DE481988C

DE481988C - Foerderpresse fuer Querschneider

Info

Publication number: DE481988C
Application number: DEST43886D
Authority: DE
Original assignee: GERALD STRECKER DIPL ING
Current assignee: GERALD STRECKER DIPL ING
Publication date: 1929-09-05

Description

Förderpresse für Querschneider Die in den Querschneidern zur Verarbeitung kommenden Papierbahnen sind .meist nicht vollkommen eben, haben Wellen, Beulen o. dgl. und sind oft an den Rändern länger als in. der Mitte, was man mit »hängende Ränder« bezeichnet. Infolgedessen werden sie beim Durchgang durch die üblichen Förderpressen, die aus zwei Walzen mit vollen zylindrischen Mänteln bestehen, einer ungleichmäßigen Beanspruchung auf Zug ausgesetzt. So ist z. B. der Zug einer solchen Förderpresse auf eine Papierbahn mit hängenden Rändern an letzteren offenbar kleiner als an den mittleren Streifen der Bahn. Hierdurch . wird diesen eine höhere Fördergeschwindigkeit erteilt als jenen, was zur Folge hat, daß in der Papierbahn die Neigung entsteht, Falten zu bilden, die vermieden werden müssen.
Zu diesen Schwierigkeiten kommt bei den Doppel- und Mehrfach-Querschneidern die weitere, daß die einzelnen Streifen, in die die Papierbahn durch den vorgeschalteten Längsschneider zerlegt wird, so gut wie nie eine vollkommen gleiche Beschaffenheit haben. Hatte die Papierbahn beispielsweise hängende Ränder, so sind nach dem Zerschneiden in einzelne Streifen die Randstreifen länger als die in der Mitte liegenden. Damit trotzdem keine Stauungen, Faltenbildungen usw. auftreten, muß man bei Verwendung der üblichen Förderpressen diejenigen, die dieRandstreifen erfassen, langsamer umlaufen lassen als die die mittleren Streifen erfassenden. Das ist aber entweder überhaupt nicht oder nur unter Verwendung umständlicher Hilfsmechanismen möglich, die noch nicht einmal zuverlässig arbeiten.
Diese Schwierigkeiten werden gemäß der Erfindung durch eine eigenartige Ausbildung der oberern Förderwalze beseitigt.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der neuen Förderpresse dargestellt. Die Papierbahn A wird von unten her wie üblich durch eine Walze B erfaßt, die einen vollen zylindrischen Mantel hat. Die obere Walze C berührt selbst dagegen die Papierbahn überhaupt nicht, sondern erfaßt sie nur mittels nachgiebiger, sich unter dem Einfluß der Fliehkraft aufrichtender Rippen D, Flügel o. dgl., die z. B. die Form von einfachen Streifen (Abb. i) oder schleifenartig zusammengelegten Streifen (Abb.2) haben und aus Filz, Gummi, Linoleum, Karton o. dgl. bestehen könnten. Die Rippen D oder Flügel können über die ganze Länge der Walze C in einem Stück verlaufen oder auch aus mehreren, gegebenen Falles gegeneinander versetzten Stücken bestehen. Diese Rippen oder Flügel üben also nur eine sanft streichende Wirkung auf die Papierbahn aus, wodurch der Ausgleich. der in dieser etwa vorhandenen Unregelmäßigkeiten ermöglicht wird.
Damit die Papierbahn auf jeden Fall die erforderliche Geschwindigkeit erhält, läßt man eine oder beide Walzen voreilen, d. h. man gibt ihnen Umfangsgeschwindigkeiten, die z. B. um 25 v. H. größer sind als die Fördergeschwindigkeit, die die Papierbahn haben. soll.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Förderpresse für Querschneider zum Zerschneiden von Papierbahnen in Bögen, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierbahn (A) von unten her wie üblich durch eine Walze (B) mit einem vollen zylindrischen Mantel, dagegen von oben her durch eine mit nachgiebigen, bei Fliehkraft sich aufrichtenden Rippen (D), Flügeln oder ähnlichem Besatz versehene Walze (C) erfaßt wird.
2. Förderpresse nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder beide Walzen (B, C) mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben werden, die größer ist als die Fördergeschwindigkeit, die die Papierbahn (A) haben soll.