DE483372C - Formtraeger fuer Giessereianlagen u. dgl. unter Verwendung eines an einer Schiene fahrbaren Haengewagens, an dem der Formtraeger drehbar haengt - Google Patents

Description

• Formträger für Gießereianlagen u. dgl. unter Verwendung eines an einer Schiene fahrbaren Hängewagens, an dem der Formträger drehbar hängt Die Erfindung betrifft einen Formträger für Gießereianlagen u. dgl., insbesondere für solche Anlagen, die eine oder mehrere Formstationen, eine Gießstation, eine Entleerungs-oder Ausschüttstation und eine Sandaufbereitung haben. Diese Stationen stehen durch Schienen in Verbindung, an denen Hängewagen und an diesen drehbar hängende Formträger fahren, welche zwischen der bzw. den Formstationen, der Gießstation und der Ausschüttstelle verkehren.
• Die Erfindung betrifft nun die besondere Ausbildung eines solchen Formträgers derart; daß auf ihm die übereinandergestapelten Formen mit ihren Schwerpunkten im wesentlichen in der Richtung seiner Drehachse liegen und daß sein drehbar gelagerter Tragebolzen unmittelbar an dem Hängewagen in der senkrechten Mittellinie dieses Wagens und seiner Tragschiene sitzt. Diese Bauart ist sehr handlich, einfach und fest und hat noch den besonderen Vorteil, daß der Träger mit dem Formenstapel nicht aus dem Gleichgewicht kommen kann.
• In der Zeichnung ist eine Ausführung dargestellt.
• Abb. i ist eine Vorderansicht und Abb. a eine Seitenansicht eines Gießformträgers. Abb. 3 ist ein Schnitt nach Linie 9-9 der Abb. i und a.
• Abb. q. und 5 sind Schnitte durch den Gießformträger nach Linie a-a in Abb. i und z, und zwar Abb. q. in Richtung der Pfeile io und Abb. 5 in Richtung der Pfeile i i gesehen. Der Gießformträger, der an einer Schiene io führbar ist, hat einen Tragkörper 6o, der durch abnehmbare Bolzen 61 an Rollen 62 angehängt ist, die auf den unteren Flanschen der das Schienensystem io bildenden I-Träger fahren. Diese Rollen oder Wagen haben die übliche Form und können sich leicht zu dem Träger 6o schräg einstellen, so daß keine Schwierigkeit beim überfahren von Kurven und Weichen erfahrungsgemäß eintritt. An den entgegengesetzten Enden ist der Träger 6o mit als Puffer dienenden Anschlägen 65 versehen, die den Abstand, in dem sich die Gießformträger einander nähern können, regeln. Zwischen Augen 66, die von dem mittleren Teil des Trägers 6o herabhängen, sitzt ein Bolzen 67, der durch das Auge 68 eines Königsbolzens 69 greift, auf dem der Kopf 70 des Gießformträgers drehbar sitzt. Ausgleichgewichte 70a sind an dem einen Ende des Kopfes 70 vorgesehen, während -das andere Ende zur Aufnahme einer rohrförmigen Säule 71 dient, die zwischen dem Kopf und einer an ihm durch Schrauben 73 befestigten Kappe 72 festgeklemmt ist. Die Teile werden durch einen Bolzen 74 zusammengehalten, der durch öffnungen des Kopfes 70, der Säule 71 und der Kappe 72 hindurchgeht.
• In der gleichen Weise ist mit dem unteren Teil der Säule 71 ein Träger 75 für die Gießkästen befestigt, wobei die Kappe, die Sehrauben und die zugehörigen Bolzen entsprechend mit 76, 77 und 78 bezeichnet sind. Der Träger 75 hat die Form einer flachen Bank und besitzt an seinen Enden Führungen 8o zur genauen Einstellung eines Kastens auf dem Träger, indem die Ecken des Rahmens des Gießkastens in die Winkel dieser Führungen eingreifen. Aus Abb. 2 ist zu ersehen, daß Wände 8.i dieser Führungen um ein beträchtliches Stück unter die Ebene des Trägers 75 ragen und daß im Abstand von den Wänden 81 an der hinteren Seite des Trägers Anschläge82 angeordnet sind, welche über diese Trägerseite vorragen und im wesentlichen mit der hinteren Kante des Trägers abschneiden. Von den hinteren Ecken des Trägers erheben sich Führungen 83, deren obere Enden rückwärts gebogen sind und die mit dazu beitragen, daß der Kasten auf den Träger in der genau richtigen Stellung aufgebracht werden kann. Ein Führungsblech 84 ist an der Vorderseite der Säule 71 angebracht und ragt von einem Punkte unterhalb der oberen Enden der Führungen 83 so weit nach oben, daß es in der Ebene oder etwas über der Ebene des obersten Kastens des Stapels endet. Dieses Führungsblech erleichtert das Eingreifen der kegelförmigen Zapfen des einen Kastens in die entsprechenden Löcher des nächsten Kastens, wenn diese aufeinandergestapelt werden.
• Es ist zeitweise erforderlich, die die Gußform oder Kasten haltenden Teile des Trägers an dem Königsbolzen 69 um 18o° zu drehen. Es ist deshalb eine Sperrvorrichtung vorgesehen, durch die diese Teile des Trägers in ihren beiden äußersten Stellungen festgestellt und während bestimmter Arbeiten gehalten werden. Über dem Kopf 70 jedes Trägers ist die Säule 71 mit einer Ausnehmung versehen, in der ein Sperrhebel 88 drehbar auf einem Zapfen 89 sitzt. Am äußeren Ende des Hebels ist bei 9o das obere Ende einer Stange 9i angelenkt, die an ihrem unteren Ende durch ein von der .Säule getragenes Auge 92 geführt wird. Die Stange endigt an ihrem unteren Ende in einen Handgriff 93, durch den sie gehoben werden kann. Das Gewicht der Stange hält gewöhnlich den Hebel 88 in der in Abb. 2 dargestellten Stellung. Das innere Ende des Hebels 88 arbeitet mit einem Nockenring 95 zusammen, der durch Niete 96 mit Augen 97 befestigt ist, die an dem Träger 6o sitzen (s. auch Abb. 5). An gegenüberliegenden Punkten ist der Ring mit Nuten 98 zur Aufnahme des inneren Endes des Sperrhebels 88 versehen, und zur Erleichterung für den Eingriff des Hebels in die Nuten ist der Ring mit Ansätzen 99 versehen, gegen. die der Hebel schlägt, wenn er den Nuten gegenübersteht. Diese Ansätze lassen eine weitere Drehung der aufgehängten Konstruktion als eine Drehung um genau i8o° nicht zu. Der Arbeiter braucht daher keine besondere Achtsamkeit auf die Einstellung dieser Teile zu verwenden.
• Zwischen dem Kopf 70 und dem Träger 6o ist eine lose Verbindung mittels des erweiterten Auges des Königsbolzens 69 und dem ihn tragenden Bolzen 67 geschaffen. Hierdurch wird es möglich, daß die aufgehängte Vorrichtung zu der Rollen- oder Wagenkonstruktion frei schwingen kann, wodurch die Teile von Beanspruchungen frei bleiben, die sonst auftreten und auf sie einwirken würden. Hierdurch wird eine leichte Beweglichkeit der Wagen an den Schienen entlang erreicht. Wenn .die aufgehängte Vorrichtung etwa in der 'Ebene des Sperrhebels 88 schwingt, so dreht sich dieser Hebel um seinen Zapfen, die Nuten 98 in dem Sperring 95 sind genügend weit, um ein Festklemmen des Hebels zu verhüten, wenn der Träger etwa in einer Richtung im rechten Winkel zu der erwähnten Ebene schwingt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Formträger für Gießereianlagen u. dgl. unter Verwendung eines an einer Schiene fahrbaren Hängewagens, an dem der Formträger drehbar hängt, gekennzeichnet durch einen Träger (7o, 71, 75), auf dem die übereinandergestapelten Formen mit ihren Schwerpunkten in der Richtung seiner Drehachse liegen und dessen drehbar gelagerter Tragebolzen (68) unmittelbar an dem Hängewagen (6o, 62) in der senkrechten Mittellinie dieses Wagens und seiner Tragschiene (io) sitzt.
2. 2. Formträger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an dem den Bolzen (67) des Hängewagens schwingbar umfassenden Königsbolzen (69) ein Kopf (7o) drehbar befestigt ist, an dem eine Säule (71) hängt, die an ihrem unteren Ende eine die Formen aufnehmende Platte (75) trägt.
3. 3. Formträger nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Sperrvorrichtung (88, 95), die die Drehung des Formträgers um den Tragbolzen (68) in beliebigen Stellungen sperrt, ohne seine Schwingbarkeit um den Bolzen (67) zu hindern. q.. Formträger nach Anspruch r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung (88, 95) aus einem vom Wagen (6z) getragenen, zum Königsbolzen (69) konzentrischen und mit An-Sätzen (99) versehenen Ring (95) und einem am -oberen Teil der Säule (7r) drehbar sitzenden Hebel (88) besteht, der in zweckmäßig neben den Ansätzen (99) vorgesehene Nuten (98) des Ringes eingreifen kann.