DE48239C - Neuerung an der unter Nr. 40222 patentirten Biegemaschine - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 49: Mechanische Metallbearbeitung.

Zusatz zum Patent No. 40222 vom 11. August 1886.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. December 1888 ab. Längste Dauer: 10. August 1901.

Die veränderte Maschine besteht, wie diejenige des Haupt-Patentes, aus mehreren gleichen Prefssystemen, von denen jedes aus den von der Haupttriebwelle b durch Excenter c auf- und niederbewegten Druckrahmen f besteht, die zu beiden Seiten des Maschinengestelles m in dessen E-Eisenständern mittelst Rollen r geführt werden. Das im Haupt-Patent angegebene Kniehebelsystem, welches zum Anpressen der Seitenwandungen oder Schenkel des U - förmigen Bleches an den mittleren Druckbalken (die Matrize) sich seitlich gegen die Matrize hin vorschiebt und dann wieder öffnet, ist hier durch folgende Einrichtung ersetzt:

An dem Druckrahmen f, welcher das seitliche Andrücken der Blechschenkel an die Matrize herbeiführt, ist zu beiden Seiten eine senkrechte Zähnstange g befestigt, welche ' beim Auf- und Niedergang des Rahmens f das Zahnrad h in der einen oder anderen Richtung dreht. Das Zahnrad h steht im Eingriff mit dem Zahnrad i auf der Welle p, welche der Länge der Maschine nach hindurchgeht und die Walzen w trägt. Die Druckbalken (Prefsstempel) ν und s sind, wie im Haupt-Patent, an den waagrechten Rahmentheilen f befestigt und werden mit diesen auf- und niederbewegt und zwischen die seitlichen Druckwalzen w geführt, welche beim Niedergang der Prefsstempel ν s sich gleichzeitig zu beiden Seiten der Stempel gegen dieselben hin drehen und die Seiten des Bleches gegen die Seiten des Prefsstempels 0 mit grofser Gewalt andrücken, wodurch das Blech seine endgültige Gestalt mit oder ohne eingeprefste Rippen u. s. w. erhält.

In der Zeichnung stellt Fig. 1 die Maschine in der Seitenansicht dar, und zwar links (Ansicht A) mit tiefster Stellung des Prefsstempels, bei welcher das Blech bereits die fertige Gestalt angenommen hat, und rechts (Ansicht B) in der Stellung, in welcher das Blech als Platte zwischen die beiden Prefsstempel ν s eingeschoben wird, um danach zwischen die Walzen w, in die Stellung der Ansicht A, herabbewegt zu werden. Fig. 2 ist eine Endansicht der Maschine (Stellung A), Fig. 3 eine Endansicht der Maschine (Stellung B) und Fig. 4 ein Grundrifs eines Prefssystems der Maschine. Fig. 5 und 6 zeigen fertig gebogene l)-förmige Bleche verschiedener Weite, den Stempeln ν der Fig. 2 und 3 entsprechend. Die veränderliche Weite wird dadurch erzielt, dafs der obere Stempel ν aus zwei getrennten Hälften hergestellt wird, zwischen welche ein der Blechweite entsprechendes Futter eingeklemmt wird. Die Achsenentfernung der seitlichen Druckwalzen n> mufs entsprechend der Stempelbreite verändert werden; dies geschieht mittelst des Keilschlittens o, der durch Schraubenspindel k

mit Handhebel d in der einen oder anderen Richtung bewegt "wird und die Walzen w gegen einander nähert oder · sie von einander abrückt.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. An der durch Anspruch i. des Patentes No. 40222 gekennzeichneten Maschine zum Biegen U-förmiger Bleche der Ersatz der seitlich verschiebbaren Druckbalken (F) durch seitliche, festliegende (eventuell stellbare) Druckwalzen (w), welche durch die Bewegung des Rahmens (f) gedreht werden. Der Ersatz des im Anspruch 3. des Patentes No. 40222 geschützten Kniehebelmechanismus und der von diesem bewegten Druckbalken (FF) durch Zahnradübertragung (g h i) vom Rahmen (f) auf die Druckwalzen (w).

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.