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Auf dem Arbeitstisch der Formmaschine angeordneter Rüttler für Modellplatten
Die Erfindung betrifft einen Rüttler, der dazu dient, die Modellplatte leicht in
der Sandform zu lockern, um sie alsdann ungehindert aus der Sandform entfernen zu
können: Im besonderen ist der Rüttler zum Lockern von zweiseitigen Modellplatten
an Formmaschinen für kastenlose Formung bestimmt. Es sind dies Maschinen, die vor
allem für die Massenfertigung in Frage kommen und bei denen somit größte Einfachheit
in der Bedienungsweise ein Haupterfordernis ist. Gerade bei derartigen Maschinen
macht sich auch eine geringe Zeitersparnis durch Verringerung der Griffzeiten und
durch Ausschaltung jeglicher Geschicklichkeitsanforderung an- den Bedienungsmann
auf die Dauer und bei der großen Menge der hergestellten Stücke deutlich bemerkbar.
Man ist deshalb dazu übergegangen, das Losklopfen der Modellplatte mit einem Hammer
o. dgl. durch einen maschinellen Rüttler zu ersetzen. Die Schwierigkeit besteht
hierbei darin, daß man einerseits den Rüttler mit der Modellplatte fest verbinden
müßte, um eine günstige allseitige Rüttelwirkung zu erzielen und eine zu schnelle
Abnutzung der Schlagleisten zu verhindern, daß aber andererseits durch eine derartige
feste Verbindung die Arbeitsweise des Formens sehr erschwert wird, sowohl durch
das größere Gewicht, welches die Modellplatte dadurch erhält, als auch durch die
umständliche Schlauch-und Kabelzuleitung, die beim Wenden und beim Abheben der Modellplatte
hinderlich ist.
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Der Rüttler nach der Erfindung vereinigt die Vorteile der losen Anordnung
mit denjenigen einer festen -Verbindung. Der Rüttler greift hierbei mit einer konischen
Schlagleiste in eine entsprechende konische Aussparung der Modellplatte und wird
durch Federdruck fest in diese Aussparung hineingedrückt. Während des Rüttelns kommt
diese Verbindung dadurch einer starren Verbindung gleich; trotzdem kann die Modellplatte
ungehindert nach oben hin von dem Rüttler weggezogen werden. Der Rüttler ist auf
dem Arbeitstisch der Maschine befestigt, und die Schlauch- oder Kabelzuleitung kann
in geeigneter Weise am Maschinengestänge so verlegt werden, daß "sie den Bedienungsmann
nicht behindert.
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In den beiliegenden Zeichnungen zeigt Abb. x ein Ausführungsbeispiel
einer Formmaschine für kastenlose Formung mit der Rüttelvorrichtung, Abb. 2 eine
Vorderansicht zu dieser Maschine, Abb. 3 den Arbeitstisch der Maschine mit der Rüttelvorrichtung
und den aufgesetzten Formkästen in vergrößertem Maßstabe, Abb. q. einen Grundriß
dazu.
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Bei der Maschine nach der gezeichneten Ausführungsform kann der obere
Preßholin = mit der daran befestigten Matrize 2 mittels der Schwenkarme .3 und 4
um den Drehzapfen 5
nach hinten ausgeschwenkt werden. Dabei sitzen
die Lagerstellen 6 und 7 der beiden Schwenkarme 3 und 4 lose auf der Welle 5. Zur
Feststellung des oberen Preßhohns in der jeweils gewünschten Lage über oder neben
dem Arbeitstisch dienen die bei 8 gelagerten Zug- bzw. Druckstangen g und =o, an
denen der obere Ouerträger z= des Preßholms in bekannter Weise durch Klemmwirkung
festgestellt werden kann. Mittels der Tragspindel 12 und den Gegendruckmuttern =3
und 14 wird der obere Preßholm in der der jeweiligen Größe der Formkästen entsprechenden
Höhe festgestellt. Auf der Welle 5 sind am äußeren Ende der Hebel 15 und unter dem
unteren Druckholm die beiden Hebel 16 und 17 starr befestigt. Durch Umlegen des
Hebels z5 drücken die beiden Hebel 16 und 17 die Zwischenhebel 18 und zg und damit
den als unteren Preßholm ausgebildeten Arbeitstisch 2o. mit dem Baraufstehenden
Unterkasten 21, der Modellplatte 22 und dem Oberkasten 23 gegen den oberen Preßholm
z. Nach erfolgter Pressung werden der Hebel 15 und damit der Arbeitstisch
2o in ihre Ruhestellung zurückgeführt und der obere Preßholm nach rückwärts ausgeschwenkt.
Dreht nunmehr der Arbeiter die Handkurbel 24 und damit den auf derselben Welle festsitzenden
Hebel 25, so wird durch den Zwischenhebel 26 die Kulisse 27 gehoben. An dieser Kulisse
sind die Arme 28 und 29 befestigt, an denen die entsprechenden Stifte 30, 31 für
den Oberkasten und die Stifte 32, 33 zum Abheben der Modellplatte sitzen. Die vorderen
Stifte 3o und die hinteren Stifte 31 greifen dabei unter die Stützen 34 und 35 des
Oberkastens und heben diesen von der Modellplatte ab. Gehen die Arme 28 und 29 höher,
so fassen die Stifte 32, 33 unter entsprechende Augen der Modellplatte und heben
auch diese von dem Unterkasten ab.
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Während von den Armen 28, 29 erst der Oberkasten 23 und dann die Modellplatte
22 abgehoben wird, wird die Rüttelvorrichtung in Tätigkeit gesetzt. In den Abb.
r, 3 und 4 ist als Ausführungsbeispiel für den Rüttler ein Preßluftschlegel36 mit
einem Anschlußstück 37 für den Preßluftschlauch vorgesehen. Dieser Rüttler sitzt
fest an einem Verbindungsstück 38, an welchem auf der einen Seite die Schlagleiste
39 angebracht ist. Dieses Tragstück 38 gleitet vorn auf einem Führungsbolzen
40 und hinten auf einem Bolzen 41. Auf diesem Bolzen 41 sitzt eine Feder 42, welche
das ganze Tragstück mit dem Rüttler und der Schlagleiste nach vorn drückt. Wird
nun die Modellplatte auf den Unterkasten in die durch entsprechende Anschläge festgelegte
Stellung aufgesetzt, so legen sich die konischen Aussparungen 43 der Modellplatte
gegen die Schlagleiste und drücken dieselbe etwas zurück. Die Feder 42 bewirkt '
dabei, daß zwischen der Modellplatte 22 und der Schlagleiste 39 eine fest
anliegende Verbindung erhalten bleibt.
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Soll nun in dem eben geschilderten Arbeitsgang der Maschine .der Oberkasten
nach erfolgter Pressung von der Modellplatte und dann die Modellplatte von dem Unterkasten
abgehoben werden, so hebt der Arbeiter mittels der Kurbe124 und den Zwischengliedern
25 26, 27 die Arme 28, 2g etwas an, so daß die Kante der Abhebeleiste 32 vor das
am Unterkasten befestigte Führungsstück 44 gelangt und so den Unterkasten zusammen
mit den Anschlägen 45, 46 gegen jegliche Verschiebung auf dem Arbeitstisch sichert.
Alsdann wird durch Öffnen der Preßluftleitung der Rüttler in Tätigkeit gesetzt und
durch das hierdurch erzielte -Vibrieren die doppelseitige Modellplatte in der Sandform
gelockert Während der Rüttler arbeitet, wird die Kurbel 24 weiter gedreht und dann
durch Abhebestäbe 30, 3=, die unter die Stützen 34, 35 greifen, zunächst der Oberkasten
von der Modellplatte senkrecht abgehoben und durch die Abhebestäbe 32, 33, die unter
entsprechende Anschläge 45, 46 an der Modellplatte greifen, die Modellplatte vom
unteren Kasten abgehoben. Nachdem der Oberkasten auf die Abstellvorrichtung, die
in den beiliegenden Zeichnungen nicht dargestellt ist, abgesetzt ist, kann die Modellplatte
entfernt werden, während der inzwischen stilWesetzte Rüttler an seiner Stelle auf
dem Arbeitstisch 2o bleibt.
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Damit beim Abheben des Oberkastens und beim Lockern der Modellplatte
die Verbindung zwischen Rüttler und Modellplatte sich nicht wieder lockert, ist
die besondere Ausfühningsform der Abhebestäbe vorgesehen, die gleichzeitig als Begrenzungsschienen
dienen und eine Fortbewegung des Kastens und der Modellplatte aus ihrer Lage verhindern.
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Durch die federnde Anordnung des Tragstückes für den Rüttler ist außer
der festen Verbindung zwischen Rüttler und Modellplatte auch erreicht, daß die Abnutzung
sowohl der Schlagschienen als auch an den konischen Aussparungen der Modellplatte
durch ein Nachrücken der Rüttelvorrichtung ausgeglichen werden kann.