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Vorrichtung zum Ablegen von Geweben in Strangform Die Erfindung bezieht
sich auf. eine.Vorr , c htung zum Ablegen von Geweben.in Strangform in zylindrischen
Gefäßen- -mit Ablegerüssel, der um eine senkrechte Strangzuführachse umläuft und
außerdem - räumliche Schwingbewegungen ausführt, und kennzeichnet sich dadurch,
daß die aus Dreh- und Schwingbewegung zusammengesetzte: Bahn des Rüsselendes abwärts
und zugleich, auswärts von der senkrechten Drehachse.-gerichtet ist. Es wird dadurch
erreicht, daß dem Strang während seiner Einführung. -in das Gefäß keinerlei Aufwärtsbewegung
erteilt und derselbe mit besonders zuverlässiger Gleichmäßigkeit über den Gefäßquerschnitt
verteilt wird. Diese neue Bewegung kann beispielsweise in der Weise verwirklicht
werden, daß der Rüssel in senkrechten Ebenen schwingt und der Schwingungsmittelpunkt
sich dabei auf und nieder verschiebt. Statt des Ablegerüssels oder zugleich finit
diesem kann-auch das Ablegegefäß in Drehung versetzt werden. Zur Erzielung des gleichmäßigen
Ablegens über den Gefäßquerschnitt 'empfiehlt . es sich auch, die' von der Rüsselmündung
ausgeführten Schwingbewegungen so zu regeln:; daß die Geschwindigkeit der Bewegung
des schwingenden Rüssels in radialer Richtung mit Bezug auf das Gefäß und unabhängig
von der Drehbewegung sich während des Durchlaufens der gebogenen Bahn für die Auf-
und Abwärtsbewegung ändert. Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn
diese Geschwindigkeit am Beginn der Abwärtsbewegung am größten ist und. allmählich
abnimmt, bei der Aufwärtsbewegung aber zunimmt. Auf diese Weise wird für jede Stapelhöhe
eine gleichmäßige - Verteilung des Gewebestrangs über den ganzen - Gefäßquerschnitt
sichergestellt.
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Es sind Ablegevorrichtungen bekannt, bei welchen. . ein Ablegerüssel
" bei- unveränderter $öhenläge Schwingbewegungen ausführt; da dvr Rüssel -bei' diesen
Vorrichtungen nur in der Nähe der Gefäßmündung angebracht werden kann, ist dort
kein. sicheres Verteilen des abzulegenden Strangs im unteren Teil des Gefäßes möglich,
weil der Strang,' bevor er dorthin gelangt, über die ganze Gefäßhöhe oder einen
großen Teil davon- ohne Führung ist-- In manchen Fällen ist dabei der Rüssel über
der Gefäßmitte pendelnd aufgehängt, so daß seine Mündung :=beim Pendeln auch Aufundniederbe"vegungen
ausführt, dabei ,wird das -glatte- Durchfließen des Stranges durch den Rüssel beeinträchtigt
und die Führung für die, -unteren Lagen des Stapels nöch unsicherer.
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Man hat versucht;' dadurch- eine bessere Verteilung des Stoffes im
Gefäß zu, erreichen,
daß man das umlaufende und schwingende Einführungstor
so ausführte, da.ß seine Länge zunimmt, wenn es von der senkrechten Drehachse weg
nach außen schwingt und sich bei der Rückwärtsschwingung auf die Achse zu wieder
verkürzt. Diese bekannte Vorrichtung zum Aufschießen von Geweben besteht aus einer
.ortsfesten senkrechten Leitvorrichtung für den Stoff, deren unteres Ende von einer
durch eine Kraftquelle anzutreibenden Drehvorrichtung umgeben ist, die ihrerseits
ein aus zwei teleskopisch zueinander verschiebbaren Teilen bestehendes Einführungsrohr
trägt. Der obere und zugleich innere Teil des letzteren ist an der Drehvorrichtung
in senkrechter Ebene schwingbar gelagert, wahrend der zweite, äußere Teil an einem
anderen Teil der Drehvorrichtung angelenkt ist und um eine andere ,Achse schwingt
als der erste Teil. Obgleich. bei dieser Anordnung die wirksame Länge des Einführungsrohres
beim Auswärtsschwingen größer wird, ist damit der Nachteil nicht vermieden, daß
die Mündung des Rohres sich beim Auswärtsschwingen jedesmal hebt, so daß hierbei
auch der Stoff jedesmal entgegen seiner eigentlichen abwärts gerichteten Förderrichtung
emporgehoben und sein stetiges Weiterfließen beeinträchtigt wird.
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Endlich ist eine Vorrichtung bekannt, bei welcher der Ablegerüssel
senkrecht einstellbar ist; es handelt sich dabei aber nur um eine ständige Führung
des Stranges bis. zum Ablegen in einem beliebigen Teil. Ein zeitweises festes Einstellen
des Gefäßes ist auch mit dieser Vorrichtung nicht erreicht und daher die obigen
Nachteile nicht vermieden worden.
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Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung dargestellt.
Abb. i ist eine Seitenansicht der Maschine, wobei einzelne Teile abgebrochen dargestellt
sind. Abb. z zeigt eine ähnliche Ansicht bei anderer Stellung der Teile. Abb.3 ist
eine Vorderansicht der Maschine. Abb. q. zeigt in größerem Maßstabe einen Teil der
Regelungsvorrichtung in Ansicht. AH. 5 ist ein Grundriß des unteren Teiles
der- Maschine, teilweise 'im Schnitt nach Linie 5-5 von Abb.3. Abb.6 bis 9 zeigen
Einzelteile der Vorrichtung. Abb. io zeigt schematisch die Art, wie das Gewebe in
das Bleichfaß, o. dgl. eingeführt wird.
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Auf einem ringförmigen Rahmen oder einer Grundplatte i i, die axial
senkrecht angeordnet ist, sind in gewissen Abständen radiale Arme 12 vorgesehen,
in welchen mit Schultern versehene Bolzen 13 angeordnet sind, die zum radialen
Einstellen der Grundplatte dienen. Diese Bolzen ruhen auf dem Flansch des Bleichfasses
1q,, wobei die Schultern sich gegen den Flansch. legen, um, die Maschine in der
Mündung des Bleichfasses zu zentrieren. Die Arme 12 sind auch mit Einrichtungen
versehen, um Kabel 15 zu halten, um die Maschine an einem Laufkran o. dgl.
aufhängen zu können. Der ringförmige Rahmen i i ist mit einem nach innen vorspringenden
Flansch 16 versehen, der an seiner inneren Kante einen nach oben gerichteten Rand
17 hat. Unmittelbar außerhalb desselben ist eine Tragfläche 18 vorgesehen. In der
Grundplatte und gleichachsig mit ihr ist ein. Schneckenrad i 9 vorgesehen, das an
seiner unteren Seite ein paar Flanschen 20 und 2 i besitzt, welche die Kante 17
der Grundplatte umfassen, so daß das Schneckenrad in der Grundplatte sicher vor
einer seitlichen Verschiebung gehalten wird. Der Flansch 2o ruht auf der Tragfläche
18 und unterstützt dabei das Schneckenrad. Eine Schnecke 22 (Abb.5) ist in geeigneter
Weise auf der Grundplatte gelagert und greift in das Schneckenrad i9 ein. Die Welle
dieser Schnecke wird von einer Kette 23 oder auf sonst geeignete Weise von einem
Motor 24 angetrieben, der auf einem Arm 25 des Rahmens angebracht ist. Eine innere
ringförmige Zahnstange 26 ist in der Grundplatte oberhalb des Schneckenrades angebracht
und erstreckt sich über das Schneckenrad, so daß dieses an einer Aufwärtsbewegung
aus der Grundplatte heraus verhindert wird.
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Das Schneckenrad i9 bildet einen drehbaren Träger für die im folgenden
beschriebene Einrichtung zum Betätigen des Führungsrohres.
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Innere Vorsprünge 27 des Schneckenrades tragen ein Paar von seitlichen
Hauptrahmen 28, die mit Armen 29 oder anderen Elementen verbunden sind. Diese Rahmenplatten
28 erstrecken sich über und unter das Schneckenrad und sind an ihren oberen Enden
starr mit einem starren Träger verbunden, zweckmäßig mit dem zylindrischen feststehenden
Teil 3o des Führungsrohres, welcher axial zu der Grundplatte und dem Schneckenrad
angeordnet ist und welcher sich. nach unten bis annähernd in die Ebene des Schneckenrades
erstreckt, wie aus Abb. i zu ersehen. Der untere Teil 3.z des Einführungsrohres
umfaßt mit seinem oberen Ende den oberen Teil 3o. Das untere Ende 32 des Einführungsrohres
ist so geformt, daß es frei auf und ab bewegt werden kann, und zwar in einer gekrümmten
Bahn mit Bezug auf den senkrechten, oberen Teil. Der untere Teil des Einführungsrohres,
der immer unter dem oberen Teil liegt, ist zu dem Auslaßende kegelförmig .gestaltet,
und die untere Wand des Führungsrohres ist so geformt, daß das Gewebe leicht durch
das Führungsrflhr
hindurchbewegt werden kann. Das Führungsrohr
wird z. T. unterstützt und ist beständig in seiner Bewegung durch obere und untere
Rollen 33 geführt, die an beiden Seiten angeordnet sind und mit oberen und unteren
Führungsschlitzen 34 und 35 zusammenarbeiten. Die Rollen können an dem Führungsrohr
angebracht sein und die Führungs,-schlitze in den Rahmenplatten 28, wie dargestellt
ist, oder umgekehrt. Diese Führungsschlitze können verschiedenartig geformt sein,
entsprechend dem gewünschten Wege und der Geschwindigkeit der Bahn. Zweckmäßig wird
die Einrichtung aber wie folgt getroffen: Jeder obere Führungsschlitz ist annähernd
parabolisch gekrümmt, wobei der Radius am oberen Ende am größten ist und, allmählich
nach dem Boden zu, wo er am größten ist, zunimmt. Es ist klar, daß die Krümmung
ein oder mehrere Kreisabschnitte von gewissen Längen enthalten kann oder eine Folge
von Kreisabschnitten. Jeder untere Schlitz ist in der Hauptsache annähernd parabolisch
gekrümmt, wobei der Radius am Boden am kleinsten ist und nach einem Punkte in der
Nähe des oberen Endes zunimmt, wo die Krümmung umkehrt. Die Richtung der Krümmung
der oberen und der unteren Schlitze ist im wesentlichen die gleiche, und die Schlitze
sind im wesentlichen in ähnlicher Weise angeordnet, so daß der umgekehrt gekrümmte
obere Teil der unteren Schlitze sich nach außen von der Hauptlinie der Schlitze
erstreckt. Die Schlitze werden zweckmäßigerweise so angeordnet, daß die oberen und
unteren Enden eines jeden oberen Schlitzes in einer annähernd senkrechten Linie
liegen, während der untere Teil eines jeden unteren Schlitzes in einer annähernd
wagerechten Liane liegt, wie dies in. Abb. i dargestellt ist. Es ist klar, daß beim
Steigen- und Fallen des Führungsteiles 3z der Eingriff der Führungsrollen 33 in
die Sehlitze 34 und 35 bewirkt, daß das Führungsrohr in einem Bogen bewegt wird.
Die besondere Ausbildung der Schlitze bewirkt, daß das untere Ende des Führungsrohres
sich von . einer im wesentlichen axialen Richtung zu einer Stellung dicht-unterhalb
der Schulter des Bleichfasses bewegt, wie dies -in Abb. z dargestellt ist.
Diese Bewegung wird durch ein leichtes Se4,-ken des unteren Teiles des Führungsrohres
bewirkt, so daß es bei der Schwingung keine hebende Wirkung auf das Gewebe ausübt.
Diese Einrichtung kann am besten gewürdigt werden, wenn man die in Abb. a veranschaulichte
Bewegung damit vergleicht, was eintreten würde, wenn das Führungsrohr von einem
festen Mittelpunkt aus geschwungen würde, z. B. der oberen Führungsrolle 33. Wenn
das Zentrum der Schwingung fest wäre, würde es notwendig sein, um eine Schwingung
des Führungsrohres bis unter die Schulter des Bleichfasses zu bewirken, daß das
feste Zentrum so niedrig wäre, daß das Ende des .Führungsrohres, wenn es in der
Achse des Bleichfasses liegt, viel tiefer sein müßte und verhindern würde, daß das
Gewebe in dem oberen Teil des Bleichfasses aufgeschossen werden könnte. Mittels
der beschriebenen Einrichtung ist es aber möglich, ein annähernd ringförmiges Aufschießen
der Gewebebahn zu erhalten, die sich dann von der Achse bis zu dem Halse des Bleichfasses
erstreckt, so daß der Raum des Bleichfasses soweit wie möglich ausgenutzt wird.
Die besondere Bewegung des Führungsrohres, die es gestattet, daß es bis unter die
Schulter des Bleichfasses reicht, hat die Wirkung, daß die Kontrolle und die Unterstützung
des Gewebes näher an der Wandung des Bleichfasses erfolgt, da die Richtung des auslaufenden
Gewebes sich der Wagerechten nähert.
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Ein zweites Paar von Rahmenplatten 36 ist starr durch Arme 37 mit
Ansätzen a7 des Schneckenrades verbunden und trägt die Einrichtung zum Antrieb des
Führungsrohres. Ein Querstück 38 (Abb. i und 4) ist zwischen den Platten 36 in einem
kurzen Anstand oberhalb des Innenzahnrades 26 angeordnet und dient als oberes
Lager für eine senkrechte Welle 39, deren unteres Ende in dem Ansatz 4o des Schneckenrades
gelagert ist. Zwischen den beiden Lagern derselben ist mit der Welle 39 ein Zahnrad
4i fest verbunden, welches in das Innenzahnrad 26 eingreift. Das obere Ende
der Welle ist mit einem Kegelrad 4z fest verbunden, welches in ein Paar Kegelräder
43 und 44 eingreift, die drehbar auf einer Welle 45 gelagert sind. Diese Welle ist
in Schienen 46 (Abb. 3.) gelagert, die mit den Rahmenplatten 36 verbunden sind.
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Eine verschiebbare geflanschte Kupplungshülse 47 ist auf der Welle
45 durch einen Keil befestigt, und sie kann mit dem einen oder dem anderen Kegelrad
43 oder 44 verbunden werden. Jedes Ende der Kupplungshülse hat zweckmäßig eine diametral
angeordnete Rippe 41-a (Abb. 8), die mit einer diametral angeordneten Nut
43a bzw. 44a der Kegelräder 43 und 44 in Eingriff kommt. Aus Abb.8 ist zu
erkennen, daß das Zahnrad 43, welches das Anheben des Führungsrohres -bewirkt, nur
einen Schlitz 43a hat, während das Zahnrad 44, welches zum Senken des Führungsrohres
dient, mehrere Schlitze 44a besitzt, die sich in der Mitte des Zahnrades schneiden.
Die Anordnung einer verschiedenen Zahl von Schlitzen in den Zahnrädern 43 und 44
hat den Zweck, möglichst wenig verlorene Bewegung bei einer Umkehr zu erhalten,
um zu
verhindern, daß das untere Ende des Führungsrohres genau den
früheren Weg zurücklegt und um möglichst wenig verlorene Bewegung bei der anderen
Umkehr zu erhalten, um das Anhalten des Führungsrohres in der Achse des Bleichfasses
möglichst zu verringern, Das vordere oder äußere Ende der Welle 45 ist fest mit
.einem Kettenrad 48 verbunden, deren Kette 49 in ein ,ähnliches Kettenrad 5o .eingreift,
das auf einer Welle 5 i befestigt ist, die in Schienen 52 gelagert ist, die zwischen
den oberen Enden der Rahmenplatten 35 angeordnet sind. Es kann eine beliebige Spannvorrichtung
vorgesehen werden, z. B. seitliche, lose drehbare Kettenräder 49a (Abb.3), um .eine
verlorene Bewegung oder einen Rückschlag zu vermeiden, der bei jeder Umkehr erfolgen
kann. Eine Welle 53 ist in den Rahmenplatten 36 rechtwinklig zu. der Welle 5 r gelagert
und wird von der Welle 5 ä mittels eines Schneckenrades 54 angetrieben. Die Welle
53 trägt ein Paar Kettenräder 55, über welche die Kette 56 läuft, deren Enden in
geeigneter Weise mit dem oberen Ende des Führungsrohres 32 verbunden sind. Die Verbindung
wird zweckmäßig durch Glieder 57 hergestellt,- die an den mittleren Bolzen der oberen
Rollen 33 drehbar befestigt sind. Je nachdem wie die Kupplung 47 eingeschaltet ist,
werden die Kettenräder 5 5 entweder in einer Richtung gedreht, um das Führungsrohr
32 zu heben oder zu senken, wobei das Senken durch ein Gewicht 58 bewirkt wird,
welches mit dem Führungsrohr verbunden ist. Die untätigen Teile der Ketten hängen
ruhig zwischen den Platten -und bedürfen keiner Führung, .es können jedoch,
wenn nötig, Schutzgehäuse vorgesehen sein.
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Die Kupplung wird von einem von einer Feder beeinflußtan Hebel betätigt,
dien in Abb. 6 und 7 veranschaulicht ist. Der Kupplungshebel besteht aus zwei Teilen
59 und 6o, die beide lose auf einer Welle 6i angeordnet sind, die sich zwischen
den Rahmenplatten 36 erstreckt. Der Teil gg ist annähernd H-förmig gestaltet, wie
aus Abb. 7 zu ersehen, und ist an seinem unteren Ende an der Welle; 6r gelagert.
Der Tei16o ist zwischen seinen .Enden auf' der Welle 6 1 gelagert, und das
untere Ende wird- zwischen den Seitenteilen des Teils 59 umfaßt und ist -gabelförmig
gestaltet, um zwischen der Gabe162 die Querschiene 63 des H-förmig gestalteten Teiles
59 aufzunehmen. Der Zwischenraum zwischen den Gabelteilen 62 ist so, daß. eine erhebliche
verlorene Bewegung gestattet wird, wie aus Abb.6 zu erkennen. Das untere Ende des
Hebelteiles.6o ist bügelförmig gestaltet, um die Kupplungshülse 47 aufzunehmen,
und trägt drehbare Schuhe 64, die sich zwischen den Flanschen der Kupplung bewegen
können. Oberhalb der Welle 6 1 ist -zwischen den Rahmenplatten 36 eine Welle
65 gelagert, mit der ein Arm 66 fest verbunden ist, der durch einen Block 67, der
mit seitlichen Zapfen versehen ist, hindurchtritt. Diese Zapfen greifen in Ausschnitte
der Seitenteile des Hebels 59. Eine Schraubenfeder 68 wird zwischen dem Block 67
und einer Schulter des Armes 66 in der Nähe der Welle 65 zusammengepreßt. Durch
eine teilweise Drehung der Welle 65 kann der .Arm 66 von der in vollen Linien in
Abb.6 dargestellten Stellung bis nahe in -die neutrale Stellung gebracht werden,
die .in gestrichelten Linien dargestellt ist, ohne daß irgendeine Bewegung des .unteren
Endes des Kupplungshebels bewirkt würde, infolge der Verschiebung des Querarmes
63.. zwischen den Gabeln 62. Dies -ermöglicht, daß, der zusammengesetzte Hebelmechanismus
durch die neutrale Stellung zu einer entgegengesetzt geneigten Stellung bewegt werden
kann, bevor die Kupplung außer Eingriff kommt, z.-B. durch das Zahnrad 42, -so däß,
die.Feder selbst die Kupplung in Eingriff bringt, z. B. mit dem Zahnrad 44. In anderen
Worten,. diese Einrichtung _ gestattet es, daß. die Vorrichtung sich durch die neutrale
Stellung bewegt, selbst wenn die Kupplung nicht .eingeschaltet ist, so daß, wenn
die Zähne der Kupplung und die Nuten des Zahnrades in Eingriff kommen, die von der
Feder- beeinflußte Einrichtung genügend über die neutrale" Stellüng hinausbewegt
ist, um das gewünschte-Einschalten der Kupplung zu bewirken: Auf diese Weise muß
die' Kupplung auf jeden Fall in Tätigkeit treten.
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Die Drehung - der- Welle 65, bei der Einschaltung der Kupplung und
bei der Bewegung des Führungsrohres 32- geschieht in folgender Weise. Ein .Arm
69 ist fest an der Welle 65 befestigt und trägt an seinem äußeren Ende eine
Stange 7o,. auf der obere und untere einstellbare Anschläge 7 1 und 72 vorgesehen
sind. Die Stange 70 ist zweckmäßig als Schraubenspindel- ausgebildet, und
-die Anschläge 71 und 72 bestehen aus _ Muttern, die in das Gewinde
der Stange eingreifen. Auf der Stange ist ein Schlitten 73. angeordnet, und zwar
zwischen dem oberen und dem unteren .Anschlag, und `er ist drehbar mit einem Betätigungshebel
74 verbunden" an einem Punkte zwischen den Enden desselben. Dieser Hebel ist. an
dem einen Ende drehbar, -z. B. an ."der Welle 6z.°, und am. entgegengesetzten :Ende
mit dem- Führungsrohr 32 verbunden, z. B. .an dem mittleren Bolzen der oberen Rolle
33_ An dem Drehpunktsende ist der Hebel 7,4 mit- einem -Schlitz:75 versehen, um
eine exzentrische Lage der Welle
F? i mit Bezug auf die Krümmung
des Schlitzes 34. auszugleichen, welcher die Bewegung des Hebels bestimmt. Der Hebe169
ist. zweckmäßig mit einem Gegengewicht 76. an der gegenüberliegenden Seite der Welle
65 versehen, um die Betätigungsvorrichtung möglichst empfindlich zu machen. Wenn
das Führungsrohr sich auf und ab bewegt, verschiebt es den Schlitten 73 auf der
Stange 70 und bringt denselben in Berührung mit den Anschlägen 71 und 72,
und zwar abwechselnd. Dabei wird eine Längsbewegung der Stange bewirkt, und durch
den Arm 69 wird eine Drehung der Welle 65 herbeigeführt und eine Verschiebung der
Kupplung begönnen,. um die Bewegungsrichtung des Führungsrohres zu ändern. _ Es
ist .oben angegeben, daß die Schwingungsbewegung des Führungsrohres 32 selbsttätig
vergrößert wird, wenn das Aufschießen der Gewebebahn fortschreitet. Bei jeder Aufwärtsbewegung
des Führungsrohres wandern die Rollen 33 ganz oder nahezu an die oberen Enden der
Schlitze 3q. und 35, um das untere Ende des Führungsrohres in oder nahezu in die
Achse des Bleichfasses zu bringen und daher auch senkrecht unter "den oberen.-Teil
3o. Die genaue Grenze der Aufwärtsbewegung und deshalb auch die Annäherung an das
Führungsrohr und-die-Achse des Bleichfasses wird durch die Einstellung -des oberen
Anschlages 7-z bestimmt. Wenn das Füllen des Bleichfasses beginnt, ist der Winkel,
den das Führungsrohr einnimmt, verhältnismäßig klein, und es ist nur eine kleine
Bewegung des unteren Rohres 3z notwendig, um das Gewebe m einem solchen. Winkel
zu führen, daß die Legebahn des Gewebes, wie- in Abb. zo angedeutet, bis an die
Wandung des Bleichfasses o. dgl. reicht. Um die Winkelbewegung des- Einführungsrohres
32 zu begrenzen, wird der untere Anschlag 72 so auf der Stange 7 o eingestellt,
daß@ nur eine geringe seitliche Bewegung erfolgt. Der untere Anschlag 72 wird an
einer Drehung durch ein Glied 77 verhindert, welches drehbar damit verbunden ist
und in. einer Führung 78 (Abb.3) läuft, .die an einer. der Rahmenplatten 36 angebracht
ist. Es ist eine .Einrichtung vorgesehen, um selbsttätig die Stange langsam zu drehen,
go daß die nicht drehbare Mutter 72 oder der untere Anschlag allmählich nach unten
geschoben wird, wenn das Aufschießen der Gewebebahn fortschreitet. Dadurch wird
es ermöglicht, -daß das Rohr 32 bei der Abwärtsbewegung einen größeren Winkelausschlag
erhält. Diese Vorrichtung umfaßt eine Klinke 79, die einstellbar an dem Schlitten
73 angebracht ist und auf eine Schraubenspindel 8o und Mutter 8i einwirkt. Die erwähnte
Klinke greift in ein Schaltrad 82, (Abb.2), -das auf einer "Welle 83 gelagert ist
und mit Kegelrädern. 8¢ zusammenarbeitet, so daß die Stange 70 gedreht wird.
Die Welle 83 ist in einem Bügel 85- gelagert. - Dieser Bügel dient dazu,
die Stange mit dem Arm 69 zu verbinden. Wenn die Klinke auf der rechten Seite der
Stange liegt, wie dargestellt, wird beim letzten Teil einer jeden Aufwärtsbewegung
des Rohres 32 die Klinke 79 das Schaltrad 62 um einen gewissen Winkel drehen, der
abhängig ist von der senkrechten Einstellung der Klinke mit Bezug auf den Schlitten
73, und diese Drehung wird, wie schon erwähnt, auf die Stange 7ö übertragen, wodurch
bewirkt wird, daß sie teilweise in der nicht drehbaren Anschlagmutter 72 gedreht
wird, .so. daß sie auf -der Stange ein wenig nach unten-geschoben, wird. Die Klinke
kann auf der linsen Seite der Stange angeordnet sein, in welchem Falle dann die
Drehung bei Beginn der Abw artsbewegung bewirkt wird. Eine Sperrklinke 86 (Abb.
q.) wird 'von dem Bügel gehalten und hindert das Schaltrad 82 an einer Rückwärtsdrehung,
wenn die Klinke 79 über - das Schaltrad zurückgleitet. Ein Handrad 87 ist auf der
Welle 83 vorgesehen und gestattet die Einstellung des unteren Anschlages 72 durch
Drehung der Welle von Hand. Wenn der Anschlag 72 sich in der unteren Stellung befindet,
laufen die Rollen 33 im wesentlichen bis an die unteren Enden der Schlitze 34. Dadurch
wird es ermöglicht, daß das Führungsrohr einen größten Ausschlag der Bewegung erhält
und einen größten seitlichen Bereich unter die Schulter eines Bleichfasses, so daß
die Gewebebahn so - geführt wird, daß die Wandung des !Bleich= fasses nur ganz wenig
unterhalb der Ebene des Endes des Führungsrohres reicht. Durch eine kleine Änderung
in der Form der Schlitze 34. und- 35 kann das Führungsrohr so bewegt werden, daß:
es der wagerechten Stellung. näherkommt -als dargestellt. Es ist aber klär, daß
der Ausschlag des Führungsrohres von der Länge des Halses des Bleichfasses, welches
hier . in Frage kommt, abhängt. Um das Einbringen von Flüssigkeit zum Schmieren
und zum Belasten - des Gewebes zu erleichtern, ist ein feststehender Trichter 88
auf dem oberen Ende des Teiles 3o des Führungsrohres angeordnet, der mit Bezug auf
diesen Teil drehbar ist, so daß er sich unter dem Trichter drehen kann, der von
dem feststehenden Zuleitungsrohr 89, das an einer Säule 9o befestigt ist, gehalten
wird. Das untere Ende des Trichters ist mit einem ringförmigen Kanalgo versehen,
in welchem die Flüssigkeit durch das Rohr 89 eingeführt wird. Der Boden des Trichters
besitzt eine Schulter 9 i, welche nach unten gerichtet ist
und eine
Anzahl von Öffnungen 92 enthält, die von dem ringförmigen Kanal go ausgehen. Diese
Öffnungen sind so angeordnet, daß. die Flüssigkeit in Form von einzelnen Strahlen
ausgespritzt wird, die in der Achse des Rohrteiles 3o an einem Punkt des Trichters
88 zusammentreffen. Wenn ein Strang des Gewebes durch die Leitung hindurchgeht,
wird er von den nach unten gerichteten Flüssigkeitsstrahlen getroffen, die von allen
Seiten auf ihn. einwirken, so daß das Gewebe schnell und vollkommen von der Flüssigkeit
durchtränkt und durch sie belastet wird. Die gegeneinander gerichteten Flüssigkeitsstrahlen
haben auch die Wirkung, daß das Gewebe in der Leitung zentriert wird, und daß auf
der Außenseite des Gewebtes eine Flüssigkeitsschicht vorhanden ist, die als Schmiermittel
dient oder als Mittel zum leichteren Hindurchschicken des Gewebes durch das Führungsrohr.
Mit Hilfe dieser Einrichtungen kann das Gewebe mit einer sehr hohen linearen Geschwindigkeit
durch das Führungsrohr hindurchgeschickt werden, ohne daß ein Festsetzen, auch bei
einer sehr großen Neigung des Rohres 32, zu befürchten wäre.
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Die Wirkungsweise der Maschine ist wie folgt. Es sei angenommen, daß
das Einführungsrohr 32 so hoch wie möglich gezogen ist und daß die Kupplung für
die Abwärtsbewegung des Führungsrohres eingestellt ist. Der Motor treibt die Schnecke
22, die ihrerseits das Schneckenrad i9 und die mit ihm verbundenen Mechanismen langsam
dreht. Das Rad 4i läuft bei der Drehung des Schneckenrades über die ringförmige
Zahnstange 26, und durch das Kegelrad 82, das Kettengetriebe und das Schneckengetriebe
werden die Kettenräder 55 in der Richtung des Uhrzeigers gedreht, so daß das Führungsrohr
32 gesenkt wird. Die oberen und die unteren Führungsrollen 33 desselben bewegen
sich: in den Schlitzen 34, 35 nach unten und bewirken, daß das Führungsrohr sich
bei der Abwärtsbewegung in einer gekrümmten Bahn bewegt. Gleichzeitig wird ein Strang
des Gewebes durch den Trichter 88 eingeführt und durch die Teile 3o und 32 mit Hilfe
der Flüssigkeit schnell hindurchgespült. Das Gewebe tritt in einem Winkel aus, der
bestimmt wird von der Stellung des Rohres 32, und wird durch eine Krümmung zwischen
dem Führungsrohr und dem Boden des Bleichfasses oder dem bereits in dem Bleichfaß
aufgeschossenen Gewebestrang hindurchgeführt. Bei der dargestellten Anordnung der
Getriebe dreht sich die Maschine mehrere Male um ihre Achse, während das Führungsrohr
sich auf und ab bewegt. Dies hat die Wirkung, daß das Gewebe so geführt wird, daß
es annähernd in einer Schraubenlinie herunterfällt. - Infolge der Krümmung der oberen
Enden der Schlitze 34, 35 wird das obere Ende des Führungsrohres zunächst nach rechts
bewegt, während das untere Ende scharf und schnell nach links bewegt wird, wie in
Abb. i dargestellt. In dem mittleren Abschnitt der Bewegung laufen die Rollen in
dem mittleren Teil der Schlitze, und das Führungsrohr schwingt weniger schnell.
Im letzten Teil der Abwärtsbewegung laufen die unteren Rollen in dem Boden der Schlitze
35 schnell nach links, während die oberen Rollen nahezu senkrecht in den unteren
Teilen der Schlitze 34 laufen, so daß sich das Führungsrohr vielmehr nach links
bewegt, als es sich abwärts bewegt, Diese Form der Schlitze 34 und 35 bewirkt, daß
die Winkelgeschwindigkeit des Führungsrohres bei der gekrümmten Bahn am größ> ten
beim Beginn der Abwärtsbewegung ist und sich vermindert, wenn die Abwärtsbewegung
erfolgt. Durch das Zusammenwirken dieser Bewegung mit der Drehung der ganzen Maschine
wird bewirkt, daß das Gewebe in einer annähernden Schraubenlinie abgelegt wird,
wobei die inneren Windungen der Schraubenlinie einen größeren Abstand haben als
die äußeren Windungen, die der Wandung des Bleichfasses o. dgl. benachbart sind.
Die lineare Geschwindigkeit des Gewebes ist erheblich größer als die lineare Geschwindigkeit
des unteren Endes des Führungsrohres bei der Bewegung in der Schraubenlinie mit
dem Ergebnis, daß der Strang des Gewebes an Stelle glatt gestreckt zu sein, aufgebündelt
ist und einen Wall oder einen Haufen von schraubenförmiger Form bildet. Wenn das
Führungsrohr die Abwärtsbewegung beendet hat, wird der Mechanismus umgeschaltet,
wie bereits beschrieben, und das Führungsrohr beginnt wieder zu steigen. Die Übersetzung
der Getriebe ist zweckmäßig derart, daß das Ende des Führungsrohres nicht genau
denselben Weg macht wie der ursprüngliche Weg, sondern daß eine kleine Verschiebung
gegenüber dem vorhergehenden Weg erfolgt, so daß das Gewebe bei der Einwärtsschwingung
des Führungsrohres das Bestreben hat, die Zwischenräume zwischen den Windungen der
zuerst beschriebenen Bahn auszufüllen. Jedesmal, wenn das Führungsrohr sich hebt,
dreht es die Stange 7o um einen bestimmten Betrag und bewirkt dadurch, daß der Anschlag
72 sich auf der Stange nach unten bewegt und das nächste Mal eine etwas größere
Abwärtsbewegung ,gestattet. Auf diese Weise wird die Schwingbewegung des Führungsrohres
in seiner gekrümmten Bahn allmählich vergrößert, wenn der Stapel des Gewebes nach
dem oberen Ende der Maschine zu steigt. Gleichzeitig ermöglicht die vergrößerte
Abwärtsbewegung
des Führungsrohres, daß es etwas mehr unter die Schulter des Bleichfasses reicht
und sich noch mehr der wagerechten Stellung nähert. Durch das Zusammenarbeiten dieser
beiden Umstände kann das Führungsrohr so bewegt werden, daß am Ende der Bewegung
das Gewebe am Um-. fange des Bleichfasses fällt. Dies hat das Ergebnis, daß die
verschiedenen Lagen des Gewebes im Bleichfaß eine durchschnittliche Lage einnehmen
und die obere Lage annähernd wagerecht oder etwas erhoben in der Mitte liegt. Infolge
des kleinen senkrechten Abstandes, der für die Tätigkeit der Maschine erforderlich
ist, kann das Gewebe in dem Bleichfaß nahezu bis an die Schulter reichen. -Durch
eine relative Vergrößerung der Geschwindigkeit der Schwingung des Führungsrohres
können die schraubenförmigen Bahnen des Gewebes sich von der Mitte der Wandung des
Bleichfasses in weniger als einer Umdrehung der Maschine erstrecken. Wenn die Geschwindigkeit
der Gewebebahn veränderlich ist, sind kürzere Schraubenwindungen vorzuziehen. -