DE477718C

DE477718C - Anordnung zur Erhoehung der Scherfestigkeit von Leichtmetallnieten

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Publication number: DE477718C
Application number: DEM102751D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1929-06-11

Description

Anordnung zur Erhöhung der Scherfestigkeit von Leichtmetallnieten Ein großer Nachteil der mit Leichtmetallen hergestellten Nietverbindungen ist bekanntlich ihre geringe Scherfestigkeit. Wohl gelingt es, diese Scherfestigkeit durch Härten der Nieten zu erhöhen, jedoch ließ die Zähigkeit solcher Nietungen in hohem Maße nach. Insbesondere trifft das für die Köpfe, die, wie es gewöhnlich heißt, spröde werden, zu. Der zur Verformung harter Nietköpfe erforderliche Arbeitsaufwand ist naturgemäß größer als bei ungehärteten Nietköpfen. Das tritt vor allem bei- den größeren Nieten unangenehm in Erscheinung und ganz besonders dann, wenn die kleinen Nieten rein von der Hand, d. h. mit Drucklufthammer und Vorhalteisen, verarbeitet werden sollen. Noch ungünstiger sind diese Verhältnisse in den Fällen, wo die Nieten schwer zugänglich sind, z. B. an den Ecken der Werkstücke u. dgl.
Diese Nachteile sollen durch die Erfindung beseitigt werden. Erfindungsgemäß ist der Niet an dem auf Scherfestigkeit beanspruchten Teile durch einen Werkstoff verstärkt, der eine größere Scherfestigkeit besitzt als das Leichtmetall, z. B. durch Stahl.
Zweckmäßig wird um den Niet vor dem Einbringen in das Nietloch eine Stahlbüchse oder Hülse gelegt und dann der Schließkopf in der bisherigen Weise mit dem Döpper geschlagen. Auf diese Weise lassen sich je nach Wahl der Stahlbüchse beliebig hohe Scherfestigkeiten erzielen. In erster Linie dürfte diese neue Nietart für größere Nieten, d. h. für Übertragung von großen Kräften, in Frage kommen. Auch sonst läßt dieselbe mancherlei Anwendungsmöglichkeiten offen; so ist z. B. die Möglichkeit gegeben, Leichtmetallnieten hydraulisch oder mittels sonstiger Pressen zu nieten. Der bei dieser Art Nietung sonst entstehende übergroße Lochreibungsdruck kann jetzt von.der einzelnen einzusetzenden Stahlbüchse aufgenommen werden; allerdings darf sie in diesem Fall nicht geschlitzt sein.
Auf diese Weise läßt sich auch eine einwandfreie Nietung mit heißen Leichtmetallnieten ausführen, indem man ein schlecht wärmeleitendes Material für die Büchse wählt. Diese Verbindungsart eignet .sich daher auch für Eisenbau bzw. für den allgemeinen Maschinenbau.
In der Zeichnung ist die vorliegende Nietweise beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i den mit der Stahlbüchse a versehenen Niet, Abb. 2 und 3 Schnitte durch die fertige Nietung, Abb. q. und 5 Ansicht und Schnitt durch eine weitere Ausführungsform.

Claims

PATEN TANSPRÜCIIE: i. Anordnung zur Erhöhung der Scherfestigkeit von Leichtmetallnieten, dadurch gekennzeichnet, daß der Nietschaft durch eine Um- oder Einlage, vorzugsweise eine Büchse oder Hülse (a) aus einem Werkstoff, z. B. Stahl, verstärkt ist, der eine größere Scherfestigkeit besitzt als das Leichtmetall.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchse (a) geschlitzt ist.