DE475001C - Verfahren zur Erzeugung lichtstreuender Oberflaechen auf Glasgegenstaenden - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung lichtstreuender Oberflaechen auf Glasgegenstaenden

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DE475001C
DE475001C DED52864D DED0052864D DE475001C DE 475001 C DE475001 C DE 475001C DE D52864 D DED52864 D DE D52864D DE D0052864 D DED0052864 D DE D0052864D DE 475001 C DE475001 C DE 475001C
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light
glass
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glass objects
scattering surfaces
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DED52864D
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Deutsche Spiegelglas AG
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Deutsche Spiegelglas AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B29/00Reheating glass products for softening or fusing their surfaces; Fire-polishing; Fusing of margins
    • C03B29/02Reheating glass products for softening or fusing their surfaces; Fire-polishing; Fusing of margins in a discontinuous way

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Surface Treatment Of Glass (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung lichtstreuender Oberflächen auf Glasgegenständen In vielen Fällen liegt das Bedürfnis vor, einer Glasoberfläche die Eigenschaft, das Licht zu zerstreuen, zu verleihen, ohne daß die Durchlässigkeit stark herabgesetzt wird. Bisher wird zu diesem Zweck die Oberfläche des Glases nach einem der bekannten Verfahren, wie z. B. durch Sandstrahlgebläse, Mattätzung o. dgl., rauh bzw. matt gemacht. Eine solche Trübung des Glases -zerstreut zwar das Licht sehr stark, bringt aber gleichzeitig eine nicht unbeträchtliche Herabsetzung der Lichtdurchlässigkeit hervor. Klargeätzte Glasflächen geben zwar nur einen geringen Lichtverlust, zerstreuen aber nicht ausreichend das Licht.
  • Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu beseitigen und beispielsweise bei Scheinwerferstrahlen ohne nennenswerten Lichtverlust dem Strahl einen diffusen Charakter zu geben, so daß die beleuchteten Gegenstände körperlicher erscheinen und das zufällig in den Strahlenweg gelangende Auge des Beschauers durch die Lichtquelle keine schädliche ß@endung erfährt. Die Lichtquelle muß gewissermaßen hinter dem Glas für das Auge verschwinden. Bei mit U. V.-durchlässiger Verglasung versehenen Sonnenbädern hat man das Bedürfnis, sich gegen die Nachbarschaft zu schützen, weshalb der Versuch gemacht wurde, die Oberfläche einer solchen Verglasung ohne Lichtverlust undurchsichtig zu machen. Die üblichen Methoden, solches Glas undurchsichtig zu machen, bedingen einen zu großen Lichtverlust.
  • Die vorliegende Erfindung will auch hier Abhilfe schaffen, und es geschieht dies in beiden Fällen dadurch, daß die Oberfläche des Glases aufgerauht und nachträglich durch Erhitzung bis zu einem bestimmten Grade so verändert wird, däß die geraubte Fläche anfängt weich zu werden und eine Feuerpolitur erhält. Es findet so Beine Streuung des Lichtes nach allen Richtungen statt, ohne die Durchlässigkeit wesentlich zu beeinflussen. Es ist zwar in .der Literatur (Sprechsaal 1926 Seite 8) bereits darauf hingewiesen, daß für manche Zwecke eine glasige Mattierung, das sogenannte Seiden-Matt, gewünscht wird, wie z. B. für Autoscheinwerferlampen, und daß statt nur in einem Badeeine solche glasige Struktur zu erzeugen man auch vom gewöhnlichen Matt ausgehen und nachträglich die mattierte Schicht mit verdünnter Flußsäure behandeln kann, wodurch man -das gewünschte glasige Matt erhält. Es ist dies das sogenannte Glanzbrennen von Glas. Hiervon unterscheidet sich indessen völlig die vorliegende Erfindung, :die besonders in hygienischer Hinsicht große Fortschritte aufweist; denn es ist nicht unbekannt, welche Gefahren beim Arbeiten mit Flußsäure für die das Mattieren durchführenden Personen bestehen.
  • Es ist endlich auch bekannt, zur Herstellung von metallähnlichen Glasoberflächen mit erhabenen Verzierungen oder Zeichen das Glas zunächst mittels Sandstrahles aufzurauhen und die gerauhte Grundfläche nachträglich so weit zu erhitzen, daß sie zu schmelzen anfängt. Dieses Verfahren dient aber einem ganz anderen Zweck, nämlich bei auffallendem Licht Schaueffekte zu erzeugen.
  • Bei Ausübung der vorliegenden Erfindung wird eine irgendwie gestaltete Glasoberfläche in bekannter Weise aufgerauht. Dies kann sowohl durch Sandstrahlgebläse als auch durch Schleifen oder Anätzen und andere Eingriffe auf die Oberfläche, geschehen. Die Glasgegenstände mit derartig bearbeiteten Oberflächen werden dann einer nochmaligen Erhitzung unterworfen, und zwar wird dye Höhe der Temperatur und die Dauer der Einwirkung so gewählt, daß die Kanten der mechanisch hervorgebrachten Unebenheiten der Oberfläche mehr oder minder stark verschmelzen. Auf diese Weise entsteht wieder eine der Feuerpolitur des Glasesähnelnde Haut, in der aber die Unebenheit, die die Bearbeitung der Oberfläche hervorgebracht hat, in @eigenartiger Weise erhalten bleibt. Der Charakter der Oberfläche ist natürlich abhängig von der Art des Aufrauhens sowie von der Art des Erhitzens. Dadurch ist man in der Lage, die Effekte unter Einhaltung des grundsätzlichen Verfahrens in der verschiedensten Weise zu ,ändern. In. vielen Fällen genügt eine Erhitzung, die allen Kanten der -,%.ufrauhungen gerade ihre Schärfe nimmt, ohne daß der Glasgegenstand irgendeine :Änderung der Gestalt erfährt. Man kann aber auch so weit gehen, daß die Glasmasse im ganzen. schwacherweicht und infolgedessen ihreForm ändert. Auf diese Weise können absichtliche Formänderungen, wie z. B. das bekannte Biegen und Senken, mit der Durchführung -des Verfahrens verbunden werden.
  • Die Zeichnung zeigt in Abb. i schematisch ein Stück Glas mit aufgerauhter und in Abb. z mit nachher erhitzter Oberfläche in stark vergrößertem Maßstabe im Schnitt.
  • Wie ersichtlich werden die Kanten und Zacken der Erhöhungen a und Vertiefungen b der Abb. i durch das nachträgliche Erhitzen beseitigt, so daß diese Erhöhungen und Vertiefungen gemäß Abb. z das Aussehen unregelmäßiger bzw. deformierter Sammel- und Zerstreuungslinsen mit glatter bzw. feuierpolierter Oberfläche erhalten.
  • Das Verfahren kann. sowohl für Beleuchtungszwecke im weitesten Sinne des Wortes, also z. B. für optische Gläser, für Signalzwecke, für Fensterglas und ähnliche Zwecke, wie auch zur Hervorbringung künstlerischer Effekte verwandt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung lichtstreuender Oberflächen auf Glasgegenständen jeder Art, dadurch gekennzeichnet"daß die Oberfläche des Glasgegenstandes, nachdem sie in . bekannter Weise aufgerauht ist, mindestens bis zur beginnenden Erweichung der gerauhten Fläche erhitzt wird.
DED52864D 1927-04-27 1927-04-27 Verfahren zur Erzeugung lichtstreuender Oberflaechen auf Glasgegenstaenden Expired DE475001C (de)

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