DE1891822U

DE1891822U - Vorrichtung zur herstellung von trockeneis-bloecken auf fluessiger kohlensaeure.

Info

Publication number: DE1891822U
Application number: DEST16906U
Authority: DE
Original assignee: STEINKOHLENGAS AG
Current assignee: STEINKOHLENGAS AG
Priority date: 1964-02-12
Filing date: 1964-02-12
Publication date: 1964-04-30

Description

P.A.10U1W2.2.64 'Χι

STEINKOHLENGAS AIiTlENGESELLSGHAPT Borsten 2, Halterner Str.

Vorrichtung zur Herstellung von Trockeneis-Blöcken aus flüssiger

Kohlensäure.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Trockeneis-Blöcken aus flüssiger, kalter Niederdruck-Kohlensäure in einer Presse, die eine Zuführungsleitung für die flüssige Kohlensäure, eine Abführungsleitung für die beim teilweisen Entspannen der flüssigen Kohlensäure im Pressenraum gebildete gasförmige Kohlensäure, einen Kolben zum Pressen des Kohlensäure-Schnees zu festen Trockeneis-Blökken und Ventile in der Zu- und Abführungsleitung aufweist»

Die Herstellung von Trockeneis, d.h. von fester Kohlensäure, aus flüssiger Niederdruck-Kohlensäure in Pressen wird bei bekannten Vorrichtungen in folgender Weise durchgeführt: In den leeren Pressenraum wird nach Öffnen der Ventile in der Gas-Abführungsleitung und in der Flüssigkeitszuführungsleitung flüssige Niederdruck-Kohlensäure eingedüst, die unter einem Druck von 6 - 14 atü, vorzugsweise etwa 8-12 atü steht und eine Temperatur von etwa -5o bis ~3o ⁰C aufweist. In der Presse wird ein Druck von 1-4,5 atü, vorzugsweise etwa 3-4 atü aufrechterhalten. Durch die Entspannung wird derjgrößte Teil der flüssigen Kohlensäure in feste Kohlensäure - Kohlensäure-Schnee - übergeführt, während gleichzeitig eine geringere Menge Kohlensäure verdampft. Nach dem Füllen des Pressenraumes mit Kohlensäure-Schnee werden die beiden Ventile geschlossen und der Pressen-Kolben betätigt, der den zunächst lockeren Kohlensäure-Schnee zu einem festen Trockeneisblock zusammenpreßt. Nach dem Ausstoßen des gepreßten Blockes beginnt der Füll- und PreBvorgang von neuem.

Bei bisher gebräuchlichen Pressen wird das Öffnen und Schliessen der Ventile in der Zu- und Abführungsleitung von Hand vorgenommen, wobei zum Füllen des Pressenraumes zuerst das Ventil in der Gasabführungsleitung und danach das Ventil in der Flüssigkeits-Zuführungsleitung geöffnet wird und vor dem Pressen die Ventile in umgekehrter Reihenfolge wieder geschlossen werden. Die unter niedriger Temperatur (etwa -J5o° bis -56⁰C) stehenden Ventile müssen sehr oft geöffnet und geschlossen werden, so daß die Leistung eines Mannes, der maximal zwei Pressen bedienen kann, gegen Schichtende beträchtlich unter den

anfangs erreichten Ausstoß von etwa o,25 - o,3o t Trockeneis pro Stunde aus zwei Pressen absinkt«

Die Erfindung hat sich dieAufgabe gestellt, die bekannten Vorrichtungen zur Erzeugung von Trockeneisblöcken dadurch zu verbessern,, daß das Öffnen und Schließen der Ventile mechanisiert und gleichseitig eine erhebliche Durchsatzsteigerung der Pressen erreicht wird»

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Herstellung von Trockeneis-Blöcken aus flüssiger, kalter Niederdruck-Kohlensäure in einer Presse, die eine Zuführungsleitung für die flüssige Kohlensäure, eine Abführungsleitung für die beim teilweisen Entspannen der flüssigen Niederdruck-Kohlensäure im Pressenraum gebildete gasförmige Kohlensäure, einen Kolben zum Pressen des Kohlensäure-Schnees zu festen Trockeneis-Blöcken und Ventile in der Zu- und Abführungsleitung aufweist, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Ventile durch an sich bekannte mechanische Steuerorgane, die z.B« hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch angetrieben werden, betätigt werden, die derart staSfi miteinander gekoppelt sind, daß beide Ventile gleichzeitig geöffnet oder geschlossen werden»

Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht darin, daß durch die starre Koppelung der Steuerorgane für die beiden Ventile ein gleichzeitiges Öffnen oder Schließen derselben erreicht wird. Bei manuellem Öffnen oder Schließen der Ventile kann immer nur ein Ventil zur Zeit betätigt werden, und es muß die oben angegebene Reihenfolge zwingend eingehalten werden, d.h.* dasVentil in der Gasabführungsleitung muß als erstes geöffnet und als letztes geschlossen werden, da sonst die Gefahr besteht, daß der Druck im Pressenraum auf einen unzulässig hohen Wert ansteigt. Diese Gefahr besteht beim gleichzeitigen Betätigen der Ventile jedoch nicht. Durch das gleichzeitige Öffnen und Schließen der Ventile mit Hilfe mechanischer Steuervorrichtungen wird die Zeit vom Beginn eines Füllvorganges bis zum Beginn des nächsten Füllvorganges einer Presse wesentlich verkürzt und der Arbeitsaufwand des Bedienungspersonals nicht nur bezüglich des notwendigen Kraftaufwandes auf ein Minimum reduziert, sondern es ist bei Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung nur noch der halbe Personalaufwand notwendig unter gleichzeitiger Verdoppelung der Pressenleistung: ein Mann kann 4 Pressen bedienen und mit diesen während der gesamten Arbeitszeit 1,2 t Trockeneis pro Stunde erzeugen gegenüber der Bedienung von 2 Pres-

sen mit ο,25 - o₃j> t Trockeneiserzeugung pro Stunde bei manueller Betätigung;; der Ventile.

Es ist ein weiterer Vorteilter Erfindung,, daß durch das Anbringen der Steuerorgane an den Ventilen deren Stopfbuchsen nicht mehr unmittelbar mit der Außenluft in Verbindung stehen. Dadurch kann sich an diesen Stopfbuchsen keine Luftfeuchtigkeit in Form von Reif oder Eis niederschlagen* die bisher zu einem häufigen Undichtwerden der Ventil-Stopfbuchsen und damit zu unerwünschten Kohlensäureverlusten bzw. Stillstandszeiten der Presse zum Nachdichten der Ventile führte.

Lo Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden an Hand der schematisch dargestellten Zeichnung näher erläutert:

Die Vorrichtung zur Herstellung von Trockeneis besteht aus dem von einem druckfesten Mantel 1 umgebenen Pressenraum 2, dessen Querschnitt eine beliebige Form haben kann. In dem Pressenraum ist ein

L 5 Kolben 3 an der beweglichen Kolbenstange 4 befestigt. Die Presse ist auf der Unterseite von einem beweglichen Pressentisch 5 begrenzt, der während des Füll- und Preßvorganges an der Unterseite- des Mantels 1 anliegt und zum Ausstoßen des fertigen Trockeneisblockes 16 gesenkt werden kann. Dieser Betriebszustand ist in der Zeichnung dargestellt.

In den Pressenraum 2 mündet eine Zuführungsleitung 6 für flüssige Kohlensäure, in der sich das Ventil 7 befindet, und die Abführungsleitung 8 für die sich bildende gasförmige Kohlensäure, die das Ventil 9 aufweist. Die Ventile ¹J und 9 werden von Steuerorganen lo, loa betätigt, die in der beispielsweise dargestellten Vorrichtung als pneumatische (preßluftbetätigte) Elemente ausgebildet sind. Das öffnen oder Schliessen der Ventile erfolgt durch Betätigen des Steuerorgans 11, das eine Zuführungsleitung 12 für Preßluft und eine Luftaustrittsleitung Ij5 enthält, und das so eingerichtet ist, daß die Preßluft wahlweise durch die Leitung 14 oder Leitung 15 zu den Steuerorganen lo, loa strömt, während durch die nicht mit Preßluft beaufschlagte Leitung 15 bzw. 14 die Luft von der Rückseite der mit Preßluft beaufschlagten Steuerzylinder durch Steuerorgan 11 und Leitung 1J5 ins Freie abströmt.

Claims

RA.fiH3iHZ2.64

Anspruch«

Vorrichtung zur Herstellung von Trockeneis-Blöcken aus flüssiger, kalter Niederdruck-Kohlensäure in einer Presse, die eine Zuführungsleitung für die flüssige Kohlensäure, eine Abführungsleitung für die beim teilweisen Entspannen der flüssigen Niederdruck-Kohlensäure im Pressenraum gebildete gasförmige Kohlensäure, einen Kolben zum Pressen des Kohlensäure-Schnees su festen Blöcken und Ventile in der Zu- und Abführungsleitung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile durch an sich bekannte mechanische Steuerorgane, die z.B. hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch angetrieben werden, betätigt werden, die derart starr miteinander gekoppelt sind, daß beide Ventile gleichzeitig geöffnet oder geschlossen werden·