DE1801419C - Falzapparat fur Rotationsdruckma schinen - Google Patents

Falzapparat fur Rotationsdruckma schinen

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DE1801419C
DE1801419C DE19681801419 DE1801419A DE1801419C DE 1801419 C DE1801419 C DE 1801419C DE 19681801419 DE19681801419 DE 19681801419 DE 1801419 A DE1801419 A DE 1801419A DE 1801419 C DE1801419 C DE 1801419C
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DE19681801419
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DE1801419B1 (de
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Hans Bernhard Dr Ing 8700 Wurzburg Bolza Schunemann
Original Assignee
Koenig & Bauer AG, 8700 Wurzburg
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Description

Die Erfindung betrifft einen Falzapparat für Rollenrotationsdruckmaschinen mit einer Kurvensteuerung für die Punkturen oder Greifer eines auf den Querschneider folgenden, in seinem Umfang fünf Exemplarlängen entsprechenden Zylinders, an dessen Umfang zwei Abnahmezylinder angeordnet sind, von denen jeder mit einem mit geringerer Umfangsgeschwindigkeit umlaufenden Ubemahmezylinder zusammenarbeitet.
Es ist bekannt, den Vorgang des 3. Falzes verlangsamt ablaufen zu lassen. Beispielsweise kann man ein Aggregat für den 3. Falz (2. Längsfalz) auf halbe Geschwindigkeit umschalten, sobald Sammelproduktion gefahren wird, da dann jedes zweite Exemplar fehlt, so daß eine Lücke im Exemplarstrom entsteht, die ein verlangsamtes Falzen zuläßt. Bei Doppelproduktion (ungesammelt) muß der 3. Falz jedoch mit voller Geschwindigkeit laufen.
Es ist weiter bekannt, bei ungesammelter Produktion zwei dritte Falzaggregate anzuordnen, denen abwechselnd ein Exemplar zugeführt wird. Dazu werden zwei Falzklappenzylinder einem 2/2- oder 4/2-Falzmesserzylinder zugeordnet, wobei alle in der Reihenfolge ungeradzahligen Exemplare dem ersten, alle geradzahligen Exemplare dem zweiten Falzklappenzylinder zufließen.
Dadurch entsteht trotz doppelter (ungesammelter) Produktion eine Lücke im Exemplarstrom bei jedem Falzklappenzylinder, so daß die angeschlossenen dritten Falzaggregate wieder in günstiger Weise mit reduzierter Geschwindigkeit arbeiten können.
Nachteilig ist in jedem Fall, daß die verringerte Falzgeschwindigkeit erst beim 3. Falz und nicht schon beim 2. Falz (1. Querfalz) erreicht wird. Außerdem kann im ersten Beispiel nur bei gesammelter Produktion, nicht aber bei ungesammelter Produktion mit halber Geschwindigkeit im 3. Falz gefalzt werden. Im zweiten Beispiel kann nur ungesammelt produziert werden; denn ein Sammeln ist nicht möglich, weil der 2/2- oder 4/2-Falzmesserzylinder keinen Sammelvorgang erlaubt. Zum Sammeln müßte beispielsweise ein üblicher 3/2-ZyIinder verwendet werden, der aber nicht an einem Punkt Exemplare annehmen und an zwei verschiedenen Punkten wieder abgeben kann.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ungesammelte (doppelte) Produktion mit einer Lücke im Exemplarstrom für verringerte Falzgeschwindigkeit zu erreichen, wenn gleichzeitig auch Sammelproduktion und darüber hinaus noch doppelte Sammelproduktion gefordert werden.
Die doppelte Sammelproduktion wird akut, wenn nicht wie üblich zweimal, sondern viermal im Umfang, z. B. bei Bücherdruckmaschinen, geschnitten wird. Dann gibt es drei Produktionsmöglichkeiten:
1. Alle vier Platten, die im Umfang hintereinanderliegen, sind gleich (ungesammelte Produktion, es entsteht zunächst keine Lücke im Exemplarstrom).
2. Je zwei gegenüberliegende Platten von den genannten vier Platten im Umfang sind gleich. Ein einfacher Sammelvorgang ist sinnvoll, der Drucke der Platteil auf 1 und IV auf III sammelt, oder es wird auf zwei bzw. vier Ausgänge ungesammelt produziert.
3. Alle vier Platten im Umfang hintereinander sind verschieden: Es ist sinnvoll, entweder auf vier verschiedene Ausgänge ungesammelt zu produzieren, also vier verschiedene Sektionen gleichzeitig zu drucken; oder es wird »doppelt« gesammelt, also IV auf III auf II auf I, so daß ein Paket, bestehend aus den Sektionen I bis IV, gemeinsam gefalzt wird und auf einem Ausgang als vierfach dickes Produkt ausgelegt wird.
Die Aufgabe, sowohl ungesammelte als auch einfach und sogar doppelt gesammelte Exemplare mit Lücke im Exemplarstrom für verringerte Falzgeschwindigkeit auf einfache Weise herzustellen, wird dadurch gelöst, daß der fünf Exemplarlängen aufweisende Zylinder als übergabe- bzw. Sammelzylinder ausgebildet ist, daß ferner die Abnahmezylinder um 120° gegeneinander versetzt sind, daß weiter die Übernahmezylinder als Räderfalzzylinder ausgebildet sind und daß zum Steuern der Punkturen- oder Greiferwellen eine feststehende, zwei um 120" versetzte Be-
tätigungszonen aufweisende Kurvenscheibe und eine mit 5/8facher Drehzahl gegenüber dem Übergabebzw. Sammelzylinder umlaufende und vier um 90° versetzte Betätigungszonen aufweisende Kurvenscheibe angeordnet sind, wobei für das einfache Sammem eine Betätigungszone an" der feststehenden Kurvenscheibe und für das doppelte Sammeln zusätzlich jede zweite Betätigungszone der umlaufenden Kurvenscheibe unwirksam sind, während für die ungesamnielte Produktion sämtliche Betätigungszonen der Steuerkurven wirksam sind.
Um die Betätigungszonen unwirksam zu machen, sind Deckscheiben vorgesehen. Jede der fünf Greiferoder Punkturenwellen trägt auf beiden Stirnflächen je einen Rollenhebel, von denen einer mit der fest- ,5 stehenden, der andere mit der umlaufenden Steuerkurve zusammenarbeitet oder sich die feststehende und die umlaufende Steuerkurve m't ihren Deckscheiben dicht nebeneinander auf der gleichen Stirnseite des Sammelzylinders befinden und die Greifer- und Punkturenwellen Steuerrollen solcher Breiten besitzen, daß sie über alle Steuerkurven reichen.
Da auch bei ungesammelter Produktion im F.xemplarstrom eine Lücke entsteht, wird eine verringerte Falzgeschwindigkeit möglich. Sie ergibt sich durch verringerte Drehzahlen oder Zylinderumfänge der beteiligten Aggregate und sei nur am Rande erwähnt.
Durch die britische Patentschrift 747 444 ist es bekannt, einen Fünffelder-Sammelzylinder Fa'zklappenzylinder nachzuordnen. Jedoch ist mit diesem Falzapparat nur ein Auslegen mit geringerer Geschwindigkeit möglich. Das Falzen erfolgt bei unverminderter Geschwindigkeit zwischen dem Klappenzylinder und dem Sammelzylinder.
Durch die USA.-Patentschrift 2 555 267 ist die An-Wendung feststehender Kurven für Steuerung der Punkturen nicht mehr neu. Durch sie wird jedoch die erfindungsgemäße Ausbildung der Steuerung nicht nahegelegt.
Vier Lagen übereinander zeigt bereits die USA.-Patentschrift 985461. Doch betrifft diese einen Heftapparat. Aus ihr ist die erfindungsgemäße Anordnung nicht zu entnehmen.
Nach der deutschen Offenlegungsschrift 1 436 520, die der USA.-Patentschrift 3 188 084 entspricht, ist es bekannt, einem übertragungszylinder zwei Aufnahmezylinder zuzuordnen. In dieser Schrift wird kein Sammeln oder Doppeltsammeln beschrieben. Es erfolgt auch keine wechselseitige Steuerung der Aufnahmezylinder. In dieser Patentschrift wird die Lösung der Aufgabe gezeigt, Exemplare von einem Punkturenzylinder mit dicht hintereinanderfolgenden Exemplaren mit den Greifern eines Greiferzylinders abzunehmen. Diese Patentschrift legt also die Erfindung nicht nahe, in der die Übernahme vom übertragungszylinder auf die beiden Aufnahmezylinder durch Punkturen erfolgt.
In der deutschen Patentschrift 1076 712 ist ein Falzapparat mit einem einzigen Ausgang beschrieben, bei dem eine feststehende und eine umlaufende Steuerscheibe für eine Greifersteuerung verwendet werden. Aus dieser Schrift ist kein Hinweis zu entnehmen, wie vorgegangen werden soll, wenn zwei Ausgänge vorgesehen werden. Außerdem wird nur zwischen Sammeln und Nichtsammeln unterschieden. Vor allem wird 6S keine Lehre dafür erteilt, eine Lücke im Exemplarstrom für verringerte Falzgeschwindigkeit zu erzielen.
Ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
F i g. 1 zeigt eine Stimansicht der Zylinderanordnung eines Falzwerkes;
Fig. 2a bis 2c erläutern die möglichen Kurvenstellungen für drei unterschiedliche Produktionen, ungesammelt, einfach oder doppelt gesammelt;
F i g. 3 gibt einen Querschnitt durch eine umlaufende Steueranordnung;
F i g. 4 a und 4 b zeigen das Zusammenwirken von Steuerwelle und Steuerkurve (Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 3).
In F i g. 1 ist das erfindungsgemäße Falzwerk für eine Rollenrotationsdruckmaschine mit vier verschiedenen Seiten auf dem Umfang eines jeden Formzylinders gezeigt. Der Falzapparat schneidet eine Papierbahn 1 pro Formzylinderumdrehung viermal, wozu ein SchneidzyUnder 2 und ein Nutzylinder 3 mit 4/4-Umfang dienen. Die geschnittenen Bogen werden mit Punkturen zu einem 5/4 großen Sammelzylinder 4 übergeben. Es sind zwei Zylinder 5 und 6 vorhanden, um die Bogen vom Sammelzylinder 4 abzunehmen. Je nach den Produktionswünschen werden die Punkturen des Sammelzylinders 4 derart gesteuert, daß
a) jeder geschnittene Bogen (oder jedes Bogenpaket) abwechselnd auf die Zylinder 5 und 6 verteilt wird (ungesammelte Produktion),
b) jeder Bogen mit ungerader Folgezahl einmal um den 5/4-Sammelzylinder 4 herumläuft und mit dem nachfolgenden zugehörigen Bogen mit gerader Folgezahl vereint wird, so daß II auf I und jeweils IV auf III gesammelt und an nur einen der beiden Zylinder 5 und 6 abgegeben wird (einfaches Sammeln),
c) manche Bogen je nach Platzzahl mehrfach um den Sammelzylinder 4 herumlaufen, so daß nur komplette aufgesammelte Pakete (I-II-III-IV) an einem der beiden Zylinder S, 6 abgegeben werden (Doppeltsammeln).
Die komplizierte Aufgabe, nämlich das Aufspalten des Exemplarstromes bei ungesammelter Produktion, und andererseits die Möglichkeit des einfachen und sogenannten doppelten Sammelns wird gelöst, indem der Sammelzylinder fünf Abschnitte im Umfang mißt, so daß fünf Punkturen- oder Greifersätze gleichmäßig am Umfang des Sammelzylinders verteilt sind, und daß die beiden Abnahmezylinder 5 und 6, am Sammelzylinder gemessen, um 120° auseinanderliegen. Für die Punkturen- oder Greifersteuerung wird angenommen, daß die Steuerrolle zum Loslassen der Bogen in eine Vertiefung (Betätigungszone) der Steuerkurve eintaucht, während sie in Bogenhaltestellung auf einer zur Zylinderachse zentrischen Kreisbahn geführt wird.
Für die Punkturübergabe zu den Zylindern 5, 6 sind in der ortsfesten Steuerkurve? zwei um 120° versetzte Betätigungszonen 8 und 9 vorhanden. Mit einer Deckscheibe 10 kann wahlweise eine Betätigungszone verschlossen und die Steuerkurve 7 zu einer Kreisbahn ergänzt werden. Die Deckscheibe 10 bleibt nach der Grundeinstellung ebenfalls ortsfest stehen.
Läßt die Grundeinstellung an der Steuerkurve 7 die Betätigungszonen 8 und 9 offen, so können die Punkturen oder Greifer bei beiden Ubergabezylindcrn 5, 6 öffnen und Bogen abgeben, was aber durch die nachfolgend beschriebene weitere Steuerung zeitweise verhindert wird. Die Grundeinstellung mit zwei wirksamen Betätigungszonen 8 und 9 bedeutet
ungesammelte Produktion und führt zu abwechselndem Abgeben bei den Zylindern 5 oder 6.
Die Grundeinstellung mit nur einer Betätigungszone (zweite Betätigungszone abgedeckt) fuhrt zu einfacher oder doppelter Sammelproduktion, und die Bogen werden nur zu einem Zylinder 5 oder 6 übergeben, dessen zugehörige Betätigungszonc an der ruhenden Steuerkurve 7 offen ist.
Die Punkturen oder Greifer werden nicht nur von der Steuerkurve 7 und der Deckscheibe 10, sondern zusätzlich von einer zweiten umlaufenden Steuerkurve 11 gesteuert. Beispielsweise befindet sich die ruhende Steuerkurve 7 an einer Stirnseite des Sammelzylinders 4 und die umlaufende Steuerkurve 11 an der anderen Stirnseite. Die Punkturen- oder Grciferwelle 25 trägt auf beiden Zylinderseiten einen Rollenarm 26 mit einer Rolle 27. Nur wenn auf beiden Seiten je eine Betätigungszone in den Steuerkurven zur Deckung kommt, kann sich die Welle 25 drehen und den erfaßten Bogen freigeben. In Fig. 5 ist gezeigt, wie die Rollenarme 26 der Steuerwelle 25 mit den Steuerkurven 7 bzw. 11 zusammenwirken. Durch eine nicht gezeichnete Feder legt sich die Rolle des Rollenarmes 26 an die Steuerkurve 7 bzw. ,11 an. In der Stellung gemäß Fig. 5a wird die Steuerwelle 25 so gesteuert, daß sich die Greifer bzw. die Punkturen 30 (s. F i g. 3) in Wirkstellung befinden. In der Stellung gemäß Fig. 5b sind die Punkturen geöffnet.
Die umlaufende kreisförmige Steuerkurve 11 bewegt sich in Zylinderlaufrichtung(s. Pfeil 28) mit 0,625facher Drehzahl des Sammelzylinders 4 und hat am Umfang vier um 90 versetzte Betätigungszonen 12 bis 15. Die Steuerkurve 11 besitzt noch eine Deckscheibe 16, die zwei gegenüberliegende Betätigungszonen abdecken und zu Kreisbogen ergänzen kann.
Die langsam umlaufende Steuerkurve 11 hat also, je nach Einstellung, entweder vier um 90 versetzte Betätigungszonen für die ungesammelte und einfach gesammelte Produktion oder nur zwei um 180" versetzte Betätigungszonen für die doppelte Sammclproduktion.
Die Drehzahl der umlaufenden Steuerkurve ist stets gleich und beträgt bei allen drei verschiedenen Produktionen immer das 0.625- = 5/8fache des Sammelzylinders. Dies wird durch das Getriebe 29 bewirki.
In Fig. 2a sind die Stellungen der Steuerkurven bei ungesammeltcr Produktion dargestellt, wobei die mittlere umlaufende Steuerkurve 11 mit vier Betätigungszonen auf der Achse der linken, feststehenden Steuerkurve? sitzt. Daraus geht hervor, daß die Punktur α des rechts gezeichneten Samnielzylinders 4 öffnet, weil die Betätigungszonen 8 und 12 der Steuerkurven 7 und 11 mit der Stellung der Punktur a zusammenfallen. Bei den Punkraren b and e befinden sich auch noch Exemplare. Da die Betätigungszone 9 am 120° hinter der Betätigungszone 8 liegt, andererseits die Punktur e 72 vor der Punktur α läuft, maß die Punktur e noch einen Winkelweg von 120 - ~"2 = 48* für die nächste Chance zum öffnen der Greifer bzw. der Punkturen zurücklegen. In diesem Drehwinkei des Sammelzylinders 4 von 48C dreht sich die Steuerkurve 11 um 5/8 · 48 = 30" weiter. Also steht dann die Betätigungszone IS, die 90c vor der momentanen Betätigungszone 12 für die Punktur α liegt, um einen Drehwinkel von 90 + 30 = 120° von a entfernt Die Betätigungszone 15 der umlaufenden Steuerkurve 11 gilt dann mit der Betätigungszone 9 der festen Kurve 7 in dem Moment zusammen, wenn Punktur oder Greifer e die Position der Betätigungszone 9 erreicht hat.
Man erkennt auch, daß die Punktur b an der Betätigungszone 8 vorbeiläuft. Wenn der Sammelzylinder sich gegenüber der gezeichneten Stellung um 72° weiterdreht, läuft die Steuerkurve 11 um 5/8 · 72 = 45° weiter und überdeckt damit die Betätigungszone 8 der festen Kurve.
to Das Zusammenspie! von vier langsam umlaufenden Betätigungszonen 12 bis 15 der Steuerkurve.il mit zwei festen, um 120' versetzten Betätigungszonen 8 und 9 der Steuerkurve 7 bewirkt also das ständig abwechselnde öffnen der Punkturen bei den Betätigungszonen 8 und 9.
Fig. 2b zeigt die einfache Sammelproduklion. An der festen Steuerkurve 7 ist die Betätigungszone 9 durch die Deckscheibe 10 geschlossen. Die Punkturen oder Greifer können nur bei der Bctätigungszone 8 öffnen, falls die umlaufende Steuerkurve 11 dies zuläßt. Die Steuerkurve 11 macht bei einer Drehung von 72' des Sammelzylinders 4 nur eine Drehung von 5/8 · 72 45 . Da ihre Betätigungszonen um 90" zueinander versetzt sind, kann nur alle 144', also nur jede zweite Punktur ein Exemplar abgeben. Wegen der ungeraden Anzahl fünf der vorhandenen Punkturen α bis e vereinigt sich das umlaufende Exemplar nicht mit dem gleichen, sondern dem nachfolgenden Exemplar, so daß ein einfacher Sammelvorgang entsteht.
F i g. 2 c erläutert den doppelten Sammelvorgang. An der festen Steuerkurve 7 ist nur die Betätigungszone 8 geöffnet; die Betäligungszone 9 ist durch die Deckscheibe 10 geschlossen. Also können nur bei der Betätigungszone 8 Punkturen öffnen. Bei der umlaufenden Steuerkurve 11 sind nur die zwei um 180' versetzten Betätigungszonen 12 und 14 offen, während die Betätigungszonen 13 und 15 durch die umlaufende Deckscheibe 16 ständig verschlossen bleiben. Wenn die Punktur α Bogen abgibt, weil gerade die Betätigungszonen 8 und 12 wie gezeichnet in Deckung sind, so kommt erst nach 180 Drehung der umlaufenden Steuerkurve 11 mit ihrer Betätigungszone 14 der nächste Deckungsfall mit der Betätigungs- zone 8 der festen Steuerkurve 7. Wegen des Umlaufzahiverhältnibscs 5/8 bedeutet der Winke! vor. ISO' beim Sammelzylinder 4 eine Drehung von 5/8 · 180 = 288' oder 4 72'. Nur jedes vierte vorbeilaufende Feld des Sammelzylinders 4 entläßt also ein aufgesammeltes Exemplar, so daß wegen der ständigen Versetzung des fünfteiligen Sammelzyünders 4 mi) vier verschiedenen Abschnitten alle vier Abschnitte in der richtigen Reihenfolge aufeinander gesammelt und erst dann abgegeben werden.
Fig. 3 stellt dar, wie die umlaufende Steuerkurve 11 mit der Deckscheibe 16znsammengeschraubi ist. Die Deckscheibe 16 hat Schlitze und kann geger die Steuerkurve 11 so verdreht werden, daß statt da vier Betätigungszonen nur zwei um 180° versetzt« Betätigungszonen auf die Steuerrolle der Punktur« oder Greifer emwirken.
Statt der Steuerung des Öffnungsvorganges voi Punktaren oder Greifern durch Vertiefungen (unter« Rasten) in kreisförmigen Steuerkurven, in die dii Steuerrollen durch Federdruck hineingedrückt werden sind umgekehrt auch Erhebungen (obere Rasten denkbar, ohne das Prinzip der Steuerung im wesent liehen zu ändern.
Die Verzweigung der ungcsammellen Produktion mit der beschriebenen Steuerung kann verschiedenen Zwecken dienen. Beispielsweise kann wie in Fig. I die Steuerung die Punkturen eines reinen Sammelzylinder betreffen, dem um 120° versetzt zwei Abnahmezylinder 5 und 6 zugeordnet sind. Durch das Aufspalten des Exemplarslromcs fehlt bei den Zylindern 5 und 6 jeweils das nachfolgende Exemplar. Somit ist trotz ungesammelter Produktion eine Lücke erzeugt, die den nachgeschalteten Rädcrfalzzylindern 17 und 18 erlaubt, den Querfalz mit verringerter Umfangsgeschwindigkeit zu erzeugen. Beim Sammeln oder erst recht beim Doppcltsammeln ist im Exemplarstrom immer eine Lücke vorhanden, so daß sogar einer der beiden Querfalzzylinder abgeschaltet werden kann und dennoch das Querfalzen mit erheblich verlangsamter Geschwindigkeit erfolgen kann.
Die beschriebene Kurvensteuerung läßt trotz der ungeraden Teilung des Sammelzylinder alle ungeradzahligcn und geradzahligen Exemplarnummern getrennt. Hat man bei vier Platten im Umfang und vier Abschnitten (Exemplaren) für jeden Querfalzzylinder einen Split-Ausgang, so ergibt sich durch die erfindungsgemäße Kurvensteuerung folgendes Bild (Fig. 1):
15
»5 Ungcsammelte Produktion: Die Exemplare I und III laufen über den ersten Abnahmezylinder 5; die Exemplare II und IV laufen über den 120" versetzten Abnahmezylinder 6. Die Ausgänge I, III, II, IV arbeiten.
b) Einfache Sammelproduktion: Der erste Abnahmezylinder 5 wird abgestellt. Die Ausgänge I, III entfallen. Die zugehörigen Exemplare werden auf II und IV gesammelt; der Ausgang II legt die einfach gesammelten Exemplare I und II aus; der Ausgang IV legt die einfach gesammelten Exemplare III und IV aus.
c) Doppelte Sammelpiuuukiiun: Der erste Abnahmezylinder ruht. Vom zweiten Abnahmezylinder 6 bleibt der Split-Ausgang unbenutzt, da das Exemplar III durch den doppelten Sammelvorgang auch beim 3. Durchgang noch nicht abgenommen wird. Nur auf dem Ausgang IV erscheinen vierfache Exemplare, bestehend aus den Lagen 1 und II und III und IV.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Falzapparat für Rollenrotationsdruckmaschi·· nen mit einer Kurvensteuerung für die Punkturen oder Greifer eines auf den Querschneider folgenden, in seinem Umfang fünf Exemplarlängen entsprechenden Zylinders, an dessen Umfang zwei Abnahmezylinder angeordnet sind, von denen jeder mit einem mit geringerer Umfangsgeschwindigkeit umlaufenden Ubemahmezylinder zusammenarbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß der fünf Exemplarlängen aufweisende Zylinder (4) als übergabe- bzw. Sammelzylinder ausgebildet ist, daß ferner die Abnahmezylinder (5, 6) um 120° gegeneinander versetzt sind, daß weiter die Ubernahmezylinder als Räderfalzzylinder (17, 18) ausgebildet sind und daß zum Steuern der Punkturen- oder Greiferwellen (25) eine feststehende, zwei um 120c versetzte Betätigungszonen (8,9) aufweisende Kurvenscheibe (7) und eine mit 5/8facher Drehzahl gegenüber dem übergabe- bzw. Sammelzylinder (4) umlaufende und vier um 90° versetzte Betätigungszonen (12 bis 15) aufweisende Kurvenscheibe (11) angeordnet sind, wobei für das einfache Sammeln eine Betätigungszone an der feststehenden Kurvenscheibe (7) und für das doppelte Sammeln zusätzlich jede zweite Betätigungszone der umlaufenden Kurvenscheibe (11) unwirksam sind, während für die ungesammelte Produktion sämtliche Betätigungszonen der Steuerkurven wirksam sind.
2. Falzapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Deckscheiben (10, 16) vorgesehen sind, um die Betätigungszonen (8, 9, 12, 13) unwirksam zu machen.
3. Falzapparat nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede der fünf Greiferund Punkturenwellen (25) auf beiden Stirnflächen je einen Rollenhebel (26) trägt, von denen einer mit der feststehenden (7), der andere mit der umlaufenden Steuerkurve (11) zusammenarbeitet oder sich die feststehende (7) und die umlaufende Steuerkurve (11) mit ihren Deckscheiben (10, 16) dicht nebeneinander auf der gleichen Stirnseite des Sammelzylinders (4) befinden und die Greifer- oder Punkturenwellen (25) Steuerrollen solcher Breite besitzen, daß sie über alle Steuerkurven (7, 11) reichen.
DE19681801419 1968-09-11 1968-10-05 Falzapparat fur Rotationsdruckma schinen Expired DE1801419C (de)

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CH1354868A CH496547A (de) 1968-09-11 1968-09-11 Falzapparat für Rotationsdruckmaschinen
CH1354868 1968-09-11

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Publication Number Publication Date
DE1801419B1 DE1801419B1 (de) 1970-09-24
DE1801419C true DE1801419C (de) 1973-08-09

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2921383A1 (de) * 1978-05-26 1979-11-29 Toppan Printing Co Ltd Papierfalzmaschine fuer eine rotationspresse
DE10121559C1 (de) * 2001-05-03 2002-10-10 Koenig & Bauer Ag Zylinder eines Falzapparats

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DE2921383A1 (de) * 1978-05-26 1979-11-29 Toppan Printing Co Ltd Papierfalzmaschine fuer eine rotationspresse
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