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Nähmaschinenmöbel für elektrisch angetriebene Nähmaschinen Die Erfindung
bezieht sich auf motorisch angetriebene # Nähmaschinen, die gewöhnlich bei ihrer
Benutzung auf einem besonders ausgebildeten Nähmaschinentisch stehen, dessen Tischplatte
die übliche Ausnehmung zur Aufnahme der Nähmaschine aufweist.
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Wenn auch dieser Tisch für die Unterstützung und den Antrieb einer
Nähmaschine besonders ausgebildet ist, so soll er den neuzeitlichen Forderungen
entsprechend ein gefälliges Aussehen haben und beispielsweise bei Nichtgebrauch
der Nähmaschine wie ein gewöhnlicher Tisch o..dgl. aussehen, an dem nichts sichtbar
ist, das an seine Bestimmung als Maschinentisch erinnert.
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Nähmasc inenmöbeldieser Art weisen gewöhnlich einen Tisch, eine Nähmaschine,
einen Motor zum Antrieb dieser Nähmaschine und eine durch den Fuß, oder das Knie
zu bewegende Vorrichtung zur Regelung der Geschwindgkeit des Motors auf; viele Käufer
ziehen eine durch den Fuß zu steuernde Vorrichtung vor. Bei den bisher gebauten
Vorrichtungen dieser Art ist der Anlasser ein durch einen Fußhebel zu schaltender
Widerstand, der in mechanischer Beziehung getrennt von den anderen Teilen des Möbels
ausgebildet ist; er wird lediglich elektrisch mit dem Motorstromkreis verbunden.
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Wenn die Nähmaschine nicht benutzt wird, wird sie gewöhnlich in den
Hohlraum des Tisches unterhalb der Tischplatte versenkt, während Anlasser und Leitungsschnur
von dem Motorstromkreis getrennt werden müssen, wobei die Schnur und Anlasser und
Schnur, die ein ziemlich umfangreiches und störendes Paket bilden, gesondert weggelegt
werden müssen. Wenn die Maschine gebrauchsfertig gemacht werden soll, -wird der
Anlasser auf den Fußboden gestellt, die Leitungsschnur abgewickelt und mit dem Motorstromkreis
verbunden. Bei mit dem Fuß gesteuerten Maschinen in Einrichtungen bei Nähmaschinenmöbeln
gleitet der Anlasser leicht auf den Fußboden -und fällt gelegentlich um. Da der
Anlasser mit Bezug auf den Tisch keine ortsfeste Stellung auf dem Fußboden einnimmt,
ist .es für die Näherin notwendig, unter dein Tisch Ausschau zu halten, um ,den
Anlasser zu finden, bevor sie den Fuß auf den Fußhebel aufsetzen kann.
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Die Erfindung betrifft die Schaffung eines durch den Fuß gesteuerten:ele'ktrisichen
Nähmaschinenmöbels in Gestalt eines gebräuchlichen Tisches unter Beibehaltung der
Vorzüge eines gefälligen Aussehens und unter Vermeidung eines Hinweises auf die
Maschinenbenutzung in geschlossenem Zustand des Möbels., wobei die @obenerwähnten
Nachteile der bisherigen durch den Fuß, gesteuerten Nähmaschinenmöbel vermieden
werden.
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Zu dem angegebenen Zweck weist der Nähmaschinentisch, der beispielsweise
vier Beine besitzt, die aber durch keine Querstreben oder Versteifungsstangen versteift
sind, einen Fußhebel auf, der abnehmbar mit dem unteren Ende eines dieser Beine
verbunden werden kann. Letzteres wird entweder
hohl ausgebildet
oder weist eine längs verlaufende Rinne auf, um die wirksame Verbindung aufzunehmen
und zu verbergen, die sich von dem Fußhebel zu einem die Motorgeschwindigkeit regelnden
Gliiede oder Widerstand erstreckt, der nahe dem oberen Ende dieses Beines und vorzugsweise
unterhalb der Tischplatte angebracht ist. Der abnehmbare Fußhebel hat ein geringes
Gewicht, nimmt nicht viel Platz ein und wird durch Verbindungsdrähte nicht raumversperrend,
so daß er bequem von dem Tischbein entfernt und weggelegt werden kann, sobald .er
nicht gebraucht wird. Ferner ist seine wirksame Lage mit Bezug auf den Tisch feststehend,
und er kann somit bequem von .dem Fuß der Näherin gefunden werden; auch ist keine
Gefahr vorhanden, daß er umkippt. ' In den Zeichnungen sind Ausführungsformen der
Erfindung beispielsweise dargestellt,. und zwar ist Abb. i eine schaubildliche Ansicht
eines Nähmaschinenmöbels in Gestalt eines gewöhnlichen. Tisches gemäß der Erfindung;
der Tisch befindet sich in geschlossenem Zustand.
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Abb. 2 ist ein. senkrechter Querschnitt durch den Tisch.
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Abb.3 ist ein Schnitt nach der Linie 3-3 der Abb. 2.
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Abb. 4 ist ein senkrechter Schnitt durch den unteren Endteil des hohlem.
Tischbeines.
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Abb. 5 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 5-5 der Abb. 4.
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Abb. 6 veranschaulicht in schaubildlicher Darstellung den abnehmbaren
Trethebel. Abb. 7 veranschaulicht in schaubildlicher Darstellung die Fußhebelwellle,
die Steuerwelle und das Steuerwelllenlager.
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Abb. 8 veranschaulicht in schaubildlicher Darstellung das an der Anlasserschwingwelle
angebrachte Kurbelglied.
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Abb. 9 ist ein senkrechter Querschnitt einer abgeänderten Ausführungsform
dies. die Gestalt eines Büchertisches aufweisenden Nähmaschinenmöb els.
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Abb. io ist ein Teil einer Draufsicht von unten, teilweise im Schnitt,
auf die in Abb. 9 dargestellten Teile.
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Abb. i i ist eine Ansicht nach der Linie i i- i i der Abb. 9, wobei
die Nähmaschine entfernt ist.
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Abb. 12 ist ein Teil einer Ansicht einiger Teile ähnlich der der Abb.9,
wobei jedoch die Verbindung mit dem Nähmaschinenanlasser unterbrochen ist.
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Abb. 13 ist eine Draufsicht von unten auf die Führung für das verschiebbare
Verbindungsglied.
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Abb. 14 ist eine schaubildliche Ansicht dieses verschiebbaren Verbindungsgliedes.
Abb. 15 veranschaulicht in schaubildlicher Darstelhmg dieses verschiebbare Verbindungsglied
in wirksamem Eingriff mit der Anlasserschwingwelle.
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Bei der in den Abb. i bis 6 dargestellten Ausführungsform bezeichnet
i einen Nähmaschinentisch, der die Tischplatte 2 und die daran angelenkten Deckelplatten
3 aufweist. Der Tisch weist ferner -die abnehmbaren Böe 4 41, die Endwandungen 5,
die Vorderwand 6 und die Hinterwand 7 auf. Der von diesen Wandungen eingeschlossene
Raum stellt einen unter der Tischplatte befindlichen Hohlraum dar, in den die Nähmaschine
8 durch die in der Tischplatte vorhandene Aussparung 9 hindurch bei Nichtgebrauch
in üblicher Weise .versenkt wird. Die Beine sind mittels Schrauben 4a an den Eisenschienen
4U abnehmbar befestigt, die die Enden der genannten Tischplatten 5, 6 und 7 miteinander
verbinden. Die Nähmaschine 8 wird von einem Elektromotor io angetrieben.
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In dem Hohlraum des Tisches ist an der einen Endwand 5 und unabhängig
von der Nähmaschine 8,der Motoranlasser i i befestigt, der .einen Rheostaten aufweist,
der seinerseits einen Porzellankörper 12 besitzt, dessen Wandungen mit Stapeln 13
von Kohlenscheiben gefüllt sind, denen veränderbare Arbeitsdrucke mittels der als
Brückenstück wirkenden Bogenfeder 14 und der Zugstange 15 erteilt werden. Die Zugstange
15 wird durch einen Winkelhebel: 16 betätigt, der bei 17 gelagert und von der Steuerkante
18 des Armes i9 erfaßt wird, welcher auf der Anlasserschwingwelle 2o befestigt ist;
letztere ruht in dem Lager 21 und wird an ihrem äußeren Ende durch den Lagerarm
22 gehalten. Eine begrenzte Schwingbewegung der Welle 2o dient somit dazu, die Geschwindigkeit
des Motors io durch Änderung des in den Motorstromkreis eingeschalteten elektrischen
Widerstandes zu regeln.
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Das Tischbein 4' ist in der Längsrichtung mit einer Rinne ausgestattet
oder hohl ausgebildet, und in den wagerechten Bohrungen 23 an dem unteren Ende des
Beines sitzt passend die Lagermuffe 24 für den Steuerteil 25 und das Lager 26 deT
Steuer 'eile 27. Der Steuerteil 25 ist mit einer flachen. Steuerfläche 28 versehen,
auf der das untere Ende der Stange 29 aufruht, -die sich nach oben erstreckt und
innerhalb des hohlen Beines 4' verbargen ist. Die Stange 29 gleitet in Führungsbüchsen
4". Der Steuerteil 25 ist an dem einen . Ende mit einem Zahn 3 o versehen, der mit
einem Zahn 31 eines abnehmbaren Fußhebels in Eingriff kommen kann. Der Fußhebel
weist vorzugsweise- einen Arm 32 auf, der an seinem freien Ende einen seitliehen
Ansatz 33 besitzt, der von dem Fuß der Näherin erfaßt werden kann. An dem anderen
Ende
des Armes 32 ist der verbreiterte zylindrische Kopf 34 eines Wellenteiles 35 befestigt,
,auf dem ein rohrförmiger Wellenteil 36 (Abb. 5 und 7) mittels eines Stiftes 37
befestigt ist. Der Wellenteil 36 kann über die Steuerwelle 27 geschoben werden,
so daß sein Zahn 3 i mit dem Zahn 3o des Steuerteils 2 5 in Eingriff kommt.
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Um für den Fuß die zur Ausübung eines Druckes erforderliche Stütze
zu schaffen, ist vorzugsweise eine Fußbodenstütze 38 vorgesehen, die einen Fußteil.
39 und eine Lagernabe 4o aufweist, welche auf der Welle 35 gelagert ist. Um den
Kopf 34 herum ist eine Feder 41 gewickelt, die mit dem einen Ende 42 an dem Arm
32 angreift *(Abb.6). Das andere Ende der Feder 41 stützt sich an dem Lappen 43
der Stütze 38 ab. Wenn der Fußhebel 33 niedergedrückt wird, so wird die Steuerfläche
28 die Stange 29 lüften, an deren oberem Ende ein seitlicher Arm 43 (Abb.2) befestigt
ist, der sich durch einen Schlitz 44 des Führungsblattes 45 hindurch in den Hohlraum
des Tisches hinein erstreckt. Eine Feder 46, die die Stange 29 innerhalb des Tischbeins
umgibt und sich mit ihrem unteren Ende auf die Nabe des Armes 43 auflegt, gewährleistet
die Zurückfüh ung der- Stange 29 und deren Ineingrifftreten mit der Fläche 28 des
Steuerteils 25.
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Der Arm 43 ist zur Aufnahme einer fein einstellbaren Lüftungsschraube
47 (Abb.3) durchbohrt, die von unten her auf einen abgebogenen Teil .oder eine Kurbel
48 an dem Bunde 49 aufstößt, der auf der Anlass@erschwingwelle 2o befestigt ist.
Eine Lüftungsbewegung des Armes 43 und der Schraube 47 wird somit eine Schwingbewegung
der Welle 20, und demzufolge eine Verringerung des elektrischen Widerstandes des
Rheostaten 12 und eine höhere Geschwindigkeit des Nähmaschinenmotors zur Folge haben.
Die Schraube 47 ermöglicht, daß der Bewegungsbetrag der Schwingwelle 2o genau in
Übereinstimmung zu dem Bewegungsbetrag der Stange 29 gebracht werden kann.
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Wenn das Möbel nicht gebraucht wird, so wird die Nähmaschine 8 zusammen
mit ihrem Motor io von ihrer Lage in der Tischausnehmung 9 in den Hohlraum des Tisches
versenkt und der Fußhebel 32 von dem Bein 4' abgenommen und die Tischplatte geschlossen,
so,daß das Möbel das Aussehen eines Büchertisches (Abb. i) hat.
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Die in den Abb. 9 bis 14 dargestellte abgeänderte Ausführungsform
ist für einen tragbaren Nähmaschinenkasten geeignet. In diesem Fal ist der Tisch
mit einer Tischplattenausnehmung 5o versehen und weist Tragbeine auf, von denen
das eine, 51, hohl ausgebildet ist. Der Tisch weist unter seiner Tischplatte einen
Hohlraum auf, in dem das ortsfeste Brett 52 befestigt ist. Die Nähmaschine, die
tragbar ist, weist den üblichen Nähmaschinenständer 53, den Motor 54 und den hohlen
hölzernen. Fußteil: 55 des üblichen Tragkastens auf. Im Innern des Fußteils 55 ist
ein Anlasser 56 gelagert, der vorzugsweise dieselbe Bauart wieder Anlasser 12 besitzt
und eine Schwingwelle 57 aufweist, auf der ein mit einem Zahn 59 versehener Bund
58 befestigt ist. Die Nähmaschine und der Motor ruhen zusammen mit dem Fuß 55 als
.eine entfernbare Einheit auf dem Brett 52 auf; der Fuß 5 5 wird von der Ausnehmung
6o der Tischplatte 50 aufgenommen, und die Oberfläche 61 des Fußes liegt
bündig mit der Tischplatte.
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In dem hohlen Bein 5 i ist eine Stange 62 verborgen, deren unteres
Ende auf einer Lüftungsvorrichtung 63 aufruht, die dieselbe Bauart wie der Steuerteil
2 5 hat und mit den oben beschriebenen Teilen vereinigt ist. Diese Lüftungsvorrichtung
63 wird von einem abnehmbaren Fußhebel 64 bewegt, der dieselbe Bauart wie der abnehmbare
Fußhebel 33 hat und mit den obenerwähnten Teilen verbunden ist. An dem oberen Ende
der Stange 62 ist ebenfalls ein Arm 65 befestigt, der eine einstellbare Lüftungsschraube
66 (Abb.9) trägt; die Stange 62 ist ferner von einer Feder 67 umgeben, die die der
Stange 62 in Eingriff mit der Lüftungsvorrichtung 63 gewährleistet.
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Bei 68 ist an dem Lagerbock 69 ein Hebel 70 angelenkt, der
ein verbreitertes Ende 71 (Abb. io) aufweist, auf dem das untere Ende eines schräg
verlaufendem Armes 72 aufruht, der auf der schwingenden und in der Längsrichtung
bewegbaren Welle 73 befestigt ist, die ihrerseits in dem Lagerbock 74 gelagert ist.
Die Schraube 66 steht hierbei in lüftendem Eingriff mit dem Hebel 7o (Abb. i i ).
Die Welle 73 erstreckt sich in eine Ausnehmung des Fußes 55 und über die Anlasserschwingwelle57.
Die Welle 73 ist mit einer Kupplungseinrichtung in Gestalt einer Endschulter 75
(Abb. 15) versehen, die mit einem entsprechend- ausgebild@eten Kupplungsgliede in
Gestalt .eines Zahnes 59 an dem Bunde 58 in Eingriff steht. Wenn die Stange 62 gelüftet
wird, so wird sie den Hebe11: 7o nach oben schwingen und den Arm 72 lüften, wodurch
die ZV eile 73 -und die Anlasserwelle 57 ausgeschwungen werden.
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Wenn das Möbel nicht im Gebrauch ist, kann die Welle 73 von der Anlass
erschwingwelle mittels des Handgriffes 76 zurückgezogen und so gedreht werden, daß
ihr Arm 7 2 außer Eingriff mit dem Hebel 7o und der Schaft des Handgriffs 76 in
Eingriff mit einer zurückhaltenden Nut 77 (Abb. 12) des Lagerbocks 74 gebracht wird;
die Zurückbewegung
der Welle 7.3 erfolgt hierbei, entgegen dem Druck
der Feder 78. In dieser Stellung der Teile befindet sich das Ende der Welle 74 nicht
mehr in Eingriff mit dem Fuß 55, so daß sie das Entfernen des .einen einheitlichen
Teil darstellenden tragbaren Nähxnaschinenkastens aus dessen Lage in dem Tisch nicht
behindert.
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Die den Anlasser schaltende Einrichtung umfaßt somit einen Teil, der
von. dem Tisch getragen wird und in den Nähmas,chinenfuß vorstoßbar ist, um ihn
mit dem Maboranlasser zu verbinden; dieser Teil: kann zurückgezogen werden, um eine
bequeme Entfernung der Nähmaschine von dem Tisch zu ermöglichen.
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Der Tisch kann, nachdem seine Beine abgeschraubt worden sind, bequem
versandt werden, und die einzelnen Teilre können leicht zusammengesetzt werden.
Durch das Anbringen des hohlen Beines 4' an dein Tisch wird die Schraube 47 bzw.
die Schraube 66 in die richtige Stellung zu dem von ihr angetriebenen Teil 48 bzw.
70 gebracht.