DE48330C - Verschlufsvorrichtung für Hähne - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 85: Wasserleitung.

CARNABY & CO. in LONDON. Versenkvorrichtung für Hähne.

Patentirt im Deutschen Reiche vom l. Januar 1889 ab.

Meine Erfindung betrifft die Construction eines Apparates, mittelst welchem das Verstellen von Haupthähnen oder Ventilen von Wasser-Gas-, Prefsluft- oder anderen absperrbaren Leitungen zum Zwecke des Abschlusses, Oeffnens oder Stellens von einer Centralstelle, und zwar nur von dieser aus möglich wird, so dafs ein unbefugtes Bewegen des Hahnes verhindert, andererseits aber auch erreicht wird, dafs das Oeffhen, Schliefsen und Stellen des Hahnes u. s. w. von einem bequem gelegenen Platze aus vorgenommen werden kann.

Fig. ι ist eine äufsere Ansicht des Apparates, Fig. 2 eine Ansicht der inneren Einrichtung desselben,

Fig. 3 ein verticaler Querschnitt durch dieselben.

Der zu bewegende Haupthahn oder das Absperrventil der Leitung wird mit einem auf dem Hahnküken, oder der Ventilspindel fest aufgesetzten doppelarmigen Hebel versehen, an dessen Ende eine Kette K angreift, durch deren Bewegung eine Bewegung des Hahnes oder Ventiles herbeigeführt wird. Die Kette führt durch Röhren oder über einfache Leitrollen nach dem Gehäuse α des Apparates und legt sich um die Kettenscheibe b, welche um den Zapfen c drehbar ist. . Die Drehung der Kettenscheibe wird durch ein mit derselben fest verbundenes Zahnrad d vermittelt, welches mit dem Zahnrad e in Eingriff steht, das durch einen auf den Vierkant f^l der Achse f dieses Rades aufzusetzenden Hohlschlüssel g gedreht werden kann. Um nun zu verhindern, dafs eine directe Bewegung des Haupthahnes oder Ventiles ohne Vermörtelung des Apparates möglich wird, wird die Bewegung des das Kettenrad antreibenden Zahnrades e durch ein mit Zähnen versehenes Sperrstück h gehemmt, das in einer Hülse i des Gehäuses α geführt und durch eine Feder j mit dem Zahnrade e in Eingriff gebracht wird, so dafs eine Drehung des letzteren nicht stattfinden kann.

Beim Aufsetzen des Hohlschlüssels g auf den Vierkant/¹ wird dagegen der winkelförmig gestaltete Arm h¹ des Sperrstückes durch die schräge Ringfläche g^l am Hohlschlüssel gegen die Kraft der Feder j nach unten gedrückt und auch bei der Drehung des Schlüssels g aufser Eingriff mit dem Rade e gehalten, so dafs das Kettenrad b durch diese Drehung des Schlüssels nach der einen oder anderen Richtung bewegt werden kann. Der Vierkant f^x des Zapfens/ ist von einer für den Schlüssel g als Führung dienenden Hülse k umschlossen, so dafs eine Bethätigung des Apparates nur durch den eigenartig ausgebildeten Hohlschlüssel möglich ist.

Um die Stellung des Hahnes oder Ventiles auch aufsen sichtbar zu machen, wird die Bewegung des Kettenrades durch die Zwischentriebe I und m auf einen Zeiger η übertragen, welcher auf einem eingetheilten, hinter Glas liegenden Zifferblatte die Stellung des Hahnes u. s. w. genau ersichtlich macht.

Der dargestellte Apparat enthält, wenn er. für die Controle an Gasleitungen eingerichtet ist, oben an dem Gehäuse noch einen Druckmesser, welcher aus einem in ein dichtes Quecksilbernäpfchen 0 tauchenden, auf einer eingetheilten

Scala angebrachten Glasrohr besteht, in welchem das Quecksilber steigt oder fällt, je nachdem der Druck des Gases in der mit dem Näpfchen ο durch das Rohr ρ communicirenden Leitung zu- oder abnimmt.

Eine genügende Spannung der Kette K oder der zur Uebertragung der Bewegung der Scheibe b auf den Hahn zur Anwendung kommenden Transmission wird durch erforderlichenfalls verstellbare Spannrollen q q erreicht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bei einer Verschlufsvorrichtung für Hähne der Hohlschlüssel g in Verbindung mit dem Sperrstück h, den Zahnrädern d und e und mit der Kette k.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.