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Elektrische Alarmvorrichtung zur Sicherung von Fahrzeugen, insbesondere
Kraftfahrzeugen Die Erfindung betrifft eine elektrische Alarmvorriehtüng mit einer
durch die Erschütterung des Wagens sich schließenden Kontakteinrichtung zur Sicherung
von Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, gegen Diebstahl.
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Vorrichtungen dieser Art sind bereits bekannt, und es wird bei diesen
mittels eines Schlüssels auf einen Schalter eingewirkt, der die beim Fahren des
Wagens festgehaltene Kontaktvorrichtung freigibt und zugleich den Alarmstromkreis,
z. B. der elektrischen Hupe des Automobils, derart schaltet, da.ß dieser Stromkreis
durch den Erschütterungskontakt geschlossen und dadurch das Alarmsignal eingeschaltet
werden kann.
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Die Erfindung bezweckt, den Erschütterungskontakt mit zwei Pendeln,
die in bekannter Art eines am anderen ähnlich den Gliedern eines Cardanischen Gelenkes
aufgehängt sind, derart auszubilden, daß einerseits die bei ähnlichen Kontakten
für Automobilalarmapparate bestehende Gefahr einer Einschaltung des Alarmstromkreises
bei Schräglagen, die der Wagen beim Stehen dauernd einnimmt, beseitigt und andererseits
die Sicherheit für das Einschalten des Alarmstromkreises bei Lagenänderungen, die
am stehenden Wagen oder durch dessen unbefugtes Fortbewegen verursacht werden, erhöht
wird. Dieser Zweck wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß zwischen den freien
Enden der beiden Pendel eine Metallkugel angeordnet ist, die in einer Laufrinne
am einen Pendel den Schwingbewegungen des zweiten Pendels ohne Berührung mit diesem
folgt, wenn der Wagen beim Anhalten oder Stehen eine Schräglage einnimmt, dagegen
auch noch mit dem zweiten Pendel in Berührung kommt und dadurch als Zwischenglied
den über beide -Pendel in Reihe geführten Alarmstromkreis schließt, sobald durch
Erschütterungen des Wagens die relative Lage der beiden Pendel zueinander verändert
wird.
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Zweckmäßig ist, hierzu das zweite Pendel etwas leichter beweglich
als das andere zu lagern und ferner auch so auszubilden, daß es mit der Kugel sowohl
in Richtung der Laufrinne als auch in beiden Richtungen seiner eigenen Schwingbewegung
in leitende Berührung kommen kann. Für die Berührung in Richtung senkrecht zur eigenen
Schwingbewegung des zweiten Pendels werden an diesem zweckdienlich zwei leicht federnde
Metallblättchen vorgesehen, um zwischen dem Pendel und der Kugel sicheren Kontakt
zu erzielen.
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Die Feststellvorrichtung für die Pendel ist gemäß der Erfindung derart
ausgebildet, daß sie in der Arbeitsstellung das zweite Pendel rechtwinklig zu dessen
Schwingungsebene von
beiden Seiten her zangenartig umklammert und
dabei die Kugel zwischen den beiden Schenkeln dieses Pendels, zugleich aber auch
das andere Pendel für sich festklemmt. Die Auslösung der Feststellvorrichtung wird
durch Auseinanderspreizen der beiden Zangenglieder mittels eines vom Riegel des
Schlosses der Alarmvorrichtung bewegten Armes bewirkt, wobei zu gleicher Zeit auch
ein mit dem genannten Riegel verbundener zweiter Arm sich zwischen zwei Kontaktfedern
schiebt und diese für den Alarmstromkreis stromleitend überbrückt. Diese Überbrückung
erfolgt erfindungsgemäß erst nach erfolgter Auslösung der Feststellvorrichtung,
so daß die dadurch freigegebene Erschütterungskontaktvorrichtung sich in eine Ruhelage
einstellen und währenddessen eine Berührung der Kugel auch mit dem zweiten Pendel
eintreten kann, ohne daß dadurch der Alarmstromkreis schon geschlossen wird. Kontaktschlüsse
am Erschütberungskontakt können somit erst nach erfolgter Schließung des Alarmstromkreises
an genannten beiden Kontaktfedern wirksam werden.
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In der Zeichnung ist .eine gemäß-der Erfindung ausgebildete Erschütterungskontaktvorrichtung
nebst Feststellvorrichtung dargestellt.
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Abb. i zeigt ein Pendel, welches mittels einer Stiftachse i in einem
an der Grundplatte 2 des Alarmapparates befestigten U-förmigen Bügel 3 derart gelagert
ist, daß seine Schwingungsebene senkrecht zur Grundplatte verläuft. Dieses Pendel
besteht aus zwei Schenkeln 4 und 5, die am Aufhängelager des Pendels durch eine
Buchse 6 und am freien Ende des Pendels durch eine Hohlrinne 7 starr miteinander
verbunden sind. In dieser Rinne läuft eine Stahlkugel B.
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An der Büchse 6 ist senkrecht zur Lagerachse dieses Pendels eine Stiftachsie
9 zur Lagerung eines zweiten Pendels befestigt, dessen Schwingungsebene senkrecht
zu derjenigen des ersten Pendels verläuft. Das zweite Pendel ist von dem ersten
elektrisch gut isoliert und besteht aus zwei Schenkeln i o und i i, die am Lager
des Pendels leitend miteinander verbunden sind. Die freien Enden der Schenkel io
und i z sind je mit einem die Pendelbewegung begünstigenden Gewicht 12 und 13 versehen
und sind nahe ihrem freien Ende an beiden Rändern mit je zwei Ansätzen 14, 15 und
16; 17 versehen, mit denen die Schenkel die Kugel in gewissem Abstande von dieser
korbartig umschließen. Dabei kann eine die beiden. Schenkel miteinander verbindende
Stellschraube zum Regulieren des Abstandes der beiden. Schenkel io und i i voneinander
vorgesehen sein. An den der Kugel 8 zugewandten Flächen sind die beiden Schenkel
i o und i i mit -je einer Blattfeder i9 und 2o versehen, die mit ihrem freien Ende
von der Kugel einen gewissen Abstand hat und bei Berührung mit der Kugel einen sicheren
Kontakt herstellt (Abb. 2).
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An der Grundplatte 2 ist ferner ein U-förmiger Bügel 21 befestigt,
an dessen beiden Schenkeln Zangenglieder 22, 23 einer Feststellvorrichtung gelagert
sind. Die beiden Zangenglieder 22, 23 sind je mit einem Verbindungsstreifen 24,
25 verbunden, der auf seiner der Kugel zugekehrten Fläche mit einer Auflage aus
weichem Material, z. B. einem Filzstreifen 26, 27, versehen ist. Mit diesen Filzstreifen
drücken die beiden Zangenglieder bzw. die Streiften 24, 25 mit der Kraft zweier
Federn 28, 29 auf die zwischen den Streifen 26, 27 liegenden beiden Schenkel io,
i i des zweiten Pendels, und diese beiden Schenkel drücken dabei mit ihren Blattfedern
i9, 2o auf die Kugel 8, wodurch diese festgeklemmt wird. Gleichzeitig drücken die
beiden Streifen 24, 25 mit ihnen- Auflagen 26, 27 auch auf die beiden Ränder der
Laufrinne 7 und klemmen damit auch das .erste Pendel fest. Die Feststellvorrichtung
verhindert somit eine Bewegung der beiden Pendel und der Kugel, wie dies aus Abb.
2 ersichtlich ist.
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Auf der Grundplatte 2 ist ferner ein Schloß 3o befestigt, dessen:
Riegel 31 mit zwei Armen 32 und 33 versehen ist. Der Arm 32 greift zwischen die
beiden Zangenglieder 22, 23 der Feststellvorrichtung und spreizt diese auseinander,
wenn im Schloß 3o der Schlüssel gedreht und dadurch der- Riegel vorgeschoben wird.
Dabei gelangt der Arm 32 aus der in Abb.3 schraffiert angedeuteten in die punktiert
angedeutete Stellung, in welcher die Feststellvorrichtung :geöffnet und die Pendel
freigegeben sind. Der Arm 33 ist mit dem Riegel 31 starr, aber nicht leitend verbunden
und klemmt sich beim Vorschieben des Riegels 31 zwischen die beiden Kontaktfedern
34 und 35, welche,, voneinander isoliert, mittels :eines Winkelstückes 36 ebenfalls
auf der Grundplatte 2 befestigt sind. Der Arm 33 kommt jedoch finit den Federn 34,
35 erst dann in. Berührung und spreizt bei der weiteren Verschiebung des Armes 33
beide Federn auseinander, nachdem die Feststellvorrichtung schon einige Zeit gelöst
ist.
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Die dargestellte Einrichtung wirkt in folgender Weise: Beim Verlassen
des Wagens wird der Schlüssel in das Schloß 3o gesteckt und einmal umgedreht. Dadurch
wird der Riegel 31 aus dem Schloß herausgeschoben. Bei dieser Bewegung spreizt der
Arm 32 die Zangenglieder 22, 23 auseitlander, wodurch die beim Fahren in Wirksamkeit
gesetzt
gewesene Feststellvorrichtung gelöst und die beiden Pendel 4, 5 und i o, i i zum
Schwingen freigegeben werden. Daraufhin stellen sich beide Pendel und die Kugel8
in eine der jeweiligen, zumeist schrägen Stellung des stehenden Wagens entsprechende
Ruhelage in. Diese Einstellung geht verhältnismäßig schnell vor sich, so daß sie
beendet ist, wenn der Riegel 3 i bei seiner durch den Schlüssel des Schlosses 3o
bewirkten Weiterbewegung den Arm 33 zwischen die Federn 34, 35 schiebt. Diese Federn
werden dabei durch den Arm 33 leitend überbrückt, und es wird damit der Alarmstromkreis
des Apparates an einer Stelle geschlossen.
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Sobald nun durch unbefugtes Besteigen oder Fortschieben des Wagens
die relative Lage zwischen den beiden Pendeln geändert wird, sei es durch Schwingen
nur des Pendels 4, 5 oder durch Schwingen der Schenkel i o, i i des zweiten Pendels
entweder in dessen Schwingungsebene oder durch senkrecht zu dieser eintretende Federungsbewegungen
der Schenkel i o, i i oder aber durch gleichzeitiges Auftreten von Bewegungen an
beiden Pendeln, wird die Kugel 8, die durch ihre Lagerung in der Laufrinne 7 mit
den Schenkeln 4, 5 ständig in leitende- Berührung steht, mit dem Schenkel i o oder
dem Schenkel i i bzw. mit deren Blattfedern i 9 oder 20 in Berührung kommen und
über beide Pendel den Alarmstromkreis, dessen Einschaltung über die Federn 34,35
und den Arm 33 vorbereitet ist, endgültig schließen, wodurch ein im Alarmstromkreise
liegendes Relais anspricht und die Hupe des Autos einschaltet.
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Damit die Hupe bei .etwaiger Erschütterung des Wagens nicht sofort,
sondern erst nach Fortbestehen der Erschütterung oder erst nach mehreren kurz aufeinanderfolgenden
Erschütterungen des Wagens eingeschaltet wird, kann das im Alarmstromkreis liegende
Relais als Verzögerungsrelais, zweckmäßig als Hitzdrahtrelais, ausgebildet sein,
das den Hupenstromkreis erst dann schließt, nachdem seine Erregung eine gewisse
Zeitdauer, die gegebenenfalls einreguliert werden kann, aufrechterhalten bleibt.
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Das Schloß 3o kann zugleich auch noch dazu dienen, beim Auslösen der
Feststellvorrichtung den Zündstromkreis des Motors zu unterbrechen.