DE480797C

DE480797C - Vorrichtung zum Impraegnieren von Garn beim Spinnen oder Zwirnen

Info

Publication number: DE480797C
Application number: DEM98918D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-01-05
Filing date: 1927-03-23
Publication date: 1929-08-08
Also published as: GB270369A

Description

Vorrichtung zum Imprägnieren von Garn beim Spinnen oder Zwirnen Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Imprägnieren von Garn beim Spinnen oder Zwirnen.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, jeden Einzelfaden des dublierten oder vorgezwirnten Garnes mit einer Flüssigkeit oder einem Lösungsmittel, -z. B. einer Gummilösung, zu imprägnieren, wie dies z. B. bei der Fabrikation von Gummireifen erforderlich ist. In gleicher Weise können die einzelnen Garnfäden auch mit Farbe oder anderen Flüssigkeiten für irgendwelche Zwecke imprägniert werden.
Die Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß ein Gestell zur Aufnahme des zu verzwirnenden Garnes außerhalb des Flüssigkeitsbehälters drehbar angeordnet ist und einen in die Flüssigkeit eintauchenden rohrförmigen Ansatz mit in diesem quer liegenden Garnführungsstiften aufweist, die ein Verzwirnen der von dem Gestell kommenden Einzelfäden innerhalb des rohrförmigen Ansatzes verhindern, so daß erst vor diesen Führungsstiften bis zu einer ortsfest im Flüssigkeitsbehälter gelagerten Rolle die Verdrehung eintritt.
Hierdurch wird der wesentliche Vorteil erzielt, daß der Faden möglichst urgedreht durch die Flüssigkeit hindurchläuft und erst nachher eine Drehung erhält, um so allseitig dem Flüssigkeitsbade ausgesetzt zu werden. Der Erfindungsgegenstand sei an - Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Abb. i einen Schnitt durch eine zur Ausübung des Verfahrens geeignete Einrichtung, Abb. 2 einen Schnitt nach Linie 2-ä der Abb.. i und Abb. 3 einen der Abb. 2 entsprechenden Schnitt einer anderen Ausführungsform.
A ist ein Garnträger, der zur Aufnahme des zu verzwirnenden Garnes dient und über dem mit der Imprägnierflüssigkeit gefüllten Behälter drehbar gelagert ist.
Bei der Ausführungsform der Abb. i und 2 besteht der Garnträger A aus zwei schalenartigen Teilen, die durch einen Bajonettverschluß Al, A' zusammengehalten werden (Abb. 2).
Die obere Schale ist mit einer Achse a ausgerüstet, die in einem Kugellager d einer Schiene D umläuft und einen Antriebswirtel a' besitzt. Gegebenenfalls kann auch eine Bremse vorgesehen sein, mit der man den Wirtel a' abbremsen kann, um den Garnträger rasch zum Stillstehen zu bringen.
Die Spule B mit dem zu verzwirnenden Garn sitzt auf einer Spindel b, die in Lagern a'= durch Federn b1 zentrisch gehalten wird. Diese Federn b1 ermöglichen eine Längsverschiebung der Spindeln zum Auswechseln des Spulenkörpers B.
Die untere Schale besitzt einen rohrförmigen Ansatz a3, der in Kugellagern e einer Schiene F_ läuft und in den Flüssigkeitsbehälter C eintaucht. Dieser Behälter C ist ein sich über die ganze Maschine erstreckender Trog.
Die Kugellager d und e sind zweckmäßig einstellbar in den Schienen D und E angeordnet, um die Spannung der Treibschnur für den Wirtel a' regeln zu können.
In dem unteren Ende des rohrförmigen Ansatzes a3 sind Stifte oder Spannvorrichtungen a4 quer angebracht, über die die einzelnen zu verzwirnenden Fäden geführt sind und im ungezwirnten Zustande zwischen der Spule und den Stiften a¢ gehalten werden, so daB eine möglichst vollständige Imprägnierung erfolgt.
Nach dem Verlassen des Rohres a3 laufen die Fäden unter einer im Flüssigkeitsbehälter C ortsfest gelagerten Rolle c durch, so daß die Drehung und Zwirnung der Fäden zwischen den Spannvorrichtungen a4 und der Walze c erfolgt, wonach der Faden aus dem Flüssigkeitsbehälter C heraus durch ein Führungsauge F und über die Walzen G einer Ringzwirnmaschine zugeleitet wird, um auf die Ringspindel g aufgewickelt zu werden.
Bei der Ausführungsform der Abb. 3 wird ein rippenartiger Garnträger A3 statt des schalenartigen Garnträgers der Abb. i und 2 verwendet. Die Spule B liegt bei dieser Ausführungsform gleichachsig zur Spindel statt quer dazu, und der Garnträger ist hohl ausgebildet oder mit Nuten versehen, um den Durchgang des Garnes zu ermöglichen.
Bei der Ausführungsform der Abb. 3 ist auch noch ein äußeres Gehäuse a° vorgesehen, das aus zwei bei a6 gelenkig miteinander verbundenen Teilen besteht, die durch Befestigungsmittel a7 miteinander verbunden sind.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Imprägnieren von Garn beim Spinnen oder Zwirnen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Garnträger (A) zur Aufnahme des zu verzwirnenden Garnes außerhalb des Flüssigkeitsbehälters (C) drehbar angeordnet ist und einen in die Flüssigkeit eintauchenden rohrförmigen Ansatz (a3) mit in diesem quer liegenden Garnführungsstiften (a4) aufweist, die ein Verzwirnen der von dem Garnträger (A) kommenden Einzelfäden innerhalb des rohrfärmigen Ansatzes (a3)_ verhindern, so daß erst vor diesen Führungsstiften (a4) bis zu einer ortsfest im Flüssigkeitsbehälter (C) gelagerten Rolle (c) die Verdrehung eintritt.