DE483197C

DE483197C - Laufschaufelregelung fuer Wasserturbinen-Fluegelraeder

Info

Publication number: DE483197C
Application number: DEL71927D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1929-09-27

Description

Laufschaufelregelung für Wasserturbinen-Flügelräder Die Erfindung betrifft eine Laufschaufelregelung für Wasserturbinen-Flügelräder. Bei bekannten Laufrädern mit Laufschaufelregelung (Kaplanturbinen) werden die Schaufeln oder Flügel um radiale Drehachsen verstellt. Diese Regelungsart hat Nachteile, insbesondere ist sie nur für kleine Gefälle verwendbar und bedingt einen komplizierten und teueren Verstellmechanismus sowie eine beschränkte Schaufelzahl.
Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu beheben und ohne Veränderung der Laufschaufelwinkel um radiale Drehachsen "eine Laufschaufelregelung zu erreichen, welche die Anwendung radial geteilter Laufradschaufeln ermöglicht, deren Teile beliebig miteinander zu längeren Schaufeln vereinigt oder so voneinander abgerückt werden können, daß.sie einzeln kurze Schaufeln in mehreren Schaufelreihen bilden.
Erfindungsgemäß wird der erwähnte Zweck dadurch erreicht, daß die auf der Laufradwelle angeordneten Schaufelreihen axial und radial zueinander verschiebbar sind, so daß die Schaufeln oder Schaufelreihen ganz zusammengerückt werden können oder zwischen ihnen ein beliebig großer Zwischenraum geschaffen werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Abb. i zeigt einen Schnitt durch zwei Schaufelreihen eines Flügelrades, dessen in eine Endstellung axial verschobene Schaufeln durch gestrichelte Linien angedeutet sind. Abb. 2 zeigt einen Schnitt durch zwei Schaufelreihen eines Flügelrades, dessen in eine Endstellung radial und axial verschobene Schaufeln durch gestrichelte Linien angedeutet sind. Abb. 3 zeigt eine Draufsicht des Flügelrades gemäß Abb. i und 2.
Die Schaufeln a der einen Schaufelreihe können in axialer Richtung vor den Schaufeln b der anderen Schaufelreihe in beliebiger Lage liegen. Vorzugsweise sollen jedoch die hinteren Schaufeln b in axialer Richtung den Lücken der vorderen Schaufelreihe gegenüberstehen. Bei genügender Wassermenge oder bei voller Beaufschlagung werden die beiden Schaufelreihen etwa um eine Schaufellänge axial auseinandergerückt. Bei Wasserknappheit oder kleiner Beaufschlagung werden die Schaufelreihen so zusammengerückt, daß die Schaufeln b der hinteren Schaufelreihe bloß noch Fortsetzungen oder Verlängerungen der Schaufeln a der vorderen Schaufelreihe bilden. Durch diese Verschiebungen wird die L aufradöffnung vergrößert oder verkleinert. Die Abb. i und 2 zeigen annähernd die beiden Grenzfälle der größten und kleinsten Laufradöffnung und durch gestrichelte Linien und Pfeile beispielsweise zwei der beliebigen Verschiebungsrichtungen der Schaufeln. Dabei soll in Betracht gezogen werden, daß jede beliebige andere Stellung gewählt werden kann, um dadurch die Laufradöffnung stets der vorhandenen Wassermenge anzupassen.
Die Drehzahl bleibt bei jeder Stellung und Beaufschlagung annähernd konstant.
Die axiale Verschiebung der Schaufeln kann auf beliebige Weise erfolgen, z. B. mit Hilfe von zwei axial verschiebbaren Wellen und eines Servomotors. Die Verschiebung der Laufradschaufeln kann auch mit der Verstellung des Leitapparates in Verbindung gebracht werden und während des Betriebes oder während des Betriebsstillstandes erfolgen.

Claims

PATEI#TTANSPRÜCHE: -i. L aufschaufelregelung für Wasserturbinen-Flügelräder mit mehreren Laufschaufelreihen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln oder Schaufelreihen in axialer Richtung zueinander verschiebbar sind.
2. Laufschaufelregelung für Wasserturbinen-Flügelräder mit mehreren Laufschaufelreihen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln oder Schaufelreihen in axialer Richtung und radial zueinander verschiebbar sind.