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Rechenvorrichtung mit Zahlenschiebern Die Erfindung betrifft eine
Rechenvorrichtung mit Zahlenschiebern zur Ausführung von allen Rechnungsarten, die
sich von den bekannten Rechenvorrichtungen ähnlicher Art dadurch unterscheidet,
daß der die Einstellschlitze und die Ziffern aufweisende Teil des Gehäuses leicht
auswechselbar ist, so daß die Vorrichtung vom Gebraucher selbst vom Dezimalsystem
auf andere Systeme, z. B. das englische Währungssystem, in einfacher Weise umgestellt
werden kann, ohne daß dazu besondere Werkzeuge erforderlich sind. Bei den bekannten
Vorrichtungen ähnlicher Art war dies deshalb nicht möglich, weil die Einstellschlitze
und die Ziffern auf Gehäuseteilen angeordnet waren, die sich nicht ohne weiteres
auswechseln ließen.
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Eine besonders geeignete Ausführungsform der Erfindung besteht darin,
daß die fest mit der Vorrichtung verbundene Gehäuseplatte mit einem Ausschnitt versehen
ist, der durch eine die Einstellschlitze und Ziffern aufweisende, vom Gebraucher
leicht auswechselbare Platte abgedeckt ist. Weitere Merkmale der Erfindung werden
an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben. In
der Zeichnung zeigen Abb. i eine Ausführungsform der neuen Rechenvorrichtung in
Ansicht, Abb. 2 einen Schnitt nach Linie C-D der Abb. i, Abb. 3 einen Schnitt nach
Linie A-B der Abb. i, Abb. 4 eine Seitenansicht, Abb. 5 eine auswechselbare Abdeckplatte
mit Einstellschlitzen, die für Rechnungen in englischer Währung bestimmt ist, Abb.
6 einen Zahlenschieber, Abb. 7 eine weitere Ausführungsform gemäß der Erfindung
in Ansicht, Abb. 8 einen Schnitt nach Linie E-F der Abb. 7, Abb. g eine weitere
Ausführungsform gemäß der Erfindung, bei der die Abdeckplatte der Einfachheit halber
fortgelassen ist, Abb. io eine Abdeckplatte für die Ausführungsform nach Abb. g
und Abb. li die Abdeckplatte in Verbindung mit der Ausführungsform nach Abb. g.
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In Abb. 2 und 3 sitzen auf herausgedrückten Vorsprüngen i o. dgl.
der Grundplatte 2 die einzelnen Zahlenschieber 3 in solcher Anzahl, als den Stellen
entspricht, für die die Rechenvorrichtimg bestimmt ist. Diese Zahlenschieber 3 sind
mit einer entsprechenden Zahnung ¢ der allgemein üblichen Art versehen und an beiden
Enden mit U-förmigen, nach unten abgebogenen Ansätzen 5 und 6 ausgerüstet, die zur
Führung der Zahlenschieber auf den herausgedrückten Vorsprüngen i dienen. Zwischen
der Grundplatte und der Gehäuseplatte befindet sich ein Nullschieber 7 üblicher
Konstruktion, der mit einem Handgriff 8 außerhalb der Vorrichtung versehen ist,
damit er herausgezogen werden kann, wenn die Zahlenschieber wieder in Nullstellung
gebracht werden sollen. Die auf die Grundplatte 2 aufgesetzte Gehäuseplatte g ist
in der Rechenzone mit einem Ausschnitt io
versehen, unter dem die
Zahlenschieber 3 frei liegen. Schaulöcher ii dienen zur Feststellung des Ergebnisses.
Der Ausschnitt io ist durch eine Platte i2 abgedeckt, die die in üblicher Weise
mit Umführungen versehenen Einstellschlitze 13 aufweist und ferner die Ziffern in
entsprechender Anordnung mit der Zahnung q. der Zahlenschieber trägt. Die Abdeckplatte
ist in den beiden Armen 14 und 15 eines an der Gehäuseplatte g schwenkbar bei 16
und 17 angelenkten Bügels 18 befestigt. Die Lagerzapfen ig der Abdeckplatte 12,
sind so bemessen, daß sie durch einfaches Ziehen an den Bügelarmen 14 und 15 aus
den Lagern dieser Arme herauskommen, so daß die Abdeckplatte 12 entfernt und durch
eine andere Abdeckplatte, wie z. B. in Abb. 5 dargestellt, ersetzt werden kann,
um vom Dezimalsystem auf andere Systeme überzugehen. Damit die Abdeckplatte 12 mit
der Gehäuseplatte g in einer Ebene liegt, ist das Gehäuse an den Stellen, wo Teile
der Abdeckplatte auf der Gehäuseplatte aufliegen, mit Versenkungen 2o versehen.
Die Abdeckplatte 12 ist der Rechnungsart entsprechend gekennzeichnet, z. B. mit
einem +-Zeichen versehen, damit der Gebraucher der Vorrichtung weiß, ob die Abdeckplatte
für Addition und Multiplikation eingestellt ist.
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Auf der Rückseite der Abdeckplatte sind in gleicher Weise wie auf
der Vorderseite die Ziffern angebracht. Wird die Abdeckplatte um ihre Zapfen ig,
die in gleicher Höhe wie die Ziffern 5 neben den Einstellschlitzen angeordnet sind,
nach Anheben des Bügels (vgl. Abb. q.) um i8o ° gedreht, so kommen die Ziffern i
nach oben zu liegen und die Ziffern g zusammen mit den Umführungen üblicher Art
nach unten. Die Abdeckplatte ist dann für die Subtraktion und Division eingestellt
und trägt eine entsprechende Kennzeichnung, z. B. das Minuszeichen.
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Das Rechnen mit der Vorrichtung erfolgt in gleicher Weise wie mit
den bekannten Rechenvorrichtungen ähnlicher Art. Zu diesem Zweck sind die Zahlenschieber
an ihren Zahnungen in üblicher Weise mit Kennzeichnunggn, z. B. farbigen Anstrichen,
versehen, damit der Gebraucher sieht, ob er den Zahlenschieber nach oben oder nach
unten zu bewegen hat.
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Wenn die Vorrichtung nur für das Dezimalsystem bzw. für Systeme bestimmt
ist, die nicht mehr als zehn Ziffern an jedem Einstellschlitz tragen, sind besondere
Ausbildungen der Zahlenschieber nicht erforderlich. Die Anpassung der Maschine an
das Zahlensystem erfolgt dann durch eine entsprechende Abdeckplatte. Für andere
Systeme aber, wie z. B. das englische Währungsystem, ist eine besondere Ausbildung
der Zahlenschieber erforderlich. Die letzte Stelle des englischen Währungssystems
rechnet bekanntlich mit zwölf Ziffern. Infolgedessen muß der letzte Zahlenschieber
und entsprechend auch der letzte Einstellschlitz (vgl. Abb. i) eine andere Ausbildung
aufweisen als die anderen Zahlenschieber und Einstellschlitze. Zu diesem Zweck ist
die Zahnung des letzten Zahlenschiebers so bemessen, daß zwölf Zähne des letzten
Zahlenschiebers zehn Zähnen des vorhergehenden Zahlenschiebers entsprechen. Soll
mit der Vorrichtung dann nach dem Dezimalsystem gerechnet werden, so muß der dem
letzten Zahlenschieber entsprechende Einstellschlitz mit seiner Umführung kleiner
sein als der Einstellschlitz für den vorhergehenden Zahlenschieber, und zwar so,
daß seine Länge wie auch die Anordnung der Ziffern neben ihm zehn Zähnen entspricht.
Wird die in Abb. i dargestellte Vorrichtung durch Auswechseln der Abdeckplatten
i2 gegen die in -Abb. 5 dargestellte Abdeckplatte auf das englische Währungssystem
umgestellt, so hat der letzte Einstellschlitz die gleiche Länge wie der vorhergehende
Einstellschlitz. Er unterscheidet sich von diesem nur dadurch, daß der feineren
Zahnung seines Zahlenschiebers entsprechend elf Ziffern neben ihm stehen, während
neben dem vorhergehenden Einstellschlitz der größeren Zahnung des Zahlenschiebers
entsprechend neun Ziffern stehen. Der dritte Einstellschlitz von rechts gesehen
weist dem englischen Währungssystem entsprechend nur eine Ziffer und die entsprechende
Länge auf.. Um die Umstellung auf Subtraktion bzw. Division zu ermöglichen, ist
unter dem nur eine Ziffer tragenden Einstellschlitz in entsprechender Stellung ein
weiterer, ebenfalls nur eine Ziffer tragender Einstellschlitz mit Umführung vorgesehen.
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Die in Abb. 7 und 8 dargestellte Ausführungsform der Erfindung weicht
von der Ausführungsform nach Abb. i insofern ab, als die Abdeckplatte über dem Ausschnitt
io in der Gehäuseplatte 9 als auf dem Gehäuse längsverschieblicher Schieber 2i ausgebildet
ist, der infolge seiner U-förmigen Abbiegungen 22 und 23 an seinem Ende auf dem
Gehäuse selbst geführt wird. Dieser Schieber 21 besitzt zwei Reihen von Einstellschlitzen,
von denen die obere mit oberen Umführungen für Addition und die untere Einstellschlitzreihe
mit unteren Umführungen für Subtraktion bestimmt ist. Dementsprechend sind auch
die Ziffern neben den Einstellschlitzen angeordnet. Der Schieber 21 trägt ferner
Aussparungen 2q., die den Schaulöchern ii in der Gehäuseplatte g entsprechen und
die so angeordnet sind, daß bei Umstellung des Schiebers von Addition auf Subtraktion
durch sie hindurch das in den Schaulöchern ii angezeigte Ergebnis abgelesen werden
kann. Die Stellung des Schiebers für die entsprechenden Rechnungsarten wird durch
Anschläge 25 und 26, die zweckmäßig aus der Gehäuseplatte 9
herausgedrückt
sind und der 5 gegenüberstehen, geregelt. Diese Vorsprünge 25 und 26 arbeiten mit
entsprechenden Ausnehmungen 27 und 28 sowie 29 und 3o des Schiebers zusammen und
bestimmen die Lage des Schiebers über dem Ausschnitt io in der Gehäuseplatte. Es
ist zu bemerken, daß auch bei dieser Vorrichtung der Schieber 21 leicht vom Gehäuse
abgestreift und durch einen mit entsprechenden Einstellschlitzen versehenen Schieber
für andere Zahlensysteme als das Dezimalsystem ersetzt werden kann. Ebenso ist es
nicht erforderlich, daß der Schieber auf dem Gehäuse geführt wird, er kann auch
leicht auswechselbar im Gehäuse selbst geführt werden.
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Die in Abb. 9 bis ii dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich
von den bisher gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen dadurch, daß die mit
Einstellschlitzen und Ziffern versehene Abdeckplatte 31 leicht auswechselbar
und drehbar auf einem Stift 32 der Rechenvorrichtung sitzt. Die Abdeckplatte 31
weist zu diesem Zweck eine Bohrung 33 auf, und der Ausschnitt io ist durch eine
Brücke 34 überbrückt, auf der der Stift 32 befestigt ist. Durch einfache Drehung
der Abdeckplatte um 18o' um den Stift 32 herum erfolgt hier die Umstellung von Addition
auf Subtraktion. Die Abdeckplatte ist jedoch, um diese Umstellung möglichst einfach
vornehmen zu können, in besonderer Weise ausgebildet. Die Einstellschlitze 35 werden
bei dieser Abdeckplatte durch Zungen 36 gebildet, die im oberen Ende U-förmige Ausschnitte
37 besitzen, die mit entsprechenden Zungen 38 und der Brücke 34 der Gehäuseplatte
die der Rechnungsart entsprechenden Umführungen bilden.
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Neben den Schlitzen stehen rechts und links, und zwar in entsprechender
Umkehrung, die zur Einstellung erforderlichen Ziffern. Bei der Addition berücksichtigt
der Gebraucher die linke Ziffernreihe, während bei Drehung um i8o ° zur Subtraktion
die rechte Ziffernreihe benutzt wird. In Abb. ii ist dargestellt, wie für eine Subtraktion
die einzelnen Umführungen durch die Zungen 38, Brücke 34 und durch die U-förmigen
Ausschnitte 37 der Zungen 36 gebildet werden. Damit die Abdeckplatte sich beim Rechnen
nicht um den Zapfen 32 dreht, sind kleine schwenkbare Nocken 39 an den Seiten des
Gehäuses vorgesehen.