DE19800972A1 - Bekleidungsstück - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Still-Bekleidungsstück mit
einem Vorderteil, bei dem sich zum Zwecke des Stillens Öff
nungen ausbilden lassen.
Eine kürzlich veröffentliche Studie berichtet, daß über 70%
aller jungen Mütter ihre Babys stillen. Da die Frauen und
Mütter von heute mobiler sind als je zuvor, wünschen sie sich
eine Stillbekleidung, die ihnen die Freiheit erlaubt, aus so
zialen und familiären Gründen mit ihren Kindern in der Öf
fentlichkeit zu seien, und trotzdem den Komfort, die Privats
phäre und die Funktionalität fürs Stillen bieten.
Es besteht daher Bedarf an Stillbekleidung, die unkompliziert
ihren Zweck erfüllt und dennoch modisch und in den unter
schiedlichen Stilrichtungen verfügbar ist.
Obwohl seit einigen Jahren Stillbekleidungen in einer be
grenzten Anzahl von Stilrichtungen und Schnitten erhältlich
sind, sind trotzdem die primären Ziele, wie (a) funktionale
Entwürfe die das Stillen in einer einfachen, aber sehr effek
tiven und diskreten Form ermöglichen, (b) komfortable und
überzeugende Entwürfe für eine modebewußte Frau und Mutter,
wo immer sie sich während des Tages oder am Abend aufhält,
und (c) die es der nicht mehr stillenden Mutter erlaubt, die
Stillbekleidung weiterhin zu tragen, ohne das ihr bisheriger
Verwendungszweck unübersehbar erkennbar ist, nicht erreicht
worden.
Es sind einige Still-Bekleidungsstücke bekannt, bei denen ein
Vorderteil vorgesehen ist, bei dem sich zum Zwecke des Stil
lens Öffnungen ausbilden lassen. Beispiele solcher Beklei
dungsstücke werden nachfolgend erläutert.
Ein solches bekanntes Bekleidungsstück für stillende Mütter
ist in der DE-PS 2 71 832 beschrieben und dient zum Stillen
von Säuglingen, ohne daß die Trägerin zum Stillen das Beklei
dungsstück hochziehen oder ablegen muß. Jenes Bekleidungs
stück ist ein Stillkleid, das auf der Vorderseite parallel zu
seiner Mittellinie, auf der rechten Oberteilhälfte eine
durchgehend verschließbare Öffnung vorsieht, die von der
Schulterlinie ausgeht und bis weit unter die Taille reicht.
Auf der linken Oberteilhälfte ist eine verschließbare Öffnung
ebenfalls parallel zur Mittellinie des Oberteils angebracht,
die bis zu einem Kragen geöffnet werden kann und es erlaubt,
das Oberteil des Stillkleides an dieser Stelle mindestens
teilweise zu öffnen. Durch die beiden Öffnungen kann wahlwei
se die linke oder die rechte Brust entkleidet werden.
Das oben beschriebene Stillkleid hat jedoch den Nachteil, daß
es im wesentlichen als Nachthemd oder Hauskleid, nicht jedoch
zum Tragen in der Öffentlichkeit vorgesehen ist. Durch das
Öffnen des rechten oder linken Oberteils liegt der jeweilige
Brustbereich beim Stillen des Säuglings offen und ist für je
dermann einsehbar. Der Säugling kann während des Stillens
durch äußere Einflüsse abgelenkt werden.
Weiterhin ist aus dem DE-GM 84 03 029 ein Oberbekleidungs
stück für stillende Mütter bekannt, das im Brustbereich mit
mindestens einer dreieckförmigen Klappe versehen ist. Die
Klappe, bzw. Klappen weisen mit einer Spitze nach unten und
können geöffnet und nach oben weggeklappt werden. Sie unter
scheiden sich vom übrigen Bekleidungsstück durch eine andere
Farbgebung.
Dieses Oberbekleidungsstück mit den auffallenden, farblich
abgesetzten Öffnungen hat neben dem deutlichen Hinweis, daß
es sich um ein Bekleidungsstück für stillende Mütter handelt,
den Nachteil, daß sich die dreieckige Form der Klappe, bzw.
der Klappen nicht den anatomischen Verhältnissen der Brüste
anpaßt. Bei einem Bekleidungsstück mit einer großen Klappe
verlaufen die zwei Seiten des Dreiecks, die die Spitze nach
unten bilden, schräg über den Brustbereich. Bei einem Beklei
dungsstück mit zwei dreieckigen Klappen müßten die Klappen
sehr groß sein, um ein bequemes Stillen zu ermöglichen. Dies
hat wiederum den Nachteil, daß das Bekleidungsstück modisch
unattraktiv wird und zudem ein großer Teil des Brustbereiches
beim Stillen ungeschützt, offen und für jedermann einsehbar
ist.
Weiterhin ist aus der DE-GM 85 22 364.6 ein Bekleidungsstück
für stillende Mütter bekannt. Dieses zeichnet sich durch ei
nen umklappbaren Kragen bzw. den optionalen Fledermausärmel
aus, der die jeweils mittels eines Reißverschlusses ver
schließbaren Öffnungen vollkommen verdeckt.
Dieses Bekleidungsstück hat den Nachteil, daß dreiviertel des
Oberkörpers durch einen groß dimensionierten, unförmigen Kra
gen bzw. den optionalen Fledermausärmel verdeckt und die Fi
gur der Frau damit unvorteilhaft betont wird. Dadurch ist das
Bekleidungsstück sehr auffällig und weist deutlich auf die
Nutzung als Stillbekleidung hin. Außerdem ist ein derart mar
kantes Detail sehr aufwendig in der Pflege und eine modische
Anpassung ist nicht möglich.
Weiterhin ist aus DE-GM 296 17 337 ein Bekleidungsstück für
stillende Mütter bekannt. Das Bekleidungsstück weist zwei Ta
schen im Bereich der Brüste auf, welche zum Stillen aufge
klappt werden können, und so den Brustbereich freigeben.
Dieses Bekleidungsstück hat den Nachteil, daß besonders vor
und nach dem Stillen die Brust ungeschützt, offen und für je
dermann einsehbar ist. Jedoch auch während des Stillens ist
die Brust bedingt einsehbar, was die Intimssphäre der stil
lenden Mutter und des Kindes verletzt. Da sich die Erfindung
auf zwei Brusttaschen stützt, ist dieses Detail modisch nur
bedingt anzupassen.
Weiterhin ist aus der US-PS 4,004,294 ein Bekleidungsstück
für stillende Mütter bekannt. Das Bekleidungsstück weist zwei
Taschen im Bereich der Brüste auf, welch zum Stillen aufge
klappt werden können, und so den Brustbereich freigeben.
Dieses Bekleidungsstück hat den Nachteil, daß besonders vor
und nach dem Stillen die Brust ungeschützt, offen und für je
dermann einsehbar ist. Jedoch auch während des Stillens ist
die Brust bedingt einsehbar, was die Intimsphäre der stil
lenden Mutter und des Kindes verletzt. Da sich die Erfindung
auf zwei Brusttaschen stützt, ist dieses Detail modisch nur
bedingt anzupassen.
Weiterhin ist aus der US-PS 4,031,566 ein Bekleidungsstück
für stillende Mütter bekannt, welches sich im Frontbereich
auf der rechten und linken Seite öffnen läßt, und so mittels
einer dreieckiger Öffnung die Brust zum Stillen freigibt.
Auch das Bekleidungsstück aus dieser Druckschrift hat den
Nachteil, daß besonders vor und nach dem Stillen die Brust
ungeschützt, offen und für jedermann einsehbar ist. Jedoch
auch während des Stillens ist die Brust bedingt einsehbar,
was die Intimssphäre der stillenden Mutter und des Kindes
verletzt.
Weiterhin ist aus der US-PS 4,446,572 ein Bekleidungsstück
für stillende Mütter bekannt, das auf der Vorderseite zwei
durchgehend mit Reißverschlüssen verschließbare Öffnungen
vorsieht, welche vom Halsausschnitt bis zur Taille reichen.
Durch das Wegklappen des Mittelteils lassen sich die Brüste
freilegen.
Auch das in dieser Druckschrift beschriebene Bekleidungsstück
hat den Nachteil, daß besonders vor und nach dem Stillen die
Brust ungeschützt, offen und für jedermann einsehbar ist. Je
doch auch während des Stillens ist die Brust bedingt einseh
bar, was die Intimssphäre der stillenden Mutter und des Kin
des verletzt. Außerdem ist dieses Bekleidungsstück durch sei
ne gewöhnliche Gestaltung modisch äußerst unattraktiv und
fällt durch seine markanten Details (Reißverschlüsse) als
Stillbekleidung auf.
Weiterhin ist aus der US-PS 4,660,227 ein Bekleidungsstück
für stillende Mütter bekannt, das aus einem zweilagigen Vor
derteil besteht. Die obere Lage ist ein frei fallender Kragen
der bis weit unter die Brust reicht. Die untere Lage besteht
aus einer drei bis vierteiligen überlappenden Konstruktion,
welche den Zugang zur Brust ermöglicht.
Dieses Bekleidungsstück hat den Nachteil, daß dreiviertel des
Oberkörpers durch einen groß dimensionierten, unförmigen Kra
gen verdeckt, und die Figur der Frau damit unvorteilhaft be
tont wird. Der Kragen hat eine rechteckige Form, hängt frei
herab und ist nicht am übrigen Bekleidungsstück befestigt, so
daß bei Bewegung die Unterkonstruktion sichtbar wird. Die Un
terkonstruktion, die aus mehreren Schnitteilen besteht, ist
außerdem sehr aufwendig in der Verarbeitung. Eine Nutzung der
Bekleidung ohne Kragen ist nicht möglich. Das Bekleidungs
stück ist durch den großen Kragen sehr auffällig und weist
deutlich auf die Nutzung als Stillbekleidung hin. Außerdem
ist ein derart markantes Detail sehr aufwendig in der Pflege
und eine modische Anpassung nur bedingt möglich.
Weiterhin ist aus der US-PS 5,611,086 ein Bekleidungsstück
für stillende Mütter bekannt, das ein Unterhemd bzw. ein Un
terkleid ist. Dieses Bekleidungsstück enthält zwei große Öff
nungen, durch welche sich die Brüste der Frau drücken, und
zwei seitliche Klappen, welche diese wiederum bedecken und
schützen. Außerdem enthalten diese Klappen Taschen, um darin
saugfähige Stilleinlagen zu halten.
Der Nachteil bei dieser Erfindung ist, daß das Bekleidungs
stück ein reines Unterhemd bzw. Unterkleid ist, welches sich
nicht für den Gebrauch in der Öffentlichkeit eignet, da die
Brust vollständig freigelegt wird und so für jedermann ein
sehbar ist. Der Gebrauch als Unterhemd unter einem Oberbe
kleidungsstück ist sehr kompliziert und nicht praktikabel, da
das Oberbekleidungsstück erst aufgeknöpft bzw. hochgeschoben
werden muß, um die Öffnung im Unterhemd freilegen zu können.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein modisches und praktisches Still-
Bekleidungsstück für zu schaffen, welches das Stillen in der
Öffentlichkeit und zu Hause unter Wahrung der Intimsphäre der
stillenden Mutter und des Kindes ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Still-Bekleidungsstück
mit einem Vorderteil, bei dem sich zum Zwecke-es Stillens
Öffnungen ausbilden lassen, wobei das Vorderteil wenigstens
im Brustbereich von einem einteiligen zum Stillen ausgeführ
ten Stoffstück gebildet wird, das zwei jeweils in Brusthöhe
angeordnete schlitzförmige, von außen zugängliche Öffnungen
aufweist, die von einem äußeren Stoffstück verdeckt sind.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist das Vorderteil
mit einem ein- oder mehrteiligen äußeren Stoffstück ausgebil
det, das wenigstens im Brustbereich mit dem zum Stillen aus
geführten Stoffstück überlappt. Dieses äußere Stoffstück kann
beliebig ausgeführt sein, insbesondere der jeweiligen Mode
angepaßt werden. Auf diese Weise wird die Intimsphäre beim
Stillen sichergestellt.
Bei einer anderen Ausführungsform sind die Öffnungen jeweils
zu deren Abdeckung mit einem Leisteneingriff versehen.
In dieser Weise lassen sich bei dem Bekleidungsstück die Öff
nungen dadurch von außen zugänglich machen, daß zum Zwecke
des Stillens der Leisteneingriff und die ihm zugeordnete Kan
te der darunter liegenden Öffnung per Hand auseinandergescho
ben werden, so daß die Brust in für das Stillen ausreichendem
Maße freigelegt wird.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Öffnungen und
die Leisteneingriffe nur so klein ausgebildet sind, wie für
das Stillen erforderlich ist. Dies ist insbesondere bei be
kannten Still-Bekleidungsstücken, bei denen ein Verschließen
per Reißverschluß vorgesehen ist sehr aufwendig.
Weiterhin sind bevorzugt die Leisteneingriffe rechteckig aus
gebildet und mit drei Seiten an dem zum Stillen ausgeführten
Bekleidungsstück befestigt, während die verbleibende Seite
lose ist. Dabei können die Kanten des Leisteneingriffs mit
den Kanten der Öffnung überlappen. Aufgrund dieser Anbringung
ergibt sich für die zum Stillen auseinandergezogenen Materi
alkanten eine Rückstellkraft, die ein Stillen selbst in der
Öffentlichkeit unter Wahrung der Intimsphäre ermöglicht.
Auch herstellungstechnisch ergeben sich einige Vorteile aus
der Erfindung. So können die Bekleidungsstücke durch Nähauto
maten hergestellt werden, wobei die Stoffstücke für die Lei
steneingriffe aus Endlosstreifen gewonnen werden können.
Durch die leichte Modifizierbarkeit des Bekleidungsstückes
läßt sich ein Grundmodell ohne weiteres kostengünstig modifi
zieren, so daß nicht nur die Produktionskosten, sondern auch
die Entwicklungskosten für neue Modelle auf sehr geringem Ni
veau gehalten werden.
Es ist ebenfalls möglich, daß die lose Seite mit dem zum
Stillen ausgeführten Stoffstück überlappt. Auf diese Weise
kann der Leisteneingriff, beispielsweise mittels eines Knop
fes, an diesem Stoffstück befestigt werden. Der überlappende
Teil des Leisteneingriffs kann insbesondere aber auch durch
die zugeordnete Öffnung dieses Stoffstücks geführt sein und
damit die Öffnung zuverlässig verschließen. Bei dieser Aus
führungsform hat der Leisten eingriff vorteilhafterweise zwei
verschiedene Breiten, wobei die Breite im Bereich der zuge
ordneten Öffnung größer als die Breite im Überlappungsbereich
ist.
Bevorzugt sind die schlitzförmigen Öffnungen des zum Stillen
ausgeführten Stoffstücks im wesentlichen vertikal angeordnet.
Dies erlaubt eine besonders einfache Bereitstellung der Öff
nungen zum Zwecke des Stillens.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen noch
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer ersten Ausführungsform eines
Still-Bekleidungsstückes mit anliegendem äußeren Stoffstück;
Fig. 2 eine Vorderansicht der ersten Ausführungsform mit
hochgeklapptem äußerem Stoffstück;
Fig. 3 eine Vorderansicht einer zweiten Ausführungsform eines
Still-Bekleidungsstückes mit Leisteneingriffen;
Fig. 4 eine Vorderansicht einer dritten Ausführungsform eines
Still-Bekleidungsstückes mit Leisteneingriffen;
Fig. 5 eine Detailansicht eines zum Stillen ausgeführten
Stoffstückes mit einem Leisteneingriff gemäß der zweiten und
der dritten Ausführungsform;
Fig. 6 eine Vorderansicht einer vierten Ausführungsform eines
Still-Bekleidungsstückes; und
Fig. 7 eine Vorderansicht einer fünften Ausführungsform eines
Still-Bekleidungsstückes.
In den Fig 1 und 2 wird eine erste Ausführungsform eines
Still-Bekleidungsstückes 1 als Oberbekleidungsstück darge
stellt. Wie in Fig. 2 zu sehen ist weist das Bekleidungsstück
1 ein Vorderteil 2 auf, das jeweils im Bereich einer der Brü
ste mit einer schlitzförmigen, rechteckigen Öffnung 3, 4 ver
sehen und in diesem Bereich aus einem einteiligen Stoffstück
gebildet ist. Die Öffnungen 3, 4 können, wie aus Fig. 1 er
sichtlich ist mittels einer äußeren Stoffstückes 5 verdeckt
werden, und zwar sowohl vor, während und auch nach dem Stil
len, um die Brust der Frau vor neugierigen Blicken, aber auch
vor Zugluft zu schützen.
Das äußere Stoffstück 5 ist als in das Vorderteil 2 inte
grierten Sichtschutz ausgeführt, welcher als zweite Lage
Stoff über dem Vorderteil mit den eingearbeiteten schlitzför
migen Öffnungen 3, 4 angebracht wird. Der Sichtschutz ist zum
Teil mit dem übrigen Vorderteil deckungsgleich. Er ist mit
dem Vorderteil teils permanent fest verbunden, teils nur mit
geeigneten Schließmitteln 6 fixiert, um ein Verrutschen und
damit ein ungewolltes Entblößen der Brust zu verhindern. Wie
aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, ist das als Sichtschutz dienende
äußere Stoffstück 5 an Halsausschnitt 7, Schulter 8 und Ar
mausschnitt 9 fest mit dem Vorderteil 2 verbunden. An der
Seitennaht 10 läßt sich der Sichtschutz in Taillenhöhe des
Vorderteils 2, wie in Fig. 2 dargestellt, abknöpfen.
Grundsätzlich kann das in Fig. 1 und 2 dargestellte Beklei
dungsstück ein Bekleidungsstück wie eine Bluse, ein Kleid,
ein Nachtgewand, ein T-Shirt, ein Twinset oder ein Pullover
sein.
Die Öffnungen 3, 4 im Vorderteil 2 können nur gegen das Aus
fransen des Stoffes gesichert sein, als auch mit Textilband
eingefaßt werden.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, ein weiteres Bekleidungs
stück unter dem vorher genannten Oberbekleidungsstück zu tra
gen, um die Frau bei kühlen Wetter zu wärmen und den Milch
fluß günstig zu beeinflussen. Dieses Bekleidungsstück wird
als Unterbekleidung verwendet und kann ein Unterhemd oder ein
Unterkleid sein. Bei einer zweiten und einer dritten Ausfüh
rungsform des Bekleidungsstückes als Unterbekleidungsstück
mit und ohne Ärmel, die in Fig. 3 bzw. 4 dargestellt sind,
sind die schlitzförmigen Öffnungen 3, 4 mit einem Leistenein
griff 11 versehen.
Fig. 5 zeigt das Detail einer der mit dem Leisteneingriff 11
ausgeführten Öffnungen 3, 4 mit der losen Seite 12 des Lei
steneingriffs 11 und drei fest mittels Nähten (siehe Nummer
5) mit dem Vorderteil verbundenen Seiten 13. Die schlitzför
migen Öffnungen 3, 4 und die Leisteneingriffe 11 können so
gearbeitet sein, daß zugeordnete Längsseiten aneinanderstoßen
d. h. parallel liegen als auch sich überlappen. In jedem Fall
klaffen die Kanten der Schlitzöffnungen 3, 4 nicht auseinan
der, so daß die Brust nur soviel als nötig freigelegt wird.
Mögliche Schließmittel sind: Knopf, Druckknopf, Reißver
schluß, Klettverschluß, Haken und Ösen, Bänder, Schließen und
Schnallen. Die Schlitze sind bevorzugt in Längsrichtung
(vertikal zur Körperlängsachse) anzubringen; optional auch
horizontal, diagonal oder in beliebigem Winkel. Der Zugriff
zur stillenden Brust erfolgt durch die Schlitzöffnungen 3, 4,
welche vor dem Stillen mit den Fingern der Mutter einfach ge
trennt, und so die Brust der Mutter freigelegt werden kann.
Das äußere Stoffstück 5 ist beliebig zu gestalten und somit
der jeweiligen Mode anzupassen. Fig. 6 und 7 zeigen zwei der
unterschiedlichen Abwandlungen des Sichtschutzes bei einer
vierten und einer fünften Ausführungsform eines Still-
Bekleidungsstückes, westenähnlich wie bei dem mehrteiligen
äußeren Stoffstück 5' von Fig. 6, wobei der Zugriff zu den
Öffnungen bevorzugt von der Seite erfolgt, oder mit einer
breiten abgesteppten Falte, unter der in diesem Fall die Öff
nungen 3, 4 liegen, bei dem äußeren Stoffstück 5'' gemäß Fig.
7 als zwei von vielen Möglichkeiten. Das Vorderteil ist
somit eine zum Teil zweilagige Konstruktion, welche die Ein
griffsöffnungen 3,4 verdeckt und zugleich modisch variabel an
die jeweilige Stilrichtung anzupassen ist.
Claims (6)
1. Still-Bekleidungsstück mit einem Vorderteil, bei dem sich
zum Zwecke des Stillens Öffnungen ausbilden lassen, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vorderteil (2) wenigstens im Brustbe
reich von einem einteiligen zum Stillen ausgeführten
Stoffstück gebildet wird, das zwei jeweils in Brusthöhe ange
ordnete schlitzförmige, von außen zugängliche Öffnungen (3,
4) aufweist, die von einem äußeren Stoffstück (5) verdeckt
sind, so daß das Still-Bekleidungsstück (1) modisch leicht
anpaßbar ist.
2. Bekleidungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das äußere Stoffstück (5) wenigstens im Brustbereich mit
dem zum Stillen ausgeführten Stoffstück überlappt.
3. Bekleidungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungen (3, 4) jeweils zu deren Abdeckung mit einem
Leisteneingriff (11) versehen sind.
4. Bekleidungsstück nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leisteneingriffe (11) rechteckig ausgebildet und mit
drei Seiten (13) an dem zum Stillen ausgeführten Bekleidungs
stück befestigt sind, während die verbleibende Seite (12) lo
se ist.
5. Bekleidungsstück nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die lose Seite (12) des Leisteneingriffs (11) mit dem zum
Stillen ausgeführten Stoffstück überlappt.
6. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die schlitzförmigen Öffnungen (3, 4) des
zum Stillen ausgeführten Stoffstücks im wesentlichen vertikal
angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19800972A DE19800972C2 (de) | 1998-01-14 | 1998-01-14 | Still-Bekleidungsstück |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19800972C2 DE19800972C2 (de) | 1999-11-18 |
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ID=7854475
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