DE481607C

DE481607C - Verfahren zum Betriebe von Absorptionskaelteapparaten fuer Dauerbetrieb mit druckausgleichendem Hilfsgas

Info

Publication number: DE481607C
Application number: DEP52434D
Authority: DE
Original assignee: Platen Munters Refrigerating System AB
Current assignee: Platen Munters Refrigerating System AB
Priority date: 1926-03-10
Filing date: 1926-03-10
Publication date: 1929-08-26

Description

Verfahren zum Betriebe von Absorptionskälteapparaten für Dauerbetrieb mit druckausgleichendem Hilfsgas Die Erfindung bezieht sich auf ausschließlich durch Wärme betriebene Absorptionskälteapparate für Dauerbetrieb mit druckausgleichendem Hilfsgas und besteht in einem neuen Verfahren zur Zirkulation der darin enthaltenen Absorptionsflüssigkeit. Diese Zirkulation wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Absorptionslösung zum Zwecke ihrer Förderung, z. B. von dem Absorber in den Kocher oder umgekehrt, ein Hilfsmittel, zweckmäßig ein Gas, zugeführt wird, das nach erfolgter Förderung der Absorptionslösung wieder aus ihr ausgeschieden wird. Die Erfindung ist in der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt.
Nach Abb. i besteht der Absorptionskälteapparat aus Kocher 0, Kondensator K, Verdampfer G undAbsorberA sowie einer Pumpenvorrichtung P und einer Heizvorrichtung W. Die Wirkungsweise des Apparates ist allgemein bekannt und wird deshalb hier nicht beschrieben. Der Kocher 0 wird von einer in dessen unterem Teil eingesetzten Wärmepatrone o. dgl. erhitzt. Rund um diese Wärmepatrone ist ein spiralförmiges Rohr i angebracht, das in einen in Höhe mit dem Flüssigkeitsniveau im Kocher 0 angebrachten Gasabscheider S mündet. Vom oberen Teil dieses Gasabscheiders leitet ein Kondensrohr 3, das eventuell mit Kühlrippen versehen sein kann, hinunter in den unteren Teil 2 des Rohres i, durch das die Flüssigkeit zum Kocher strömen soll. Vom Gasabscheider -S führt ein Rohr q in den Kocher 0 hinein.
Die Vorrichtung arbeitet in der Weise, daß die durch das Rohr i aufsteigende Flüssigkeit eine der Temperatur im Gasabscheider entsprechende Menge Gas abscheidet, das zusammen mit dem durch dasselbe Rohr gehenden Gas ganz öder teilweise im Rohr 3 kondensiert und auf diese Weise zum Rohr 2 zurückgeführt wird, wo das Kondensat mit der hervorströmenden Flüssigkeit gemischt wird, wodurch deren Kochpunkt gesenkt wird, was zur Folge hat, daß die Flüssigkeitszirkulation erhöht wird.
Selbstverständlich ist es nicht notwendig, die im Gasabscheider S abgeschiedene und nach dem Rohr 2 zurückgeführte Gasmenge erst zu kondensieren, sondern dieselbe kann ebensogut von der aus dem Rohr 2 hervorströmenden Flüssigkeit auf andere- Weise aufgenommen werden, z. B. durch direkte Absorption in dieser Flüssigkeit. Abb. 2 zeigt eine schematische Ausführungsform einer diesbezüglichen Vorrichtung. Das im Gasbehälter S abgeschiedene Zusatzgas wird durch das Rohr 3 zu einem in Höhe mit dem Flüssigkeitsniveau im Absorber A angebrachten Hilfsabsorber H geleitet und darin von einem Teil der reichen Flüssigkeit absorbiert, die diesem Behälter vom Absorber A durch das Rohr 5 zugeführt wird. Vom Hilfsabsorber H strömt die jetzt noch weiter angereicherte Flüssigkeit durch das Rohr 6 zum Rohr 2, wo sie mit dem anderen Teil der vom Absorber A kommenden reichen Flüssigkeit vermischt wird. In der Rohrschlinge = wird das zugesetzte Gas ausgetrieben und hebt dabei die Flüssigkeit zum Behälter S hinauf. Vom Behälter S fließt die reiche Flüssigkeit (doch nur die Flüssigkeit) zum Kocher 0, wo das Kühlmedium ausgetrieben und zum Kondensator K des Apparates geführt wird. Das zugesetzte Gas strömt vom Behälter S durch das Rohr 3 zum Hilfsabsorber H und wird so der reichen Flüssigkeit vor der Schlinge x wieder zugeführt. Die Menge der reichen Flüssigkeit, die den Hilfsabsorber H durch das Rohr 5 vom Absorber A passiert, wird zweckmäßig so abgepaßt, daß die Temperatur dieser Flüssigkeit nach Absorption des zugesetzten Gases dieselbe Temperatur hat wie die Flüssigkeit im Rohr 2 an der Vereinigungsstelle mit dem Rohr 6.
Natürlich ist es nicht notwendig, daß das Rohr 5 direkt in den Absorber A einmündet, sondern es kann auch an einen beliebigen Punkt des Rohres 2 vor der Vereinigungsstelle mit dem Rohr 6 angeschlossen werden. Das Rohr 2 kann gleichfalls, direkt in den Hilfsabsorber H einmünden, wobei die Pumpenschlinge vollständig vom Rohr 6 gespeist wird.-Schließlich kann man den Hilfsabsorber H wegfallen lassen und das Rohr 3 direkt an den Absorber A oder einen anderen beliebigen Punkt des Rohres 2 anschließen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betriebe von Absorptionskälteapparaten für Dauerbetrieb mit druckausgleichendem Hilfsgas, die ausschließlich durch Wärme betrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Absorptionslösung zwecks ihrer Förderung z. B. von dem Absorber in den Kocher vor ihrem Eintritt in die Fördervorrichtung außer den vom Verdampfer kommenden, im Absorber absorbierten Dämpfen ein in geeigneter Weise verflüssigtes, den Verdampfer nicht durchlaufendes Hilfsgas zugeführt wird, das in der Fördervorrichtung verdampft wird und durch diese Dampfbildung eine fördernde Wirkung auf die Lösung ausübt.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsmittel, nachdem es zur Förderung der reichen Lösung benutzt worden ist, in einem besonderen Gefäß (S) abgeschieden und dann der reichen Lösung wieder zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Hilfsmittel ein Gas verwendet wird, das von der reichen Lösung leicht absorbiert und leicht, z. B. durch Wärmezufuhr, wieder ausgeschieden werden kann.
4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Hilfsmittel ein Gas niedriger Dampfbildungswärme verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Hilfsmittel ein dem Kältemittel gleiches Gas verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsmittel vor der Zurückführung zu der reichen Lösung ganz oder teilweise kondensiert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsmittel vor der Zurückführung zu der reichen Lösung in einem besonderen Gefäß von einem Teil der reichen Lösung absorbiert wird.