DE478557C

DE478557C - Turn- und Sportanzug

Info

Publication number: DE478557C
Application number: DEK105254D
Authority: DE
Original assignee: ELISE KLUGE
Current assignee: ELISE KLUGE
Publication date: 1929-06-28

Description

Turn- und Sportanzug Der Gegenstand der Erfindung betrifft einen Turn- und Sportanzug, insbesondere für Personen weiblichen Geschlechts, der so eingerichtet ist, daß er die Bedürfnisbefriedigung gestattet, ohne hierbei eine Entblößung des Unterleibes notwendig zu machen. Die Einrichtung ist zugleich so getroffen, daß sie den Körper auch gegen eine unwillkürliche Entblößung, die eine Erkältungsgefahr für die Sportausübende mit sich bringen kann, schützt.
Zur Erreichung dieses Zweckes ist der eine Beinling des Anzuges geschlitzt und in den Schlitz ist ein Keilstück eingesetzt, das in den Beinling eingeschlagen und im eingeschlagenen Zustand mittels einer Verschlußvorrichtung festgehalten werden kann. Das Keilstück liegt dabei im eingeschlagenen Zustand nach außen hin völlig verdeckt. Dieses Keilstück gestattet, den Beinling zu erweitern und damit ein Hochziehen und Zurseiteschieben des ganzen unteren Bekleidungsstückes, so daß die Bedürfnisbefriedigung ohne dessen Abnahme möglich ist.
Auf der Zeichnung ist der neue Sportanzug in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen Abb. i den Anzug im Schaubild mit nach vorn umgelegtem Verschlußteil.
Abb. a ein Schaubild mit seitlich herausgezogenem Keilstück.
Abb.3 eine schematische Ansicht des einen Beinlings in der Verschlußlage und Abb. q. den gleichen Beinling mit ausgezogenem Keilstück.
Der Sportanzug kann aus beliebigem Stoff hergestellt sein. An dem Jackenteil a, der den Oberkörper umschließt, ist der Schurzteil b mit den beiden Beinlingen c und d angesetzt, die unten durch das Einsatzstück e vereinigt sind. Die unteren Ränder der Beinlinge c und d sind als elastische Bündchen f und f l ausgestaltet, um einen dichten Abschluß am Bein zu ermöglichen. In dem einen, z. B. den rechten Beinling c, ist ein Keilstück g eingesetzt, dessen Breitseite in der Verlängerung des unteren Randes bzw. des Bündchens fliegt, während die Keilspitze annähernd in der Hüftgegend endet. Das Keilstück g ist bis zur Spitze des Beinlings, soweit er aufgeschnitten ist, befestigt. Damit ist für diesen Beinling c eine mantelartige Erweiterung geschaffen, die es ermöglicht, diesen Beinling c bis etwa an die Hüfte hochzuziehen und auch den Beinling d an der Vereinigungsstelle mit dem Einsatz e ausreichend weit nach außen zu ziehen, so daß keine Beengung eintritt. Am unteren Rande des Beinlings c befindet sich die eine Hälfte eines Druckknopfes i bzw. il (Abb. i), um die Enden des Bündchens des Beinhngs c vereinigen zu können, sobald der Verschluß erfolgen soll. Das vorher nach außen vorstehende Keilstück g (Abb. a) wird dazu nach innen zusammengefaltet (Abb. 3) und liegt dadurch an dieser Stelle unter dem Bündchen f völlig verdeckt und unsichtbar, während sich bei. geöffnetem Druckknopf eire weite untere Öffnung ergibt (Abb. q.), indem *der untere Rand einfach (in der Pfeilrichtung der Abb.3) auseinandergezogen wird.
Der neuartige Verschluß kann in gleicher Weise auch bei anderen ähnlichen Bekleidungsstücken Anwendung finden, wie z. B. bei Hemdhosen, bei Schlüpfern, bei Breeches und anderen Sporthosen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Turn- und Sportanzug, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Beinling (c) an seiner Außenseite ein eingesetztes Keilstück (g) aufweist und dessen Anschlußkanten mit einer Verschlußvorrichtung versehen sind, derart, daß das eingeschlagene Keilstück verdeckt liegt und bei erweitertem Beinling der Körper zwecks Bedürfnisbefriedigung entblößt werden kann.