DE476809C - Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen

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DE476809C
DE476809C DEI27557D DEI0027557D DE476809C DE 476809 C DE476809 C DE 476809C DE I27557 D DEI27557 D DE I27557D DE I0027557 D DEI0027557 D DE I0027557D DE 476809 C DE476809 C DE 476809C
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DE
Germany
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dyes
dye
oxybenzene
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sulfonic acid
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Expired
Application number
DEI27557D
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English (en)
Inventor
Dr Winfrid Hentrich
Dr Ludwig Zeh
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/02Preparation from dyes containing in o-position a hydroxy group and in o'-position hydroxy, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
    • C09B45/14Monoazo compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen Es wurde gefunden, daß man zu neuen sauren Azofarbstoffen gelangt, wenn man die durch Kupplung von o-Oxydiazoverbindungen mit z - 8-Naphthylendiamin und seinen Derivaten erhältlichen o-Oxyazofarbstoffe nach den üblichen Methoden in Perimidine oder deren Substitutionsprodukte bzw. Derivate überführt.
  • Die analogen neuen o-Oxyazoperimidinfarbstoffe kann man auch erhalten; wenn man die zur Kupplung geeigneten Perimidine oder deren Substitutionsprodukte und Derivate mit o-Oxydiazoverbindungen vereinigt. Die nach einem der beiden angegebenen Verfahren erhältlichen Azofarbstoffe nehmen durch Einwirkung von metallabgebenden Mitteln Metalle, insbesondere Chrom und Kupfer, auf, und man erhält so farbkräftige Produkte, welche auf die tierischen Fasern gut ziehen. Die Färbungen zeichnen sich durch gutes Egalisierungsvermögen, Wasch-bzw. Walk-, Schweiß-, Karbonisier- und Lichtechtheit aus. Behandelt man die auf die tierische Faser gefärbten o-Oxyazoperimidinfarbstoffe während oder nach der Färbung mit metallabgebenden Mitteln, so werden ebenfalls sehr echte Farbtöne von ähnlichen Eigenschaften erhalten. Vor den nachchromierten bzw. nachgekupferten Färbungen der in den Patenten 139 908, 222 928 und 222 929 beschriebenen, den Azimidring enthaltenden Farbstoffe zeichnen sich die nachchromierten bzw. nachgekupferten Färbungen der Farbstoffe, die den Perimidinring enthalten, durch wesentlich bessere Lichtechtheit aus. Beispiel r Die Diazoverbindung aus 234 Gewichtsteilen 6-Nitro-2-amino-z-oxybenzol-4-sulfosäure läuft zu einer wäßrigen Lösung aus 238 Gewichtsteilen r - 8-Naphthylendiamin-4-sulfosäure. Durch allmählichen Zusatz von Natriumacetatlösung stumpft man die kongosaure Reaktion der Flüssigkeit langsam ab. Nach beendeter Kupplung trennt man den Farbstoff in üblicher Weise von der Reaktionsflüssigkeit, dann wird er mit lauwarmem Wasser unter Zusatz von Soda und Natriumacetat wieder gelöst. Man leitet unter Rühren bei 40° Phosgen ein, wobei für dauernde schwach sodaalkalische Reaktion der Lösung gesorgt werden muß. Ist die Phosgenierung beendet, so salzt man das erhaltene Dihydroperimidon-(2)-derivat (Nomenklatur nach Sachs, Ann. 365, 67,° 1909) von der Formel: bzw. 2-Oxyperimidinderivat aus, filtriert es und wäscht nach. Zum nämlichen Farbstoff kann man gelangen, wenn man statt den Farbstoff aus 6-Nitro-2-amino-i-oxybenzol-4-sulfosäure und i - 8-Naphthylendiamin-4-sulfosäure mit Phosgen in Reaktion zu bringen, ihn z. B. mit Kaliumcyanat in saurer Lösung behandelt. Man kann aber auch die Dihydroperimidon-(2)-sulfosäure-(4'), dargestellt durch Behandlung der i - 8-Naphthylendiamin-4-sulfosäure mit Phosgen, direkt mit der Diazoverbindung der 6-Nitro-2-amino-i-oxybenzol-4-sulfosäure kuppeln, wobei man zweckmäßig in Gegenwart von Calciumhydroxyd arbeitet.
  • Der Farbstoff zieht auf Wolle in saurem Bade bordeaux; beim Nachchromieren verwandelt sich der Farbstoff in ein klares, sehr stark grünstichiges Blau von sehr guter Walk-, Schweiß-, Karbonisier- und Lichtechtheit. Die auf der Faser nachgekupferte Färbung ist ein schönes Blau; die in Gegenwart von Kupfersalzen im Bade hergestellte Färbung ein grünstichiges Blau von ähnlichen Eigenschaften.
  • Der nach obigem Darstellungsverfahren erhaltene, mit Kupfersalzen in der Wärme behandelte kupferhaltige Farbstoff zieht auf Wolle in saurem Bade in schönen, sehr egalen, marineblauen Tönen, die gute Walk-, Schweiß- und sehr gute Lichtechtheit sowie eine gute Abendfarbe besitzen. Die Chromkomplexverbindung des obigen Farbstoffs ergibt, auf Wolle gefärbt, ein egales und echtes Grünblau.
  • Beispiel 2 Ersetzt man im Beispiel i die Diazoverbindung der 6-Nitro-2-amino-i-oxybenzol-4-sulfosäure durch die Diäzoverbindung aus igg Gewichtsteilen 4 # 6-Dinitro-2-amino-i-oxybenzol und verfährt im übrigen wie dort angegeben, so erhält man einen Farbstoff, der Wolle in saurem Bade rotbraun, nachchromiert grün färbt; die nachchromierte Färbung ist sehr egal, gut walk-, schweiß- und lichtecht. Wenn man an Stelle der Phosgenierung des Produkts aus 4 - 6-Dinitro-2-amino-i-oxybenzol und i # 8-Naphthylendiamin-4-sulfosäure diesen Farbstoff bei etwa 30° unter sehr gutem Rühren unter Zusatz säurebindender Mittel mit Tbiophosgen, CSC12, umsetzt, so wird ein Dihydrothioperimidon-(2)-derivat bzw. ein 2-Merkaptoperimidinderivat von den Formeln erhalten, das ähnliche färberische Eigenschaften besitzt wie obiger Dihydroperimidonabkömmling. Die aus den mit Phosgen bzw. Thiophosgen umgesetzten Farbstoffe durch Behandlung mit Kupfersalzen in der Wärme erhältlichen kupferhaltigen Produkte ziehen in saurem Bade sehr gut auf Wolle, wobei egale, tiefe schwarze Töne mit lebhaftem Überschein entstehen, die sich durch gute normale, starke und saure Walke sowie Lichtechtheit auszeichnen.
  • Beispiel 3 Die aus 234 Gewichtsteilen 6-Nitro-2-aminoi-oxybenzol-4-sulfosäure in der üblichen Weise hergestellte Diazoverbindüng wird in essigsaurer Lösung mit 318 Gewichtsteilen. des Einwirkungsprodukts von i Mol. Cyklohexanon auf i Mol. i - 8-h,laphthylendiamin-4-sulfosäure, welches die Formel besitzt und durch Kondensation der genannten Komponenten in schwach mineralsaurer Lösung bei Wasserbadtemperatur entsteht, gekuppelt. Der in üblicher Weise aufgearbeitete Farbstoff färbt die Wolle in saurem Bade blauviolett; durch Nachkupfern auf der Faser entsteht ein echtes Blauschwarz.
  • Ersetzt man die 6-Nitro-2-amino-i-oxybenzol-4-sulfOsäure in obiger Kombination durch das 4 - 6-Dinitro-2-amino-i-oxybenzol und behandelt den so erhaltenen Farbstoff mit Kupfersulfat in der Wärme, so entsteht ein auf Wolle in saurem Bade gut ziehender, kupferhaltiger, blaustichig schwarzer Farbstoff von sehr guten färberischen Eigenschaften.
  • Beispiel 4 188 Gewichtsteile 6-Chlor-4-nitro-2-aminoi-oxybenzol werden diazotiert und schwach sodaalkalisch mit 278 Gewichtsteilen des Kondensationsproduktes aus i Mol. i - 8-Naphthylendiamin-4-sulfosäure und i Mol. Aceton gekuppelt. Der so erhaltene Farbstoff färbt Wolle in saurem Bade tiefbordeaux. Durch Nachchromieren verwandelt sich der Farbton in ein Oliv von guten Echtheitseigenschaften. Zu dem nämlichen Farbstoff gelangt man durch Kupplung der genannten Diazoverbindung mit i - 8-Naphthylendiamin-4-sulfosäure und Kondensation des abgeschiedenen und wieder in Wasser gelösten Produktes mit Aceton in schwach mineralsaurem Medium in der Wärme.
  • Ersetzt man im obigen Beispiel die Diazoverbindung des 6-Chlor-4-nitro-2-amino-i-oxybenzols durch diejenige des 4 - 6-Dinitro-2-aminoi-oxybenzols und arbeitet im übrigen nach einem der beiden angegebenen Verfahren, so bildet sich als Endprodukt ein Farbstoff, der auf Wolle im sauren Bade ein rötliches Schwarzbraun liefert; dieser Farbton geht durch Nachkupfern in ein schönes echtes Blauschwarz über. Ein ähnlicher, etwas grünerer Farbton wird durch Auffärben auf Wolle in saurem Bade in Gegenwart von Kupfersalzen in der Färbeflotte erzielt.

Claims (1)

  1. PA TENTANSPRUCH Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daB man die durch Kupplung von o-Oxydiazoverbindungen mit i - 8-Naphthylendiamin und seinen Derivaten erhältlichen o-Oxyazofarbstoffe nach den üblichen Methoden in Perimidine oder deren Substitutionsprodukte bzw. Derivate überführt, oder darin bestehend, daB man zur Kupplung geeignete Perimidine oder deren-Substitutionsprodukte bzw. Derivate mit- o-Oxydiazoverbindungen vereinigt und gegebenenfalls die so erhältlichen neuen o-Oxyazoperimidinfarbstoffe in Substanz oder auf der Faser (vor, während oder nach dem FärbeprozeB) mit metallabgebenden Mitteln behandelt.
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