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Maschine zur Herstellung von Glaswaren Die Erfindung betrifft eine
Maschine zur Herstellung von Glaswaren, bei der ein umlaufender Formenträger Vorformen
sowie Fertigformen trägt, deren trennbare Hälften auf Schwingarrnen sitzen und für
jede Fertigform einen besonderen, um eine wagerechte Achse kippbaren und heb- und
senkbaren hohlen Formboden besitzt, dem Kühlluft aus der Luftkammer des Formenträgers
zugeleitet wird.
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Die den Gegenstand der Erfindung bildende Neuerung besteht darin,
daß der Formboden in seinem hohlzylindrischen Ansatz mit Öffnungen für den Luftein-
und -austritt an einem am Formenträger senkrecht bewegbaren und in jeder Lage mit
der Luftkammer des Formenträgers zusammenhängenden Hohlrahmen kippbar gelagert ist,
so daß die Kühlluft ständig aus der Luftkammer des Formenträgers in den Hohlrahmen
und von da in und durch den Formboden strömen kann.
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Die Kühleinrichtung gemäß der Erfindung ist in erster Linie nicht
für eine Owens-Maschine, sondern für die bekannte Graham-Maschine gedacht, bei der
ein abgetrennter Glasposten in das obere offene Ende einer umkehrbaren Vorform fällt;
das darin gebildete hülbel wird durch die Kopfform umgelehrt und in einer unterhalb
dieser Kopfform vorhandenen Fertigform zur endgültigen Gestalt ausgeblasen. In der
britischen Patentschrift 192 347 ist eine solche Graham-.,NIaschine beschrieben,
bei der die Kühlluft auf die Formböden durch Düsen gerichtet wird, die-unter der
Steuerung von Schiebern oder Drosselklappen stehen.
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Bei der neuen Einrichtung, bei der die Luftkammer des Hohlrahmens
ständig mit einer Luftkammer des Formenträgers in Verbindung steht, wird Kühlluft
dem Formboden dauernd zugeführt. Öffnungen in dem hohlen Formboden sichern eine
wirksame Zirkulation der Kühlluft und lassen sie so entweichen, daß eine weitere
Kühlung der Form stattfindet. Die Anordnung eines geschlossenen, von der Hauptluftkammer
des Formenträgers zum Formboden gehenden Kanals ermöglicht es, die Luft genau zu
überwachen und wirtschaftlich auszunutzen, auch wird eine wirksamere Zirkulation
mit geringerem Luftdruck erreicht als bei der bekannten Anordnung. Dabei stört das
Umkippen des Formbodens die ständige und wirksame Verwendung der Kühlluft nicht,
ebenso wird der Formboden auch nicht beim Kippen nach außen dem vollen Einfluß-
der Luftzufuhr entzogen.
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In der Zeichnung ist Abb. 1 ein_ Längsschnitt durch einen Teil
einer mit der Erfindung versehenen Glasblasemaschine, Abb. a eine Draufsicht auf
einen Formboden mit den zugehörigen Teilen; Abb. 3 ist eine Vorderansicht hierzu
und Abb. q. -ein Schnitt nach X--X' der Abb.3.
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Die Erfindung ist bei einer Flaschenblaseniaschine dargestellt worden,
die einen um eine ortsfeste Mittelsäule 15 drehbaren Formträger
mit
einem Abschnitt 16 aufweist, der die Fertigformen 17 trägt, sowie einen Abschnitt
18, auf dein die Vorformen i9 angeordnet sind. Der Träger oder das Gestell kann
durch ein Triebrad 2i, das in eine Ringv erzahnung 22 des Gestelles eingreift, ständig
gedreht werden. Die beiden Abschnitte 16 und 18 sind durch senkrechte Stangen verbunden,
die eine Relativeinstellung der Abschnitte ermöglichen.
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Die Formen sind in Gruppen angeordnet, von denen jede eine Vorform
i9 zur Aufnahme der Glasbeschickung, eine in übereinstimmung mit der Vorform liegende
Kopfform 24, in der der Kopf der Flasche o. dgl. geformt wird, sowie eine Fertigform
17 enthält, in die das Külbel aus der Vörform übergeführt und in der es in
die endgültige Form geblasen wird. Jede Fertigform -besteht aus wagerecht voneinander
trennbaren Teilen, die entfernbar auf Armen sitzen, welche zwecks öffnens und Schließens
der Form auf einer Welle 26 schwingbar angeordnet sind. Eine ortsfeste Platte 27
ist mit einer Kurvenbahn 28 versehen, die durch die Rolle 29 die COffnungs- und
Schließbewegungen der Arme der Form steuert.
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Die öffnungs- und Schließbewegungen der Vorformen i9 werden, ähnlich
wie die Fertigformen, durch Gleiten einer Rolle an der Kurvenbahn 38 (Abb. i) gesteuert.
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Auf der wagerechten Achse 40 ist eine Umkehreinheit 39 für eine Kopfform
angeordnet, die die Kopfform 24 und die zugehörigen Teile enthält und zum Übertragen
eines Külbels aus der Vorform in die Fertigform dient.
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Die Bodenplatte 44 der Form ist mit einem zylindrischen Vorsprung
45 (Abb.4) versehen, so daß also ein hohler Formboden entsteht. DieserFormboden
ist in einem Träger 46 abnehmbar gehalten und durch eine Federklinke 47 in seiner
Lage festgelegt, die in eine Ringnut 48 des Vorsprunges 45 eingreift. Die Klinke
kann durch ein Griffstück 49 zurückgezogen werden.
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Der Träger 46 (Abb. 4) sitzt auf einer wagerechten Welle 51 eines
Hohlrahmens 52, so daß er zusammen mit dem Formboden zum Auswerfen des fertigen
Gegenstandes in die Lage nach Abb. i gekippt werden kann. Der Rahmen 52 ist mit
den von ihm getragenen Teilen in Führungen 52a (Abb. 2) des Drehgestelles auf und
ab beweglich. Diese Bewegung wird durch eine ortsfeste Kurvenbahn 53 (Abb. i) gesteuert,
auf der eine Rolle 54 eines finit dem Rahmen 52 einstellbar verbundenen Armes 53
läuft. Die Kippbewegungcn des Formbodens werden durch eine Kurvenbahn 56 an dem
Drehgestell gesteuert, auf der eine Rolle 57 läuft, die an einem Joch oder Rahmen
58 sitzt, der auf der Welle 5z angeordnet ist und als Lager für den Träger 46 dient.
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Die Kühlluft für die Formen und Bodenplatten wird von irgendeiner
geeigneten Quelle einer Luftkammer 59 (Abb. i) in dem unteren Abschnitt 16 des Formträgers
oder Drehgestells zugeführt. Ein Teil dieser Luft geht durch eine öffnung 6,1 in
die Luftkammer 62 in dem hohlen Gestellrahmen 52 und von da durch einen Kanal 63
des Trägers 46 in das Innere des Formbodens, aus dem sie durch gleichmäßig verteilte
Auslässe 64 in den Wänden des Bodens 45 austritt. Auf diese Weise wird der Bodenplatte
des Formbodens dauernd Kühlluft zugeführt. Die Zufuhr der Kühlluft zu jeder Bodenplatte
wird durch ein in dem Kanal 63 angeordnetes Ventil oder eine Drosselklappe 65 geregelt.
Die letztere ist durch einen Griff 66 einstellbar und wird durch eine in eine Zahnstange
68 eingreifende Federklinke 67 in der eingestellten Lage gehalten.