 3, aber der
Deckel und die Vorrichtung für den Kleinbildfilm sind entfernt, so daß man die Vorrichtung
für den Kinofilm sieht. Fig. 5 zeigt den Deckel mit der Vorrichtung für den Kleinbildfilm
von der Seite, die dein Objektiv zugekehrt ist.
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Fig.6 ist ein Schnitt eines Teiles dieser Vorrichtung.
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Fig. 7 zeigt die Vorrichtung für den Kleinbildfilm von der Seite,
die der Vorrichtung für den Kinofilm zugekehrt ist.
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Die Kamera besteht aus einer Vorrichtung 1 für Kinofilme und einer
Vorrichtung 2 für Kleinbildfilme, die nebeneinander in einem gemeinsamen Gehäuse
3 angebracht sind, das die Objektive d. und 5 für beide Vorrichtungen trägt. Die
Vorrichtung :2 für den Kleinbildfilm ist auf dem Deckel 6 als Träger angebracht,
so daß, wenn der Deckel abgenonlrneii wird, diese Vorrichtung mitfolgt und die Vorrichtung
1 für den Kinofilm zugänglich wird. Der Deckel 6 ist mit einer Verriegelung versehen,
die durch einen Griff 7 an der Außenseite des Deckels bedient werden kann.
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Die Kassette für den Kleinbildfilm ist auf der dem Objektiv zugekehrten
Seite diesem gegenüber mit Öffnungen 8, 8' versehen, um di-e Belichtung des Films
zu ermöglichen. Die Üffnung 8 wird automatisch verschlossen, wenn der Deckel 6 abgenommen
wird, so daß der Film nicht belichtet wird, wenn die Vorrichtung für den Kleinbildfilm.
dein Tageslicht ausgesetzt ist. Hierzu dient ein #v%"erschluß 9, der auf der Welle
eines Zahnrades to befestigt ist, das mit einem Zahnrad >:1 kämmt, das seinerseits
mit einer Zahnstange in Eingriff steht, die mit einem aus der Kassette herausragenden
und unter Federwirkung stehenden Stift 12 versehen ist. Wenn die Vorrichtung für
den Kleinbildfilm aus dem Gehäuse entfernt ist, befindet sich der Stift 12 in der
in Fig. 5 und 6 gezeigten Lage, und der Verschluß 9 ist geschlossen. Wenn die Vorrichtung
an ihren Platz gebracht werden soll, wird der Stift 12 gegen die Federwirkung eiilgedriiclzt
und dadurch der Verschluß 9 geöffnet.
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Die Vorrichtung 2 für den Kleinbildfilm ist auf ihrer der Vorrichtung
1 für den Kinofilm zugekehrten Seite mit federnden Absätzen 13 versehen, die gegen
die Kassette für den Kinofilm anliegen und diese in der richtigen Lage halten.
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Eine aufklappbare Kurbel 14 dient zum Aufziehen eines Uhrwerkes für
den Antrieb 14' des Kinofilms und ein Knopf 15 zum Anlassen dieses Uhrwerkes. Ein
Knopf 16 dient zum Auswechseln des Films der Kleinbildfilmkassette, und Federn 17
drücken, wenn der Deckel 6 geöffnet wird, die Vorrichtung 2 für den Kleinbildfilm
aus der Kamera heraus.
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Die Kamera wirkt wie eine gewöhnliche Kamera mit dem einzigen Unterschied,
daß sie mit zwei Objektiven versehen ist. Da der Knopf 15 zum Anlassen des Kinofilms
auf der einen Seite der Kamera und der Hebel 18 zur Betätigung des Objektives für
den Kleinbildfilm auf deren anderen Seite sitzt, kann man, wenn man die Kamera mit
beiden Häi1-den hält, die Belichtung der beiden Filme gleichzeitig bedienen.
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Die Erfindung ist nicht auf die gezeigte Ausführungsform beschränkt,
sondern sie kann in baulicher Hinsicht innerhalb des Rahmens der Erfindung abgewandelt
werden.