DE484332C - Schuetzenschlagvorrichtung fuer mechanische Webstuehle - Google Patents

Schuetzenschlagvorrichtung fuer mechanische Webstuehle

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DE484332C
DE484332C DEB120070D DEB0120070D DE484332C DE 484332 C DE484332 C DE 484332C DE B120070 D DEB120070 D DE B120070D DE B0120070 D DEB0120070 D DE B0120070D DE 484332 C DE484332 C DE 484332C
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loom
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Application number
DEB120070D
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English (en)
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Bergmann Elektricitaets Werke AG
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Bergmann Elektricitaets Werke AG
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D49/00Details or constructional features not specially adapted for looms of a particular type
    • D03D49/24Mechanisms for inserting shuttle in shed

Description

  • Schützenschlagvorrichtung für mechanische Webstühle Bei mechanischen Webstühlen werden die Schlagvorrichtungen zur Bewegung der Webschützen gewöhnlich durch Exzenter oder Kurbeln bewegt. Diese Schlagvorrichtungen arbeiten sehr einfach und sicher, sind aber in ihrer Schlagstärke von der Umdrehungszahl des Webstuhles abhängig. Insbesondere läßt sich damit bei geringer Umdrehungszahl des Webstuhles nicht mehr die tatsächlich erforderliche Schlagstärke erzielen, und es ist daher bei Verwendung dieser Schlagvorrichtungen nicht möglich, den Webstuhl langsam anzulassen bzw. stillzusetzen, sondern es müssen besondere, Einrichtungen getroffen werden, um eine asche Beschleunigung und ein plötzliches Stillsetzen herbeizuführen.
  • An sich sind nun auch Schlagvorrichtungen bekannt, die in ihrer Schlagstärke unabhängig von der Umdrehungszahl des Webstuhles sind. So ist beispielsweise vorgeschlagen worden, die Schlagvorichtung mittels einer Feder zu bewegen. Der Schlag erfolgt alsdann in der Tat' unabhängig von der Umdrehungszahl des Webstuhles mit gleicher Stärke; und es kann auf diese Weise also gegebenenfalls auch mit beliebig geringen Umdrehungszahlen des Webstuhles gearbeitet werden. Diese Schlagvorrichtungen bewähren sich aber nur für langsam laufende Webstühle, weil sie eine zu große Trägheit besitzen und sich infolgedessen nicht für einen Betrieb des Webstuhles mit höheren Umdrehungszahlen eignen.
  • Gemäß der Erfindung soll es nun ermöglicht werden, die Vorteile der Verwendung von Kurbel- bzw. Exzenterschlagv orrichtungen auszunutzen, zugleich aber den ' Schützenschlag in gewissem Umfange von der Umdrehungszahl des Webstuhles unabhängig zu machen, so daß der Webstuhl beispielsweise auch bei sehr geringer Umdrehungszahl ordnungsmäßig arbeiten kann. Das wird dadurch erreicht, daß zum Bewegen des Webschützens durch das Fach neben der Kurbel-bzw. Exzenterschlagv orrichtung auch noch eine Federschlagv orrichtung vorgesehen ist, von denen die erstere nur bei voller Geschwindigkeit des Webstuhles zur Wirkung kommt, während die andere nur beim langsamen Anlassen und Abstellen des Webstuhles arbeitet.
  • Durch eine derartige Verwendung der Federschlagvorrichtung neben einer Kurbel-bzw. Exzenterschlagvorrichtung wird es ermöglicht, auch bei beliebig kleiner Umdrehungszahl des Webstuhles mit der Schlagstärke für den Webschützen auf alle Fälle über den erforderlichen Mindestwert zu bleiben. Man erhält vielmehr mittels der besonderen Federschlagvorrichtung für das Gebiet der kleineren Umdrehungszahl des Webstuhles eine gleichbleibende Schlagstärke. In dieser Beziehung unterscheidet sich die Erfindung grundsätzlich auch gegenüber solchen bekannten Schützenschlagvorrichtungen, bei denen Federn benutzt -werden, um beim Beginn der Schlagbewegung unterstützend, beim Enden der Schlagbewegung aber hemmend einzuwirken und so die sonst beim Schützenschlag auftretenden Stöße zu mildern. Diese Schlagvorrichtungen sind trotz der Verbindung mit der Federschlagv orrichtung hinsichtlich der Schlagstärke von der Umdrehungszahl des Webstuhles abhängig.
  • Wie die Erfindung im einzelnen verwirklicht werden kann, soll nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert werden: Dort ist a die Antriebswelle der Schlagvorrichtung, b ein auf dieser sitzendes Schlagexzenter und c eine auf der gleichen Welle angebrachte Kurvenscheibe. Gegen die letztere legt sich unter der Wirkung einer Feder d mittels einer Rolle e der Hebel f. Dieser macht daher bei Umdrehung der Welle a eine Hinundherbewegung, indem die Feder d zunächst durch die Kurvenscheibe c gespannt wird und dann eine plötzliche Entspannung erfährt. Er wirkt über eine Gabel g mit der Schlagrolle dz zusammen, die selbst den Schläger i der Schlagvorrichtung bewegt. Diese Schlagrolle h steht zugleich 'unter der Einwirkung des Excenters b und- wird auch durch dieses bei seinem Umlauf ausgeschwenkt. Der Hebel f kann mittels einer Klinke k gesperrt und damit außer Tätigkeit gesetzt werden. Die Klinke k selbst steht in Eingriff mit einer Stange 1, die mit dem Einstellhebel m der Anlaß- bzw. Regelvorrichtung n gekuppelt ist und so der Verstellung dieser Vorrichtung entsprechend die Einstellung der Klinke k beeinflußt. Im übrigen sind die Verhältnisse so gewählt, daß beim Arbeiten des Hebels f die Gabel g jeweils gleichzeitig mit dem Exzenter b auf die Schlagrolle lt zur Wirkung kommt oder wenigstens ganz kurz vor dem Exzenter.
  • Beim Anlassen des Webstuhles wird dann zunächst die Schlagvorrichtung die in Abb. i veranschaulichte Stellung einnehmen. Die Klinke k ist dabei ausgehoben und der Schützenschlag erfolgt somit unter der Wirkung der Federschlagvorrichtung, -während das Exzenter gewissermaßen nur leer mitläuft. Wird durch Verstellung des Hebels in die Umdrehungszahl des Webstuhles erhöht, so gibt die Stange l die Klinke k frei, die sich dann, der Abb. 2 entsprechend, unter der Wirkung ihres Gewichtes hinter einen an dem Hebel f angebrachten Nocken legt und damit die Federschlagvorrichtung sperrt. In diesem Falle erfolgt dann der Schützenschlag einfach durch das Exzenter b. Zum Stillsetzen des Webstuhles wird dagegen durch das Zurückstellen des Hebels in die Klinke k mittels der Stange l wieder ausgehoben, sobald die Umdrehungszahleinstellung an der Anlaßvorrichtung einen bestimmten Wert unterschreitet, und die Federschlagvorrichtung tritt damit wieder in Tätigkeit.
  • Der Hebel f muß auch dann in der Sperrstellung gehalten werden, wenn der Webstuhl, wie dies beispielsweise zur Beseitigung schlechter Schußfäden erforderlich ist, mit entgegengesetzter Bewegungsrichtung betrieben wird, da er beim Anliegen gegen die Kurvenscheibe c, wie dies Abb. i ohne weiteres ersehen läßt, die Rückbewegung hindern würde. Die Überführung des Hebels f in die Sperrstellung wird dabei beispielsweise in Abhängigkeit von der Umschaltung des Antriebsmotors auf die andere Drehrichtung durch das dafür benutzte Gestänge herbeigeführt.
  • Natürlich muß der Webstuhl für die Hinundherbewegung des Webschützens zwei derartige Schlagvorrichtungen aufweisen.
  • Es ist danach also nunmehr möglich, den Webstuhl langsam anzulassen und langsam stillzusetzen. Damit fallen aber die durch das schnelle Anlaufen und plötzliche Stillsetzen bedingten mechanischen Beanspruchungen des Webstuhles selbst und des Arbeitsmaterials weg, die häufig zu Störungen Veranlassung geben. Außerdem wird die beim Anlasseil sich sonst ergebende Belastungsspitze beseitigt, und der Antriebsmotor kann demgemäß wesentlich kleiner bemessen werden. Diese wesentlichen Vorteile werden dabei mit überaus einfachen Mitteln erzielt, die es gegebenenfalls auch ohne weiteres zulassen, vorhandene Webstühle entsprechend abzuändern.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schützenschlageinrichtung für mechanische Webstühle, dadurch gekennzeichnet, daß zum Bewegen des Webschützen, durch das Fach neben einer Kurbel- oder Exzenterschlagvorrichtung eine Federschlagvorrichtung vorgesehen ist, von denen die erstere (a, b) nur bei voller Geschwindigkeit des Webstuhles zur Wirkung kommt, während die letztere (a, c, d, e, f, g) nur beim langsamen Anlassen sowie beim Abstellen des Webstuhles arbeitet.
  2. 2. Schützenschlageinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beide Schlagvorrichtungen über die gleiche Schlagrolle (h) auf den gleichen Schläger (i) wirken.
  3. 3. Schützenschlageinrichtung nach Anspruch i, dadurch , gekennzeichnet, daß die Federschlagvorrichtung (a, c, d, e, f, g) durch eine Sperrklinke (k), die in Verbindung mit einer Anlaß- bzw. Abstellstange (l, m) eines Kurbelanlassers (n) steht, gesperrt wird, wenn der Webstuhl auf seine volle Geschwindigkeit geschaltet oder ein Rückwärtsarbeiten des Webstuhles notwendig ist.
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