DE484570C

DE484570C - Verfahren und Maschine zum Zusammenpressen von festem Kohlendioxyd

Info

Publication number: DE484570C
Application number: DEH117442D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-07-27
Filing date: 1928-07-22
Publication date: 1929-10-17

Description

Verfahren und Maschine zum Zusammenpressen von festem Kohlendioxyd Es ist bekannt, festes Kohlendioxyd in Schneeform durch Entspannen von flüssigere Kohlendioxyd mittels einer Düse zu erzeugen und mit Hilfe einer hydraulischen Presse zu pressen. Dieses Verfahren bedingt viel Handarbeit und starke Verdampfungsverluste.
Diese Nachteile werden durch das vorliegende Verfahren dadurch beseitigt, daß auf in einem beiderseitig offenen Preßkanal befindliches bereits zusammengepreßtes Kohlendioxyd weiteres festes Kohlendioxyd gepreßt wird. Das Preßgut kann alsdann zerkleinert und einer nochmaligen Pressung unterworfen werden.
Auf der Zeichnung ist die Maschine zur Ausübung des Verfahrens in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigen Abb. i eine Ansicht einer Maschine im Schnitt, Abb. 2 eine Ansicht einer Maschine im Schnitt eines anderen Ausführungsbeispieles, bei dem sich zwischen den beiden Pressen eine Zerkleinerungsvorrichtung befindet, Abb.3 und 4 eine andere Ausführungsform des Preßkanals im Schnitt und Ansicht, der bei x-x auf der Maschine der Abb. i angebracht wird.
Bei Abb. i ist i ein Zuführungsrohr, durch dessen Öffnung 2 hochkomprimiertes flüssiges Kohlendioxyd in einer Kammer 3 austritt, die durch einen Deckel 4 abgeschlossen,'und mit einem Stutzen 5 zum Entweichen der Gase versehen ist. In der Kammer 3 herrscht ein solcher Druck, daß beim Ausströmen des flüssigen Kohlendioxyds aus der Düse i ein Teil verdampft, während sich der andere in Schnee verwandelt. Die Kammer 3 sitzt auf dem Aufgabetrichter 6, der auf dem Zylinder 7 angebracht ist, der auf einem Fuß ruht. In dem Zylinder kann ein Kolben 8 durch ein Kurbelgetriebe hin und her bewegt werden. An dem Zylinder 7 ist ein beiderseitig offener Preßkanal g angebracht, der mit einer Einschnürung versehen ist und in dem sich bereits zusammengeballtes Gut befindet.
Das feste Kohlendioxyd aus dem Aufgabetrichter 6 fällt zwischen den vorderen Teil des Kolbens 8 und das im Preßkanal bereits befindliche zusammengeballte Kohlendioxyd. Bei der Vorwärtsbewegung des Kolbens wird dann das herabgefallene feste Kohlendioxyd durch den Kolben gegen das zusammengeballte Kohlendioxyddes Preßkanals g gepreßt. Bei diesem Vorgang entweichen die Gase aus dem heruntergefallenen Schnee.
Die Maschine nach Abb. i wirkt kontinuierlich und selbsttätig und kann allseitig mit einem Wärmeschutz versehen werden, so daß die Nachteile des bekannten Verfahrens, nämlich Handarbeit und starke Verdampfungsverluste vermieden werden.
Nach Abb. 2 besteht das Wesen der Kompressionsanlage hauptsächlich darin, daß zwischen zwei Pressen eine Zerkleinerungsvorrichtung eingeschaltet ist.
Durch das Zuführungsrohr io mit Düse ix wird hochkompromiertes flüssiges Kohlendioxyd zugeführt. Der Schnee fällt in den Aufgabetrichter 12 und gelangt von hier vor den Kolben 15, der in dem Zylinder 14 geführt ist. Die Gase entweichen durch den Stutzen 13. An den Zylinder 14 ist der mit einer Einschnürung versehene Preßkanal 16 angeschlossen, in dem sich bereits zusammengeballtes Gut befindet. Der Preßkanal 16 ist an dem Gehäuse 17 der Zerkleinerungsvorrichtung 18, ig befestigt. Die Zerkleinerungsvorrichtung ist mit einem, Stutzen 20 zum Entweichen der Gase versehen und hat einen Aufgabetrichter 2= und einen Zylinderkörper 22, in dem der Kolben 23 durch ein Kurbelgetriebe hin und her bewegt werden kann. Vor dem Kolben 23 ist an dem Zylinder 22 ebenfalls ein beiderseitig offener und mit einer Einschnürung versehener U-förmiger Preßkanal 24 angeschlossen. Der U-förmige Preßkanal 24 wird durch eine Zunge 25 abgedeckt, die um den Drehpunkt 26 mittels einer Spindel 27 verstellt werden kann, um eine kleinere oder größere Einschnürung des Preßkanals 24 bewerkstelligen zu können.
Das zusammengeballte Gut gelangt aus dem Preßkanal 16 zwischen die Zerkleinerungsvorrichtung 18, ig, die gegen die Atmosphäre durch das Gehäuse 17 abgeschlossen ist, und aus dem die Gase durch den Stutzen 2o' entweichen können.
Das zerkleinerte Gut gelangt durch den Aufgabetrichter 21 vor den unteren Kolben 23 und wird dort mit dem irrt Preßkanal 24 befindlichen Gut zusammengepreßt.
Der Preßkana128 kann nach Abb. 3 und 4 am freien Ende 29 mit mehreren Austrittsöffnungen 30 versehen sein, durch die das Preßgut in Form von Strängen 31 entweichen kann.
Der Rückdruck des durch das bereits im Preßkanal g, 1ö und 24 befindlichen Gutes wird zum weiteren Zusammenpressen ausgenutzt. Der Rückdruck kann auf verschiedene Weise hervorgerufen werden, entweder dadurch, daß durch Reibung in einem Ausstoßkanal oder durch einen schrägstehenden Kanal der statische Druck zur Erzeugung eines Mündungsrückdruckes verwendet wird, der in einem längeren Preßkanal sich potenziert. Durch eine Einschnürung gemäß den beiden Ausführungsbeispielen kann der Rückdruck unterstützt oder allein hervorgerufen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE; i. Verfahren zum Zusammenpressen von festen x Kohlendioxyd, dadurch gekennzeichnet, daß auf in einem beiderseitig offenen Preßkanal (g) befindliches, bereits zusammengepreßtes Kohlendioxyd weiteres festes Kohlendioxyd gepreßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das gepreßte Gut zerkleinert und einer nochmaligen Pressung unterworfen wird.
3. Maschine zur Ausführung- des Verfahrens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus einem beiderseitig offenen Preßkanal (g) besteht, in dem, das Preßgut durch einen hin und her gehenden Kolben (8) gedrückt wird.
4. Maschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Presse an eine Zerkleinerungsvorrichtung (i8, ig) angeschlossen ist, die mit einer zweiten Presse verbunden ist, aus der das Gut in gebrauchsfertigem. Zustande abgeführt wird.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Pressen liegende Zerkleinerungsvorrichtung (i8, 1g) gegen die Atmosphäre durch ein Gehäuse (i7) abgeschlossen und mit einem Stutzen zum Absaugen der Gase versehen ist.
6. Preßkanal für die Maschine nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dieser mit einer Einschnürung versehen ist.
7. Preßkanal für die Maschine nach Anspruch 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dieser an seinem freien Ende mit mehreren Austrittsdüsen (3o) versehen ist.