CH417646A

CH417646A - Falzmesser- und Sammelzylinder an Punkturfalzapparaten

Info

Publication number: CH417646A
Application number: CH441364A
Authority: CH
Inventors: Heimlicher Paul
Original assignee: Winkler Fallert & Co Maschf
Priority date: 1963-05-24
Filing date: 1964-04-09
Publication date: 1966-07-31
Also published as: US3263988A; GB1060865A

Description

Falzmesser- und Sammelzylinder an Punkturfalzapparaten
Die Erfindung betrifft einen Falzmesser-und Sammelzylinder an Punkturfalzapparaten.

Es ist bekannt, dass es für den Betrieb eines Falzapparates störend wirkt, wenn der Falzmesserund Sammelzylinder während derselben Umdrehung konstanten Radius hat, da der Papierzug periodisch ändert, je nachdem, ob die ungeschnittene Papierbahn auf den nackten Zylinder aufläuft oder ob schon ein Sammelexemplar von einer gewissen Stärke auf dem Zylinder liegt.

Es sind zwar bereits Ausführungen bekannt, bei welchen der Durchmesser des Falzmesser- und Sammelzylinders verstellbar ausgeführt wurde, z. B. durch Auswechseln von an der Peripherie des Zylinders liegenden Zungen. Eine andere, ebenfalls bekannte Ausführung vermeidet die Auswechslung von Teilen, indem eine Verstellvorrichtung für den Zylinderdurchmesser vorhanden ist, die im Stillstand be tätigt wird und von Auflage zu Auflage je nach Seitenzahl eingestellt wird.

Diese vorbekannten Einrichtungen erfüllen ihren Zweck nur, solange der Falzmesserzylinder nicht zum Sammeln benützt wird. Wird dagegen gesammelt, so besteht der Nachteil, dass dann, wenn der Papierstrang direkt auf den nackten Zylinder aufläuft, die Papierspannung eher zu klein ist, während ein Exemplar später die Papierspannung zu gross wird, weil der Papierstrang dann auf einen um die Dicke des Sammelbogens grösseren Radius aufläuft.

Da Sammelexemplare gewöhnlich eine grosse Seitenzahl aufweisen - was man ja mit dem Sammeln erreichen will - ist die vorbeschriebene Einrichtung ungenügend.

Demgegenüber ist die vorliegende Erfinung darin zu sehen, dass jedem im Umfang des Zylinders anliegenden Bogenpaket mindestens ein Anlagesegment zugeordnet ist, das über Hebel und Spindeln mit dem Zylinderkörper des Falzmesser- und Sammelzylinders verbunden ist und durch Einwirkung wenigstens einer Kurve und Hebeln mit Kurvenrollen während des Umlaufs abwechselnd den Radius entsprechend dem inneren und dem äusseren Bogenpaket einnimmt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht,
Fig. 2 einen Querschnitt des Falzmesser- und Sammelzylinders in grösserem Massstab,
Fig. 3 einen teilweisen Längsschnitt durch den Falzmesser- und Sammelzylinder.

Die wesentlichsten Teile des Falzapparates bestehen aus dem in Fig. 1 dargestellten Messerzylinder 1, dem Falzmesser- und Sammelzylinder 2 und dem Falzklappenzylinder 3. Die Papierbahn 4, bestehend aus mehreren Teilbahnen, ist zur Verdeutlichung der Wirkung der Erfinung in der Dicke vergrössert gezeichnet. Sie wird durch das Schneidmesser 5 geschnitten und durch Punkturen 6 aufgenadelt. Die Messer 5 liegen nicht genau gegenüber, sondern der Bogen a ist etwas kürzer als der Bogen b, so dass das Sammelbogenpaket etwas kürzer geschnitten wird. Die Schneidmesser 5 stechen gegen einen Gummibalken 7, welcher in der Fassung 8 liegt, wobei die Fassung am Zylinderkörper 2a des Falzmesser- und Sammelzylinders 2 befestigt ist.

Die Bogenpakete liegen auf den Aniagesegmenten 9, 10 und 11, welche mindestens zwei Gelenke 12 und 13 aufweisen. Die Hebel 14 und 15 sind im Zylinderkörper 2a des Falzmesser- und Sammelzylinders 2 mittels Spindeln 16 schwenkbar gelagert und durch Stange 17 miteinander gelenkig verbunden. Die Hebel 14 weisen einen Teil 18 auf, in deren Schlitz 19 eine Kurvenrolle 20 längs des Schlitzes 19 stellbar angeordnet ist. Die Kurvenrollen 20 stehen mit wenigstens einer Kurve 21 in Wirkverbindung. Durch das Abrollen der Kurvenrollen 20 an der Kurve 21 erfahren die Hebel 14 und 15 eine Schwenkbewegung, wodurch die Anlagesegmente 9, 10 und 11 von und zum Zylinderkörper 2a des Falzmesserund Sammelzylinders 2 verlagert werden.

Die Anlagesegmente 9, 10 und 11 können aus gebogenen Platten, mit Öffnungen für den Durchtritt des Falzmessers 22 oder sie können in der Breite in einzelne Bänder unterteilt sein. Statt eines einzigen Anlagesegments pro Bogenpaket können auch deren mehrere sein, unter entsprechender Vermehrung der Hebel 13 und 14.

Als erstes legt sich jeweils das mit 23 bezeichnete Sammelbogenpaket direkt auf das Anlagesegment 9.

Während dieser Periode ist das Anlagesegment 9 durch die Kurvenrollen 20 vom Zylinderkörper 2a des Falzmesser- und Sammelzylinders 2 weg verlagert, so dass die Mantelfläche derselben annähernd die Geschwindigkeit der Papierbahn 4 aufweist.

In der Periode, in der sich das Bogenpaket 24 befindet, ist das zugehörige Anlagesegment 11 gegen den Zylinderkörper 2a des Falzmesser- und Sammelzylinders 2 verlagert, so dass nun nicht mehr die Manteliläche desselben, xsondern die Mantelfläche des darauf liegenden Bogenpaketes mit der Geschwindigkeit der Papierbahn annähernd übereinstimmt. In dieser Stellung ist das Anlagesegnient 11 befähigt, das zweite Bogenpaket eines Sammelproduktes ohne Erzeugung zusätzlicher Papierspannungen und ohne Ausreissen der Punkturlöcher aufzunehmen.

In der Periode, in der sich das Anlagesegment 10 befindet, ist dargestellt, wie die beiden Bogenpakete kurz vor dem Falzvorgang übereinander liegen.

Durch Verschiebung des Mittelpunktes der Kurvenrollen 20 in den Schlitzen 19 können die Verlagerungen der Anlagesegmente der Bogenpaketdicke sehr genau angepasst werden.

Claims

PATENTANSPRUCH Falzmesser- und Sammelzylinder an Punkturfalzapparaten mit veränderbarem Radius der Bogenanlage, dadurch gekennzeichnet, dass jedem im Umfang des Zylinders anliegenden Bogenpaket mindestens ein Anlagesegment zugeordnet ist, das über Hebel (14) und Spindeln (16) mit dem Zylinderkörper (2a) des Falzmesser- und Sammelzylinders (2) verbunden ist und durch Einwirkung wenigstens einer Kurve (21) und Hebel (14) mit Kurvenrollen (20) während des Umlaufs abwechselnd den Radius entsprechend dem inneren und dem äusseren Bogenpaket einnimmt.

UNTERANSPRÜCHE 1. Falzmesser- und Sammelzylinder nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagesegmente aus gebogenen Platten mit Öffnungen für den Durchtritt des Falzmessers bestehen.

2. Falzmesser- und Sammelzylinder nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagesegmente aus mehreren gebogenen Bändern bestehen, welche einzeln durch Hebel (14) betätigt werden.

3. Falzmesser- und Sammelzylinder nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Hebel (14) mit Teil (18) vorhanden ist, in welchem ein Schlitz (19) eingefräst ist, derart, dass durch das Verstellen der Kurvenrolle (20) im Schlitz die wirksame Hebellänge verändert werden kann, wodurch die Radiusveränderung des Falzmesser- und Sammelzylinders dem zu falzenden Produkt angepasst werden kann.