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Verfahren zur Zerlegung von Gasgemischen mittels Verflüssigung der
verflüssigbaren - Bestandteile.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zerlegen von Gasgemischen,
insbesondere von Kohlenwasserstoffen, auch von Alkoholgemischen oder solchen Gemische,
wie sie bei der Destillation bituminöser Produkte und des Holzes entfallen. Die
Zerlegung solcher Gasgemische erfolgt mittels der bekannten Verflüssigung der verflüssigbaren
Bestandteile durch Kompression, mittels darauf folgender Abkühlung durch ein umlaufendes
Kühlmittel and mittels Expansion der nicht verflüssigbaren Bestandteile.
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Während bei dem in der deutschen Patentschrift 293961 beschriebenen
Verfahren die höher siedenden Bestandteile des kornprimierten Gasgemisches verflüssigt
werden, indem die hierzu erforderliche Temperaturerniedrigung durch die zur Expansion
gebrachten, niedriger siedenden Bestandteile herbeigeführt wird, erfolgt bei dem
vorliegenden Verfahren die Abkühlung und die dadurch hervorgerufene Verflüssigung
der verflüssigbaren Bestandteile des ursprünglichen Gasgemisches durch ein flüssiges,
absorptionsfähiges Kühlmittel in unmittelbarer Berührung mit den expandierten, nicht
verflüssigbaren Bestandteilen, um gleichzeitig etwa nicht verflüssigte Bestandteile
zur Absorption zu bringen.
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Als Kühlmittel kommen Flüssigkeiten zur Verwendung, welche die Fähigkeit
haben, solche Anteile der verflüssigbaren Kohlenwasserstoffe, die durch Kompression
und durch, Abkühlung allein nicht verflüssigt weiden, zu absorbieren, und welche
die so absorbierten Kohlenwasserstoffe bei höherer Temperatur wieder leicht abgehen.
Das Kühlmittel, welches durch Wärmeaustausch mit dem heißen komprimierten Gase auf
eine wesentlich höhere Temperatur, gebracht worden ist, dient in der Folge als Wärmemittel
zur Zerlegung der verflüsigten Kohlenwasscrstoffe in ihre cinzelnen Fraktionen,
je nach ihrem Siedepunkt. Als letzte Aufgabe fällt dem Kühlmittel die Beförderung
der absorbierten Bestandteile nach einer Stelle zu, wo sie mit dem Hauptateil der
schon durch Kompression und Abkühlung verflüssigten Produkte des ursprünglichen
Gasgemisches vereinigt werden. damit hier die Trennung nach verschiedenen Siedepunkten
erfolgt.
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Die zur Ausführung des Verfahrens dienende Analge enthält einen Kühler,
der einerseits in die Umlaufleitung zwischen Kondensatorsystem und Expansionslmaschine,
anderen seits in die Umlaufleitung zwischen Kon densatorsystem und Kühlmittelsammelbehälter
eingeschaltet ist. Zur Trennung der im Kondensatonsystem verflüssigten Gase dient
eine Rektifikationskolonne, deren heizbarer Teil in Idie Umlaufleitung des Kühlnittels
zwischen Kondensatorsystem und Kühler
eingeschaltet ist. In die
Umlaufleitung für das expandierte Gas zwischen Expansionsmaschine und Kühler und
in die Umlaufleitung für das Kühlmittel zwischen Kühler und Kondensatorsystem ist
ein Absorptionsbehälter eingeschaltet. Separatoren sind einerseits an die vom Kondensatorsystem
kommende Umlaufleitung, anderseits an die vom Kondensatorsystem kommende Leitung
für die verflüssigbaren, dampfförmigen Bestandteile, angeschlossen. An Idem heizbaren
Teil der Rektifikationskolonne ist ein Gasolinkühler an, geschlossen, der in die
Umlaufleitung für das Kühlmittel zwischen Absorptionsbehälter und Kondensatorsystem
eingeschaltet ist.
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Die Gasmischung, welche die voneinander zu trennenden und teilweise
zur verflüissigenden, aus einer Vorratsquelle, z. B. der Mündung einer Ölquelle
oder aus einem Vorratsbehälter oder einer Röhrenleitung kommenden Kohlenwasserstoffe
enthält, tritt, nachdem sie in einem Wascher von den Verunreinigungen, wie Staub,
01, Wasser und anderen Stoffen, die von dem Gas mechanisch mitgeführt werden, befreit
worden ist, durch ein Rohr 3 in den Kompressor I, 2 und wird hierin auf einen so
hohen Druckgrad komprimiert, als das zu hehandeln,de besondere Gas erfordert. Das
komprimierte Gas verläßt den Kompressor durch ein Rohr 4, das mit einem System horizonbaler
Röhrenkondensatoren 5 in Verbindung isteht. Die komprimierte Gasmischung fließt
durch die Röhren der Kondensatoren im Gegenstrom zu dem Kühlmittel, welches die
Mäntel der Kondensatoren und die Zwischenräume zwisehen ihren Röhren ausfüllt. Beim
Durchströmen durch das Kondensatorsystem 5 wird ein Teil der verflüssigbaren Produkte,
die in dem ursprünglichen Gas enthalten sind, kondensiert werden.
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Die Mischung, welche dann aus teilweise verflüssigten und teilweise
gasförmigen Kohlenwasserstoffen besteht, verläßt das ; Kondensatorsystem 5 unten
durch ein Rohr 6, welches mit einem Separator 7 in Verbindung steht. Die verflüssigten
Kohlenwasserstoffe verlassen den Separator 7 unten durch ein Rohr 8, während derjenige
Teil des ursprüngliegen Gases, welcher noch nicht in dem Kondensatorsystem 5 verflüssigt
worden ist, den Separator 7 oben durch Rohr 9 verläßt, das zu dem Kondensatorsystem
ga führt. Das letztere besteht auch aus einer Anzahl von Kondensatoren, wie das
Kondensatorsystem 5. In dem Kondensatorsystem 5a werden noch weitere verflüssigbare
Kohlenwasserstoffe des ursprünglichen Gases verflüssigt. Die eineinen die Systeme
5 und 5a bildenden Kondensatoren bestehen aus einem Behälter 4 der an seinen Enden
geschlossen und in innere Endkammern b und c vermittels, der Querwände d geteilt
ist. Die Kammer b ist durch eine Zwischenwand 723 in zwei Teile b1 und b2 geteilt,
während ein Sieb c3 O. dgl. die Kammer c in zwei Räume c1 und c2 teilt.
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Das Sieb c3 bezweckt, die Gasleitung an diesem Punkt zu verengen
und zu; drosseln, so daß der Gasdruck in der Leitung jenseits des Siebes c1 aufrechterhalten
wird, unabhängig von der Menge der verflüssigbaren Bestandteile der komprimierten
Gase. Die Röhren e zwischen den Zwischenwänden d stellen eine Verbindung zwischen
den Teilen b1 und c1 der Kammern b und c her, während die Röhren zwischen den Wänden
die VerbSindung zwischen den Teilen c2 und b2 der Kammern c und bs vermitteln.
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Eine Zweigleitung 4 verläuft von dem Rohr 4 zu dem Teil b1 der Kammer
b, während der Teil b2 der Kammer mit einem Auslaß 4b versehen ist, der im vorliegenden
Fall mit dem Teil b1 der Kammer b des in dem System nächsten Kondensators verbunden
ist. Jeder Kondensator ist auch mit einer Zwischenlängswand f zwischen den Röhren
e und e1 versehen, die entweder in einem Abstand von der einen Zwischenwand d endigt
oder mit einer Öffnung versehen ist, für beide Fälle mit J1 bezeichnet. Jeder Kondensator
ist ferner mit einem Ein und Auslaßrohr versehen, die entsprechend mit den Räumen
zwischen den Röhren e und e1 auf entgegen, gesetzten Seiten der Zwischenwand f in
Verbin, dung stehen. Bei dieser Anordnung wird der Druck des komprimierten Gases
in jedem Kondensator bei dem Widerstand, der dem Strom durch das Sieb c3 entgegengesetzt
wird, im wesentlichen durch ; weg konstant erhalten. Nachdem Idie Mischung, welche
aus den in dem Kondensatorsystem 5a verflüssigten Kohlenwasserstoffen und noch gasförmigen
Kohlenwasserstoffen bestrebt, das ganze Kondensatorsystem 5a durchströmt hat, verläßt
sie es durch ein Rohr 6a, das mit einem Separator 7a in Verbindung steht.
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Die verflüssigten Kohlenwasserstoffe strömen von dem Separator 7a
unten Idurch ein Rohr 8a zu einem Kondenstopf 10, mit welchem auch das von dem Kondensator
7 kommende Rohr 8 verbunden ist.
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Solche Kohlenwasserstoffe, welche in dem Kondensator 5a nocht nicht
verflüssigt worden sind, verlassen deil Separator 7a oben durch ein Rohr 9a, das
zu der Gasexpansionsmaschine II führt; diese. besteht wie üblich aus einem oder
mehreren Zylindern, die Widerstand IdarlSieten oder Arbeit leisten und im allgemeinen
wie ein Dampfzylinder arbeiten.
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Sollte sich ergeben, daß nicht alle in dem
ursprünglichen
Gas enthaltenen verflüssigbaren Produkte in den Kondensatorsystemen 5 und 5a verflüssigt
worden sind, so können weitere Kondensatorsysteme verwendet werden, die alle in
gleicher Weise arbeiten.
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Bevor mm der Weg der in den Kondensatorsystemen verflüssigten Produkte
verfolgt wird, soll dem Gas weiter gefolgt werden, das, wie oben gezeigt, durch.
das Rohr gi strömt und schließlich die Expansionsmaschine II erreicht, noch im wesentlichen
unter demselben Druck, den es im Kompressor I, 2 erhalten hat.
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In der Expansionsmaschine II wird der Druck des Gases nutzbar gemacht
und dementsprechend wird nach den bekannten physikalischen Gesetzen seine Temperatur
weiter, unter Null, sinken.
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Das expandierte kalte Gas verläßt die Expansionsmaschine II durch
ein Rohr 12 das mit dem unterent Teil eines Ölabsorptionsbehälters I3 in Verbindung
steht; es steigt in diesem auf, nachdem es, um fein verteilt zu werden, eine Rostplatte
14 durchströmt hat. In dem Ölabsorptionsbehälter I3 kommt das kalte Gas in unmittelbare
Berührung mit dem Albsorptionsmittel (Öl), das in den oberen Teil des Behälters
I3 durch Rohr 15 eintritt. Das niederfließende Öl begegnet dem aufwärts steigenden
kalten Gas und absorbiert aus ihm alle diejenigen verflüssigbaren Kohlenwasserstoffe,
welche in den Kondensatorsystemen 5 und 5a nicht kondensiert worden sind. Das jetzt
»trockene« Gas verläßt die Ölabsorption 13 oben durch das Rohr 16, welches an den
unteren Teil des Ölkühlers 17 angeschlossen ist. In dem Ölkühler 17 absorbiert das
kalte Gas Wärme aus dem Öl, das durch das Rohr 34 eintritt und von oben niederfließt,
und verläßt den Ölkühler 17 oben durch das Rohr 19. Das hier auistretende Gas ist
jetzt frei von allen verflüssigbaren Produkten und kann zur Beleuchtung, Heizung
und anderen Zwecken verwendet werden.
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Das - obenerwähnte Absorptionsmittel (Öl) gelangt in das System,
z. B. aus einem Vorratsbehälter 20 durch Rohr 21, das an die Ölumlaufpumpe 22 angeschlossen
ist; diese pumpt das Öl durch Rohr 15 in den oberne Teil der Ölabsorption 13; wenn
das Öl durch den Behälter 13 hindurchgeht, absorbiert es dort aus den durch Rohr
12 eintretenden Gasen diejenigen verflüssigbaren Produkte, die in dem Kondensatorsystem
5 und 5a nicht kondensiert worden sind.
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Das kalte Öl verläßt den Behälter I3 unten durch rohr 23, das an
den Gasolinkühler 24 angeschlossen ist, in welchem das Öl als Kühlmittel dient.
Es verläßt den Gasolinkühler 24 durch Rohr 25, das an den letzten Kondensator des
Systems 5« angeschlossen ist.
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Das Öl, welches durch Wärmeaustausch mit den expandierten kalten
Gasen im Ölkühler I7 eine sehr niedrige Temperatur angenommen hat, wird also in
den Kondensatorsystemen 5a und 5 als Kühlmittel zur Kondensation der aus dem Kompressor
I kommenden Gasmischung verwendet. Das kalte Öl durchläuft Idie Kondensatoren zwischen
dem Mantel und den Schlangen im Gegenstrom und, da es als Kühlmittel wirkt, nimmt
es einen Teil (der Wärme aus den Gasen araf, die die Röhren der Kondensatoren durchströmen.
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Das Öl verläßt das Kondensatorsystem 5a durch Rohr 26, das an dem
Separator 27 angeschlossen ist.
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Infolge der höheren Temperatur, mit welcher Idas Öl das Kondensatorsystem
5a verläßt, wird ein Teil der Kohlenwasserstoffe, der durch das Öl in den Behälter
13 absorbiert worden worden ist, wieder verdampft, und um das Öl von diesen Dämpfen
zu trennen, ist der Separator 27 vorgesehen. Das Öl verläßt den Separator 27 unten
durch das Rohr 28, das an den untersten Konsdensator des Systems 5 angeschlossen
ist.
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Obgleich. die Temperatur des in das Kondensatorsystem 5 eintretenden
Öles höher ist, als diejenige, bei weicher es in das System 5a gelangt, so ist das
Öl noch kalt genug, um als Kühlmittel in dem System 5 zu dienen. Das Öl verläßt
das Kondensatorsystem 5 oben durch Rohr 29, das an den Separator 30 angeschlossen
ist; dieser dient demselben Zweck wie der Separator 27, nämlich das Öl aus den Kohlenwasserstoffen
abzuscheiden, die ursprünglich in Idem Ölbehälter 13 absorbiert worden sind, und
die wegen der höheren Temperatur Ides Öles in dem System 5 wieder verdampft sind.
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Das Öl, welches den Separator 30 verläßt, hat jetzt dadurch Wärmeaustausch
in Idem Kondensatorsystem seine höchste Temperatur erreicht. Er verläßt den Separator
30 unten durch Rohr 31, Idas an den Ölerhitzer 32 unterhalb der Rektifikationskolonne
33 angeschlossen ist. Der Zweck des Ölerhitzers 32 wird später erläutert werden.
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Das Öl verläßt den Ölerhitzer 32 durch Rohr 34, das oben an den Ölkühler
17 angeschlossen ist, wo das heiße Öl durch unmittelbare Berührung mit dem in den
Ölkühler 17 unten durch Rohr 16 eintretenden kalten Gas so weit abgekühlt wird,
daß es als Kühlmittel in (der oben beschriebenen Weise dienen kann. Das kalte Öl
verläßt den Ölkühler 17 durch Rohr 35, das an den Ölvornatsbehälter 20 angeschlossen
ist, wo es wieder in das System gelangt.
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Die Verwendung von Öl dem Apparat dient den folgenden Zwecken: I.
der Absorption von solchen in der ursprünglichen Gasmischung enthaltenen Kohlenwasserstoffen,
welche weder durch Kompression, noch durch Kühlen, noch Idurch beides in flüssiger
Form gewonnen werden können (Absorptionsbehälter 13); 2. als Träger solcher Kohlenwasserstoffe,
welche zuvor in den Kondensatoren nicht verflüssigt worden sind, um sie nach einer
Stell (27) zu führen, wo sie durch Verdampfang von dem Öl wieder getrennt werden
(Separator 27); 3. als Kühlmittel in dem Kondensatorsystem, in welchem die VerRüssigung
und Kondensation des ursprünglichen vom Kompressor kommenden heißen Gases stattfindet
(Kondensatoren 5 und 5a); 4. als Heizmittel in der Rektifikationskolonne zur fraktionierten
Trennung der Mischung von flüssigen Kohlenwasserstoffen, die in, dem ganzen System,
entsprechend ihren Siedepunkten, enthalten sind (Ölerhitzer 32).
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Wir genhen jetzt zruück zu dem obenerwähnten Kondenstopf IO, wo das
aus den Systemen 5, 5a ablaufende Kondensat gesammelt wird. Der Kondenstopf IO ist
nach dem bekannten Prinzip des Dampftopfes gebaut und Idient daza, die flüssigen
Kondensate ununterbrochen zu entfernen. Die den Kondenstopf verlassenden Kondensate
stehen noch unter einem so hohen Druck, daß sie auf jede Höhe innerhalb der hydrostatischen
Grenzen des ursprünglichen Drukkes gehoben werden können. Der untere Teil des Kondenstopfes
IO ist durch Rohrleitung 36 an den oberen Teil des Reguliertopfes 37 angeschlossen.
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Die verflüssigten Kohlenwasserstoffe sammeln sich in dem Regaliertopf
37, bis die Flüssigkeit den Auslaß des Rohres 38 er reicht, das den Reguliertopf
37 an, den Dephlegmator 39 oberhalb der Rektifizierkolonne 33 anschließt Der Dephlegmator
39 ist nach Art eines Röhrenkondensators gebaut. Die von den' Reguliertopf 37 kommenden
flüssigen Kohlenwasserstoffe werden in dem Dephlegmator 39 als Kühlmittel verwendet,
das um die Kondensatorröhren herumfließt und den Dephlegmator 39 durch Rohr 40 bei
einer bedentend höheren Temperatur verläßt, als -derjenigen, bei welcher es in den
Dephlegmator 39 durch Rohr 38 eintritt. Das Rohr 40 ist an einen Separator 41 angeschlossen,
der in @derselben Weise arbeitet, wie die Separatoren 7, 71 usw. Die Flüssigkeit
fließt durch Rohr 42 nach der Mitte Ider Rektifizierkolonne 33 ab, von wo sie zu
einem Verteiler gelangt und in feinverteilter Form niederfließt, bis sie den 01-erhitzer
32 erreicht, wo ein gewisser Teil der flüssigen Kohlenwasserstoffmischung verdampft
wird, der für die Trennung in der Rektifikationskolonne nötig ist. die verdampften
Kohlenwasserstoffe andrerseits steigen in der Rektifizierkolonne 33 in unmittelbarer
Berührung mit den flüssigen Kohlenwasserstoffen auf, die in dem Dephlegmator 39
vorgewärmt worden und aus diesem durch Rohr 40 nach Idem Separator 41 und durch
Rohr42 zu Ider Rektifikationskolonne 33 geflossen sind. Die unmittelbare Berührung
dieser kalten Flüssigkeit mit den warmen Dämpfen hat zur Folge: I. die schwereren
Bestandteile des Dampfes werden wieder verflüssigt -und fallen deshalb nieder, 2.
die leichteren Bestandteile der Dämpfe steigen in der Kolonne auf, ohne verflüssigt
zu werden, 3. die leichteren Bestandteile der Flüssigkeit verdampfen und vereinigen
sich mit den Dämpfen unter 2 und steigen mit ihnen zusammen in Idier Kolonne auf,
4. die schwereren Bestandteile der Flüssigkeit fließen nieder und vereinigen sich
mit den unter I erwähnten flüssigen Bestandteilen.
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Das Verfahren ergibt in der Rektifikationskolonne 33 eine praktisch
; quantitative Trennung der leichten, verflüssigbaren Kohlenwasserstoffe aus den
schwereren nach den bekannten Gnandsätzen der Trennung und Destillation mittels
Rektifikationskolonnen. diejenigen Kohlenwasserstoffe, welche nicht in dem Ölerhitzer
32 verdampfen, samseln sich unter diesen an Idem Boden der Rektifikationskolonne
33 und verlassen sie durch Rohr 43, das sich. an die Schlange Ides Gasolinkühlers
24 anschließt, oder durch das von der =labsorption I3 dadurch Rohr 23 kommende kalte
Öl gekühlt wird. Aus dem Gasolinkühler 24 tritt das jetzt kalte Gasolin durch Rohr
44 und gelangt in die Probeschaile 55. Diese ist mit einer Flüssigkeitsspinldel
ausgestattet, um das @spezifische Gewicht der Flüssigkeit zu bestimmen, ferner mit
einem Thermometer zur Bestimmung der Temperatur der Flüssigkeit und mit einer selbsttätigen
Fließskala zum Messen der Flüssige keitsmenge, die durch die Probeschale 55 hindurchgeht.
Aus oder Probeschale 55 tritt das Gasolin durch ein Rohr 56 aus und fließt in Iden
Vorratsbehälter 57.
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Wenn der Ölerhitzer 32, der in dem un teren Teil der Trennungskolonne
33 vorgesehen ist, keine genügend hohe Temperatur abgeben sollte, besonders im Winter,
wird noch lein gaserhitzer 58 angewendet. Als Heizmittel für den Gaserhitzer 58
werden die Auspuffgase genommen, die aus dem Explosionsraum
der
Maschine kommen, welche zum Antrieb des Kompressors 1,2 benutzt wird; diese Vernbrennungsgase
werden dem Gaserhitzer 58 durch ein Rohr 59 zugeführt.
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Wir kehren jetzt zu, den Dämpfen zurück, die in der Rektifikationskolonne
33 aufsteigen.
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Diese Dämpfe erreichen schließlich den Dephlegmator 39, der, wie
oben beschrieben, durch Idie kalte flüssige KOhlenwasserstoffmischung, die von dem
Reglertopf 37 kommt, gekühlt wird.
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Die Dämpfe steigen darch Rohr 60 auf, bis sie in den oberen Ram 61
des Dephlegmators 39 eintreten. Von hier strörnen die Dämpfe an aden Röhren Ides
Dephlegmators 39 im Gegenstrom zu dem Kühlmittel, das in den Dephlegmator 39 durch
Rohr 38 ein, tritt, nieder. Die Folge dieses Vorganges ist die teilweise Kondensation
der Dämpfe. Der flüssige Teil sammelt sich in dem unteren Raum 62 des Dephlegmators
39 und verläßt ihm durch Rohr 63, das an einen Flüssigkeitsverteiler 64 angeschlossen
ist; dieser liegt in dem oberen Teil der Rektifikationskolonne 33. Aus dem Verteiler
fließt die Flüssigkeit in einerm feinen Regen in der Rektifiiationskolonne 33 nieder
und liefert so die notwendige Flüssigkeitsmenge, um -die Rektifikation und Trennung
auszuführen.
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Die Dämpfe, die in den Röhren des Dephlegmators 39 nicht kondensiert
worden sind, verlassen die untere Kammer 62 durch ein Rohr 65, das sich an den.
oberen Teil eines Kühlers 66 anschließt. Als Kühlmittel für den Kühler 66 wird ein
Teil der als der Expansionsmaschine II kommenden expandierten kalte Gase benutzt,
weshalb Rohr 12 an den Kühler 66 durch eine Rohrleitung 67 angeschlossen ist. Das
Kühlmittel verläßt den Kühler 66 oben durch Rohr 68, das unten an die Ölabsürption
13 angeschlossen ist Die verflüssigten leichten Kohlenwlasserstoffe, die in dem
Kühler 66 kondensiert sind, verlassen Idiesen unten durch Rohr 18 und gelangen zu
der Probeschale 69, die in der selben Weise wie die Gasolinprobeschale 55 gebaut
ist. Darch Rohr 70 verläßt die Flüssigkeit die Probeschale 69, gelangt in aden Vorratsbehälter
71 für d.ie leichten, verflüssigten Produkte.
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Wenn man die Temperaturen und Spindelablesungen befolgt und sie auf
den vorherbestimmten Punkten für das gewinischte Produkt hält, indem man die den
Durchfluß der Flüssigkeiten (Idie leichteren oder schwereren Fraktionen) steuernden
Ventile in den Rohrleitungen anstellt, wird das in dem Behälter 57 oder 7I gesammelte
Produkt von gleichförmiger Beschaffenheit sein, trotz der Schwankungen in Temperatar
oder Druck oder anderer Zustände in dem Dephlegmator oder in dem Kühler oder Heizsystem.
Das gewünschte Produkt kann entweder leichter oder schwerer sein und die Anordnung
ist so getroffen, daß jede Fraktion, die am Anfang oder in einer besonderen Periode
des Betriebes bestimmt ist, erhalten werden kann, indem man bloß Idie Ventile der
Flüssigkeitssysteme 44, 55 (oder I8, 69) anstellt, bis die Thermometer- und Spindelablesungen
den Angaben für das gewünschte Sonderprodukt entsprechen.
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Diejenigen verflüssigbaren Kohlenwasserstoffe, Idie von einem Absorptionsmittel
(Öl) in der Ölabsorption I3 absorbiert worden sind, werden wieder aus dem Absorptionstnrttel
verdampft, während dieses durch die Kondensatorsysteme 5 und 5a strömt. Um die Dämpfe
aus dem Absorptionsmittel abzuscheiden, ist, wie oben erwähnt, der Separator 27
dort vorgesehen, wo das Absorptionsmittel das Kondensatorsystem 5a, und der Separator
30, wo das Absorptionsmittel das System 5 verläßt, Während das Absorptionsmittel
(Öl) die Separatoren 27 und 30 anten verläßt, treten die Dämpfe oben aus Iden Separatoren
27 und 30 durch Röhren 72 und 73 aus und in den unteren Teil der Rektifikationskolonne
33 ein, wo sie sich mit den vom Ölerbitzer 32 kommenden Dämpfen vereinigen. Auf
diese Weise nehmen sie an der Trennung und Verflüssigung teil, die in, der Rektifikationskolonne
33 stattfindet.
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Anstatt die expandierten Gase zur 01-kühlung zu verwenden, kann das
01 auch durch andere Mittel, z. B. durch Wasser, eine Eismaschine o. dgl., gekühlt
werden. Anstatt das Absorptionsmittel in unmittelbarer Berührung mit den expandierten,
Gasen zu kühS len, kann dasselbe durch ein indirektes Kühlsystem erreicht werden,
Die Absorption in einem Ölabsorptionsbehälter kann entweder unter gewöhnlichem Luft.
druck, wie beschrieben, oder unter dem im Kompressor enthaltenen Druck ausgeführt
werden. Mit anderen Worten, das das System 5a verlassende Gas kann unmittelbar in
die Ölabsorption 13 gedrückt wenden. Das verbesserte VErfahren kann auch, obgleich
nicht mit derselben Leistung, ausgeftihrt werden, wenn man die Ölabsorption ganz
wegläßt. In diesem Fall wünde das das System 5 verlassende Gas unmittelbar in die
Expansionsmaschine gelangen oder, wenn es durch Wasser gekühlt wird, in die Luft
ausströmen.
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Das Absorptionssystem kann auch in Verbindung mit anderen Kompressions-
oder Kondensationsverfahren benutzt, z. B. an bestehende Gasolinanlagen an ; geschlossen
werden.
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Die Rektifikationskolonne kann auch bei
jeder anderen
Anlage benutzt werden, bei welcher eine vollständige Kondensation, der Kohlenwasserstoffe
gewünscht wird.
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Die Trennung der verschiedenen Kohlenwasserstoffe nach ihrem Siedepunkt
mittels der Rektifikationskolonne in Verbindung mit Dephlegmatoren kann auch mit
großem Vorteil bei allen bestehenden Gasolinanlagen verwendet werden, wo die Kohlenwasserstoffe
durch Kompression ader durch Kühlung oder durch beides verflüssigt werden.