DE476598C - Herstellung von Schwefelkohlenstoff - Google Patents

Herstellung von Schwefelkohlenstoff

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DE476598C
DE476598C DEI30001D DEI0030001D DE476598C DE 476598 C DE476598 C DE 476598C DE I30001 D DEI30001 D DE I30001D DE I0030001 D DEI0030001 D DE I0030001D DE 476598 C DE476598 C DE 476598C
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Germany
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hydrogen
carbon disulfide
gases
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hydrogen sulfide
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Expired
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DEI30001D
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English (en)
Inventor
Dr Matthias Pier
Dr Karl Winkler
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/70Compounds containing carbon and sulfur, e.g. thiophosgene
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P20/00Technologies relating to chemical industry
    • Y02P20/10Process efficiency
    • Y02P20/129Energy recovery, e.g. by cogeneration, H2recovery or pressure recovery turbines

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Herstellung von Schwefelkohlenstoff Die Herstellung von Schwefelkohlenstoff aus billigem Ausgangsmaterial ist praktisch bedeutungsvoll.
  • Es wurde gefunden, daß man Schwefelkohlenstoff und daneben Wasserstoff oder wasserstoffhaltige Gase gewinnen kann, wenn man Kohlenwasserstoffe, insbesondere gasförmige, wie Methan oder solche enthaltende Gemische mit schwefelabgebenden Gasen, insbesondere Schwefelwasserstoff, ferner Kohlenstoffoxysulfid, organische Schwefelverbindungen (Thiophene, Thioalkohole, Thioäther usw.), Abgase der Druckhydrierung von Kohlearten, Teeren, Mineralölen usw. bei Temperaturen oberhalb 500' mit oder ohne Katalysatoren, gegebenenfalls in Gegenwart sauerstoffhaltiger Gase, behandelt.
  • Die Kohlenwasserstoffe oder kohlenwasserstoffhaltigen Gase stehen in großer Menge zur Verfügung, z. B. als Erdgase, Krackgase, Kohledestillationsgase usw. Sie werden auch bei der Erhitzung von Kohlearten, Teeren, ?Mineralölen u. dgl. mit Wasserstoff mit-oder ohne Druck in mehr oder weniger großer Menge erhalten.
  • Auch Schwefelwasserstoff ist leicht zugänglich. Er läßt sich z. B. aus schwefelwasserstoffhaltigen Gasen erhalten. Er entsteht auch bei dem Verfahren der Druckhydrierung schwefelhaltiger Kohlearten, liineralöle usw., z. B. von Panucoöl, insbesondere wenn mit hoher Wasserstoffkonzentration gearbeitet wird. Die Umsetzung des Schwefelwasserstoffs mit den Kohlenwasserstoffen zu Schwefelkohlenstoff und Wasserstoff gelingt in technischem Ausmaße mit guter Ausbeute, z. B, erhält man leicht eine 5oprozentige Ausbeute, wenn man ein methanreiches Gasgemisch, -wie man es z. B. durch Auswaschen usw. aus den Abgasen der Kohlehydrierung gewinnen kann, zusammen mit Schwefelwasserstoff, derart, daß die beiden Gase im Verhältnis i : z stehen, bei iooo ° durch Tonrohre leitet und die erhaltenen Produkte zweckmäßig schnell abkühlt. Man kann die Umsetzung auch durch Einwirkung eines durch Gleichstrom oder Wechselstrom erzeugten Lichtbogens, zweckmäßig von hoher Frequenz und hoher Spannung, vornehmen.
  • Das Verfahren kann auch derart ausgeführt werden, daß man das Schwefelwasserstoff-Kohlenwasserstoffgemisch über Kohle leitet, die als elektrischer Widerstand dient; man kann auch das Gasgemisch in Generatoren einführen, die mit Luft oder Sauerstoff hoch geheizt sind. Die auf irgendeine Weise erzeugte Wärme wird zweckmäßig durch Regeneration wieder nutzbar gemacht.
  • Auch eine wiederholte Behandlung der Gasgemische, gegebenenfalls nach Entfernung der entstandenen Produkte, kann zweckmäßig sein. Man kann auch durch gleichzeitige teilweise Verbrennung mittels zugemischter sauerstoffhaltiger Gase, wie Luft, Sauerstoff, Kohlendioxyd usw., statt des Wasserstoffs ein wasserstoffhaltiges Gasgemisch, z. B. Wassergas, neben Schwefelkohlenstoff erhalten. Das Ausgangsgasgemisch kann auch noch andere Gase, z. B. Wasserstoff oder Stickstoff, enthalten. Zweckmäßig verwendet man den Schwefelwasserstoff gegenüber dem Kohlenwasserstoff im Überschuß.
  • Der erhaltene Schwefelkohlenstoff wird kondensiert z. B. durch Abkühlung oder durch Komprimieren oder beides, oder durch Auswaschung, z. B. mit Lösungsmitteln, oder durch Absorption mittels fester Massen, z. B. mit aktiver Kohle usw., oder durch Anwendung mehrerer dieser Mittel.
  • Der gewonnene Schwefelkohlenstoff ist ohne weiteres oder nach einfacher Behandlung sehr rein und kann als Lösungsmittel usw., z. B. in der Kunstseidenindustrie, verwendet werden. Der gewonnene Wasserstoff bzw. das wasserstoffhaltige Gas kann für verschiedene Zwecke benutzt werden, . z. B. für die Druckhydrierung von Kohlearten, Teeren, Mineralölen u. dgl. zwecks Herstellung von flüssigen Produkten von der Art der Mittelöle, pieselöle, Benzine usw. oder zur Ammoniaksynthese oder zur Hydrierung von Kohlenoxyd zwecks Gewinnung von Methanol und anderen sauerstoffhaltigen Produkten sowie von Kohlenwasserstoffen.
  • Die nicht umgesetzten Gase können verschieden verwendet oder weiterverarbeitet werden; man kann sie z. B. mit Sauerstoff oder Luft oder Wasser oder Kohlensäure umsetzen oder durch Kracken zur Gewinnung weiterer Mengen Wasserstoff nutzbar machen.
  • Beispiel Durch ein auf iooo ° geheiztes, mit Tonstücken gefülltes Porzellanrohr wird ein Gemisch von Menthan und Schwefelwasserstoff im ungefähren Verhältnis i : 2 geleitet. Die austretenden Gase werden tief gekühlt, wobei sich ein großer Teil des nicht zersetzten Schwefelwasserstoffs und der gesamte Schwefelkohlenstoff kondensiert. Man läßt den Schwefelwasserstoff absieden und reinigt den zurückbleibenden Schwefelkohlenstoff durch Destillation. Bei einmaligem Durchleiten des Gasgemisches erhält man etwa 5o °/o des in Form von Schwefelwasserstoff zugeführten Schwefels als Schwefelkohlenstoff.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff neben Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß man Kohlenwasserstoffe, insbesondere gasförmige, oder solche enthaltende Gemische mit schwefelabgebenden Gasen, insbesondere mit Schwefelwasserstoff, bei Temperaturen oberhalb 500', gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren, behandelt und gegebenenfalls die nicht umgesetzten Anteile in anderer Weise, insbesondere zur Gewinnung von Wasserstoff, verarbeitet.
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