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Vorrichtung zur Verhinderung des Eindringens von Fördermitteln in
Entlüftungspumpen für Pumpen, insbesondere für Kreiselpumpen Zum Anlassen von Saugheberanlagen
oder von Flüssigkeitspumpen ist es bekanntlich erforderlich, die über dem Flüssigkeitsspiegel
im Gehäuse vorhandene Luft abzusaugen. Hierzu dienen im allgemeinen besondere Hilfspumpen,
welche nach erfolgtem Absaugen. der Luft abgeschaltet werden. Dabei zeigt sich der
t'belstand, daß nach erfolgtem Absaugen der Luft die nachfolgende Flüssigkeit von
der Hilfspumpe angesaugt wird, was zumal dann von besonderem Nachteil ist, wenn
als Hilfspumpe :eine Kolbenpumpe dient.
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Dieser übelstand ließe sich zwar dadurch beseitigen, daß man zwischen
dem Raum, aus welchem die Luft abzusaugen ist, und der die Luft absaugenden Pumpe
:ein etwa io m hohes Steigrohr anordnet, da das Wasser bekanntlich nicht höher als
etwa i o m angesogen werden kann. Eine derartige statische Absperrvorrichtung läßt
sich jedoch aus baulichen Gründen in den meisten Fällen nicht anbringen.
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Die Erfindung ersetzt nun eiere derartige statische Absperrvorrichtung
durch die dynamische Wirkung eines Kreiselrades, das in allen Fällen ohne bauliche
Schwierigkeiten mit dem abzusaugenden Gehäuse verbunden werden kann. Die Einrichtung
gemäß der Erfindung besteht aus einem Schrauben- oder Fliehkraftventilator, durch
dien die Luft bzw. das Gas in einer der Fliehkraft entgegengesetzten Richtung hindurchtreten
kann, während die Flüssigkeit infolge ihres größeren spezifischen Gewichts durch
Einwirkung der Fliehkraft verhindert wird, dem durch den Gegenventilator strömenden
Gas zu- folgen.
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Dieser Kreisel- oder Schraubenventilator, der im folgenden als Gegenventilator
bezeichnet sei, kann mit einer beliebigen Luftpumpe kombiniert oder auch mit ihr
verbunden oder konstruktiv mit ihr vereinigt und :evtl. auch mit .einer Flüssigkeitspumpe
vereinigt werden. Der Gegenventilator hält nicht nur alle Flüssigkeit zurück, sondern
auch alle Unreinigkeiten in Gestalt von Festkörpern, so=daß die Luftpumpe und ihre
Zuleitungen nicht verstopft werden.
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Werm der Gegenventilator zur Entlüftung einer Kreiselpumpe dient,
so wird sein Einlaß so nahe wie möglich an der Innenseite der Schaufeln angeschlossen,
also an der Stelle, wo die Pumpe am ,ersten geneigt ist, zu versagen.
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In den Zeichnungen ist Abb. i ein senkrechter Schnitt durch den Gegenventilator,
der an eine glatte Wandung angrenzend angeordnet ist, Abb. z ein Grundriß des Gegenventilators,
wobei jeder der vier Quadranten eine andere Form der Schaufeln oder Kanäle wiedergibt.
Abb.3
ist ein senkrechter Schnitt durch eine andere an einer glatten wand angeordnete
Gegenventilatorform, Abb. q. ein Grundriß zur Anordnung nach Abb. 3, Abb.5 ein senkrechter
Schnitt durch eine Flüssigkeitsringpumpe, die mit dem Gegenventilator kombiniert
ist, Abb. 6 :ein senkrechter Schnitt des Gehäuses der Flüssigkeitsringpumpe nach
Linie I-rI der Abb. 5.
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Nach Abb. i ist der Kreiselgegenventilator i auf einer Welle a angebracht
und legt sich dicht gegen die Wandung 3, in der öffnun-, hen sind. Das Gas wird
durch ,len 4 vorgese die Vorrichtung hindurchgedrückt oder gesaugt, so daß es in
den Kreiselventilator am äußeren Umfange eintritt und ihm durch die Öffnungen q.
vorläßt. In dem Kreiselventilatorkörper i können dabei Schaufeln oder Kanäle angeordnet
sein, wie Abb. a wiedergibt. Flüssigkeit kann nicht in diese Kanäle oder zwischen
diese Schaufeln eintreten, weil die Fliehkraft, die auf die verhältnismäßig schwere
Flüssigkeit einwirkt, ein solches Eintreten verhindert. Das relativ viel leichtere
Gas dagegen kann sich leicht meiner Richturig bewegen, die der Fliehkraft entgegengesetzt
ist, zentripetal in Richtung auf die Ventilatormitte und zu den Öffnungen ¢. Demnach
wird selbst bei Speisung der Vorrichtung mit einem Gemisch von Gas und Flüssigkeit
nur Gas zu den Öffnungen ¢ gelangen.
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Das gleiche Arbeitsprinzip wird bei der Einrichtung nach Abb.3 und
q. beobachtet. Hier weisen die Schaufeln die Gestalt von geknickten oder gebogenen
Platten 5 auf. Sie bewegen sich über Löcher 6 in der Wandung 3. Die Flüssigkeitsteilchen
werden weggeschleudert, wenn die Platten kreisen. Das Gas dagegen streicht frei
vorbei und fließt durch die Öffnungen 6.
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Die Gaspumpe nach Abb. 5 zeigt einen Ventilator 7, der im Pumpengehäuse
8 -exzentrisch angeordnet ist. Die Pumpe arbeitet in bekannter Weise mit einem Flüssigkeitsring.
Im Pumpenkörper . sind Kanäle 9 angeordnet, die die Öffnungen io am der Einlaßseite
des Gegenventilators mit dem Raum i i im Pumpengeb;äuse verbinden. Die Einlaßöffnungen
i o der Kanäle 9 sind weiter von der Welle entfernt als die Auslaßöffnungen 1q..
In dem m ittleren Teil, d. h. in den Kanälen zwischen Öffnungen io und Kanälen 9,
können Schaufeln 12 angeordnet werden, die die Fliehkraftwirkung unterstützen: Wenn
die kombinierte Pumpe arbeitet, so wird Gas durch die Öffnungen. io eingesaugt und
durchschreitet den Gegenventilator und die Kanäle 9. Durch diese Kanäle g kann aber
keine Flüssigkeit fließen, da die auf die Flüssigkeit in den Kanälen i z einwirkende
Fliehkraft den Zutritt verhindert. Das Gas verläßt die Pumpe durch die Öffnungen
15. In diesem Falle ist der Fliebkraftgegenventilator als Flüssigkeitsabscheider
vor der Luftpumpe angebracht.
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Es ist klar, daß die Erfindung nicht auf das Entlüften von Saugrohren
und Pumpen beschränkt, sondern in allen Fällen anwendbar ist, bei denen eine Luftmenge
abzusaugen ist, ohne daß ein Flüssigkeitsstrom nachfolgen darf.