DE48436C

DE48436C - Drehbanksupport

Info

Publication number: DE48436C
Application number: DENDAT48436D
Authority: DE
Original assignee: G. greifelt in Magdeburg, Moltkestr. 2 part. i
Anticipated expiration: 1908-11-27

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 49: Mechanische Metallbearbeitung.

GEORG GREIFELT in MAGDEBURG. Drehbanksupport.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. November 1888 ab.

Beim Gewindeschneiden auf Drehbänken mittelst Leitspindel mufs vom Arbeiter der Drehstahl, nachdem derselbe einen Span abgenommen, am Ende des Gewindes herausgezogen und am Anfange wieder in dasselbe eingeführt werden, um einen neuen Span nehmen zu können. Diese Verschiebungen des Drehstahles werden gewöhnlich in der Weise ausgeführt, dafs die Supportspindel B je 'nach der Gangtiefe einige Male rechts und dann links durch eine Kurbel herumgedreht wird. Da die Gröfse der Drehung sich bei jedem anderen Gewinde ändert, und meistens sehr schnelle Bewegung erforderlich ist, so kommen leicht Irrthümer vor, welche durch folgende Anordnung beseitigt werden.

Der neue Support ist auf beiliegender Zeichnung durch fünf Ansichten, und zwar Fig. 1 und 2 für Spindel- und Fig. 3, 4 und 5 für Excenterbewegung des Schlittens dargestellt.

Bei dem neuen Support ist ein besonderer Stahlhalterschlitten S vorgesehen, welcher mittelst Spindel D und Kurbel K, Fig. 1 und 2, oder mittelst Excenterzapfens E und Hebels H, Fig. 3, 4 und 5, hin- und herbewegt werden kann. Die Gröfse dieser Verschiebung wird nach der Tiefe des zu schneidenden Gewindes mittelst der beiden Gegenmuttern M oder durch die Sperrvorrichtung mit diversen Theillöchern C regulirt. Zur Hubbegrenzung des Hebels H in seinen beiden Endlagen sind aufserdem noch verstellbare Anschlagschrauben A vorgesehen.

Beim Gewindeschneiden ist die Handhabung mit dem neuen Support folgende:

Nachdem der Drehstahl am Gewindeende angekommen, wird derselbe auf dem Schlitten S mittelst der Spindel D K oder durch den Excenterhebel E H aus dem Gewindegang herausgezogen. Hierauf wird der Support mit geöffnetem Mutterschlofs mittelst Zahnstange an den Anfang des Gewindes zurücktransportirt, und dann wird der Drehstahl in derselben Weise genau in gleicher Tiefe wieder eingeführt.

Während des ganzen Vorganges bleibt die Supportspindel B unberührt und wird erst zuletzt nur stets so viel gedreht, als zur Abnahme eines neuen Spanes erforderlich ist.

Claims

Patent-Anspruch:

An Drehbanksupports die Anordnung, dafs der Drehstahl beim Gewindeschneiden und Drehen auf einem besonderen Schlitten S durch Excenterhebel E und H vor- und zurückbewegt werden kann und die Supportspindel B, hierbei unberührt, nur so viel gedreht zu werden braucht, als die neue Spanstärke es erfordert, während die Regulirung des Hubes vom Schlitten S durch die Sperrvorrichtung C und die Fixirung des Hebels H in seinen beiden Endlagen durch die verstellbaren Anschlagschrauben A hervorgebracht wird.