DE497571C - Verfahren zur Kondensierung von Gasen, Gasgemischen oder den aus dem Kocher mitgefuehrten Daempfen des Absorptionsmittels bei Absorptionskaelteapparaten - Google Patents

Description

• Verfahren zur Kondensierung von Gasen, Gasgemischen oder den aus dem Kocher mitgeführten Dämpfen des Absorptionsmittels bei Absorptionskälteapparaten Das Hauptpatent betrifft ein Verfahren, in Absorptionskälteapparaten mit hinter dem Kocher angeordnetem Dampfabscheideraum die im Kocher aus dem Absorptionsmittel etwa entstehenden Dämpfe niederzuschlagen und in den Kocher zurückzuführen. Das Hauptpatent verfolgt den Zweck, bei derartigen Anlagen die im Kocher verdampfenden Mittel mit Bezug auf die Kühlvorrichtung des Dampfabscheideraumes derart zu führen, daß der Kondensationsvorgang unabhängig von den Schwankungen der Küblmitteltemperaturen oder der vom Kocher gelieferten Gasmengen sich diesen letzteren. selbsttätig anpaßt. Zur Durchführung dieses Gedankens ist im Hauptpatent vorgeschlagen, die aus . dem Kocher austretenden, zu kondensierenden Gasgemische oder Dämpfe nach Durchlauf des Kondensators selbst wieder als Kühlmittel für die noch nicht gekühlten Gase, Gasgemische oder Dämpfe zu verwenden, wobei ein am Dampfabscheideraum angeordneter und mit dessen Inneren in Verbindung stehender Kühlbehälter beliebiger Form benutzt wird, der durch das Kondensat des Kältemittels gekühlt wird. Wird eine solche Vorrichtung in Betrieb gesetzt, so besteht die Möglichkeit, daß das vom Kocher ausgetriebene Dampf-Gas-Gemisch unmittelbar zum Verdampfer übertritt und infolgedessen der Kondensator nicht sofort zur Wirkung gelangt. Hier setzt vorliegende Erfindung ein. Sie bezweckt eine Verbesserung des im Hauptpatent beschri:ebienen Verfahrens und der zu seiner Durchführung dienenden Vorrichtung und besteht 'im wesentlichen in einer solchen Führung des Kondensats zum Verdampfer, daß es vor diesem ein Flüssigkeitsschloß bildet, das dem aus dem Kocher ausgetriebenen Dampfgemisch den Weg zum Verdampfer versperrt. Um die Bildung dieses Flüssigkeitsschlosses bei Ingangsetzung des Apparats zu beschleunigen, wird gemäß der Erfindung das vom Kocher angetriebene Gas durch den ganzen Kondensator, die im Dampfabscheider aus dem Kältemittel wieder ausgetriebene Gasmenge dagegen nur durch einen zu ihrzr Kondensierung ausreichenden Teil des Kondensators geführt. Die Vorrichtung zur Ausführung dieses neuen Verfahrens Besteht also im wesentlichen darin, daß die vom Kocher kommende Leitung und der Dampfabscheideraum an den Kondensator an zwei Stellen angeschlossen sind, die so weit auseinanderliegen, daß zwischen ihnen eine Kondensatbildung stattfinden kann, bevor das aus dem Kocher ausgetriebene Gas-Dampf-Gemisch an den Dampfabscheideraum gelangt.
• Ein Ausführungsbeispiel einer zur Durchführung des neuen Verfahrens geeigneten Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt.
• Es bedeutet i eine von dem nicht gezeichneten Kocher kommende Leitung. Sie ist an den im Kühlwasserbehälter 2 liegenden Kondensator 3 oben bei 4 angeschlossen. An den Kondensator schließt die Kondensatleitung 5 an, die an den Verdampfer 6 sich anschließt. Im Verlauf dieser Leitung 5 ist ein U-förmiger Krümmer 7 eingesetzt, der das Flüssigkeitsschloß zu bilden bestimmt ist. Von der Kondensatleitung 5 zweigt eine Leitung 8 ab, die zum Kühlbehälter g des einen Dampfabscheider bildenden Teils io der Leitung i führt. Der obere Teil des Kühlbehälters 9 ist durch die Leitung i i an den Kondensator 3 bei der Stelle 12 angeschlossen. Wird der Apparat in Betrieb gesetzt, dann gelangt das im Kocher ausgetriebene Gas-Dampf-Gemisch, welches gasförmiges Kältemittel und daneben auch Dampf des Absorptionsmittels enthält, durch die Leitung i in den Kondensator 3 und wird hier niedergeschlagen. Es bildet sich sofort Kondensat, das durch die Leitung 5 in den U-Krümmer 7 fällt und damit den Verdampfer 6 vom Kühlbehälter 9 abschließt, so daß etwa auf dem Umwege über die Leitung i i und den Kühlbehälter 9 strömende Gasmengen an dem unmittelbaren Übertritt in den Verdampfer gehindert werden. Bei Fortführung des Betriebes bildet sich schnell weiteres Kondensat. Die Leitung 7 füllt sich, so daß das Kondensat teils in. den Verdampfer 6 übertreten kann, teils durch die Leitung 8 in den Kühlbehälter 9 fällt, so daß nunmehr in diesem die Kondensierung der mit dem Kältemittel aus dem Kocher ausgetretenen Absorptionsmitteldämpfe einsetzt. Bei diesem Kondensationsvorgang im Dampfabscheiderauin io wird anderseits das kühlende Kältemittelkondensat erwärmt, und es steigen im Kühlbehälter 9 aus dem Kältemittelkondensat wieder Kältemitteldämpfe auf. Diese gelangen durch das Rohr i i zurück in den Kondensator, werden hier im letzten Teil des Kondensators kondensiert und fließen durch die Leitung 5 wieder ab. Da die im Kühlbehälter 9 aus dem Kältemittelkondensat ausgetriebenen Gasmengen nicht sehr groß sind, so genügt zu ihrer Wiederkondensierung der verhältnismäßig kurze Teil des Kondensators zwischen der Stelle 12 und der Ausmündung des Kondensators in die Leitung 5. Damit ist aber erreicht, daß das gesamte aus dem Kocher ausZetriebene Gas-Dampf-Gemisch unbedingt zunächst einen wirksamen Teil des Kondensators durchströmen und Kondensat bilden muß, bevor es an die Stelle 12 gelangt, wo der Kühlraum 9 anschließt. Es werden also auch bei Ingangsetzung des Apparats nur im ersten Augenblick ganz geringfügige Mengen des vom Kocher ausgetriebenen Gas-Dampf-Gemisches unmittelbar zum Verdampfer hinüberströmen; dieser Zustand wird aber nur eine ganz kurze Zeit dauern, da das zwischen den Stellen 4 und 12 -sofort sich bildende Kondensat, durch die Leitung 5 abfließend, im U-Rohr 7 einen Flüssigkeitsabschluß bildet, der ein weiteres direktes Überströmen. des Gas-Dampf-Gemisches aus dem K ocker nach dem Verdampfer mit Sicherheit verhütet.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Kondensierung von Gasen, Gasgemischen oder den aus dem Kocher mitgeführten Dämpften des Absorptionsmittels bei. Absorptionskälteapparaten mit hinter dem Kocher angeordnetem Dampfabscheideraum nach Patent 493 989, gek'ennz'eichnet durch eine solche Führung des Kondensats zum Verdampfer, daß es vor diesem ein. Flüssigkeitsschloß (7) bildet, das dem aus dem Kocher ausgetriebenen Gas-Dampf-Gemisch den Weg zum Verdampfer versperrt.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das vom Kocher ausgetriebene Gas-Dampf-Gemisch durch den ganzen Kondensator, die im Dampfausscheider aus dem Kältemittel wieder ausgetriebenen Gasmengen dagegen nur durch einen zu ihrer Kondensierung ausreichenden Teil des Kondensators geführt werden.
3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Kocher kommende Leitung (i) und der Kühler (9) des Dampfabscheideraumes an den Kondensator an je einer Stelle (4, 12) angeschlossen sind, die so weit auseinanderliegen, daß zwischen ihnen eine Konden.-satbildu4g aus dem aus dem Kocher ausgetriebenen Gas-Dampf-Gemisch stattfinden muß.