DE587567C - Vorrichtung zum Auffangen des Schuetzens durch den Schlaeger - Google Patents

Vorrichtung zum Auffangen des Schuetzens durch den Schlaeger

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DE587567C
DE587567C DEH127432D DEH0127432D DE587567C DE 587567 C DE587567 C DE 587567C DE H127432 D DEH127432 D DE H127432D DE H0127432 D DEH0127432 D DE H0127432D DE 587567 C DE587567 C DE 587567C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D49/00Details or constructional features not specially adapted for looms of a particular type
    • D03D49/52Shuttle boxes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Auffangen des Schützens durch den Schläger Bei Auffangvorrichtungen für den Schützen an Webstühlen mit beidseitigem Schützenwechsel, an denen das Auffangen durch den Schläger bzw. Treiber erfolgt, wird der Schläger gewöhnlich durch Spannen eines Fangriemens in Fangstellung bewegt und in dieser durch den Fangriemen elastisch gehalten. Bei den bekannten Fangvorrichtungen dieser Art wird der Fangriemen bei jedem Hinundhergang der Lade gespannt und der Schläger in Fangstellung gebracht, auch wenn kein Schützen in den Kasten tritt. Hierdurch tritt an der Seite, an welcher kein Schützen in den Kasten gelangt, da der unter der Wirkung einer Rückzugfeder stehende Schläger den Schlagarm nicht sofort in seine Ruhelage zurückbringen kann, eine Vibration oder ein Nachschwingen des Schlägers und des Treibers auf, wodurch häufig der Schützenwechsel beeinträchtigt wird, weil durch das Nachschwingen der Treiber in die senkrechte Bewegungsbahn des Schützenkastens gelangt.
  • Es ist eine Fangvorrichtung mit auf den Treiber einwirkendem, zu spannendem Fangriemen bekanntgeworden, bei welcher der Fangriemen durch ein von der Lade gesteuertes Spannwerk derart beeinflußt wird, daß der Fangriemen beim Ladenvorgang gespannt und während der Ladenbewegung so lange in Spannung gehalten wird, bis der Treiber aufgefangen ist und der Schützenwechsel stattfinden soll. Unmittelbar vor dem Schützenwechsel wird der Riemen entspannt, so daß der Treiber unter der Wirkung der Schlägerrückzugfeder zurückgezogen wird, wobei sich der Treiber von dem Schützen loslöst und der schlaffe Riemen kein Hindernismehr für die Treiberverschiebung bildet.
  • Da bei dieser Anordnung bei jeder Hinundherbewegung der Lade der Riemen gespannt wird, wird an der Abschußseite der unter der Wirkung seiner Rückzugfeder zurückgehende Schläger mit Treiber von dem alsdann gespannten Riemen federnd aufgefangen und schwingt infolgedessen wieder nach innen und behindert dadurch den Schützenwechsel. Weiter ist bei dieser Anordnung beim Auffangen und beim Abschuß der Schützen an zwei verschiedenen Stellen mit dem Treiber in Berührung. Dies tritt dadurch ein, daß der Treiber nach einiger Zeit bei jedem Webstuhl an der Treiberstange locker wird, der Treiberkopf sich daher beim Abschuß -nach außen legt und beim Auffangen durch den Fangriemen nach innen gedrückt wird. Die eintretende Lochbildung an zwei Stellen des Treibers, welche Löcher bald in ein größeres Loch übergehen, hat einen schnellen Verschleiß des Treibers zur Folge. Da die Ankunft des Schützens im Kasten bei spätem Schlag (dieser hat den Vorteil, daß das Fach vor Abschuß groß geöffnet ist und wird daher gerne angewandt) unmittelbar vor dem Schützenwechsel stattfindet, folgt der Schützen durch sein Beharrungsvermögen dem nachgebenden Treiber, und es ist daher der bei der vorgenannten bekannten Vorrichtung angestrebte Zweck des Loslösens des Schützens vom Treiber vor dem Schützenwechsel bei spätem Schlag nicht erreicht. Für die Erreichung dieses Zweckes wäre ein sehr früher und starker Schlag erforderlich, so daß der Schützen mit hoher Geschwindigkeit durch das Fach geht. Dies verursacht aber bekanntermaßen hohen Verschleiß des Treibers und Brüche und ist daher zu vermeiden. Überdies tritt diese bekannte Fangvorrichtung auch beim Zurückweben in Tätigkeit, wodurch die Schützen etwas nach innen geschoben werden und daher bei dem nachherigen Wiederbeginn des gewöhnlichen Webens nicht richtig liegen, so daß sie von Hand an den Treiber herangedrückt werden müssen.
  • Ferner ist eine Schützenauffangvorrichtung bekanntgeworden, bei welcher der Schläger unter Vermittlung eines Armes dauernd unter der Wirkung einer Feder steht, welche das Bestreben hat, ihn nach innen zu bewegen. Zu diesem Zwecke ist der Arm an einer Hülse befestigt, welche sich nur gegen die Wirkung einer Feder drehen kann. Tritt ein Schützen in den Kasten, so wird diese Hülse, in welche die Feder untergebracht ist, gebremst, so daß das Zurückdrehen der Büchse entgegen der Wirkung der Schraubenfeder erschwert und dadurch der Schützen federnd aufgefangen wird. Diese Bremsung der Hülse erfolgt durch einen Winkelhebel, dessen einer Arm als Bremsfläche ausgebildet ist, während der andere Arm sich gegen die Kastenzungen legt und beim Eintreten eines Schützens in die Kastenzelle ausgeschwungen wird. Beim Eintreten eines Schützens in den Kasten findet nur eine Verstärkung der bremsenden Wirkung statt, während die Feder dauernd auf den Schläger wirkt und das Bestreben hat, ihn nach innen zu ziehen. Dies ist insbesondere dann nachteilig, wenn an der Abschußseite der Schützen abgeschossen wird und der Schläger nach dem Abschuß in seine Ruhestellung gehen soll, da alsdann ein Nachschwingen des Schlägers durch die Feder stattfindet, wodurch der Treiber in den Weg des steigenden Schützenkastens gelangt und der Schützenwechsel behindert wird. Auch ist die dauernde Einwirkung der Feder auf den Schläger für das Zurückweben nachteilig, da alsdann die Schützen durch die Federwirkung nach innen gedrückt werden.
  • Diese Übelstände werden bei der Erfindung dadurch vermieden, daß jeweils nur der Schläger an der Seite, an welcher ein Schützen in den Kasten tritt, in Fangstellung gebracht wird, während der Schläger auf der anderen Seite in Ruhe bleibt. Hierdurch wird ein Nachschwingen des Schlägers mit Treiber vermieden, da der Schläger nach dem Schlag sofort in seine äußerste Stellung zurückkehrt und gegen den starren Webstuhlrahmen schlägt. Die Auffangvorrichtung ermöglicht einen späten Schlag, da sie zu jeder Zeit der Ladenbewegung in Tätigkeit gesetzt werden kann. Beim Zurückweben, bei welchem die Schlagvorrichtung ausgelöst wird, wird gleichzeitig die Fangvorrichtung außer Tätigkeit gesetzt, da diese ebenfalls mit den Fühlerwellen verbunden ist. Infolgedessen liegen die Schützen ruhig im Kasten und werden nicht wie bisher durch die Fangbewegung der Schlagarme während des Zurückwebens nach innen verschoben.
  • Das Infangstellungbringen des Schlägers mittels Treibers erfolgt erfindungsgemäß von der Abschußseite aus über die Kastenzungen, die Fühlerwellen und über an der Weblade drehbar gelagerte Mitnehmer.
  • Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
  • Es zeigen Abb. x einen Aufriß eines Webstuhles mit der Fangvorrichtung mit Fangriemen gemäß der Erfindung, Abb. 2 und 3 schematische Seitenansichten der Fangvorrichtung in Ruhe- und Arbeitsstellung, Abb.2a und 3a die Riemenlage in den Stellungen der Fangvorrichtung nach Abb. 2 und 3, Abb. q. eine Einzelheit, Abb. 5 und 6 in Seitenansicht und Vorderansicht eine Fangvorrichtung gemäß der Erfindung ohne Fangriemen, Abb. 7 eine weitere Ausführungsform.
  • a ist die Lade mit den Schützenkästen b, c sind die Schlagarme, d die Schlagriemen, f 1 und f 2 die Fühlerwellen mit den Fühlern f 3 und f 4 und i die Schlägerfangriemen.
  • An dem Webstuhlrahmen l sind z. B. an den Stellen, wo bisher die üblichen Fangriemen befestigt waren, auf Zapfen g drehbar je eine Rolle h gelagert. An jeder Rolle 1a ist sowohl ein Fangriemen i als auch ein Zugriemen k befestigt, und zwar derart, daß beim Drehen der Rolle 1a der eine der Riemen aufgewickelt und der andere Riemen abgewickelt wird (Abb. 2a und 3a). Der Fangriemen i ist in üblicher Weise an dem Schlagarm c befestigt, jedoch hat er eine solche Länge, daß er ohne Spannvorrichtung nicht durch die Bewegungen der Lade gespannt wird. Der Zugriemen k führt von der Rolle la zu einem Hebelarm m und ist an diesem befestigt. Dieser Hebelarm ist im Webstuhlrahmen um eine waagerechte Achse drehbar gelagert und wird durch eine Schraubenfeder ml nach vorn gegen einen Anschlag m2 gezogen. An der Lade ist an der Rückseite ein als doppelarmiger Hebel ausgebildeter 1VIitnehmer 7z in der Ebene der Ladenstelzen schwingbar gelagert, welcher von der Fühlerwelle f 1, f 2 der gegenüberliegenden Schützenkästen über einen Hebel o ausgeschwungen wird. Statt der beiden Riemen i und k kann auch ein durchgehender, über die Rolle k geführter Riemen vorgesehen sein. Die beschriebene Anordnung ist an jeder Seite des Webstuhles angebracht. Wird ein Schützen aus einem Schützenkasten abgeschossen, so wird unter Vermittlung des Fühlers f 3 bzw. f 4 und der zugehörigen Fühlerwelle, z. B. f 1 und f 2, und des Hebels o der Mitnehmer n auf der entgegengesetzten Seite (Abb. i rechts, Abb. 3) so ausgeschwungen, daß er bei Bewegung der Lade a nach rückwärts sich vor den Hebel m legt und diesen mit nach rückwärts zieht. Dieser Zug wird durch den Riemen k auf die Rolle la übertragen, so daß diese gedreht und der sonst lockere Fangriemen i gespannt wird. Hierdurch erteilt er dem Schlagarm die dem Schützen entgegenkommende Fangbewegung (Abb. i rechts). Bei Bewegung der Lade nach vorn gehen alle Teile wieder in die Ausgangsstellung (Abb. i links, Abb. 2) zurück, Mitnehmer n durch die Fühlerwelle, Hebel m durch die Feder ml, Riemen i, k und Rolle lt sowie der Schlägerarm c durch die Wirkung der Federn. In dieser Lage, in welcher sich die Teile auf der Seite des Webstuhles, auf welcher kein Schützen in den Kasten eintritt, befinden, wird bei Rückgang der Lade a der Hebel m nicht mitgenommen und daher auch der Fangriemen nicht gespannt, so daß der Schlagarm nach dem Schlag sofort in Ruhestellung gehen kann.
  • Um zu verhüten, daß der Hebel n vor Eintreffen des Schützens in den Kasten zurückschwingt und dadurch den Hebel m freigibt, greift der Hebel n unter eine schräge Nase 2t des Hebels m. Da der Hebel m durch die Schlägerrückzugsfeder gegen den Hebel zz gehalten wird, kann dieser sich erst unter der Nase u herausbewegen, wenn die Lade so weit nach vorn gegangen ist, daß der Hebel m gegen den Anschlag m2 stößt, wodurch der Hebel m zurückgehalten wird. Die Lade hat zu diesem Zeitpunkte ungefähr die Hälfte des Weges nach vorn (Anschlagbewegung) zurückgelegt (Abb. q).
  • Bei der Ausführungsform der Erfindung nach Abb. q. und 5 kommt der Fangriemen ganz in Fortfall. Hier erfolgt die Schlagbewegung des Schlagarmes c durch einen Schlagbalken q, der auf einen Schlagansatz r am Schuh des Schlagarmes c wirkt und der seinerseits durch ein auf die steuerbare Rolle s wirkendes Schlagexzenter t ausgeschwungen wird. Der doppelarmig ausgebildete Hebel m drückt hier bei seiner Mitnahme durch den Hebel n und die Lade a mit seinem unteren Arm auf das vordere Ende des Schlagbalkens q, wodurch der Schlagarm seine Fangbewegung ausführt. Nach Abb.6 wirkt der Hebel m unmittelbar auf den Schlagansatz y.
  • Die Anordnung nach Abb. q. und 5 ist auch bei Schlagvorrichtungen anwendbar, bei welchen der Schlaghebel q durch einen Schlagriemen auf den Schlagarm wirkt. Die in den Abb. 5 bis 6 gezeigten Ausführungsformen haben den Vorteil der großen Einfachheit und des Wegfalls von Riemen, welche häufig der Anlaß zu Störungen sind.
  • Ein wesentlicher Vorteil der Einrichtung gemäß der Erfindung besteht noch darin, daß beim Zurückweben, bei welchem die Schlagvorrichtung ausgelöst wird, gleichzeitig die Fangvorrichtungen ausgelöst werden, da diese ebenfalls mit den Fühlerwellen verbunden sind. Infolgedessen liegen die Schützen ruhig im Kasten und werden nicht wie bisher durch die Fangbewegung der Schlagarme während des Zurückwebens nach innen verschoben.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRücfIE. i. Vorrichtung zum Auffangen des Schützens durch den Schläger für Webstühle mit beidseitigem Schützenwechsel, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils nur der Schläger (c) auf der Seite, an welcher der Schützen in den Kasten tritt, in Fangstellung gebracht wird, und zwar von der Abschußseite aus über die Kastenzungen, die Fühlerwellen und über an der Weblade drehbar gelagerte Mitnehmer (n).
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (n) einen im Maschinenrahmen schwingbar gelagerten Hebel (m) bewegt, welcher den auf den Schläger wirkenden Fangriemen (i) spannt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein von dem Mitnehmer (n) mitzunehmender doppelarmiger Hebel (m) mit seinem unteren Arm unmittelbar auf den Schlaghebel (q) oder auf einen an dem Schlagarm (c) vorgesehenen Schlagansatz (v) arbeitet und dadurch die Fangbewegung des Schlagarmes (c) herbeiführt.
DEH127432D 1931-06-21 1931-06-21 Vorrichtung zum Auffangen des Schuetzens durch den Schlaeger Expired DE587567C (de)

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