DE483881C - Schienenstromabnehmer - Google Patents

Description

• Schienenstromabnehmer Es sind Schienenstromabnehmer bekannt, deren Gleitschuh die Stromschiene oder Hilfsschiene von unten oder von oben bestreichen kann. Hierbei wird das Andrücken des Gleitschuhes an die Stromschiene oder Hilfsschiene durch zwei Federn bewirkt. In vielen Fällen ist aber auch die Hochführung einer Hilfsschiene, die als Stromschiene wirken kann, nicht angebracht, besonders bei der Umstellung vorhandener Strecken auf den elektrischen Betrieb, da die Brückenträger o. dgl. Gleisverschiebungen (Hebungen) erfordern, um den Isolationsabstand gegen Erde zu wahren.
• Erfindungsgemäß wird daher ein Schienenstromabnehmer geschaffen, der sowohleine obere und untere als auch eine seitliche Stromabnahme von der Schiene gestattet, so daß die Strom- oder Hilfsschiene jeweils so angeordnet- werden kann, wie es den örtlichen Verhältnissen am besten entspricht, ohne daß die Stromabnahme darunter leidet.
• Es ist auch bereits bekannt, ein Hebelsystem mit zwei Hebeln auszurüsten, die zwar rechtwinklig oder annähernd rechtwinklig zueinander verschwenkbar sind, aber im wesent= lichen nur eine Verschiebung des Gleitschuhs in vertikaler Richtung zulassen-.
• Erfindungsgemäß wird dagegen auch ein gutes seitliches Anliegen des Gleitschuhs, der von zwei zueinander schwenkbaren Hebelsystemen getragen und unter dem Einfluß von zwei Federn an die Stromschiene angedrückt wird, dadurch erreicht, daß die Hebelsysteme von Hebelvierecken gebildet werden, von denen das eine die Verschiebung des Gleitschuhs in lotrechter Richtung und das andere die Verstellung des Gleitschuhs in wagerechter Richtung gestattet, wobei die Federn die Hebelvierecke derart zueinander zu verdrehen suchen, daß der Gleitschuh durch Federkraft nicht nur von unten oder oben, sondern auch von. der Seite her gegen die Strom- bzw. Hilfsschiene gedrückt wird.
• Die Zeichnung läßt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes erkennen. Die Abb. z bis 3 zeigen den Stromabnehmer in den verschiedensten. Betriebslagen; Abb. ¢ läßt die Ruhestellung erkennen.
• An dem isolierenden Träger a, welcher in üblicher Weise an den Achsbuchsen des Fahrzeuges aufgehängt werden kann, ist das Gußstück b befestigt. Um die beiden Festpunkte s und, t drehbar sind an diesem Gußstück die beiden Auslegerhebel c und d des einen ParalIelogrammsystems gelagert. Diese beiden - Hebel sind an ihren freien Enden durch ein Verbindungsstück e miteinander verbunden (Abb. 3). An den beiden Punkten ,u, v des Hebels c sind als zweites Parallelogramm die Schwinghebel h und i angelenkt, deren Verbindungsstück k den Ausleger L sowie hieran den Gleitschuh m trägt. Hebel e besitzt einen rechtwinklig abgebogenen Arm w, an dessen Ende eine Feder o angreift; diese ist an das Ende des Hebels d geführt und sucht, wie leicht erkennbar, die beiden Hebelsysteme gegeneinander zu verdrehen. Ein Anschlag y am Hebel d begrenzt diese Drehbewegung in einer Richtung. Im Gußstück b ist ferner noch ein Hebel f gelagert, welcher an seinem freien Ende einen Nocken g trägt; dieser kann sich innerhalb einer Aussparung p des Gußstückes b bewegen. Eine Feder it, welche einerseits am Ende des Hebels f, andererseits am Gußstück b befestigt ist, sucht den Hebel f im Uhrzeigersinne zu verdrehen. Hierbei legt sich der brocken g von unten gegen den Hebel d und hebt mit diesem das ganze System nach oben an. Gelangt jedoch der Nokken g an das obere Ende' der Aussparung p, so ist die Feder a außer Wirksamkeit gesetzt und das gesamte Hebelsystem nur unter Wirkung der zweiten Feder o schwenkbar.
• In Abb.i ist in ausgezogenen Linien die Betriebslage bei Benutzung der gewöhnlichen Stromschiene x dargestellt. Die gestrichelt gezeichnete obere Gleitschuhstellung zeigt die neutrale Betriebslage an. Die untere gestrichelte Lage des Gleitschuhs ist diejenige bei Fadenbruch und zeigt, daß auch dann noch der notwendige Abstand von Schienenoberkante S. 10. gewahrt ist. Die Feder ,tt zieht mittels des Traghebels 'f das ganze System nach oben und drückt auf diese Weise den Gleitschuh in gegen die Stromschiene x. Die Wirksamkeit der Feder o ist durch den Anschlag r unterbunden. In der oberen Betriebslage (Abb. 2) ist die Feder n unwirksam, da lange vor Erreichung der oberen Betriebslage der Nocken g in. die obere Anschlagstellung gekommen und der- Hebel d von dem Nocken g abgehoben ist. Das System drückt allein infolge seines Eigengewichts den Gleitschuh auf die obere Strom-oder Leitschiene y. In der Betriebsstellung nach Abb. 3 äst das Hebelsystem c, d in Ruhe geblieben, nur das zweite System h, i ist entgegen dem Federzuge d in die ggzeichnete Lage geschwenkt worden und drückt nunmehr den Gleitschuh m von der Seite gegen die dritte Schiene z.
• Die Darlegungen zeigen, daß der Stromabnehmer durch die Auflaufenden der Strom-bzw. Hilfsschiene in die drei Betriebslagen übergeleitet werden kann, da jede Lagenänderung über die neutrale Betriebslage führt. Aus jeder Betriebslage kann ferner der Gleitschuh außer Betrieb gesetzt werden und nimmt dabei die Stellung nach Abb. q. ein, wobei der Stromabnehmer nebst dem zugehörigen 'Hebelsystem gänzlich innerhalb des Fahrzeugprofils liegt. In dieser Ruhestellung hält ihn eine Aufhängevorrichtung g fest, die unterbrochen wird, wenn der Aufhängehebel g von Hand zurückgezogen wird. Aus jeder Betriebsstellung ist .es ferner möglich, den Gleitschuh von Hand ohne Benutzung von Auflaufenden in eine andere Betriebsstellung überzuführen.

Claims (3)

1. PATL:NTANSPRÜCHR: i. Schienenstromabnehmer, dessen Gleitschuh von zwei zueinander schwenkbaren Hebelsystemen getragen und unter dem Einfiuß von zwei Federn an die Stromschiene angedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelsysteme von Hebelvierecken (a, c, e, d bzw. c, h, h, i) gebildet werden, von denen das eine (a, c, e, d) die Verschiebung des Gleitschuhs in lot-.rechter Richtung und das andere (c, h, h, i) die Verstellung des Gleitschuhs in wagerechter Richtung gestattet, wobei die Federn (tt, o) die Hebelvierecke derart zueinander zu verdrehen suchen, daß der Gleitschuh durch Federkraft nicht nur von unten oder oben, sondern auch von der Seite her gegen die Stromschiene bzw. Hilfsschiene gedrückt wird.
2. 2. Stromabnehmer nach Anspruch i, gekennzeichnet durch zwei gegen=einander verdrehbare Hebelparallelogramme (a, c, e, d und c, h, k, i), von denen das den. Gleitschuh (m) unmittelbar tragende System (c, h, h; i) an einem Hebel (c) des anderen Systems (a, c, e, d) angelenkt ist.
3. 3. Stromabnehmer nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das den Gleitschuh (m) unmittelbar tragende Hebelsystem (c, h, h, i) durch einen an dem anderen System (a, c, e, d) angebrachten Anschlag (r) in einer Schwenkrichtung begrenzt und in diese Endlage durch eine Feder (o) gedrängt wird.