DE482949C

DE482949C - Lochnadelbarrenschaltvorrichtung fuer Kettenwirkmaschinen, Rascheln o. dgl.

Info

Publication number: DE482949C
Application number: DESCH87154D
Authority: DE
Original assignee: Schubert und Salzer Maschinenfabrik AG
Current assignee: Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG
Priority date: 1928-07-24
Filing date: 1928-07-24
Publication date: 1929-09-24

Description

Lochnadelbarrenschaltvorrichtung für Kettenwirkmaschinen, Rascheln o. dgl. Die Erfindung betrifft eine Lochnadelbarrenschaltvorrichtung für Kettenwirlänaschinen, Rascheln o. dgl.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß eine Anzahl Kurvenscheibenpaare mit an den einander zugekehrten Stirnseiten angebrachten Kurven verschiedener, aber paarweise gleicher Hubhöhe auf einer gemeinsamen Achse gelagert sind, die durch gegenseitige Verdrehung den Gesamtversatz bestimmen.
Durch die Schaltvorrichtung nach der Erfindung wird eine größere Mustermöglichkeit als bei Verwendung von Musterketten oder Spiegelscheiben erreicht. Die Vorrichtung ist hierbei äußerst einfach und erfordert zu ihrer Schaltung nur einen geringen Kraftaufwand, da die bei der Verdrehung der Scheiben auftretenden Reibungswiderstände sehr klein sind.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einigen Ausführungsformen als Beispiel dargestellt. Abb. i zeigt die Schalteinrichtung von der Seite und Abb. 2 von oben in der größten, in Abb. i strichpunktiert angegebenen Verschiebung. Abb. 3 und q. zeigen die in Abb. i der Übersichtlichkeit wegen weggelassenen Schaltvorrichtungen in Seiten- und Vorderansicht. Abb. 5 und 6 zeigen in gleicher Weise eine abgeänderte Schaltvorrichtung. Abb. 7 zeigt eine Abwicklung der Kurven eines Scheibenpaares nach Abb.2. Abb.8 eine Abwicklung von Kurven anderer Ausführung.
i ist die Lochnadelbarre, 2 die Stuhlnadel baue. Die Lochnadelbarre liegt unter Wirkung der Feder 3 an der Stirnseite des Schiebers 4 an. Der Schieber ¢ ist axial verschiebbar auf der Welle 5 angeordnet, die im Maschinengestell gelagert ist. Auf der Welle 5 sitzen einzelne Kurvenscheibenpaare, durch deren Verstellung der Schieber q. verstellt werden kann. Die Kurven sind bei jedem Paare an den einander zugekehrten Stirnseiten der Scheiben angebracht. Die Kurvenform des ersten Kurvenscheibenpaares 6 ist so gewählt, daß durch die Verstellung dieses Paares ein Versatz der Lochnadelbarre um eine Nadel erfolgt; durch das Kurvenscheibenpaar 7 erfolgt ein Versatz um zwei Nadeln., durch Kurvenscheibenpaar 8 um vier Nadeln, durch Kurvenscheibenpaar g um acht Nadeln und durch Kurvenscheibenpaar io um sechzehn Nadeln. Durch gleichzeitige Drehung eines oder mehrerer Kurvenscheibenpaare läßt. sich jeder Versatz von einer bis zu einunddreißig Nadeln erzielen, z. B. sechs Nadeln durch die Kurvenscheibenpaare 7 und 8, einundzwanzig Nadeln durch die Kurvenscheibenpaare 6, 8 und io.
Die nach der Darstellung in Abb. 2 gewählte Kurve gestattet eine Vor- und Rückwärtsschaltung, wie die in Abb. 7 dargestellte Abwicklung der Kurven zeigt. Durch Wahl entsprechender Kurvenformen ist es ohne weiteres möglileh, den Versatz nur durch Vorwärtsschaltung bewirken zu lassen. Eine solche Kurvenform ist beispielsweise in Abb. 8 gezeigt. Hierbei wird gleichzeitig eine Rücklaufsperrung erreicht.
Die Schaltung für die einzelnen Kurvenscheibenpaare ist in Abb. 3 und q. besonders dargestellt. In Führungen 1i, 12 ist für jedes Kurvenscheibenpaar ein Zugstab 13 gelagert, der durch eine Jacquardvorrichtung 14 in den Bereich eines auf und ab bewegten Messers i5 gebracht werden kann. Der Zugstab gabelt sich in. zwei Zugstangen 16, 17, die an Schalthebel 18 angelenkt sind, die in Rillen ig (Abb. i und 2) der Kurvenscheibenpaare gelagert sind. Die Schalthebel 18 werden durch Federn 2o in ihrer Hochlage gehalten. An den Schalthebeln sitzende Reibungsstücke 21 wirken auf die Kurvenscheiben.
Wird durch die Jacquardkarte ein Zugstab in Arbeitsstellung gebracht, so zieht das Messer 15 den Zugstab 13 nieder. Hierdurch ziehen die Zugstangen 16, 17 die Schalthebel 18 abwärts, wodurch die Reibungsstücke 21 die Kurvenscheibengegeneinanderverdrehen. Entsprechend der Kurvenform des betreffenden Kurvenscheibenpaares wild der Schieber 4 seitlich verstellt, wodurch der gewünschte Versatz der Lochnadelbarre erfolgt.
Abb. 5 und 6 zeigen eine andere Ausführung der Verstellung der Kurvenscheibenpaare.
Die Zugstangen 16, 17 liegen parallel zum Zugstab 13 und sind durch teleskopartige Rohre 22 mit diesem verbunden, so daß die nötige Entfernungsverschiebung beim Verstellen der Kurvenscheiben durch Auszug der Rohre 22 ermöglicht wird.
Die beiden dargestellten Schaltvorrichtungen bringen mit einem Zug eine Verstellung von je zwei Kurvenscheiben durch eine Vierteldrehung in entgegengesetzten Richtungen im Sinne der in Abb.3 eingezeichneten Winkelausschläge. Durch diese Anordnung wird gleichzeitig eine Verringerung der auftretenden Reibungswiderstände erreicht, da jedesmal die eine Kurvenscheibe mit Rechtsdrehung, die andere Scheibe mit Linksdrehung verstellt wird, und zwar ganz gleich, ob die Bewegung im einschaltenden oder ausschaltenden Sinne erfolgt.. Je nach Bedarf, d. h. nach der Größe der erforderlichen Verstellung, können ein oder mehrere Kurvenscheibenpaare gleichzeitig verstellt werden.
Die nach dem Beispiel angenommene Reibungsschaltung kann natürlich durch jede beliebige andere Schaltvorrichtung ersetzt werden.

Claims

PATENT ANSL'RÜCUG: i. Lochnadelbarrenschaltvorrichtung für Kettenwirkmaschinen, Rascheln o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß Kurvenscheibenpaare mit an den einander zugekehrten Stirnseiten angebrachten Kurven verschiedener, aber paarweise gleicher Hubhöhe auf einer gemeinsamen -Achse gelagert sind, welche durch gegenseitige Verdrehung den Gesamtversatz bestimmen.
2. Lochnadelbarrenschaltungfür Kettenwirkmaschinen, Rascheln o. dgl. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zugstab (i3) die gleichzeitige Links- bzw. Rechtsverdrehung der beiden Scheiben eines jeden Kurvenscheibenpaares bewirkt.
3. Lochnadelbärrenschaltung für Kettenwirkmaschinen, Rascheln o. dgl. nach Anr sprach 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zugstab sich in zwei Zugstangen (i6, i7) gabelt, die federnd oder gelenkig miteinander -verbunden sind.
4. Löchnadelbarrenschaltung für Kettenwirkmaschinen, Rascheln o. dgl. nach Ansprach i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Zugstangen durch teleskopartig verschiebbare Rohre miteinander verbunden sind.